AT385237B - Verfahren und vorrichtung zur magnetcodierung von fahrzeugreifen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur magnetcodierung von fahrzeugreifenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Magnetcodierung von Fahrzeugreifen, bei dem in in der Lauffläche bzw. in der Karkasse des Reifens angeordneten magnetisierbaren, insbeson- dere aus Stahlcord bestehenden, Einlagen längs des Reifenumfanges an definierten Stellen diskrete magnetische Bereiche, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Polungsrichtung des Magnetfeldes, ausgebildet werden. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Magnetcodierung von Fahrzeugreifen mit mindestens einer Magnetspule zur Magnetisierung von definierten Stellen von magnetisierbaren, insbesondere aus Stahlcord bestehenden Einlagen in der Lauffläche bzw. Karkasse des Reifens unter Ausbildung von diskreten magnetischen Bereichen, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Polungsrichtung, die insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens geeignet ist. Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage von Fahrzeugreifen ist es wichtig, die Reifen nach Art, Qualität, vorgesehener Montagestelle usw. sortieren und erkennen zu können. Überdies kann es auch von Vorteil sein, wenn auf einem Fahrzeug montierte Reifen codiert oder an Hand einer Codierung erkannt werden können. Aus der DE-AS 1275767 bzw. der DE-OS 2248086 ist die Ausbildung von magnetischen Bereichen in Fahrzeugreifen bekannt. Bei der DE-OS werden dem Reifen magnetisierbare Beimengungen zugesetzt, bei der DE-AS erfolgt die Magnetisierung in den Wulstringen oder andern magnetisierbaren Einlagen des Reifens. Diese bekannten Verfahren lassen jedoch nur die Ausbildung einer geringen Zahl von magnetischen Bereichen längs des Reifenumfanges zu, da die Aufbringungsmethode unzureichend ist und nur unscharf begrenzte magnetische Bereiche entstehen. Es ist unter anderem Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Verfahren die Aufbringung einer Vielzahl diskreter magnetischer Bereiche zu ermöglichen. Erfindungsgemäss ist diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die einzelnen magnetischen Bereiche mit zumindest einem im wesentlichen in Radialrichtung des Reifens ausgerichteten Magnetfeld eines senkrecht zur Reifenumfangsrichtung angeordneten Elektromagneten aufgeprägt werden, wobei der dem Elektromagneten unmittelbar gegenüberliegende Bereich des Reifens mit hoher magnetischer Feldstärke magnetisiert wird, wogegen der diesen Bereich umgebende Gegenpol auf Grund der Feldgeometrie mit wesentlich geringerer Feldstärke ausgebildet wird, und dass zur Aufprägung der definierten Bereiche der Reifen zumindest einem intermittierenden, die Lauffläche überstreifenden Magnetfeld ausgesetzt wird. In dem magnetisierbaren Stahlcord werden somit in vorgegebenen Abständen Codierungen aufgebracht, wobei längs des Umfanges der Lauffläche eines Fahrzeugreifens eine bestimmte Anzahl von diskreten magnetischen Bereichen ausgebildet werden kann, deren gegenseitiger Abstand unter anderem von der Stärke des aufprägenden bzw. aufgeprägten Magnetfeldes bestimmt wird. Um ein ordnungsgemässes Lesen dieser diskreten Bereiche zuzulassen bzw. um eine gute Erkennung der diskreten magnetischen Bereiche zu gewährleisten und eine scharfe Struktur der aufgeprägten Codierung zu erhalten, ist das aufgeprägte Magnetfeld senkrecht zur Lauffläche des Reifens gerichtet. Die diskreten magnetischen Bereiche werden hiebei ausgeprägt, indem die Lauffläche des Reifens relativ zur Magnetspule bzw. die Magnetspule relativ zur Lauffläche des Reifens bewegt wird und gleichzeitig ein intermittierendes Magnetfeld erzeugt wird, das die ihm nahen Bereiche des Stahlcordes magnetisiert. Ein dem Elektromagneten unmittelbar gegen- überliegender Bereich des Stahlcordes wird durch das vom Elektromagneten abgegebene, gebündelte Feld magnetisiert ; die. rücklaufenden Feldlinien bilden in der Stahlcordeinlage einen den starken magnetisierten Bereich umgebenden, aber auf Grund der Feldgeometrie magnetisch sehr schwachen Gegenpol aus, dessen Vorhandensein in der Praxis keine Rolle spielt. Eindeutige und scharfe Messergebnisse werden nur von dem stark magnetisierten Bereich erhalten, der durch das im wesentlichen senkrecht eindringende Magnetfeld aufgeprägt wird. Die schwachen Gegenpole werden entweder nicht bemerkt bzw. durch Diskriminatorschaltungen leicht ausgeschaltet. Auch zwei sich überlagernde Gegenpolbereiche besitzen nur eine gegenüber der scharfen Codierung weitaus schwächere Magnetisierung. Auf Grund dieses Sachverhaltes lassen sich in gegenüber dem Stand der Technik neuer und vorteilhafter Weise eine weitaus grössere Anzahl von magnetischen Bereichen über den Umfang eines Reifens ausbilden und mit grosser Genauigkeit lesen. <Desc/Clms Page number 2> Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stahlcord vor dem Codieren durch Anlegen eines magnetischen Wechselfeldes entmagnetisiert wird, das gegebenenfalls am Ende der Entmagnetisierung langsam reduziert wird. Eine Entmagnetisierung des Stahlcordes vor der Aufbringung der diskreten magnetischen Bereiche ist deshalb besonders zweckmässig, da im Zuge der Handhabung des Stahlcordes beim Zusammenbau des Reifens durch Magnetfelder von spannungsführenden oder magnetisierten Maschinenteilen auf dem Stahlcord magneti- sierte Bereiche ausgebildet worden sein können, welche die Aufbringung des Codes bzw. dessen Erkennen stören. Das magnetische Wechselfeld wird mit einer entsprechend rasch alternierenden Spannung erzeugt, die der Magnetspule zugeführt wird. Die Amplitude des magnetischen Wechsel- feldes wird langsam reduziert, um nicht durch ein abruptes Ausschalten eine Restmagnetisierung im Stahlcord zu belassen. Bei der Herstellung der Fahrzeugreifen, bei der Montage und auch im Zuge einer Überwa- chung von im Gebrauch befindlichen, an Fahrzeugen montierten Fahrzeugreifen erfolgt die Magneti- sierung und/oder die Entmagnetisierung und/oder das Lesen des Codes durch die Lauffläche des Reifens. Die auf den Stahlcord aufgebrachte Codierung kann in einer oder zwei oder auch mehr Spuren längs des Umfanges der Lauffläche aufgeprägt werden. Die einzelnen Codezeichen bestehen aus magnetisierten Bereichen, die entgegengesetzte Polung besitzen können und aus nicht magneti- sierten Bereichen, wobei sowohl die magnetisierten als auch die nicht magnetisierten Bereiche an vorgegebenen Stellen des Stahlcordes bzw. Reifens aufgebracht werden, und die Lage der Bereiche bei der Decodierung bzw. beim Lesen überspielt wird. Die Aufbringung der Codierung und gegebenenfalls eine vorangehende Entmagnetisierung des Stahlcordes können während einer einzigen Umdrehung des Reifens oder auch während mehrerer Umdrehungen des Reifens vorgenommen werden. Die Schnelligkeit, mit der die Magnetspule sich relativ zur Lauffläche des Reifens bewegen kann bzw. die Lauffläche überstreicht, hängt unter anderem von der Schnelligkeit des Aufbauens und der Stärke des zur Aufbringung des Codes vorgesehenen Magnetfeldes ab. Es ist dabei möglich, dass die Lauffläche des Reifens beim Entmagnetisieren und Codieren mit bis zu 200 Umdr/min an den Magnetspulen und beim Ablesen mit bis zu 600 Umdr/min an den Leseeinrichtungen (Hallsonden) vorbeibewegt wird. Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (n) der Magnetspule (n) in Radialrichtung des Reifens ausgerichtet ist (sind) und dass die Magnetspule (n) zur Ausbildung der diskreten magnetischen Bereiche als Codierung in der Stahlcordeinlage des Reifens mit senkrecht zur Lauffläche des Reifens verlaufendem Magnetfeld von einer Steuereinheit intermittierend einschaltbar und gegebenenfalls umpolbar ist (sind). Mit der senkrecht zur Lauffläche des Reifens angeordneten Magnetspule können diskrete magnetische Bereiche relativ geringer Flächenerstreckung im Stahlcord ausgebildet werden, die gut mit entsprechenden Leseeinrichtungen (Hallsonden) lesbar sind. Durch entsprechendes Ein- und Ausschalten bzw. Umpolung des Magnetfeldes können die diskreten Bereiche in ziemlich nahen Abständen durch die Lauffläche auf den Stahlcord aufgeprägt werden und die magnetischen Bereiche, allenfalls getgrennt von dazwischenliegenden, nicht magnetischen Bereichen in ein, zwei oder mehr umlaufenden Spuren ausgebildet werden. Die Codierung des Stahlcordes kann prinzipiell bereits bei Anlieferung des Stahlcordes z. B. im Zuge der Bemessung bzw. der Ablängung des Stahlcordes für einen Reifen erfolgen. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Magnetspule (n) einer Bombiermaschine zugeordnet ist (sind), in der der Zusammenbau des Reifens erfolgt und dass in dieser Station die Magnetisierung des Stahlcordes erfolgt. Prinzipiell ist es möglich. die Magnetisierung des Stahlcordes zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Zuge der Herstellung und Verwendung eines Fahrzeugreifens vorzunehmen. Zweckmässig ist es, wenn zumindest eine Magnetspule vorgesehen ist, mit der ein magnetisches Wechselfeld zur Entmagnetisierung des Stahlcordes vor seiner Magnetisierung herstellbar ist. Mit einer derartigen Entmagnetisierungs-Einrichtung wird der Stahlcord vor dem Aufbringen der Codierung entmagnetisiert, um allenfalls dem Stahlcord während seiner Herstellung, seines Transportes, seiner Zufuhr zur Reifenherstellungsmaschine oder auch später aufgeprägte Magnetisierungen zu beseitigen. <Desc/Clms Page number 3> Das Lesen der Codierung erfolgt mit Leseeinrichtungen, z. B. Hallsonden, die nahe der Lauffläche angeordnet sind. Wenn Reifen magnetisiert oder entmagnetisiert oder gelesen werden sollen, die bereits auf Fahrzeugen montiert sind, z. B. bei Verkehrsüberwachungen, so ist vorgese- hen, dass die Magnetisierungs- und/oder Entmagnetisierungseinrichtungen und/oder Leseeinrichtun- gen von einer aufeinanderfolgenden Anzahl von Magnetspulen, die im Abstand der vorgesehenen diskreten Bereiche angeordnet sind, bzw. einer Reihe von Hallsonden gebildet sind, und die derart angeordnet sind, z. B. am Boden ausgelegt sind, dass sie von den Fahrzeugreifen überrollt werden können. Vorteilhaft kann es sein, wenn die Magnetspule (n) stationär insbesondere in Verbindung mit einer Reifendreh-Station ausgebildet ist (sind) und der Reifen an der (n) Magnet- spule (n) vorbeibewegbar ist oder dass eine langgestreckte Reihe von durch den Reifen überrollbaren Magnetspulen vorgesehen ist, wobei der Abstand dieser Magnetspulen dem Abstand der über den Reifenumfang anzubringenden diskreten Bereiche der Codierung entspricht. Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 das Prinzip der Aufbringung von diskreten magnetisierten Bereichen, Fig. 2 den Verlauf einer Codierung über dem Reifenumfang und Fig. 3 und 4 prinzipielle Ansichten einer Magnetisie- rungs- bzw. Entmagnetisierungs- bzw. Lesestation. In Fig. 1 ist eine Stahlcordeinlage einem in einem Reifen --2-- schematisch dargestellt. Nahe der Lauffläche --2'-- des Reifens --2-- ist ein senkrecht zur Lauffläche ausgerichteter Elektromagnet --3-- angeordnet, mit dem im Stahlcord-l-ein diskreter Bereich --4-- magnetisiert werden kann, dessen Magnetfeld senkrecht zur Lauffläche ausgerichtet ist. Hiefür ist eine Steuereinrichtung --17-- vorgesehen, mit der der Elektromagnet --3-- zu entsprechenden Zeiten mit Strom versorgt wird. In Abhängigkeit von der Polung der Magnetspule bzw. des Elektromagneten --3-- kann die Richtung des Magnetfeldes in dem Bereich --4-- nach aussen oder nach innen in bezug auf die Lauffläche gerichtet sein. Obwohl wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ein Magnetfeld verwendet wird, das relativ stark gebündelt ist, können die Bereiche --4, 4', 4"-nur in einem bestimmten gegenseitigen Abstand angeordnet werden, um gegenseitige Beeinflussungen beim Lesen zu vermeiden. Zum Lesen der diskreten magnetisierten Bereiche --4, 4', 4"--, im vorliegenden Fall zur Kontrolle der aufgebrachten Codierung, ist eine Hallsonde --5-- mit einer Signalauswerteinheit --19-- vorgesehen. Diese Hallsonde --5-- wird vorteilhafterweise bereits unmittelbar nach dem Aufbringen der magnetisierten Bereiche eingesetzt, um das ordnungsgemässe Aufbringen der magnetisierten Bereiche-4, 4', 4",...-zu überprüfen. Für sich allein wird die Hallsonde --5-- eingesetzt, wenn es darum geht, aufgebracht Codierungen zu erkennen, z. B. bei der Montage von Reifen, bei Verkehrsüberwachungsvorgängen usw. (Drehrichtung im Uhrzeigersinn A). Schematisch ist in Fig. 1 noch eine Magnetspule --3-- gezeigt, die an eine Einrichtung --14- angeschlossen ist, mit der ein hochfrequentes Magnetfeld in einer Magnetspule-3'erzeugbar ist, um eine Entmagnetisierung des Reifens --2-- vornehmen zu können. In Fig. 2 sind die Ausgangssignale einer Hallsonde --5-- bei einer Messung längs des Reifenumfanges --2"-- schematisch dargestellt. EMI3.1 nach aussen gerichtet ist. Besitzen alle andern aufgebrachten magnetischen Bereiche ein nach innen gerichtetes Magnetfeld, d. h. negative Amplituden --6'--, könnte der Bereich mit nach aussen gerichtetem Magnetfeld als Start- bzw. Flagsignal einer Codierung dienen. Man erkennt ferner eine mit --6"-- gekennzeichnete Leerstelle zwischen zwei ein nach innen gerichtetes Magnetfeld aufweisenden Bereichen. Zur Verbesserung der Auswertung werden die Signale der Hallsonde differenziert und einem Diskriminatorvorgang unterzogen. In Fig. 2 sind ferner auch die von einer zur ersten Spur --21-- parallel verlaufenden zweiten Spur --22-erhaltenen Signale dargestellt, die lediglich von Bereichen kommen, deren Magnetisierung nach innen gerichtet ist. Fig. 3 zeigt schematisch eine Magnetisierungs-und/oder Entmagnetisierungs-und/oder Lesestation, die im Prinzip untereinander jeweils im wesentlichen gleich aufgebaut sein können. Über entsprechende Förderbänder --27-- werden Reifen --2-- bis zu einer Vorpositionierungsmarke bzw. einem Lichtschranken --11-- befördert. Von einem weiteren Förderband --24-- werden <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 <Desc/Clms Page number 5> womit sich die mögliche Informationsdichte gegenüber einem System, das nur positiv oder negativ gerichtete Magnetfelder erkennt, erhöht. Es ist zweckmässig, einen Start- bzw. Stopcode aufzubringen bzw. einen Code für eine Laufrichtungserkennung, wenn die Codierung in nur einer Spur aufgebracht wird. Bei einer zweispurigen Codierung kann ein Code für eine Lageerkennung (z. B. für einen umgekehrt liegenden Reifen) durch eine geeignete Bitkombination erkannt werden und von dem eigentlichen Code z. B. für eine Identifikationsnummer unterschieden werden. Auf einem Reifen können etwa 13 Informationsbereiche bzw. -stellen pro Spur um seinen Umfang aufgebracht und gut abgelesen werden. Der Informationsgehalt eines Bereiches ergibt sich aus der Feldrichtung bzw. dem Nichtvorhandensein einer Magnetisierung. Bei zweispuriger Codierung beträgt die Informationsdichte somit 326 oder 41 Bit pro Reifen, aufgeteilt in Startsignal mit Laufrichtungserkennung und Reifenidentifikationsnummer und allfälligen Kontroll- bzw. Über- wachungsbits. Die Anordnung von 2 Spulen mit etwa 13 Informationsbits über den Reifenumfang ist z. B. bei einer Reifengrösse von 12 Zoll und einer Gürtelbreite 95 mm gut möglich. Es erwies sich, dass eine maximale Reifendrehung von zirka 200 Umdr/min beim Löschen bzw. Codieren und von zirka 500 Umdr/min beim Ablesen möglich sind. Eine Steigerung ist durch eine Verwendung eines schnellen Rechners bzw. Analog-Digitalwandlers möglich. Dabei sollen jedoch Vorkehrungen getroffen werden, dass eine maximale Spurabweichung von nicht mehr als 5 mm erfolgt. Der Abstand der Elektromagneten bzw. Hallsonden zur Reifenoberfläche beträgt einige Millimeter bzw. die Magnete und Hallsonden können von den Reifen überrollt werden. Zur Löschung einer vorhandenen oder einer aufgeprägten Codierung bzw. zur Ausschaltung von zufällig aufgebrachten Magnetisierungen bzw. Remanenzen wird der Stahlcord einem hochfrequenten magnetischen Wechselfeld von z. B. etwa 600 Hz ausgesetzt. Dieses Wechselfeld wird nach zumindest einer Reifenumdrehung kontinuierlich verkleinert, um eine vollständige Löschung aller Restmagnetfelder zu erreichen. Die Vorteile der erfindungsgemässen Magnetcodierung gegenüber andern Identifikationssystemen, wie z. B. Bar-Codeetiketten, aufgedruckten Stichcodes usw. liegen in der guten Beständigkeit und Zuverlässigkeit der Magnetcodierung über dem gesamten Reifenproduktionsprozess ohne Codeauffrischung und in der erreichten hohen Informationsdichte. Bei der Aufbringung der magnetisierten Bereiche ist es besonders zweckmässig, wenn der Strom in der Magnetspule unmittelbar nach dem Einschalten auf einen Wert eingeregelt wird, der über dem zur Ausbildung des magnetisierten Bereiches notwendigen Stromwert gelegen ist und bei Erreichen der gewünschten Magnetfeldstärke sofort rückgeregelt wird, so dass eine möglichst rasche Ausbildung der zur Magnetisierung des Bereiches notwendigen Feldstärke erreicht wird. Die Anzahl der zur Magnetisierung eingesetzten Elektromagneten ist beliebig ; es können für eine Spur mehrere Magnetköpfe vorgesehen sein oder aber mehrere Spuren von einem bei jedem Umlauf in die andere Spur verstellbaren Elektromagneten codiert werden. Die Erfassung des Magnetcodes erfolgt zweckmässigerweise mit Hallsonden, welche das Remanenzfeld des Stahlcordes in der Lauffläche von der Reifenaussenseite bzw. Laufflächenseite her abtasten. Die Aufbereitung der Hallsondensignale erfolgt mit einem schnellen Analog-Digitalwandler. Bei zweispuriger Codierung können zwei Hallsonden alternierend abgefragt werden. Die Auswertung der digitalisierten Signale erfolgt in einem Mikroprozessor, wobei die wesentlichen Programmabschnitte eine automatische Schwellwertsetzung, eine Differenzierung, allenfalls eine Startsignalerkennung, eine Zuordnung. des Musters zu vorgesehenen Bereichen des Magnetcodes, eine Berechnung und Kontrolle des Codes und eine Kommunikation mit einem Leitrechner umfassen können. Prinzipiell ist es auch möglich, an Stelle eines Elektromagneten zur Ausbildung der diskreten Bereiche ein-und auszuschalten, das Magnetfeld des Elektromagneten intermittierend abzuschirmen und die Abschirmung zu gegebenen Zeiten zur Ausbildung eines magnetisierten Bereiches aufzuheben bzw. zu beseitigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Magnetcodierung von Fahrzeugreifen, bei dem in in der Lauffläche bzw. in der Karkasse des Reifens angeordneten magnetisierbaren, insbesondere aus Stahlcord bestehenden Einlagen längs des Reifenumfanges an definierten Stellen diskrete magnetische Bereiche, gegebe- nenfalls mit unterschiedlicher Polungsrichtung des Magnetfeldes, ausgebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen magnetischen Bereiche mit zumindest einem im wesentlichen in Radialrichtung des Reifens ausgerichteten Magnetfeld eines senkrecht zur Reifenumfangsrichtung angeordneten Elektromagneten aufgeprägt werden, wobei der dem Elektromagneten unmittelbar gegenüberliegende Bereich des Reifens mit hoher magnetischer Feldstärke magnetisiert wird,wogegen der diesen Bereich umgebende Gegenpol auf Grund der Feldgeometrie mit wesentlich geringerer Feldstärke ausgebildet wird, und dass zur Aufprägung der definierten Bereiche der Reifen zumindest einem intermittierenden, die Lauffläche überstreifenden Magnetfeld ausgesetzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlcord vor dem Codieren durch Anlegen eines magnetischen Wechselfeldes entmagnetisiert wird, das gegebenenfalls am Ende der Entmagnetisierung langsam reduziert wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetisierung auf den Stahlcord während des Zusammenbaues des Reifens auf einer Bombiermaschine, insbesondere während des Laufflächen- und Gürtelanrollvorganges, aufgebracht wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung in zumindest einer Spur, insbesondere in zwei Spuren, längs des Reifenumfanges aufgeprägt wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Code von einer Aufeinanderfolge von gegebenenfalls gegensätzliche magnetische Polung besitzenden magnetisierten und unmagnetisierten Stellen gebildet wird.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringung der Codierung und gegebenenfalls eine vorangehende Entmagnetisierung des Stahlcordes während einer einzigen Umdrehung des Reifens vorgenommen wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer der Ausbildung einer magnetisierten Stelle zwischen dem fünfzehnten bis dreissigsten Teil der Zeitdauer eines Reifenumlaufes während des Aufbringens der Magnetisierung entspricht.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Codierung durch die Reifenlauffläche gelesen wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche des Reifens beim Codieren mit bis zu 200 Umdr/min und beim Decodieren mit bis zu 500 Umdr/min an den Magnetspulen bzw. Leseköpfen vorbeibewegt wird.10. Vorrichtung zur Magnetcodierung von Fahrzeugreifen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit mindestens einer Magnetspule zur Magnetisierung von definierten Stellen von magnetisierbaren, insbesondere aus Stahlcord bestehenden Einlagen in der Lauffläche bzw.Karkasse des Reifens unter Ausbildung von diskreten magnetischen Bereichen, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Polungsrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (n) der Magnetspule (n) (3) in Radialrichtung des Reifens (2) ausgerichtet ist (sind) und dass die Magnetspule (n) zur Ausbildung der diskreten magnetischen Bereiche (4,4', 4") als Codierung in der Stahlcordeinlage (1) des Reifens (2) mit. senkrecht zur Lauffläche des Reifens (2) verlaufendem Magnetfeld von einer Steuereinheit (17) intermittierend einschaltbar und gegebenenfalls umpolbar ist (sind).11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetspule (n) (3) einer Bombiermaschine zugeordnet ist (sind), in der der Zusammenbau des Reifens erfolgt und dass in dieser Station die Magnetisierung des Stahlcordes (1) erfolgt.12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Magnetspule (3') vorgesehen ist, mit der ein magnetisches Wechselfeld zur Entmagnetisierung <Desc/Clms Page number 7> des Stahlcordes (1) vor seiner Magnetisierung herstellbar ist.13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetspule (n) (3, 3') stationär insbesondere in Verbindung mit einer Reifendreh-Station (12) ausgebildet ist (sind) und der Reifen (2) an der (n) Magnetspule (n) (3, 3') vorbeibewegbar ist oder dass eine langgestreckte Reihe von durch den Reifen überrollbaren Magnetspulen vorgesehen ist, wobei der Abstand dieser Magnetspulen dem Abstand der über den Reifenumfang anzubringenden diskreten Bereiche der Codierung entspricht.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lesen der auf den Stahlcord (1) aufgebrachten Codierung Leseeinrichtungen (5), z. B. Hallsonden, vorgesehen sind, an denen die Aussenseite der Reifenlauffläche vorbeibewegbar ist oder die in einer langgestreckten, von dem Reifen überrollbaren Reihe angeordnet sind, und dass gegebenenfalls von den Leseeinrichtungen (5) aufgenommene Signale einer Auswerte-Einheit (19) zuführbar sind.15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer Steuereinheit (17) für die Stromzufuhr zu der (n) Magnetspule (n) (3) die Stromstärke des der Magnetspule (3) zugeführten Stromes in der Anfangsphase der Ausbildung eines diskreten magnetischen Bereiches auf einen Wert einregelbar ist, der den zur Ausbildung der zur Magnetisierung vorgesehenen Magnetfeldstärke notwendigen Stromwert übersteigt.16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (14) zur Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes zur Entmagnetisierung des Stahlcordes eine die Amplitude des Wechselfeldes reduzierende, ein allmähliches Abklingen des Wechselfeldes am bzw. nach dem Ende des Entmagnetisierungsvorganges erzielende Abklingschaltung umfasst.
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