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Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für in Möbeln, wie Schränken oder Regalen, aufgestellte Fernsehgeräte, mit paarweise angeordneten, jeweils aus mehreren gegeneinander verschiebbaren Schienen bestehenden Auszugeinrichtungen in Teleskop- oder Differentialbauart, wobei die mit einem Fachboden des Möbels fest verbundenen Schienen der Auszugeinrichtung durch Querholme zu einem Rahmen miteinander verbunden sind, sowie einer von der Auszugeinrichtung gehaltenen rechteckigen um eine vertikale Achse schwenkbaren, das Fernsehgerät aufnehmenden Drehplatte, wobei die Breite der Drehplatte der Breite des aufzunehmenden Fernsehgerätes entspricht und der Horizontalabstand der die Auszugeinrichtung bildenden Schienen kleiner als die Breite der Drehplatte ist.
Beschläge-dieser Art, Fernsehauszüge genannt, sind in vielfältiger Form bekannt. Bei Beschlägen dieser Art (AT-PS Nr. 315412), liegt nämlich ein ganz spezifisches Problem vor : Diese Beschläge besitzen eine Drehplatte, auf welche das Fernsehgerät gestellt wird. Diese Drehplatte muss um eine Mittelachse drehbar sein, sie muss ferner so gross sein, dass das Fernsehgerät auf sie gestellt werden kann, ferner soll der Beschlag mit geringem Materialaufwand herstellbar sein.
Da die Drehplatte ein einfacher Blechteil ist, ist die vordere Kante nach unten umgebogen. Diese Drehplatten messen in der Regel 750 mm in der Breite und 300 mm in der Tiefe. Um diese Drehplatte entsprechend zu lagern, ist unterhalb der Drehplatte eine Lagerplatte vorgesehen, in der Regel von quadratischer Form, die unmittelbar mit den Schienen der Auszugführung verbunden ist.
Diese Lagerplatte trägt frei drehbare Rollen oder Walzen, auf welchen die Drehplatte aufliegt.
Um die Konstruktion gegen Einsicht von aussen abzuschirmen, besitzt die erwähnte Drehplatte einen nach unten gebogenen vorderen Rand, der auch Versteifungszwecken dient. Dieser Rand ist so hoch, dass die unterhalb der Drehplatte befindliche Mechanik nicht ohne weiteres von aussen gesehen werden kann.
Die Grösse, also die Kantenabmessung der Lagerplatte ergibt sich daraus, dass einerseits die von ihr getragenen Rollenlager möglichst weit voneinander entfernt liegen sollen und anderseits daraus, dass bei vorgegebener Tiefe der Drehplatte, deren zentraler Drehachse und dem nach unten abgebogenen vorderen Rand, diese Drehplatte gegenüber der Lagerplatte verschwenkbar sein muss.
Diese Lagerplatte muss also kleiner sein als jenes Quadrat, das in den Kreis einschreibbar ist, dessen Radius dem Normalabstand des abgebogenen Randes von der Drehachse der Drehplatte entspricht. Da solche Drehplatten, wie schon oben erwähnt, zirka 300 mm tief sind und die Drehachse im diagonalen Schnittpunkt dieser Drehplatte liegt, ergibt sich daraus eine Kantenlänge für die Lagerplatte von kleiner als 210 mm. Anderseits ist die lichte Weite der Öffnung im Schrank, in welche das Fernsehgerät eingeschoben werden soll, mindestens 850 mm breit, es handelt sich hier um ein Standardmass, das eingehalten werden muss, damit das Fernsehgerät, auch wenn es in eingeschobener Lage betrieben wird, ausreichend von Kühlluft umströmt werden kann.
Daraus ist nun unschwer erkennbar, dass die mit der Lagerplatte verbundenen ausziehbaren Schienen in Verbindung mit den im Möbelstück feststehenden Schienen die gesamte Belastung praktisch im Mittelbereich des Fachbodens in diesen einleiten. Die von diesen Beschlägen auf die Fachböden übertragenen Kräfte wirken auf diesen im Mittelbereich ein, was ausserordentlich ungünstige Belastungsverhältnisse für diesen Fachboden und das Möbelstück in seiner Gesamtheit ergibt, so dass diese Fachböden ausserordentlich stark bemessen und möglichst starr befestigt werden müssen.
Aus der GB-PS Nr. 1, 422, 842 ist auch ein Beschlag für elektrische Schalt- und Verdrahtungsschränke bekannt. Der Boden dieser Schränke ist vom Boden des Aufstellungsraumes distanziert, so dass zwischen den erwähnten Böden ein Spalt ausgespart wird, durch welchen die Kühlluft für die elektrische Schalteinrichtung hindurchströmen kann. Innerhalb dieses erwähnten Spaltes ist nun dieser Beschlag vorgesehen, der aus zwei parallel zur Frontseite des Schaltschrankes verlaufenden, voneinander distanzierten und im wesentlichen U-förmigen Schienen besteht, die unmittelbar auf den Fussboden aufgelegt werden und welche höheneinstellbare Fussstützen tragen. Im Querschnitt sind L-förmige Führungsschienen rechtwinkelig dazu angeordnet und verbinden die beiden ersterwähnten Schienen.
Diese L-förmigen Führungsschienen besitzen in ihrem vertikal stehenden Steg Längsschlitze, in welchen Rollen gleiten, die ihrerseits mit dem Bodenteil des Schaltschrankes verbunden sind. Um den erwähnten Spalt nach vorne abzudecken, ist zusätzlich eine Blende vorgesehen, die mit einer eigenen Führungsschiene verbunden ist und an welcher zu-
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sätzlich noch der Schaltschrank mit seinem vorderen Bereich abgestützt ist, somit ist der Schaltschrank gegenüber den erwähnten L-förmigen Profilschienen und gegenüber der Blende verstellbar, auch die Blende ist anderseits unabhängig von der jeweiligen Lage des Schaltschrankes verschiebbar. Der Schaltschrank seinerseits ist in einem Gehäuse angeordnet.
Der Schaltschrank ist in all seinen möglichen Stellungen stets unmittelbar gegenüber dem Boden abgestützt, so dass die Verteilung des Gewichtes des Schallschrankes auf den Fussboden bei dieser vorbekannten Konstruktion kein Problem ist.
Die Erfindung geht vom oben aufgezeigten Problem aus und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Beschlag so auszubilden, dass die vom Beschlag auf den Fachboden des Möbels zu übertragenden Kräfte möglichst auf die gesamte Länge des Fachbodens verteilbar sind und dass darüber hinaus der mit dem Fachboden verbundene Beschlag jenen zusätzlich versteift, so dass auch auf Fachböden üblicher Wandstärke solche Beschläge montiert werden können. Darüber hinaus sollen die damit verbundenen konstruktiven Aufwendungen möglichst einfach und mit herkömmlichen Werkzeugen gefertigt werden können. Erfindungsgemäss gelingt dies nun dadurch, dass die Länge mindestens eines Querholmes grösser grösser ist als der Horizontalabstand der die Auszugeinrichtungen bildenden Schienen und dieser Querhom die Auszugeinrichtung beiderseits überragt.
Um einen möglichst steifen Holm zu schaffen, der darüber hinaus eine sehr geringe Bauhöhe hat-die Höhe des Beschlages als Ganzes soll ja gering gehalten werden-ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der Querholm als flaches U-Profil mit breiter Wange und niedrigen Stegen ausgebildet ist.
Zweckmässigerweise weist der Querholm aus seiner Wange freigestanzte und rechtwinkelig zur Wange hochgebogene Laschen auf und die Biegekanten der Laschen verlaufen parallel zu den Schienen der Auszugeinrichtung. Auf Grund der grossen Breite der Wange sind die Laschen verwindungssteif und können daher als Befestigungs- und Verbindungselemente dienen. Sind ferner die Laschen an der Aussenseite der Auszugeinrichtung befestigt, so kann auch mit dieser zweckmässigen Massnahme die Bauhöhe des Beschlages in seiner Gesamtheit niedrig gestaltet werden.
Grundsätzlich wäre es möglich, die Laschen an der Innenseite der Auszugeinrichtung zu befestigen, doch in diesem Falle müssten die feststehenden Schienen über die Lagerplatte überbrückt werden, was eine grössere Bauhöhe bedingt, abgesehen davon, dass ein zusätzlicher Materialaufwand notwendig wäre. Da die Belastung der Beschlagteile sehr hoch ist, ist es zweckmässig, dass die Laschen in ihrem Mittelbereich und nahe der Biegekante mindestens eine Versteifungssicke aufweisen. Diese Massnahme ist fertigungstechnisch einfach durchzuführen, sie kann in den Fertigungsprozess integriert werden und sie erspart die Anordnung zusätzlicher Versteifungselemente, die hier eventuell angeschweisst oder anderweitig vorgesehen werden müssten, trotzdem wird die Steifigkeit und Verbindungsfestigkeit der Laschen durch solche einfache Sicken beträchtlich erhöht.
Die Zeichnungen sollen nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutern. Es zeigen Fig. 1 einen Beschlag von vorne mit darauf abgestelltem Fernsehgerät, eingebaut in einem Möbelfach ; Fig. 2 den Beschlag in Draufsicht und ausgezogen, das Fernsehgerät ist jedoch entfernt ; Fig. 3 den ausgezogenen Beschlag nach Fig. 2 in Seitensicht ; Fig. 4 in Draufsicht den noch ebenen Rohling für die Fertigung des Querholmes ; die Fig. 5, 6 und 7 den für die Montage vorgefertigten Querholm in Draufsicht, Seitensicht und Ansicht.
Der Beschlag besitzt eine Drehplatte --1--, deren Breite b der Breite eines handelsüblichen grossen Fernsehgerätes --2-- entspricht. Diese Drehplatte --1-- besteht aus einem starken Stahlblech. Diese Drehplatte-l-ist ferner von einer Auszugeinrichtung --4-- getragen, die aus paarweise angeordneten, kugelgelagerten Auszugführungen gebildet ist und die einen sogenannten Vollauszug der Drehplatte-l-ermöglichen. Unter einem Vollauszug wird ein Auszug verstanden, mit welchem die Drehplatte-l-zur Gänze aus dem Möbel --5-- herausgezogen werden kann, so dass der rückseitige Rand --3-- der Drehplatte --1-- mindestens bündig mit der Möbelstirnwand liegt, die in Fig.
2 durch eine strichlierte Linie --6-- angedeutet ist. Die Drehplatte --1-- ist ferner um eine vertikale Achse --10-- in horizontaler Ebene verschwenkbar.
Die möbelseitig an dem Fachboden --7-- zu befestigenden Auszugeinrichtungen --4-- sind fabrikseitig über Querholme --8 und 9-- miteinander zu einem festen Rahmen verbunden. Der
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--9-- istholm --9-- vorgesehen, zusätzlich kann dieser Querholm noch durch längsverlaufende Sicken - versteift sein.
Der vordere Querholm --8-- hat eine solche Länge L, dass er die Auszugeinrichtung --4-nach beiden Seiten hin erheblich überragt. Er ist jedoch nicht länger, als es der Breite b der Drehplatte-l-entspricht. Auch hier besitzt der Querholm --8-- Bohrungen --11-- zur Aufnahme von nicht dargestellten Befestigungsschrauben.
Dieser Querholm --8-- ist nun in den Fig. 4 bis 7 im Detail und in einem gegenüber den bisher besprochenen Figuren vergrösserten Massstab dargestellt. Der Rohling für diesen Querholm --8-- ist in der Fig. 4 in Draufsicht gezeigt. Dieser Rohling ist aus einem Bandstahl herausgearbeitet. Dann werden die Bohrungen --11 und 12-- ausgestanzt und auch die U-förmigen Frei-
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kanten dar, um welche anschliessend die Stege --16-- und die Laschen --14-- rechtwinkelig zur Wange --20-- hochgebogen werden, wobei noch zusätzlich die Laschen --14-- durch je eine mittig angeordnete Sicke --17-- nahe der Biegekante --15-- versteift werden. Die Fig. 5,6 und 7 zeigen den so gefertigten Querholm --8-- in Draufsicht, Seitensicht und Ansicht.
Die Bohrungen --12-- nehmen Nieten --18-- auf (Fig.3), mit welchen der Querholm --8-- an den jeweiligen Aussenschienen --4'-- der Auszugeinrichtungen --4-- befestigt sind.
Dank dieses Querholmes --8--, der bei ordnungsgemässer Befestigung am Fachboden --7-des Möbels --5-- diesen erheblich versteift, wird durch diese Ausgestaltung die Belastung sozusagen grossflächig auf die Breite des Fachbodens verteilt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, auch den hinteren Holm --9-- in der vorstehend beschriebenen Weise auszugestalten. Es liegt weiters im Rahmen der Erfindung, am Querholm --8-- die Stege --16-- und die Laschen --14-nach entgegengesetzten Seiten zu biegen, doch ist es in einem solchen Falle zweckmässig, die Ränder --16-- entgegen der dargestellten Ausführungsform bis an die stirnseitigen Enden --19-des Querholmes --8-- zu führen. Aus fertigungstechnischen Gründen ist jedoch die dargestellte Ausführungsform vorzuziehen.
Dank der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Querholmes --8-- und seiner Verbindung mit der Auszugeinrichtung --4-- und dem Fachboden --7-- wird letzterer erheblich versteift und gleichzeitig die Last, die vom Gewicht des Fernsehgerätes verursacht ist und die um das Verhältnis der Hebellängen bei voll ausgezogenem Beschlag noch grösser ist als dieses Gewicht, nach Art einer stetig verteilten Last auf den Fachboden übertragen, was dessen Beanspruchung im Vergleich zu der Belastung durch Einzelkräfte erheblich verringert. Darüber hinaus ist ein Querholm dieser Art relativ einfach mit herkömmlichen Biegewerkzeugen zu fertigen, u. zw. mit solchen Werkzeugen, wie sie in Unternehmen verwendet und eingesetzt werden, die sich mit der Herstellung von Auszugführungen befassen.
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