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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abdecken von Teilen von Leiterplatten für die nachfolgende Abscheidung von Überzügen oder Beschichtungen auf freigebliebenen Teilbereichen der Leiterplatten.
Aus der DE-OS 3146397 ist ein Bandüberziehungsapparat bekanntgeworden, bei welchem flexible Kunststoffbänder oder mit Kunststoff beschichtete Endlosmaskenmetallbänder an Seiten von zu überziehenden Metallplatten mit synchronisierter Geschwindigkeit bewegt werden. Die Endlosmaskenbänder werden bei dieser bekannten Einrichtung auf Führungs- und Förderscheiben, welche feste und einstellbare Wellen haben, bewegt. Auf der zu überziehenden Seite des Metallbandes sind zwei Maskenbänder in Abstand zueinander entsprechend der Streifenbreite montiert, wobei das eine Maskenband mit einer Linie von Führungslöchern und mit Öffnungen entsprechend den galvanisch auszubringenden Punkten versehen ist.
Derartige Einrichtungen dienen somit der Veredelung der Kontaktflächen von Schalterkontakten bzw. Kontaktfedern.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher Leiterplatten an Teilbereichen, welche zuvor bereits in einem oder mehreren Schritten mit metallischen Auflagen versehen wurden, mit korrosionsbeständigen Edelmetallen beschichtet werden können. Bei derartigen Leiterplatten wurde in der Vergangenheit so vorgegangen, dass die einzelnen Leiterplatten händisch mittels eines abdeckenden Klebebandes einer Mindeststreifen- breite abgedeckt werden, um in der Folge bei Eintauchen der Leiterplatte mit dem aufgeklebten Abdeckband eine Beschichtung an den durch Klebung abgedeckten Stellen zu verhindern.
Naturgemäss musste diese händische Arbeit mit hoher Präzision vorgenommen werden, um nicht weitere metallische Oberflächenteile der Leiterplatten in überflüssiger und unerwünschter Weise mit Edelmetallen zu überziehen, und es musste die Unterkante des aufgeklebten Abdeckbandes so justiert sein, dass die unterhalb der Unterkante liegenden Bereiche der Leiterbahnen, insbesondere Bereiche von Kontaktflächen für Steckverbindungen, sicher mit Edelmetallauflagen, insbesondere Goldauflagen, versehen werden konnten.
Zur Verbesserung einer Einrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher das händische Aufkleben von derartigen Abdeckbändern entfallen kann, besteht die erfindungsgemässe Lösung ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art im wesentlichen darin, dass zu beiden Seiten einer Führung für den Transport der Leiterplatten zu einer Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung Klebebänder auf Rollen gelagert sind, dass die Klebebänder parallel zur Ebene der Leiterplatten zu einer Einlaufstrecke mit Führungswalzen geführt sind,
dass wenigstens zwei einander gegenüberliegende Führungswalzen unter Zwischenschaltung des mit seiner Klebeseite der Leiterplatte zugewendeten Klebebandes gegen die Leiterplatten anpressbar sind und dass das gemeinsam mit den Leiterplatten durch die Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung hindurchbewegte Klebeband am Ausgang der Einrichtung auf zu Rotation antreibbaren Aufnahmerollen aufspulbar ist. Durch diese Massnahmen wird erreicht, dass eine Mehrzahl von Leiterplatten in exakt vorgegebener Höhe mit einem Klebeband zu einem Klebebandverbund laminiert werden kann, wodurch eine exakte Positionierung des Klebebandes und eine exakte Abdeckung der nicht zu beschichtenden Flächen erzielt wird.
Insbesondere bei einem händischen Aufbringen von Klebebändern kann es häufig zu Faltenbildung kommen, und beim Eintauchen derartiger Falten an den Klebestellen aufweisenden Leiterplatten kann das galvanische Bad auch in durch die Falten gebildete Kanäle eindringen. Bei einer kontinuierlichen und exakt geführten Zufuhr eines Klebebandes kann durch die das Klebeband mit der Klebeseite an die Leiterplatte anpressenden Führungswalzen nicht nur die exakte Höhe, sondern auch eine von Falten freie Klebung erzielt werden.
Um in der Folge ein derartiges zur Abdeckung aufgebrachtes Klebeband wieder abzuziehen, kann bei einer kontinuierlichen Durchlaufeinrichtung, wie sie erfindungsgemäss vorgeschlagen wird, in besonders einfacher Weise ein Antrieb für die Rotation von Aufnahmerollen vorgesehen sein, um am Ausgang der Einrichtung das durch die Führungswalzen angepresste Klebeband wieder abzuziehen, so dass unmittelbar ein der Weiterbearbeitung zugängliches Produkt am Ausgang der Vorrichtung entnommen werden kann.
Um die Synchronisierung mit dem in der Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung vorgesehenen Antrieb für die Leiterplatten zu erleichtern, ist mit Vorteil wenigstens ein Teil
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der einlaufseitigen Führungsrollen mit dem Vorschubantrieb synchronisierbar gekuppelt. Die Beladung der Vorrichtung mit Leiterplatten kann durch einfache Manipulatoren erfolgen, welche die zu beschichtende Leiterplatte von einem Stapel entnehmen und in den Einlauf der Führungsrollen einführen. Sobald die Führungsrollen die Leiterplatten ergreiften, erfolgt die Beschleunigung auf die gewünschte Durchlaufgeschwindigkeit, und es kann bereits in der Einlaufstrecke, in welcher die Klebebänder aufgebracht werden, eine mit der Durchlaufgeschwindigkeit durch die Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung synchrone Geschwindigkeit eingestellt werden.
Mit Vorteil können die einzelnen Leiterplatten hiebei unmittelbar aneinander anstossend eingeführt werden, so dass sich ein relativ zur Bewegungsrichtung steifer Verbund ergibt, welcher die Führung und Positionierung in der Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung erleichtert. In der Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung erfolgt üblicherweise an der Oberkante der Leiterplatte eine von Ketten od. dgl. gebildete Führung, welche auch den Transport der Leiterplatten durch die Anlage sicherstellt.
Die Abscheidung von Edelmetallüberzügen, insbesondere Goldüberzügen, kann in einfacher Weise in an sich bekannten galvanischen Bädern vorgenommen werden, deren Seitenwand einen Eintrittsschlitz für die Leiterplatten aufweist, wobei an diesen Seitenwänden entsprechende Dichtungen vorgesehen sind, welche sicherstellen, dass über die seitlichen Eintrittsschlitze weniger galvanische Flüssigkeit abströmen kann, als dem galvanischen Bad zugeführt wird. Auf diese Weise wird trotz der seitlich undichten Aufnahmeschlitze für die Leiterplatten eine kontinuierliche Badhöhe sichergestellt, welche ein Eintauchen der zu beschichtenden Leiterplatten sicherstellt.
Um eine faltenfreie Anpressung der Klebebänder sicherzustellen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass die anpressbaren Führungswalzen frei drehbar gelagert sind.
Die an der Ausgangsseite bzw. Entladeseite der Vorrichtung vorgesehenen Aufnahmerollen für die Klebebänder können mit Vorteil mit dem Vorschubantrieb kuppelbar sein, um ein synchronisiertes Abziehen des verbrauchten Klebebandes zu ermöglichen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung erlaubt ein einfaches Justieren der relativen Höhenlage der aufzubringenden Klebebänder, wofür in vorteilhafter Weise die Ausbildung so getroffen ist, dass die Klebebandrollen in Höhenrichtung justierbar auf zur Ebene der Achsen der Führungsrollen für die Leiterplatten parallelen Achsen angeordnet sind.
Um eine möglichst schonende Behandlung der Leiterplatten im Einlauf- und im Auslaufbereich der Vorrichtung sicherzustellen, weisen mit Vorzug die Führungsrollen an ihrem Mantel elastische Auflagen auf.
Um das Erfassen von nicht exakt von einem Manipulator zugeführten Leiterplatten und eine korrekte Justierung der Leiterplatten sicherzustellen, ist an der Beladeseite mit Vorzug die Anordnung so getroffen, dass die in Transportrichtung vor den anpressbaren Führungsrollen angeordneten Führungsrollen längs in Transportrichtung konvergierender, die Achsen verbindender Kurven angeordnet sind.
Eine besonders exakte Justierbarkeit der relativen Höhenlage des aufzubringenden Klebebandes kann dadurch erreicht werden, dass die anpressbaren Führungsrollen gemeinsam mit der Lagerung der Klebebandrollen auf einem in Achsrichtung der Rollen justierbaren Schlitten angeordnet sind. Die anpressbaren Führungsrollen können hiebei in besonders einfacher Weise als Umlenkrollen für die Klebebänder angeordnet sein.
Eine möglichst schonende und sichere Aufbringung der für das Laminieren erforderlichen Presskräfte kann dadurch erreicht werden, dass die anpressbaren Führungsrollen an Schwenkarmen angeordnet sind, welche mittels wenigstens einer Feder gegeneinander spannbar bzw. pressbar verschwenkbar gelagert sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Beladestation, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Beladestation nach Fig. 1 beim Abziehen eines Klebebandes, Fig. 3 eine Seitenansicht der Entladeseite der erfindungsgemässen Einrichtung und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein nicht dargestellter Leiterplattenstapel zwischen seitlichen Begrenzungswänden --1-- und einem Stützarm --2-- in vertikaler Richtung gestapelt aufgenommen. Die Platten
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werden vereinzelt und von einem in Fig. 2 dargestellten Greifer --3-- übernommen, worauf längs einer Führung --4-- die auf diese Weise ergriffene Leiterplatte in den Bereich der Führungsrollen --5-- eingeschoben wird. Die Führungsrollen --5-- lassen in Förderrichtung, wie sie durch den Pfeil --6-- angedeutet ist, einen Spalt frei, welcher sich in Richtung zur Anpressung eines Klebebandes verjüngt.
Auf einem höhen verstellbaren Schlitten --7-- sind Rollen --8-- von Klebebändern gelagert.
Die von diesen Rollen --8-- abgezogenen Klebebänder, wie sie in Fig.2 mit --9-- bezeichnet
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gleichzeitig die Anpressung der Klebebänder mit ihrer Klebeseite an der Aussenseite der Leiterplatten erfolgt. Auch diese Laminierwalzen bzw. Anpresswalzen --10- sind auf dem gemeinsamen Schlitten --7-- angeordnet, so dass eine Höhenverstellung des Schlittens --7-- auch die Anpresswalzen verstellt.
Die Höhenverstellung erfolgt über ein Handrad --11--, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Über weitere Führungsrollen --12--, von welchen wenigstens eine Führungsrolle --13-- mit dem Kettenvorschub der nachfolgenden Anlage in Antriebsverbindung steht, werden die mit Klebebändern laminierten Leiterplatten in die Abscheide- und/oder Beschichtungseinrich- tung --14-- gefördert. Der weitere Vorschubantrieb erfolgt über einen schematisch dargestellten Antriebsmtoror --15-- und Förderketten --16-- im Inneren der nicht näher gezeigten Abscheideund/oder Beschichtungseinrichtung.
Die Entladestation, wie sie in den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, weist Abwickeldorne - für das abzuziehende Klebebad auf, welche mit Getriebemotoren --18-- angetrieben sind.
Auch die Abwickeldorne --17-- sind in Höhenrichtung verstellbar, wobei ein Handrad zur Höhenverstellung in Fig. 3 mit --19-- bezeichnet ist. Auch im Auslauf sind wieder Führungsrollen --20-- vorgesehen, welche die Leiterplatten nach dem Abziehen der Klebebänder auf die Abwickeldorne --17-- in einer Position halten, in welcher sie von einem Abstapelgerät-21-- abgenommen werden können.
Das Abstapelgerät --21-- enthält hiezu einen Greifarm --22--, welcher die Leiterplatten erfasst und in Richtung des Doppelpfeils 23 voreilend wegbewegt werden kann, worauf nach einem Absenken des Greifarmes --22-- in Richtung des Doppelpfeils 24 und Drehen des Greifarmes --22-- um eine zum Doppelpfeil 23 parallele Achse ein Ablegen der Leiterplatten zu einem Leiterplattenstapel --25-- möglich ist. Eine weitere Leiterplatte kann nach Rückstellung des Greifarmes --22-- in die jeweils entgegengesetzte Richtung der Pfeile 23 und 24 und Rückdrehung des Greifarmes --22-- in die in Fig. 3 und 4 gezeigte Position erfasst werden.
Der Motor --18-- zum Abziehen des Klebebandes --9-- ist synchronisierbar mit dem Motor - des Kettenvorschubes der vorgeschalteten Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung --14-- gekoppelt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Abdecken von Teilen von Leiterplatten für die nachfolgende Abscheidung von Überzügen oder Beschichtungen auf freigebliebenen Teilbereichen der Leiterplatten, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten einer Führung (4) für den Transport der Leiterplatten zu einer Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung (14) Klebebänder (9) auf Rollen (8) gelagert sind, dass die Klebebänder (9) parallel zur Ebene der Leiterplatten zu einer Einlaufstrecke mit Führungswalzen (5) geführt sind, dass wenigstens zwei einander gegenüberliegende Führungswalzen (10) unter Zwischenschaltung des mit seiner Klebeseite der Leiterplatte zugewendeten Klebebandes (9) gegen die Leiterplatten anpressbar sind und dass das gemeinsam mit den Leiterplatten durch die Abscheide- und/oder Beschichtungseinrichtung (14) hindurchbewegte Klebeband (9)
am Ausgang der Einrichtung auf zu Rotation antreibbaren Aufnahmerollen (17) aufspulbar ist.