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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lenken von Fahrzeugen, insbesondere
Mähmaschinen und Bergtransportern, wobei die Drehzahl der Triebachsen gegenüberliegender
Antriebsräder dadurch gesondert steuerbar ist, dass der Antrieb der Triebachsen über Variatoren erfolgt.
Bekannte Einachs- oder Mehrachsgeräte besitzen zwischen den beiden Triebachsen ein Differen- tiallenkgetriebe, so dass durch Abbremsen eines Rades eine Kurvenfahrt ermöglicht wird. Die
Handhabung solcher Fahrzeuge ist jedoch verhältnismässig schwierig, da bei einer Kurvenfahrt eine Blockierung des Innenrades die doppelte Drehgeschwindigkeit des Aussenrades zur Folge hat, wodurch für die Beherrschung des Fahrzeuges eine besondere Fertigkeit notwendig ist, oder die Fahrgeschwindigkeit entsprechend verringert werden muss. Ein wesentlicher Nachteil der Differentiallenkgetriebe liegt aber auch in den hohen Energieverlusten beim Durchfahren von Kurven schwacher Krümmung.
Bei einer andern bekannten Vorrichtung werden die beiden Halbachsen gesondert angetrie- ben und mittels Kupplungen die rechte oder die linke Halbachse ausgekuppelt. Eine solche Vor- richtung ist zwar gegenüber der erstgenannten Vorrichtung verbessert, jedoch ist nachteilig, dass beim Lenkvorgang das eine Rad nicht angetrieben wird, so dass die Maschine am Hang zum Rutschen neigt.
Bei einer aus der GB-A-2, 051, 715 bekannten Einrichtung der eingangs genannten Art ist für jede Triebachse eine von einer Welle angetriebene Keilscheibe vorgesehen, deren verschieb- bare Hälften über einen Seilzug gesteuert werden. Bei einer solchen Einrichtung ist kein sicheres
Geradelaufen des Fahrzeuges erreichbar, weil in der Praxis keine eindeutige Abstimmung der
Bewegung der beiden verschiebbaren Keilscheibenhälften möglich ist.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist. Erreicht wird dies dadurch, dass die Antriebsseite beider Variatoren zwei gemeinsam verschiebbare Keilscheiben sowie eine mittlere Doppelkeilscheibe aufweist, wobei zwischen jeder Seite der Doppelkeilscheibe und der zugehörigen Keilscheibe ein Keilriemen angeordnet ist, von denen einer zu dem Keilscheibenpaar der einen Triebachse und der zweite zum Keilscheibenpaar der zweiten Triebachse führt. Bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung wird daher durch Verstellen der mittleren Doppelkeilscheibe stufenlos das eine Rad schneller, das gegenüberliegende Rad langsamer angetrieben, so dass eine sehr feinfühlige Lenkung möglich ist.
Durch den für beide Triebachsen gemeinsamen Antriebsteil, der aus der Doppelkeilscheibe und den damit zusammenwirkenden beiden gemeinsam verschiebbaren Keilscheiben besteht, ist es möglich, einen sicheren Geradeauslauf des Fahrzeuges zu erreichen.
Sind die Keilscheiben der Triebachsen teilweise von einer feststehenden Ummantelung umgeben, kann der nach aussen wandernde Keilriemen von dieser Ummantelung abgebremst werden, so dass das zugeordnete Antriebsrad sich überhaupt nicht mehr dreht, die Maschine daher am Stand wenden kann.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigen Fig. l eine Ansicht einer mit Variatoren ausgestatteten Vorrichtung und Fig. 2 stellt einen Schnitt durch diese Vorrichtung dar.
Nach den Zeichnungen wird von einer Antriebswelle --1-- eine Doppelkeilscheibe --2-angetrieben, die ihrerseits mit Keilscheiben --3 und 4-- zusammenarbeitet. Zwischen der einen Seite der Doppelkeilscheibe --2-- und der Keilscheibe --3-- liegt ein Keilriemen --5--, zwischen der andern Seite der Doppelkeilscheibe --2-- und der Keilscheibe --4-- ein Keilriemen --6--.
Der Keilriemen --5-- ist über ein Paar Keilscheibe --7--, der Keilriemen --6-- über ein Paar Keilscheiben --8-- geführt. Die Keilscheiben der beiden Keilscheibenpaare --7 und 8-- sind axial zueinander beweglich, wobei über Federn --9-- ein Anpressdruck erzeugt wird, der über Muttern --10-- einstellbar ist.
Die Keilscheiben --3 und 4-- sind über eine von einem Arm --11-- betätigte Gabel --12-- relativ zur Doppelkeilscheibe --2-- axial verstellbar.
Mit den Keilscheiben --7 bzw. 8-- sind Abtriebswellen --13 bzw. 14-- verbunden, die über Schnecken --15-- und Schneckenräder --16-- Triebwellen --17 bzw. 18-- für die Antriebsrä-
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der des Fahrzeuges antreiben.
Der gezeigte Antrieb besitzt daher einen Variator --19-- für die Triebachse --17-- und einen Variator --20-- für die Triebachse --18--, wobei die Antriebsseiten beider Variatoren eine gemeinsame Doppelkeilscheibe --2-- aufweisen.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung werden beide Triebachsen --17 und 18-- mit einer wenigstens annähernd gleichen Drehzahl angetrieben. Wird nun der Arm --11-- entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt, werden die beiden Keilscheiben --3 und 4-- (bezogen auf die Zeich- nungen) nach oben bewegt, der Keilriemen --6-- wird daher nach links auswandern, wobei er auf den Scheiben --2 und 4-- auf einem Umfangsteil geringeren Durchmessers, auf dem Scheiben- paar --8-- auf einem Umfangsteil grösseren Durchmessers zu liegen kommt. Gleichzeitig wandert auch der Keilriemen --5-- nach links, hier gelangt er jedoch beim Scheibenpaar --2, 3-- auf einen Umfangsteil grösseren Durchmessers und beim Scheibenpaar --7-- auf einen Umfangsteil kleineren Durchmessers.
Demzufolge wird sich die Triebwelle und damit das Antriebsrad rechts schneller und links langsamer drehen, so dass eine Linkskurve erreicht wird.
Es ist somit möglich, durch entsprechendes Verschwenken des Hebels --11-- im oder entgegen dem Uhrzeigersinn eine Kurve nach links oder eine Kurve nach rechts zu beschreiben. Durch die mögliche Einstellung der Federn --9-- mittels der Muttern --10-- kann dabei die Geradeausfahrt des Fahrzeuges eingestellt werden.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die Scheibenpaare --7 und 8-- eng von einem Gehäuse --21-- teilweise umschlossen. Dies bewirkt, dass bei einem Auswandern eines Keilriemen-5 oder 6-- nach aussen dieser durch das Gehäuse --21-- abgebremst wird. Gleichzeitig können aber die beiden Scheiben --2 und 4 bzw. 2 und 3-- den entsprechenden Keilriemen nicht mehr spannen, so dass er an der Innenseite freigegeben wird und die entsprechende Triebwelle daher nicht mehr angetrieben ist. Das Fahrzeug kann sich daher bei einer solchen extremen Auslenkung des Hebels --11-- am Stand drehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Lenken von Fahrzeugen, insbesondere Mähmaschinen und Bergtransportern, wobei die Drehzahl der Triebachsen gegenüberliegender Antriebsräder dadurch gesondert steuerbar ist, dass der Antrieb der Triebachsen über Variatoren erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsseite beider Variatoren (19, 20) zwei gemeinsam verschiebbare Keilscheiben (3, 4) sowie eine mittlere Doppelkeilscheibe (2) aufweist, wobei zwischen jeder Seite der Doppelkeilscheibe (2) und der zugehörigen Keilscheibe (3, 4) ein Keilriemen (5, 6) angeordnet ist, von denen einer (5) zu dem Keilscheibenpaar (7) der einen Triebachse (17) und der zweite (6) zum Keilscheibenpaar (8) der zweiten Triebachse (18) führt.