<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von aus Teig bestehenden
Lebensmitteln, die mit einer Füllung, z. B. Marmelade, Powidl od. dgl., versehen sind und eine
Form ähnlich einer Kuppel mit kreisförmiger Aufstandsfläche besitzen, wobei die Füllung durch
Impfen mittels einer Nadel erfolgt.
Aus der US-PS Nr. 3, 871, 274 ist ein Verfahren zur Herstellung von gefüllten Pfannkuchen bekanntgeworden, bei dem die Füllung durch Impfen mittels einer Nadel eingebracht wird. Die auf kippbaren Trägern liegenden flachen Teigstücke werden hiezu im Bereich der Impfstation schräggestellt, so dass die Impfnadel in die Teigstücke einstechen kann. Nach dem Ausziehen der Nadel, bei dem das Teigstück durch eine Abstreifplatte gehalten wird, werden die Träger mit den gefüllten Teigstücken wieder zurückgeschwenkt. Die Teigstücke werden dann in üblicher
Weise weiter verarbeitet, ohne dass deren Form geändert wird.
Es besteht bei diesem Verfahren und allgemein bei der Herstellung von aus Teig bestehenden, mit Marmelade od. dgl. gefüllten Lebensmitteln, z. B. Germknödeln, das Problem, dass die Füllung möglichst gleichmässig verteilt und mittig im Teigstück vorhanden sein soll. Es hat sich gezeigt, dass mit den bisher verwendeten Verfahren dieses Ergebnis meist nicht erreicht wird, der Verbraucher findet die Füllung vielmehr sehr oft an einer Seite im Inneren des speisefer- tigen Lebensmittels und empfindet dies als einen Mangel.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zu schaffen, durch das es möglich ist, die Füllung an der gewünschten Stelle, nämlich mittig, gleichmässig zu plazieren.
Erreicht wird dies dadurch, dass die Teigstücke nach dem Impfen in eine Form gebracht werden, in der die Achse des Impfkanals im wesentlichen quer zur Aufstandsfläche annähernd durch deren Mittelpunkt verläuft. Es hat sich gezeigt, dass bei einem erfindungsgemäss hergestellen Lebensmittel, insbesondere einem Germknödel, zufolge der Umformung die Füllung sehr gleichmässig in der Mitte des Knödels verteilt ist, wobei dieses Ergebnis bei praktisch allen hergestellten Knödeln erreicht wird.
Das Verformen von Teigstücken nach dem Füllen ist zwar an sich bekannt. So wird bei der Herstellung von Pfannkuchen gemäss der DE-PS Nr. 272176 aus einer Teigscheibe eine Art Sack gebildet, dieser Sack gefüllt und verschlossen. Das Verschliessen des Sackes ergibt sich jedoch zwangsläufig, da das Teigstück sonst nicht weiter behandelt werden könnte. Eine Anregung zur Schaffung des erfindungsgemässen Verfahrens wird durch diese Veröffentlichung nicht gegeben.
Eine besonders gleichmässige Verteilung der Füllung kann erzielt werden, wenn die Teigstücke in eine Form gebracht werden, bei der der Impfkanal von der Aufstandsfläche nach oben verläuft.
Um der Füllung die Möglichkeit zu nehmen, beim Formen des Teigstückes aus der Einstich- öffnung teilweise zu entweichen, kann die Einstichöffnung des geimpften Teigstückes vor dem Formen durch Zusammendrücken verschlossen werden.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. l einen durch ein erfindungsgemässes Verfahren hergestellten Germknödel und Fig. 2 stellt schematisch eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dar.
Der Germknödel-l-nach Fig. l weist eine etwa kreisförmige Aufstandsfläche --2-- auf, von der eine Art Kuppel --3-- aufragt. Innen befindet sich eine Füllung --4--, die durch einen Impfkanal --5-- eingebracht wurde. Von diesem Impfkanal ist nur noch ein Ansatz --6-erkennbar, da die Einstichöffnung verschlossen wurde. Wie ersichtlich, verläuft der Impfkanal - von der Aufstandsfläche --2-- nach oben, u. zw. im wesentlichen quer zur Aufstandsfläche und annähernd durch deren Mittelpunkt.
Gemäss Fig. 2 sind auf einem endlosen Förderer-7-Transportbehälter-8-angebracht, die in bekannter Weise mit von einer Knetmaschine bzw. einem Gärschrank kommenden Teigstücken - beladen wurden. Die Teigstücke --9-- haben im Beispiel etwa kugelförmige Gestalt, jedoch könnte die Gestalt auch eine andere sein. Ebenfalls in bekannter Weise werden die Teigstücke
EMI1.1
durch Impfenversehen.
An der Umkehrstelle des Förderers --7 -- werden die geimpften Teigstücke --9-- in Trans- portbehälter --11-- eines Förderers --12-- übergeben. Während der Übergabe drehen sich,
<Desc/Clms Page number 2>
wie in Fig. 2 angedeutet ist, die Teigstücke --9-- so, dass sie in den Behältern --11-- eine Lage haben, in der der Impfkanal --5-- nach oben weist. Bei der Weiterbewegung des Förderers --12- bzw. der entsprechenden Behälter --11-- gelangt das Teigstück --9-- in den Bereich einer Vorrichtung --13-- zum Verschliessen der Einstichöffnung. Dieses Verschliessen erfolgt dadurch, dass z.
B. mittels der in Fig. 2 gezeigten beiden Klappen --14-- über ein Gestänge --15-- das Teigstück --9-- im Bereich der Einstichöffnung zusammengedrückt wird.
Schliesslich gelangt das Teigstück --9-- in den Bereich eines Stempels --16--, der ihm die Form des in Fig. l gezeigten Germknödels gibt. Die Behälter --11-- besitzen dazu eine Auflage für das Teigstück --9--, die der Form der Kuppel --3-- entspricht, der Stempel --16-- formt die Aufstandsfläche --2--. Durch diese Verformng wird die Füllung --6-- weitgehend mittig im Germknödel verteilt, so dass der Verbraucher schon beim ersten Anschnitt des gekochten Produktes eine Füllung vorfindet. Durch das Verschliessen der Einstichöffnung besteht auch keine Gefahr, dass beim Anschneiden des Knödels durch den Einstichkanal Fülle herausspritzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von aus Teig bestehenden Lebensmitteln, die mit einer Füllung, z. B. Marmelade, Powidl od. dgl., versehen sind und eine Form ähnlich einer Kuppel mit kreisförmiger Aufstandsfläche besitzen, wobei die Füllung durch Impfen mittels einer Nadel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Teigstücke nach dem Impfen in eine Form gebracht werden, in der die Achse des Impfkanals im wesentlichen quer zur Aufstandsfläche annähernd durch deren Mittelpunkt verläuft.