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Ruderrad.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ruderrad zur Fortbewegung von Wasser-und Luftfahrzeugen, sowie zur Erzeugung motorischer Kraft durch Ausnutzung von Wasser-und Luft-
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flächen um sich selbst derart gedreht werden, dass sie eine Vertauschung ihrer Stellungen parallel und senkrecht zur Wellenachse erfahren. Was den Erfindungsgegenstand von den bekannten Ruderrädern dieser Art unterscheidet, ist der Umstand, dass die durch einen Querzapfen in einem zu einem zweiteiligen Lager ausgebildeten Teil der Radwelle gelagerten Flügel unmitt@lbar ver mittelst ihrer zu Steuernocken ausgebildeten Wurzel in einer von zwei feststehenden Hubscheiben gebildeten Fübrungsrinne beiderseitig zwangläufig geführt werden, um bei Drehung der Radwelle durch die Hubflächen dieser Scheiben abwechselnd um 90 verdreht zu werden.
Durch diese unmittelbare, beiderseitig zwangläufige Führung der Flügel an deren Wurzel wird nicht nur dito
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senkrecht steift und dessen Hälften durch Verbindungsbolzen c, d (Fig. 3) fest zusammengehalten sind. In diesem l jager ist ein Zapfen p drehbar gelagert, welcher somit die Radwelle senkrecht kreuzt. Der Zapfen e trägt an seinen Enden zwei Flügel f, die um 90"zu einander versetzt und
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werden. Die eine dieser Hubscheiben - h - ist am Träger j befestigt und von der Radwelle durch- setzt, während die andere-t-an einer vom Träger j vermittelst Stangen k getragenen Schiene m sitzt.
Die beiden Hubscheiben h, i besitzen innere seitliche Steuernocken n, o, die beiläufig die Hälfte des Scheibenumfangs einnehmen, und zwischen sich eine ringsum laufende Führungsrinne zur beiderseitigen zwangläufigen Führung der Wurzelnocken g der Flügel/'bei Drehung der Radwelle a, b bilden.
Wenn die beschriebene Vorrichtung zum Antrieb eines Schiffes dient, erhält die Radwelle a, b ihren Antrieb seitens eines Schiffsmotors, der ihr eine ununterbrochene fortlaufende Drehbewegung erteilt. Bei dieser Bewegung nimmt die Welle a, b den Zapfen e mit den Flugeln f mit. Letztere begegnen bei ihrem Umlauf mit ihren Wurzelnocken g abwechselnd den inneren Steuernocken der feststehenden Hubscheiben h, i, so dass bei jeder halben Umdrehung der Schraubenwelle a, b jeder Flügel /'auf dem Zapfen e eine Winkeldrehung um 90 ausführt, wobei jeweils einer der Flügel in eine zur Achse der Radwelle parallele Stellung gelangt, die zuvor vom anderen Flügel eingenommen war, welcher sich seinerseits jetzt quer zur Radwelle einstellt.
Es ergiebt sich somit für jede luilbe Umdrehung der Radwelle eine tatsächliche Vertauschung der Stellung der Flüge l f - zwischen einer Stellung parallel und einer solchen quer zur Wellenachse. In der Ta, l, wenn man z. B. die Fig. 2 betrachtet und annimmt, dass die Radwelle a, b sich im Sinne des Pfeiles x drehe,
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Soll die Vorrichtung zur Fortbewegung von Schiffen, Booten oder dergl. benutzt werden, so kann sie so angeordnet werden, dass sie im Wasser vollständig untertaucht. Für Schiffe, Unter- seeboote oder Luftfahrzeuge ist es vorteilhaft, dieselben auf jeder Seite mit einer oder mehreren dieser Vorrichtungen auszurüsten, wobei dann die Vorrichtungen auf der einen Seite zu denen auf der anderen Seite derart ausgebildet werden können, dass die Drehbewegungen der Flügel dieser Vorrichtungen in zu einander entgegengesetzten Richtungen erfolgen, damit sie sich hinsichtlich der auftretenden Achsialschübe gegenseitig ausgleichen.
Wenn die Vorrichtung zur Erzeugung von motorische r Kraft durch Ausnutzung von Wasser- strömungen (Flussläufen) oder von Luftströmungen (Wind) dienen soll, so kann sie ebenfalls in der durch die Fig. 1 und 2 dargestellten Art gebaut sein ; das Wasser oder der Wind wird dann durch Stoss auf die Flügel einwirken. In allen Fällen kann die Radwelle gewünschtenfalls mehrere zu ihr senkrechte Drehzapfen mit Flügeln aufweisen. Bei Schiffen, Booten u. s. w., wo die Vorrichtung als Propeller wirkt, kann diese an jeder beliebigen geeigneten Stelle des Fahrzeuges und derart angeordnet werden, dass sie vollständig oder teilweise untergetaucht ist.
Die vorliegende Vorrichtung bietet einen grossen Vorteil gegenüber den üblichen Schaufelrädern der Dampfschiffe insofern, als sie sehr wenig Platz erheischt und gleich gut in tiefen wie auch in seichten Gewässern zu arbeiten vermag. Ist sie so angeordnet, dass die Radwelle sich oberhalb der Schwimmlinie befindet, so ist ein Einsickern von Wasser in das Lager des Flügelzapfens nicht zu befürchten und ferner die Überwachung und Ausbesserung der Vorrichtung erleichtert.. Im übrigen ist die Vorrichtung in ihrer Bauart äusserst billig, gedrängt, einfach und solid und gestattet die Erzielung grosser Geschwindigkeiten (für den Fall ihrer Anwendung als Propeller). An einem Schiff zu beiden Seiten desselben angebracht, kann man die Vorrichtungen gleichzeitig oder einzeln arbeiten lassen.
Wenn man sie in entgegengesetztem Sinne arbeiten lässt, so bewirken sie eine Steuerung des Schiffes.
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