AT385845B - Zuender fuer eine handgranate - Google Patents

Zuender fuer eine handgranate

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AT385845B AT19086A AT19086A AT385845B AT 385845 B AT385845 B AT 385845B AT 19086 A AT19086 A AT 19086A AT 19086 A AT19086 A AT 19086A AT 385845 B AT385845 B AT 385845B
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/16Pyrotechnic delay initiators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description


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   Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder für eine Handgranate mit einem eine Verzöge- rungsladung aufnehmenden Rohrkörper, der an einem Ende ein Zündhütchen und im Bereich des andern Endes zwischen der Verzögerungsladung und einer axial anschliessenden Zündladung eine
Sicherungsscheibe trägt. 



   Bei Zündern dieser Art wird nach einer Freigabe des Auslösebügels der Handgranate das
Zündhütchen über einen federbelasteten Hammer und in der Folge mit Hilfe des Feuerstrahles des
Zündhütchens die Verzögerungsladung gezündet, was nach Ablauf der Brennzeit der Verzögerungs- ladung eine Zündung der axial an den Verzögerungssatz anschliessenden Zündungsladung für die
Sprengladung zur Folge hat. Ist bei fehlerhaftem Zünder die Verzögerungsladung nicht vorhan- den, so schlagen die Feuergase des Zündhütchens unmittelbar auf die Zündladung durch und die
Handgranate detoniert, wenn nicht für eine entsprechende Sicherung gesorgt wird.

   Zu diesem
Zweck ist es bekannt (AT-PS Nr. 335314), die Durchtrittsöffnung des die Verzögerungsladung auf- nehmenden Rohrkörpers zwischen der Verzögerungsladung und der axial anschliessenden Zündla- dung mit einer Sicherungsscheibe abzudecken, die ausschliesslich durch den Feuerstrahl der Ver- zögerungsladung, nicht aber durch den Feuerstrahl des Zündhütchens durchblasen oder durch- schmolzen werden kann, so dass beim Fehlen der Verzögerungsladung trotz der Zündung des Zündhütchens die Zündladung nicht entzunden werden kann.

   Voraussetzung hiefür ist allerdings, dass die Sicherungsscheibe zwischen der Verzögerungsladung und der Zündladung so ausgebildet werden kann, dass trotz der nicht zu vermeidenden Toleranzen die Druck- und Schmelzfestigkeit der Sicherungsscheibe stets über der Druck- und Wärmebelastung durch die Feuergase des Zündhütchens, aber stets unter den diesbezüglichen Werten der Verzögerungsladung liegt, was in der Praxis zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Zur Zündung der Handgranate ist ja ein Durchtrittsweg für den Feuerstrahl der Verzögerungsladung durch die Sicherungsscheibe hindurch notwendig, deren Druck- und Schmelzfestigkeit daher erheblich unterhalb des Mindestdruckes bzw. der geringsten Temperatur der Feuergase der zum Einsatz kommenden Verzögerungsladungen angesetzt werden muss. 



   Um beispielsweise von der Flammen- und Hitzeentwicklung eines Zündhütchens unabhängig zu sein, ist es schliesslich bekannt (DE-OS 2920134), der Verzögerungsladung brennbare Massen vor-und nachzuschalten, die für eine sichere Zündübertragung sorgen. Der der Verzögerungsladung nachgeschalteten brennbaren Masse ist wieder eine Sicherungsscheibe vorgelagert, die über die Verzögerungsladung durchbrochen werden muss, weil die Zündung der nachgeschalteten brennbaren Masse wärmeunabhängig erfolgen soll. Damit tritt der bereits geschilderte Nachteil auf. 



   Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu vermeiden und einen Handgranatenzünder der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, dass die Zündung der Handgranate bei fehlender Verzögerungsladung sicher unterbunden wird, ohne die Detonation der Handgranate bei einem ordnungsgemässen Zünder zu gefährden. 



   Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zwischen der Verzögerungsladung und der Zündladung eine Initialladung vorgesehen ist und dass die als Wärmeleitkörper ausgebildete Sicherungsscheibe die Initialladung gegenüber der Verzögerungsladung abdeckt. 



   Durch das Vorsehen einer Initialladung wird gegenüber den Zündern der eingangs geschilderten Art zunächst der Vorteil erreicht, dass zum Entzünden der Zündladung kein Durchschmelzen oder Durchblasen der Sicherungsscheibe mehr erforderlich ist, so dass die Sicherung des Zünders von der Druck- und Schmelzfestigkeit der Sicherungsscheibe unabhängig wird. Die Sicherungsscheibe zwischen der Verzögerungsladung und der Initialladung bildet vielmehr einen Wärmeleitkörper, der die Abwärme der Feuergase der Verzögerungsladung auf die Initialladung überträgt, die beim Erreichen eines vorgegebenen Ansprechwertes der Temperatur zündet, was in weiterer Folge die Zündung der Zündladung und die Detonation der Sprengladung der Handgranate nach sich zieht.

   Der Toleranzbereich bezüglich der Wandstärke der Sicherungsscheibe wirkt sich im Gegensatz zur Druck- und Schmelzfestigkeit auf den Wärmeübergang kaum aus, so dass eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet werden kann, zumal die im Bereich der Sicherungsscheibe auftretende Temperaturdifferenz zwischen den Feuergasen der Verzögerungsladung und der Ladung des Zündhütchens bei fehlender Verzögerungsladung ausreichend gross ist, um die Zündung der 

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 Initialladung bei ordnungsgemässem Zünder zu sichern, bei fehlerhaftem Zünder aber zu unterbrechen.

   Die Ansprechtemperatur der Initialladung kann nämlich in einfacher Weise so gewählt werden, dass sie mit einem entsprechenden Temperaturabstand zwischen der höchsten im Bereich der Sicherungsscheibe auftretenden Temperatur der Feuergase der Zündhütchenladung und der niedrigsten im Bereich der Sicherungsscheibe auftretenden Temperatur der Feuergase der Verzögerungsladung liegt. Die Temperaturdifferenz zwischen der Ansprechtemperatur der Initialladung und den im Bereich der Sicherungsscheibe auftretenden Gastemperaturen der Zündhütchenladung bzw. der Verzögerungsladung bringt die gewünschte Sicherheit mit sich. 



   Zur einfachen Montage des Zünders können in weiterer Ausbildung der Erfindung die   Verzö-   gerungsladung, die Initialladung und die Sicherungsscheibe zwischen der Verzögerungsladung und der Initialladung in einem Einsatzrohr für den Rohrkörper angeordnet sein, so dass die Verzögerungsladung, die Initialladung und die Sicherungsscheibe eine vormontierte Baueinheit bilden, die lediglich in den Rohrkörper des Zünders einzusetzen ist. 



   Das Vorsehen einer Initialladung bietet ausserdem die Möglichkeit, den die Verzögerungsladung aufnehmenden Rohrkörper des Zünders durch einen Boden zu verschliessen, weil durch die Initialladung dieser Boden durchblasen bzw. durchschmolzen wird. Bei einer solchen Ausführungsform wird die Initialladung durch den Boden des Rohrkörpers aufgenommen, was ebenfalls Vorteile hinsichtlich der Montage des Zünders ergibt. 



   In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,   u. zw.   wird ein erfindungsgemässer Zünder für eine Handgranate in einem schematischen Axialschnitt gezeigt. 
 EMI2.1 
 --1--,rungsladung --4-- durch eine Sicherungsscheibe --8-- abgedeckt, die im Ausführungsbeispiel aus Aluminium besteht und einen Teil der   Kapsel --7-- bildet.   An den   Rohrkörper --1-- des   Zünders ist ausserdem im Bereich des Bodens --5-- eine Zündladung --9-- für den Sprengstoff der Handgranate angeschlossen, wobei das die   Zündladung --9-- aufnehmende Gehäuse --10-- im   Bereich des   Bodens --5-- an   den   Rohrkörper-l-angeklemmt   ist. 



   Wird der Auslösebügel der Handgranate losgelassen, so wird das   Zündhütchen --3-- über   einen federbelasteten Hammer gezündet, was eine Zündung der   Verzögerungsladung --4-- über   den Feuerstrahl des Zündhütchens nach sich zieht. Nach dem Abbrennen der Verzögerungsladung wird die   Initialladung --6-- gezündet,   weil die Sicherungsscheibe --8-- zwischen der Verzögerungsla-   dung --4-- und   der Initialladung --6-- die Abwärme der Feuergase der Verzögerungsladung --4-auf die   Initialladung --6-- überträgt,   die beim Erreichen der Ansprechtemperatur zündet und den Boden --5-- des Rohrkörpers --1-- durchschlägt, so dass mit der Zündung der Zündladung --9-die Sprengladung der Handgranate detonieren kann. 



   Fehlt bei einem fehlerhaften Zünder die   Verzögerungsladung --4--,   so wird eine Zündung der Initialladung --6-- und damit eine Detonation der Sprengladung verhindert, weil die Temperatur der Feuergase des Zündhütchens --3-- im Bereich der Sicherungsscheibe --8-- nicht die Ansprechtemperatur der Initialladung erreicht.

   Die Ansprechtemperatur der Initialladung--6-muss folglich innerhalb des Temperaturbereiches zwischen der höchsten im Bereich der Sicherungsscheibe --8-- auftretenden Temperatur der Feuergase der   Zündhütchen --3-- und   der niedrigsten im Bereich der Sicherungsscheibe --8-- auftretenden Gastemperatur der Verzögerungsladung --4-liegen, wobei der Ternperaturabstand zwischen der Ansprechtemperatur der Initialladung--6-und den Gastemperaturen im Bereich der Sicherungsscheibe --8-- die Funktionssicherheit des Zünders bestimmt. Da diese Temperaturdifferenz ausreichend gross gewählt werden kann und die auftretenden Fertigungstoleranzen der   Sicherungsscheibe --8-- für   die Wärmeübertragung zwischen den Feuergasen und der Initialladung praktisch keine Rolle spielen, wird eine besonders hohe Funktionssicherheit erreicht. 



   Die Initialladung kann beispielsweise auf der Basis von Bleiazid oder Bleistyphnat 

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 hergestellt werden, um erwünschte Zündtemperaturen sicherzustellen. 



   Die Montage des Zünders kann dadurch erleichtert werden, dass die Verzögerungsladung --4-- zusammen mit der Initialladung --6-- und der Sicherungsscheibe --8-- zwischen der Verzögerungsladung --4-- und der Initialladung --6-- in ein   Einsatzrohr --11-- für   den Rohrkörper-l-eingebracht wird, so dass zur Montage des Zünders diese vormontierte Baueinheit lediglich in den   Rohrkörper-l-eingeführt   zu werden braucht.

   Eine solche Vormontage ist selbstverständlich nicht zwingend erforderlich, weil die   Verzögerungsladung --4-- die   Sicherungsscheibe --8-- und die Initialladung --6-- auch unmittelbar in den   Rohrkörper-l-eingesetzt   werden können, insbesondere dann, wenn der   Rohrkörper-l-durch   einen Boden --5-- gegen- über der   Zündladung --9-- verschlossen   ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Zünder für eine Handgranate mit einem eine Verzögerungsladung aufnehmenden Rohrkörper, der an einem Ende ein Zündhütchen und im Bereich des andern Endes zwischen der Verzögerungsladung und einer axial anschliessenden Zündladung eine Sicherungsscheibe trägt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Verzögerungsladung (4) und der Zündladung (9) eine Initialladung (6) vorgesehen ist und dass die als Wärmeleitkörper ausgebildete Sicherungsscheibe (8) die Initialladung (6) gegenüber der Verzögerungsladung (4) abdeckt.

Claims (1)

  1. 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungsladung (4), die Initialladung (6) und die Sicherungsscheibe (8) zwischen der Verzögerungsladung (4) und der Initialladung (6) in einem Einsatzrohr (11) für den Rohrkörper (1) angeordnet sind.
    3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (1) einen geschlossenen Boden (5) zur Aufnahme der Initialladung (6) aufweist.
AT19086A 1986-01-28 1986-01-28 Zuender fuer eine handgranate AT385845B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2920134A1 (de) * 1979-05-18 1980-11-27 Beermann Paul Zeitverzoegerungs-zuendvorrichtung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2920134A1 (de) * 1979-05-18 1980-11-27 Beermann Paul Zeitverzoegerungs-zuendvorrichtung

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