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Die Erfindung betrifft eine Muffenschalung bestehend aus einer Muffenaussenschalung, einer Muffeninnenschalung und einem Bodenteil, zum Formen einer einen Dichtungsring aus elastomerem Material tragenden Rohrmuffe aus Beton od. dgl., welcher Dichtungsring einen in die Rohrmuffe einbetonierbaren Befestigungsteil und einen mit diesem über einen Verbindungsteil verbundenen Dichtungsteil aufweist, welcher nach dem Formen der Rohrmuffe und nach Entfernen der Muffenschalung aus seiner Einbaulage an die Innenseite der Rohrmuffenwand umlegbar ist.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der DE-OS 3142724 bekannt. Die zur Herstellung der Rohrmuffe mit einbetoniertem Dichtungsring vorgesehene Muffeninnenschalung besteht aus einem zylindrischen Formteil und einem an diesen rechtwinkelig nach aussen anschliessenden Bodenteil. Bei der Herstellung der Rohrmuffe ist der einzubetonierende Dichtungsring unter Vorspannung über die gesamte Länge des zylindrischen Formteils bis zum Bodenteil aufzuziehen. Diese Vorspannung ist erforderlich, um beim Einfüllen des Betons ein Aufschwimmen des Dichtungsringes zu verhindern. Der Dichtungsring muss hiebei den vom zylindrischen Formteil und dem Bodenteil gebildeten Eckbereich abdichtend auffüllen, so dass kein Spalt verbleibt, in den beim Auffüllen mit Beton beim Formen der Rohrmuffe, was beispielsweise durch Rütteln oder Rotation (Schleudern) erfolgt, Beton eindringen kann.
Auch muss der Befestigungsteil des unter Vorspannung stehenden Dichtungsringes eine definierte Lage einnehmen, so dass beim Einfüllen des Betons Luftblasen aus diesem Bereich entweichen können, die ansonsten eine feste Verankerung des Befestigungsteils im Beton beeinträchtigen könnten. Bei der Herstellung des Profils für den Dichtungsring sind daher höhere Anforderungen hinsichtlich der Fertigungstoleranzen erforderlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Muffenschalung für eine Rohrmuffe mit einbetonierbarem Dichtungsring zu schaffen, die ein Positionieren des Dichtungsringes ohne oder nur mit geringfügiger Verspannung gestattet, bei der es ferner nicht erforderlich ist, den Dichtungsteil des Dichtungsringes an die Wände der Muffenschalung anzupassen, so dass bei der Herstellung des Dichtungsringes keine allzu hohen Anforderungen hinsichtlich der Fertigungstoleranzen gestellt werden müssen. Insbesondere soll weiters die Handhabung des Dichtungsringes beim Positionieren desselben an der Muffenschalung besonders einfach sein.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der Bodenteil ein von der Muffeninnenschalung getrennter Schalungsteil ist und einen Haltering zum Aufsetzen des Dichtungsringes aufweist, wobei die Muffeninnenschalung den Dichtungsring im Bereich seines Verbindungsteils am Haltering fixiert und den Muffen-Formraum der Schalung gegenüber dem Dichtungsteil abdichtet.
Durch die erfindungsgemässe Trennung des Bodenteils von der Muffeninnenschalung ist es nicht mehr erforderlich, den Dichtungsring unter Vorspannung entlang der gesamten Länge eines Schalungsteils zu ziehen, der Dichtungsring ist lediglich auf den Haltering des Bodenteils aufzusetzen. Das endgültige Fixieren des Dichtungsringes erfolgt durch die Muffeninnenschalung, durch die auch der Befestigungsteil in einer definierten Lage gehalten wird. Der frei ausserhalb des Muffenformraumes befindliche Dichtungsteil des Dichtungsringes kann frei gestaltet werden, so dass eine optimale Formgebung hinsichtlich der erwünschten Dichtwirkung möglich ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass der Haltering mit einer Stützfläche versehen ist, welcher eine korrespondierende Stützfläche an der Muffeninnenschalung zugeordnet ist, zwischen welchen Stützflächen der Verbindungsteil des Dichtungsringes einklemmbar ist. Die beiden Stützflächen garantieren eine optimale Zentrierung des Dichtungsringes in der Muffenschalung und eine optimale Abdichtung des Muffen-Formraumes nach aussen. Die Muffeninnenschalung ist hiebei erfindungsgemäss, im Längsschnitt betrachtet, vorzugsweise im wesentlichen U-förmig gestaltet, wobei ihre Stützfläche am äusseren Rand- bzw. Eckbereich vorgesehen ist, wobei die Muffeninnenschalung mit ihrem innerhalb der Stützfläche verlaufenden Bereich am Bödenteil abstützbar ist.
Diese Ausgestaltung der Muffeninnenschalung trägt wesentlich zu einem einfachen und zweckmässigen Aufbau der gesamten Muffenschalung bei.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zumindest die Stützfläche der Muffeninnenschalung unter einem stumpfen Winkel zur Aussenwand der Muffeninnenschalung ausgerichtet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass nach dem Formen der Rohrmuffe die Muffeninnenschalung nach unten entfernt werden kann, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung des Dich-
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tungsringes besteht.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Stützfläche des Halteringes im rechten Winkel zur Aussenwand der Muffeninnenschalung ausgerichtet ist, und dass die an der Muffeninnenschalung vorgesehene Stützfläche bereichsweise parallel zur Stützfläche des Halteringes verläuft und an ihrem äusseren Randbereich mit einer Abschrägung versehen ist.
Auch diese Ausführungsform gestattet ein Entformen ohne Beschädigung des Dichtungsringes.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass am Bodenteil an den Haltering nach innen zu anschliessend zumindest eine Abstufung ausgebildet ist, an der eine am Dichtungsring ausgebildete Nase abstützbar ist. Diese Massnahme ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Dichtungsring aus einem Strangprofil gefertigt wird. In diesem Fall wird der Dichtungsring beim Aufsetzen auf den Haltering etwas vorgespannt, die auf der Abstufung abgestützte Nase erleichtert das Positionieren des Dichtungsringes und verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen des Dichtungsringes vor dem Zentrieren der Muffeninnenschalung.
Selbstverständlich kann bei dieser Ausführungsform auch ein formgepresster Dichtungsring verwendet werden.
Eine weitere erfindungsgemässe Ausbildung betrifft den Bodenteil der Muffenschalung. Dieser ist mit einer Vertiefung zur Aufnahme des Dichtungsteils des Dichtungsringes versehen. Auf diese Weise wird eine einfache Massnahme zur Unterbringung des Dichtungsteils in der Muffenschalung geschaffen, wobei gleichzeitig am Bodenteil eine ausreichende Stützfläche zum Abstützen der Muffeninnenschalung zur Verfügung steht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung betrifft den Dichtungsring. Dieser ist erfindungsgemäss im Bereich seines Befestigungsteils mit einem Stützansatz versehen, der am äusseren Randbereich des Halteringes abstützbar ist. Diese Massnahme unterstützt das Positionieren des Dichtungsringes auf dem Haltering.
Weitere Merkmale,'Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemässen Rohrmuffenschalung darstellen, näher beschrieben. Hiebei zeigen Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schalung zum Formen einer Rohrmuffe mit montierter Dichtung im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch die nach der Schalung gemäss Fig. l erfindungsgemäss hergestellte Rohrmuffe und Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Schalung mit montierter Dichtung ebenfalls im Schnitt. Hiebei ist in den Zeichnungen jeweils nur etwa die Hälfte der Schalung bzw. Rohrmuffe dargestellt.
Die in Fig. l im Längsschnitt dargestellte Muffenschalung besteht aus einer Muffeninnenschalung einem Bodenteil --2-- und aus einer Muffenaussenschalung --3--. Die Muffenaussenscha- lung --3--, die mit einer zylindrischen inneren Oberfläche versehen ist, ist auf den Bodenteil - aufgesetzt, welcher hiebei im wesentlichen im rechten Winkel zur Muffenaussenschalung --3-- verläuft. Der Bodenteil --2-- ist weiters mit einem umlaufenden Haltering --4-- versehen, auf welchem ein Dichtungsring --5-- aufsetzbar ist. An den Haltering --4- nach innen anschliessend ist am Bodenteil --2-- eine umlaufende Vertiefung --6-- ausgebildet.
Die Muffeninnenschalung --1-- ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Schnitt im wesentlichen U-förmig gestaltet und mit einer im wesentlichen zylindrischen inneren Oberfläche versehen, die jedoch auch zumindest teilweise konisch verlaufend ausgebildet sein kann.
Der äussere Eckbereich der Muffeninnenschalung-l-ist mit einer Stützfläche --7-- verse- hen, die gegen die Einfüllrichtung (Pfeil 20) des Betons unter einem stumpfen Winkel ausgerichtet ist und die einer korrespondierenden, parallel bzw. im wesentlichen parallel verlaufenden Stütz- fläche --14-- am Haltering --4-- des Bodenteils --2-- zugeordnet ist.
Der Dichtungsring --5-- besteht aus einem Dichtungsteil --8--, der etwa dreieckförmig gestaltet ist und an seinem freien Endbereich mit einer Dichtfahne --8a-- versehen ist. Der Dichtungsring --5-- hat weiters einen Befestigungsteil --9-- und einen diesen mit dem Dichtungsteil --8-verbindenden Verbindungsteil --10-- mit relativ dünnem Querschnitt. Der Befestigungsteil --9-besitzt an seinem freien Endbereich einen Ankerfuss --9a--, dessen Querschnitt so gewählt ist, dass ein fester Halt im ausgehärteten Beton gewährleistet ist. Der gewählte Querschnitt kann beispielsweise dreieckförmig, trapezförmig, elliptisch oder von ähnlicher bzw. kombinierter Gestalt sein.
An den Ankerfuss --9a-- schliesst ein Stützansatz --9b-- an, der den äusseren Randbereich
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des Halteringes --4-- übergreift.
Am Übergangsbereich zwischen der Vertiefung --6-- und dem Haltering --4-- ist am Bodenteil --2-- eine Abstufung --11-- ausgebildet, an der der Dichtungsring --5-- mittels einer gegengleich ausgebildeten Nase --10a-- abstützbar ist. Diese Ausbildung ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Dichtungsring --5-- aus einem extrudierten Strangprofil hergestellt ist. Beim Aufsetzen eines derartigen Dichtungsringes --5-- auf den Haltering --4-- entstehen im Bereich des Befestigungsteils --9-- Spannungen. Die auf der Abstufung --11-- abgestützte Nase --10a-- des Dich- tungsringes --5-- verhindert ein unbeabsichtigtes Lösen des Dichtungsringes --5-- vom Haltering --4--, bevor die Muffeninnenschalung --1-- positioniert ist.
Des weiteren trägt die Massnahme zu einer optimalen Zentrierung des Dichtungsringes --5-- auf dem Haltering --4-- bei.
Bei aufgesetztem Dichtungsring --5-- befindet sich der Dichtungsteil --8-- desselben in der Vertiefung --6-- des Bodenteils --2--. Ist der Dichtungsring --5-- auf den Haltering --4-- aufgesetzt, wird die Muffeninnenschalung-l-in ihre Lage gemäss Fig. l gebracht. Hiebei wird der Dichtungsring--S-im Bereich seines Verbindungsteils --10-- zwischen den beiden Stützflächen - -7, 14-- eingeklemmt. Gleichzeitig stützt sich die Muffeninnenschalung-l-auf dem Bodenteil - ab. Dadurch wird der Muffen-Formraum gegenüber der den Dichtungsteil --8-- aufnehmenden Vertiefung --6-- abgedichtet.
Es sei noch erwähnt, dass zum Positionieren und Zentrieren der Muf- fenaussenschalung --3-- und der Muffeninnenschalung --1-- gegenüber dem Bodenteil --2-- geeignete Zentrier- bzw. Führungsmittel vorhanden sind.
Beim Einfüllen des Betons zum Bilden der Rohrmuffe --12-- wird der Ankerfuss --9a-- des Befestigungsteils --9-- des Dichtungsringes --5-- vollständig umschlossen. Nachdem die Rohrmuffe - geformt und erhärtet ist, werden die Schalungsteile entfernt und der Dichtungsteil --8-wird in seine Betriebsstellung gemäss Fig. 2 von Hand aus umgelegt. Das Einschieben des Spitzendes des zweiten Rohres wird dadurch erleichtert, dass der innere Umfang des freien Endbereiches der Rohrmuffe --12-- schräg nach aussen verlaufend ausgebildet ist. Diese Abschrägung wird durch eine entsprechende Formgebung des Bodenteils --2-- im Anschluss an den Haltering --4-- erreicht. Beim Einschieben des Spitzendes des zweiten Rohres wird der Dichtungsteil --8-- verpresst und die geforderte Dichtungskraft erzeugt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Muffenschalung wieder aus
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und ein Haltering --4'-- zum Aufsetzen des Dichtungsringes --5'-- vorgesehen. Der Dichtungsring - wird im Bereich seines Verbindungsteils --10'-- zwischen zwei Stützflächen --7', 14'--
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--7', 14'-- gegen- 5'-- ausgebildeter Stützansatz --9'b-- stützt sich bei aufgesetztem Dichtungsring --5'-- am Haltering --4'-- ab, so dass das Positionieren des Dichtungsringes --5'-- am Haltering --4'-auf einfache Weise möglich ist. Die Stützfläche --7'-- der Muffeninnenschalung --1'-- weist an ihrem äusseren Randbereich eine Abschrägung --16-- auf, der ein abgeschrägter Bereich am Verbindungsteil --10'-- des Dichtungsringes --5'-- zugeordnet ist.
Dadurch ist sichergestellt, dass bei dem nach dem Formen der Rohrmuffe nach unten erfolgenden Entfernen der Muffeninnenschalung - -1'-- eine Beschädigung des Dichtungsringes --5'-- vermieden ist.
Diese Muffenschalung, deren Haltering --4'-- besonders einfach ausgeführt ist, eignet sich vor allem für formgepresste Dichtungsringe, da diese beim Aufsetzen auf den Haltering --4'-- nicht verspannt werden, wodurch keine Massnahmen zu treffen sind, die ein unbeabsichtigtes Abheben des Dichtungsringes verhindern.
Die erfindungsgemässen Muffenschalungen eignen sich sowohl zum Herstellen von Rohrmuffen aus herkömmlichem Beton als auch zum Herstellen von Rohrmuffen aus Schwefelbeton, wobei das mit einer Temperatur von zirka 130 C vorliegende Material durch Rotation der Muffenschalung in dem erforderlichen Ausmass verdichtet wird. Was den Dichtungsring betrifft, so ist es selbstverständlich, dass dessen Dichtungsteil mit Rippen, Vorsprüngen od. dgl. versehen werden kann, um eine optimale Dichtwirkung zu erzielen.
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Des weiteren ist es möglich, die Muffeninnenschalung derart auszubilden, dass sie nicht nahezu zur Gänze am Bodenteil abstützbar ist, sondern nur teilweise, beispielsweise mittels ihrer äusseren Randbereiche. Auch was die Stützflächen an der Muffeninnenschalung und am Haltering betrifft, sind weitere Ausführungsformen denkbar. Vorteilhafterweise wird die Anordnung so getroffen werden, dass die beiden Stützflächen parallel oder im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, um eine gute Klemmung des Verbindungsteils des Dichtungsringes zu gewährleisten. Es ist jedoch auch möglich, die Stützflächen so auszubilden, dass sie miteinander einen spitzen Winkel einschlie- ssen, wobei in diesem Fall der Dichtungsring entsprechend geformt werden wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Muffenschalung bestehend aus einer Muffenaussenschalung, einer Muffeninnenschalung und einem Bodenteil, zum Formen einer einen Dichtungsring aus elastomerem Material tragenden Rohrmuffe aus Beton od. dgl., welcher Dichtungsring einen in die Rohrmuffe einbetonierbaren Befestigungsteil und einen mit diesem über einen Verbindungsteil verbundenen Dichtungsteil aufweist, welcher nach dem Formen der Rohrmuffe und nach Entfernen der Muffenschalung aus seiner Einbaulage an die Innenseite der Rohrmuffenwand umlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteil (2, 2') ein von der Muffeninnenschalung (1, 1') getrennter Schalungsteil ist und einen Haltering (4, 4') zum Aufsetzen des Dichtungsringes (5, 5') aufweist, wobei die Muffeninnenschalung (1,
1') den Dichtungsring (5, 5') im Bereich seines Verbindungsteils (10, 10') am Haltering (4, 4') fixiert und den Muffen-Formraum der Schalung gegenüber dem Dichtungsteil (8, 8') abdichtet.