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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Schüttgut von einer Belade- zu einer Entladestelle, mit einem flexiblen endlosen Gurt, der zu einem Schlauch, vorzugsweise mit einander überlappenden Rändern, verformbar und an der Belade- sowie an der Entladestelle geöffnet sowie über jeweils eine Umlenkrolle geführt ist, und mit Traggerüsten, die zwischen der Belade- und der Entladestelle angeordnet sind und Stützrollen aufweisen, die im wesent- lichen in einer gemeinsamen Normalebene sowie tangential zu dem zum Schlauch verformten Gurt angeordnet sind.
Um Schüttgut, wie Pulver, Körner, Fasern, Pelleten, Klumpen, Schlämmen oder Gemische hieraus, in kontinuierlicher Weise zu transportieren, verwendet man des öfteren flache oder muldenförmige Bandförderer. Wenn solch ein Bandförderer im Freien verwendet wird, so entstehen jedoch die Nachteile, dass das transportierte Gut im Regen nass, vom Wind weggeweht oder mit
Staub verunreinigt wird, od. dgl. Ausserdem kann das Gut durch Vibrationen des Förderers zerteilt werden od. dgl.
Mit einem herkömmlichen Bandförderer kann das Gut steil aufwärts nicht transportiert werden, weil es auf dem Band zurückrutscht. Im allgemeinen kann der Steigungswinkel nicht grösser als 30 sein. Ferner kann ein herkömmlicher Bandförderer selbst in einer horizontalen Ebene nicht entlang gekrümmter Bahnen fördern.
Bei Verwendung eines Schlauchgurtförderers der vorstehend angegebenen Art, wie er z. B. aus der GB-PS Nr. 2, 061, 853 oder der US-PS Nr. 3, 429, 422 bekannt ist, wird dieser nach Einschliessen des Gutes zur Rohrform verformt. Allerdings erfordert diese Art Schlauchgurtförderer viele Stütz- rollen entlang seiner Bahn sowie andere komplizierte Vorrichtungen zum Verformen des Gurtes bei Schliessen und Öffnen. Dies wirft eine Reihe Probleme auf und führt in der Praxis zu zahlreichen Schwierigkeiten.
Da bei einem herkömmlichen Schlauchgurtförderer zwischen den benachbarten Stützrollen jeweils ein Spalt besteht, weil die Stützrollen und andere mechanische Teile sich mit der Zeit abnutzen, die Stützrollen ihre Ausrichtung verlieren, ungenau angeordnet sind, die Gurtdicke unregelmässig wird, der Gurt seine Elastizität einbüsst und verhärtet, ausserdem oft verdreht wird, wird ein Umbiegen an den einander überlappenden Rändern des Gurtes in den Spalten zwischen den Stützrollen hervorgerufen und dann ein Ausschütten des eingeschlossenen Schüttgutes verursacht sowie aussergewöhnlicher Krafteinfluss auf den Gurt und dessen Antrieb ausgeübt, wodurch der Verschleiss beschleunigt und Beschädigungen bewirkt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine einfache und zuverlässige Vorrichtung zum Transport von Schüttgut in jede beliebige Richtung sowie Höhe unter Verwendung eines flexiblen Schlauchgurtes ohne die vorerwähnten Mängel zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs dargelegten Art dadurch gelöst, dass erfindungsgemäss die Traggerüste paarweise nebeneinanderliegend angeordnet sind, wobei die Stützrollen des einen Traggerüstes gegenüber den Stützrollen des andern Traggerüstes in Umfangsrichtung des Gurtes versetzt angeordnet sind.
Auf diese Weise wird eine erheblich bessere Abstützung des Gurtes erzielt, weil dieser praktisch an doppelt so viel Stellen seines Umfanges wie bei bekannten Fördervorrichtungen abgestützt ist. Ausserdem wird einem Auseinanderklaffen der Gurtränder in stärkerem Masse entgegengewirkt als bei herkömmlichen Konstruktionen. In der Folge kann der Gurt grösser dimensioniert sein und ist auch zum Transport relativ schwerer Güter besser geeignet. Anderseits besteht die Möglichkeit, den Abstand der Traggerüste zu vergrössern.
Eine Vergrösserung des Traggerüstabstandes bietet insbesondere in schwierigem Gelände oder bei nachträglichem Einbau der Vorrichtung in bestehende Werksanlagen bedeutende Vorteile. So lassen sich z. B. Strassen, Eisenbahngleise, Flüsse, Fabriksgehäuse usw. mit Hilfe der Erfindung besser oder überhaupt erst überbrücken, was bei herkömmlichen Förderern mit der Gefahr des Auseinanderklaffens der Gurtränder und des Herabfallens des transportierten Schüttgutes verbunden ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Es zeigen Fig. l die erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
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Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht in grösserem Massstab, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Teil der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
VI-VI in Fig. 3.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einem endlosen Gurt zum Transport von Schüttgut in eine erwünschte Höhe und Richtung darge- stellt.
Ein flexibler endloser Gurt --1-- aus elastischem Material nimmt im Normalzustand Rohr- form an, wobei seine einander gegenüberliegenden Seitenränder entlang der Gurtlänge überlappt sind. Der endlose Gurt --1-- weist ein verlaufendes Trum --la-- und ein rücklaufendes Trum - auf und ist auf herkömmliche Weise hergestellt, indem der Gurt --1-- vor seiner vollstän- digen Aushärtung an einer Seite mit einem Kühlmittel gekühlt wird oder indem mehrere Lagen verschiedener Flexibilität zusammengelegt werden.
Der Gurt --1-- verläuft unter üblicher Neigung zwischen einer oberen Treibrolle --2-- und einer unteren Laufrolle --3--, um welche er unter Öffnung herumgeführt ist. An dem Gurt - liegt nach der Umlenkstelle bei der Treibrolle --2-- eine Spannrolle --4-- an, die an ihrem Umfang mit Ausnehmungen zur Aufnahme von noch zu beschreibenden, quer über den Gurt - verlaufenden Trennwänden-11-- versehen ist, wenn sich diese um die Spannrolle --4-- bewegen.
Nahe der Laufrolle --3-- ist ein Trichter --5-- angeordnet, durch den Schüttgut auf das vorlaufende Trum --la-- des geöffneten Gurtes --1-- aufgebracht wird. Am oberen Ende des Gurtes --1-- ist ein Abwurfkasten --6-- vorgesehen, in den das Schüttgut aus dem geöff- neten Gurt-l-abgeworfen wird.
Entlang des Gurtes --1-- sind in Abständen paarweise angeordnete Traggerüste --7a, 7b-- zur Abstützung des Gurtes --1-- vorgesehen. Jedes Paar hintereinander angeordnete Traggerüste - -7a, 7b-- ist als Einheit ausgebildet. Allerdings genügt jeweils ein Traggerüst --7a oder
7b--, oder die Traggerüste --7a, 7b-- können im Abstand angebracht sein.
Wie in Fig. 5 gezeigt, besteht das erste Traggerüst --7a-- aus einem Rahmen --8a-- in
Form eines gestreckten Ellipsoids mit einer oberen und einer unteren sechseckigen Öffnung in der oberen bzw. unteren Hälfte, durch welche das vor-bzw. rücklaufende Trum --la bzw. lb-des Gurtes-l-laufen, und aus zwölf Stützrollen --9--, nämlich je sechs radial angeordneten oberen bzw. unteren Stützrollen --9--, die den Gurt --1-- umgeben und am Rahmen --8a-mittels Lagerböcken --10-- befestigt sind.
Gemäss Fig. 6 weist das zweite Traggerüst --7b-- die gleiche Konstruktion auf wie das erste, mit der Ausnahme, dass die sechseckigen Öffnungen im Rahmen --8b-- bezüglich derjenigen des ersten Rahmens --8a-- um 300 verdreht sind, so dass die Stützrollen --9-- des zweiten Rahmens --8b-- zwischen den Stützrollen --9-- des ersten Rahmens --8a-- am Umfang des Gurtes-l-angreifen und die von den Stützrollen --9-- des ersten Rahmens --8a-- nicht erfassten Gurtbereiche abstützen.
Die Trennwände --11-- sind an der Innenseite des Gurtes --1-- quer zu diesem in Abständen angeordnet und verhindern ein Zurückrutschen des Schuttgutes --12-- während seines Transportes.
Die Gestalt der Traggerüste --7a, 7b--, die Anzahl der Stützrollen --9-- und die Form der Öffnungen in den Rahmen --8a, 8b-- sind nicht auf die des dargestellten Ausführungsbeispiels beschränkt und können selbstverständlich abgewandelt werden. Zum Beispiel können die Traggerüste oder Rahmen rechteckig sein, es können fünf oder sieben Stützrollen um fünf-bzw. siebeneckige Öffnungen angeordnet sein, usw.