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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenksäule für Kraftfahrzeuge mit hydraulischer Lenkein- richtung, wobei am oberen Ende der mit ihrem Fuss auf einer waagrechten Achse schwenkverstell- bar gelagerten Lenksäule das Lenkrad ebenfalls schwenkverstellbar angeordnet ist, das über einen Winkeltrieb auf die hydraulische Steuereinheit einwirkt, von der hydraulische Leitungen zum Lenksäulenfuss führen.
Eine bekannte Lenksäule dieser Art (DE-PS Nr. 1555908) besteht aus einem rohrförmigen
Tragarm, an dem die von Schläuchen gebildeten hydraulischen Leitungen angeschellt sind. Die
Schwenkachse der Lenksäule bzw. des Tragarms ist-in Fahrtrichtung gesehen - in der Mitte des Bedienungsstandes angeordnet und der Tragarm bzw. die Lenksäule kann soweit von der einen zur andern Seite geschwenkt werden, dass der Bedienungsstand in zwei den entgegengesetzten
Fahrtrichtungen entsprechenden Arbeitsrichtungen benutzbar ist, wobei sich der Fahrersitz um eine lotrechte Achse um 180 verdrehen lässt und das Lenkrad der Lenksäule gegenüber nicht nur verschwenkt, sondern auch von dem einen zu dem andern Ende der Eingangswelle des Winkeltrie- bes umgesteckt werden muss.
Zur Feststellung der vom Tragarm gebildeten Lenksäule in der einen oder andern Arbeitsstellung ist eine vergleichsweise aufwendige Abstützung erforderlich, die am Gehäuse des Winkeltriebes bzw. an der hydraulischen Steuereinheit angreift. Nachteilig ist hiebei, dass der Tragarm für die hydraulische Steuereinheit bzw.
den Winkeltrieb mit seiner
Abstützung den technischen Aufwand beträchtlich erhöht, dass die als hydraulische Leitungen dienenden Schläuche Schwierigkeiten bereiten, wenn sie zum Anschliessen an die Steuereinheit scharf abgewinkelt werden müssen, und dass die Montage insofern erschwert ist, als das ganze aus Lenksäule mit Lenkrad, Winkeltrieb und Steuereinheit sowie aus den hydraulischen Leitungen bestehende Aggregate nicht vormontiert werden kann, die Schläuche vielmehr erst nach dem
Einbau der Lenksäule an dieser befestigt und an der Steuereinheit angeschlossen werden müssen.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Lenksäule der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die eine beträchtliche Vereinfachung der Montage und Verringerung des erforderlichen technischen Aufwandes mit sich bringt.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Lenksäule aus starr miteinander verbundenen, die hydraulischen Leitungen bildenden Rohren besteht, an denen unterhalb der Säulenschwenkachse flexible Übergangsstücke angeschlossen sind.
Da also die ohnehin erforderlichen hydraulischen Leitungen selbst die Lenksäule bilden, ergibt sich einerseits die gewünschte konstruktive Vereinfachung und anderseits auch die Möglichkeit der Vormontage des ganzen Lenksäulenaggregates, zumal dieses dann nur auf der Säulenschwenkachse unter Verbindung der Rohre mittels der Übergangsstücke mit den festverlegten, zur Hydraulikpumpe und zu den Zylindern führenden Weiterleitungen gelagert zu werden braucht.
Die flexiblen Übergangsstücke sind unterhalb der Säulenschwenkachse angeordnet, wo sich zufolge des geringen Radialabstandes von der Achse nur kleine Schwenkwege ergeben, die keine zu starken Beanspruchungen der Übergangsstücke mit sich bringen. Die die hydraulischen Leitungen bildenden Rohre haben auch den Vorteil, dass die Verbindung zur hydraulischen Steuereinheit einfach hergestellt werden kann, ohne den Leitungsquerschnitt vermindernde Knickstellen in Kauf nehmen zu müssen und ohne elastische Zwischenstücke zu benötigen. Selbstverständlich ist die erfindungsgemässe Lenksäule ebenso für in zwei entgegengesetzten Fahrtrichtungen benutzbare Bedienungsstände wie bei solchen Ausführungen brauchbar, bei denen die Schwenkverstellbarkeit der Lenksäule und des Lenkrades nur zur Anpassung an verschiedene Sitzhöhen bzw. Körpergrössen des Fahrers dient.
In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die einzelnen Rohre mit eine gegenseitige Wärme- übertragung hinderndem Abstand nebeneinander angeordnet, so dass keine gegenseitige Wärmeübertragung stattfindet und die einzelnen Rohre wegen der vergrösserten freien Oberfläche sogar als Kühler für das hydraulische Mittel wirken können.
Um eine einfache bzw. einfach montierbare Konstruktion zu erreichen, sind die Rohre am Säulenfuss durch zwei einander gegenüberliegende, von der in Konsolen od. dgl. gelagerten Schwenkachse durchsetzten Platten miteinander verbunden.
Erfindungsgemäss ist schliesslich ein einerseits oberhalb des Säulenfusses an den Rohren gelenkig angreifender, anderseits mit Abstand von der Säulenschwenkachse an den Konsolen
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Anlenkstellen des Feststellenkers und das Säulenschwenklager bilden ein Dreieck, dessen eine vom Lenker gebildete Seite zufolge der festklemmbaren Zapfen-Langlochverbindung verkürz- bzw. verlängerbar ist, so dass die von den Rohren gebildete Lenksäule in verschiedenen Schwenk- stellungen festgehalten werden kann.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 das Lenkaggregat eines in zwei den entgegengesetzten Fahrtrichtungen entspre- chenden Arbeitsrichtungen benutzbaren Bedienungsstandes eines Kraftfahrzeuges in Seitenansicht und Fig. 2 in Stirnansicht.
Ein Kraftfahrzeug ist mit einer hydraulischen Lenkeinrichtung ausgestattet. Das Lenk- rad-l-sitzt auf der Eingangswelle --2-- eines Winkeltriebes --3--, mit dessen Hilfe die hydraulische Steuereinheit --4-- verstellt werden kann. Von dieser Steuereinheit --4-- führen vier hydraulische Leitungen zu den den gelenkten Fahrzeugrädern zugeordneten Arbeitszylindern.
Erfindungsgemäss bestehen die hydraulischen Leitungen, die von der Steuereinheit --4-- zum Lenksäulenfuss führen, aus Rohren --5--, die durch die hydraulische Steuereinheit --4--, durch eine Platte --6-- und zwei weitere Platten --7-- unter Einhaltung eines gegenseitigen
Abstandes starr miteinander verbunden sind und keinen weiteren Träger aufweisen, sondern selbst die Lenksäule bilden. Die beiden unteren Platten --7-- sind von einer Achse --8-- durch- setzt, die in Konsolen --9, 10--, unterhalb des Bodens --11-- des Bedienungsstandes lagert und demnach die Schwenkachse für die von den Rohren --5-- gebildete Lenksäule darstellt.
Die Rohre --5-- sind unterhalb der Schwenkachse --8-- an flexiblen Übergangsstücken --12-- angeschlossen.
Auch der Winkeltrieb --3-- kann der hydraulischen Steuereinheit --4-- gegenüber um eine zur Achse --8-- parallele Achse verschwenkt und mittels des Klemmhebels --13-- in der gewünschten Schwenkstellung festgehalten werden.
Zur Fixierung der von den Rohren --5-- gebildeten Lenksäule ist ein Feststellenker --14-vorgesehen, der einerseits an der Platte --6-- über eine Zapfen-Langlochverbindung --15--, anderseits an der nach oben verlängerten Konsole --10-- gelagert ist, wobei ein Handhebel --16-zur Feststellung dient. Die von den Rohren --5-- gebildete Lenksäule kann, wie in Fig. 1 durch einen Pfeil bzw. durch die strichpunktierte Gerade 5'angedeutet, soweit verschwenkt werden, dass sich das Lenkaggregat zum Lenken in der andern Fahrtrichtung eignet, wobei allerdings auch der Winkeltrieb --3-- verschwenkt und das Lenkrad --1-- von dem einem Ende auf das andere Ende der Eingangswelle --2-- des Winkeltriebes --3-- umgesteckt werden muss.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lenksäule für Kraftfahrzeuge mit hydraulischer Lenkeinrichtung, wobei am oberen Ende der mit ihrem Fuss auf einer waagrechten Achse schwenkverstellbar gelagerten Lenksäule das Lenkrad ebenfalls schwenkverstellbar angeordnet ist, das über einen Winkeltrieb auf die hydraulische Steuereinheit einwirkt, von der hydraulische Leitungen zum Lenksäulenfuss führen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenksäule aus starr miteinander verbundenen, die hydraulischen Leitungen bildenden Rohren (5) besteht, an denen unterhalb der Säulenschwenkachse (8) flexible Übergangsstücke (12) angeschlossen sind.