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Die Erfindung betrifft einen Heizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere einen Etagenheizkessel, mit einem einstellbaren Feuerungsregler, der über eine von ihm betätigte Luftklappe od. dgl. selbsttätig die Luftzufuhr zum Feuerungsraum regelt, und einem einstellbaren Drosselorgan zur Grundeinstellung des Luftdurchsatzes.
Heizkessel dieser Art sind für die Aufstellung in Kellerräumen, Küchen und Vorräumen bestimmt. Etagenheizkessel können zusätzlich zu den Wärmeaustauscheinrichtungen für die Warmwasserbereitung mit Kochflächen bzw. mit Backrohren ausgestattet sein. Im allgemeinen werden Heizkessel der gegenständlichen Art für Warmwasserheizungen bis zu 110 C Vorlauftemperatur und gegebenenfalls auch zur zusätzlichen Warmwasserbereitung verwendet.
Der vorgesehene Feuerungsregler lässt sich meist auf verschiedene Leistungen einstellen und
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dgl.lauftemperatur unter der vorgewählten Solltemperatur liegt.
Bei einer Ausführungsform des Feuerungsreglers (DE-AS 2035327) werden bei der Reglereinstellung auch die verschiedenen Arten von Festbrennstoffen und deren verschiedener Luftbedarf berücksichtigt. Es wird eine Schranke für den Sollwerteinsteller des Feuerungsreglers vorgesehen, die entsprechend dem jeweils verwendeten Brennstoff verstellt wird, so dass bei bestimmten Brennstoffen nur bestimmte Maximaleinstellungen des Reglers möglich werden. Es wird also, abhängig vom jeweiligen Brennstoff, der Regler selbst beeinflusst.
Die beschriebenen Arten der Regelung sind ungenau. Der tatsächliche Luftdurchsatz des Kessels hängt nämlich nicht nur von der Stellung der vom Feuerungsregler betätigten Luftklappe od. dgl., sondern wesentlich auch vom momentanen Kaminzug ab.
Zur teilweisen Grundeinstellung des Luftdurchsatzes ist es bekannt, in das Rauchgasabzugsrohr einstellbare Drosselklappen oder Zugpendelklappen einzubauen. Entsprechende Klappen können auch in den Rauchrohranschlussstutzen des Kessels eingebaut werden. Grundsätzlich wird es bei Anordnung solcher Drosselorgane unmöglich, den Kessel wandbündig aufzustellen. Einstellbare Drosselklappen werden meist nur nach Gefühl eingestellt und beim Anheizen des Kessels voll geöffnet. Ein Hauptanwendungsgebiet besteht darin, den Zug beim Drosseln bzw. Abstellen der Feuerung zu reduzieren, um nach Beendigung des Heizungsvorganges eine vorzeitige Abkühlung des Kessels durch den Luftdurchzug zu vermeiden.
Ein kaminseitiger Abschluss des Kessels hat den Nachteil, dass sich Schwelgase im Feuerungsraum sammeln und bei ungünstigen Verhältnissen in den Raum austreten können, in dem der Kessel aufgestellt ist. Beim Öffnen der Feuerungstür kann es zu Verpuffungen solcher Schwelgase kommen.
Bei Heizkesseln der eingangs genannten Art ist es zur Aufrechterhaltung des Glimmbrandes bekannt, dafür Sorge zu tragen, dass die vom Feuerungsregler betätigte Luftklappe od. dgl. nicht vollständig schliesst. Es ist auch bekannt, bei Kesseln, bei denen die Regelung des Abbrandes über von Hand aus über Schieber od. dgl. einstellbare Zuführungsöffnungen erfolgt, ein völliges Schliessen dieser Zuführungsöffnungen zu verhindern oder eigene, ganz oder teilweise verschliessbare Öffnungen zur Aufrechterhaltung eines Mindestzuges vorzusehen. Bei Dauerbrandöfen für langflammige Brennstoffe kann man dem Verbrennungsraum auch Sekundärluft zuführen und Einstelleinrichtungen zur Bestimmung der jeweils zugeführten Sekundärluftmenge vorsehen.
Dabei ist es auch bekannt, bei kaltem Ofen über temperaturempfindliche Absperrorgane die Sekundärluftzufuhr zu unterbinden.
Die eingangs beschriebene Art der Anpassung des Feuerungsreglers an verschiedene Brennstoffe durch Begrenzung des Einstellbereiches des Reglers in Abhängigkeit von den jeweiligen Brennstoffen hat den Nachteil, dass die Regelcharakteristik beeinflusst wird und bei manchen Brennstoffen keine feinstufige Regelung mehr möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Heizkessels der eingangs genannten Art, der wandbündig aufgestellt werden kann und bei dem mit einfachen Mitteln eine Grundeinstellung des möglichen Luftdurchsatzes in Abhängigkeit vom vorhandenen, mittleren Kaminzug und vom jeweils verwendeten Brennstoff möglich wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Drosselorgan in dem von der Luftklappe od. dgl. zum Feuerungsraum führenden Luftzuführungsweg angeordnet und
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vorzugsweise als ein auch in seiner Schliessstellung einen Luftdurchtrittsspalt freilassender
Schieber ausgebildet ist, der über eine Luftzuführungsöffnung verstellbar ist, welche einen Teil des Luftzuführungsweges bildet und von der Luftklappe od. dgl. des Feuerungsreglers verschliess- bar ist.
Für die Betätigung des Drosselorgans können am Kessel frontseitig oder innerhalb einer Verkleidungstür angeordnete Betätigungsorgane, Stelltriebe od. dgl. vorgesehen sein. An sich können auch Klappen oder Blenden als Drosselorgane Verwendung finden. Der vorzugsweise vorgesehene
Schieber hat aber den Vorteil einer flachen Bauweise, die seine Unterbringung im Bereich einer
Feuerungstür oder im Bereich der Aschentür ermöglicht.
Mit Hilfe des Schiebers kann eine Grundanpassung des Kessels an den jeweiligen Kaminzug und auch eine Einstellung auf das jeweils verwendete Heizmaterial vorgenommen werden, ohne dass dabei der Regelspielraum des Feuerungsreglers eingeschränkt oder die Regelcharakteristik verändert wird. Beschädigungen durch Überfeuern der Anlage beim Anheizen bzw. bis der Feuerungsregler die Regelung übernimmt, werden vermieden. Der Abgasweg bleibt frei, so dass sich dort die Gefahr einer Rückstandsbildung verringert, die Reinigung vereinfacht wird und beim Abstellen der Feuerung eine Austrittsmöglichkeit für Schwelgase in den Kamin gegeben ist.
Nach einer einfachen Ausführung ist der Schieber, wie an sich bekannt, über eine in einem Führungsschlitz geführte Stellschraube verstellbar und feststellbar und es sind die jeweilige Schiebereinstellung anzeigende Sichtmarken vorgesehen. Diesen Sichtmarken können Symbole, Nummern oder die jeweiligen Brennstoffe unmittelbar angebende Beschriftungen zugeordnet sein. Alle diese Massnahmen ermöglichen eine rasche und einfache Einstellung des Drosselorgans auf die jeweilige Brennstoffart, wodurch der Benutzer des Kessels angeregt wird, bei Umstellung auf eine andere Brennstoffart tatsächlich auch die Schiebereinstellung entsprechend zu ändern. Bei einem normalen Feuerungsregler wird in der Praxis der das Drosselorgan bildende Schieber beim Betrieb der Feuerung mit Koks am weitesten geöffnet und beim Betrieb mit Holz am weitesten geschlossen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen die Fig. 1 und 2 einen Etagenheizkessel in zwei möglichen Anschlussstellungen in Vorder- und Seitenansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Aschentür des Kessels mit Feuerungsregler und Schieber und Fig. 4 einen zugehörigen Horizontalschnitt durch die Aschentür, wobei aber die Luftklappe des Feuerungsreglers weggelassen wurde.
Ein für den Betrieb mit festen Brennstoffen bestimmter Etagenheizkessel --1-- besitzt eine Feuerungstür --2-- und eine Aschentür --3--, in die auch ein Feuerungsregler eingebaut ist.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, besitzt der Heizkessel --1-- in beiden Seitenwänden und auch in der Rückwand Anschlussönungen --4 bzw. 5--, an deren eine ein Anschlussstutzen --6-- zum Anschluss an einen Kamin --7-- angeschlossen werden kann, während die übrigen Öffnungen --4 bzw. 5-- dann mit Deckeln --8-- verschlossen werden. Fig. 1 zeigt eine wandbündige Aufstellung des Heizkessels-l-bei seitlichem Rauchgasabzug und Fig. 2 eine wandbündige Aufstellung bei rückwärtigem Rauchgasabzugsanschluss. In den Fig. 1 und 2 wurden die üblichen Anschlüsse für die Vor- und Rücklaufleitung einer Warmwasserzentralheizungsanlage bzw. die möglichen Wasseranschlüsse eines Boilers nicht dargestellt.
In der Aschentür --3-- ist ein Feuerungsregler vorgesehen. Dieser besitzt normalerweise einen Fühler für die Wassertemperatur des Kessels und ein Einstellorgan zum Vorwählen einer bestimmten Wassertemperatur. In Abhängigkeit von der Differenz zwischen diesen beiden Temperaturen betätigt der Feuerungsregler über ein Gestänge --9--, Hebel --10-- und einen Träger --11--, eine Luftklappe --12--, die in ihrer Schliessstellung eine Luftzuführungsöffnung --13-- in einer
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der Aschentür --3-- abschliesst.pe --12-- verschwenkbar, so dass sie die Luftzuführungsöffnung --13-- mehr oder weniger freigibt. Das Ausmass der jeweiligen Öffnungsverstellung hängt vom Feuerungsregler ab.
Nach den Fig. 3 und 4 besitzt die Aschentür --3-- noch eine Innenwand --15--, in der eine
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ist. Die Luftzuführungsöffnungen --13, 16-- liegen in dem von der Luftklappe --12-- zum Feuerungsraum führenden Luftzuführungsweg.
Im Bereich der Luftzuführungsöffnung --13-- ist die Vorderwand --14-- nahe an die
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der Aschentür --3-- herangeführt.- ist über die Luftzuführungsöffnung --13-- eine Schieber --18-- vertikal verstellbar geführt. Dieser Schieber --18-- sitzt an einer Stellschraube --19--, die in einem vertikalen Füh-
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einem eigenen, parallel zum Führungsschlitz --20-- vorgesehenen Anzeigeschlitz für die jeweilige Einstellung des Schiebers --18--, können Ziffern, Symbole oder Beschriftungen vorgesehen sein, die angeben, auf welche Betriebs- bzw. Brennstoffart der Schieber --18-- eingestellt ist. Die Anordnung kann so getroffen werden, dass der Schieber --18-- auch in seiner maximalen Sperrstellung noch einen kleinen Luftdurchtrittsspalt freilässt.
In der maximalen Öffnungsstellung gibt der Schieber --18-- die gesamte Luftzuführungsöffnung --13-- frei, so dass nun ein maximaler Luftdurchsatz, der ausschliesslich von der Stellung der Luftklappe --12-- bestimmt wird, möglich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere Etagenheizkessel, mit einem einstellbaren Feuerungsregler, der über eine von ihm betätigte Luftklappe od. dgl. selbsttätig die Luftzufuhr zum Feuerungsraum regelt, und einem einstellbaren Drosselorgan zur Grundeinstellung des Luftdurchsatzes, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselorgan (18) in dem von der Luftklappe (12) od. dgl. zum Feuerungsraum führenden Luftzuführungsweg (13,16) angeordnet und vorzugsweise als ein auch in seiner Schliessstellung einen Luftdurchtrittsspalt freilassender Schieber (18) ausgebildet ist, der über eine Luftzuführungsöffnung (13) verstellbar ist, welche einen Teil des Luftzuführungsweges bildet und von der Luftklappe (12) od. dgl. des Feuerungsreglers verschliessbar ist.