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Das Stammpatent Nr. 367129 betrifft ein Bauwerk, vorzugsweise eine Stützmauer, einem Damm od. dgl., bestehend aus einer Anzahl übereinander angeordneter, zumindest teilweise in einem Hinterfüllungsmaterial eingebetteter und diese stützender Bauelemente, mit Zuggliedern, die sich im wesentlichen waagrecht zwischen zumindest einem im Bereich der Aussenseite des Bauwerkes befindlichen, dessen Kontur bestimmenden Bauelement und zumindest einem im Hinterfüllungsmaterial eingebetteten Bauelement oder zu einem an der gegenüberliegenden Seite des Bauwerkes angeordneten Bauelement erstrecken und das Hinterfüllungsmaterial in Schichten unterteilen, die von dem gegen die Bauelemente wirkenden Bodendruck voneinander unabhängig verspannt und zusammengehalten sind.
Gemäss der im Stammpatent geschützten Erfindung schliessen die schlaufen- oder ringförmig gestalteten Zugglieder die Bauelemente umfassend oder durchsetzend ein und verbinden sie miteinander.
Solche Bauwerke haben sich als Hangverbauungen, Stützmauern, Boden- und Dammbewehrungen bereits gut bewährt, sie unterliegen jedoch einer gewissen Beschädigungsgefahr, wenn sie am Rand von Gewässern errichtet und fallweise oder dauernd von fliessendem oder stehendem, eine Wellenbewegung ausführenden Wasser bespült werden, so z. B. als Befestigung von Uferböschungen.
Es tritt dann die Gefahr auf, dass Wellen oder Wasserwirbel eine Erosion des zwischen den Fertigteilen frei zutagetretenden Hinterfüllungsmaterials zur Folge haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauwerk der oben bezeichneten Gattung so weiterzubilden, dass es auch gegen solche Erosionen weitestgehende Sicherheit bietet, so dass ein Bauwerk auch dann in der eingangs erläuterten Bauweise errichtet werden kann, wenn es, z. B. als Uferschutzbauwerk, einer Beanspruchung durch Strömungen und Wasserwirbel unterliegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäss dem wesentlichsten Erfindungsmerkmal vorgesehen, dass die die Aussenseite des Bauwerkes bildenden Betonfertigteile das Hinterfüllungsmaterial vollständig abdecken.
Eine derart gestaltete, das Hinterfüllungsmaterial vollständig abdeckende gegliederte Schutzverbauung hat demnach nicht nur die schätzenswerten Vorteile eines Bauwerkes der eingangs bezeichneten Gattung, also insbesondere den Vorteil, einer soliden, tiefgreifenden Verankerung der Fertigteile und deren erstrebenswerten soliden Rückhaltes in der durch die zugfesten Verankerungsglieder armierten Hinterfüllung, sondern diese Verbauung gewährleistet darüber hinaus auch auf einfachste Weise und ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Belagelemente eine flächig geschlossene, bewehrende Abdeckung des Hinterfüllungsmaterials und damit eine wirksam panzernde Schutzdecke für den von der Hinterfüllung verkörperten eigentlichen massiven Bauwerkskörper.
Aus der DE-AS 2040082 ist bereits eine Abdeckhaut zum Verkleiden der vertikalen Stirnfläche eines Erdbauwerkes mit Platten konstanter Dicke bekannt. Diese Platten sind an langgestreckten Verankerungselementen befestigt, die sich in die Hinterfüllung erstrecken. Diese Verankerungselemente bilden jedoch keine Schlaufen im Sinne der Erfindung des Stammpatentes, sondern verlaufen absolut gerade und ihre an der Böschung anliegenden Enden liegen frei. Demgegenüber umfassen oder durchsetzen die schlaufen- oder ringförmig gestalteten Zugglieder eines erfindungsgemässen Bauwerkes die Bauelemente.
Ein erfindungsgemässes Bauwerk lässt sich in mannigfachen Varianten verwirklichen.
So können etwa die Abstände zwischen der Hangneigung entsprechend hangwärts versetzt verlegten Betonfertigteilen mittels gesonderter Elemente abgedeckt sein.
In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung von Betonfertigteilen mit einem aussenliegenden, vertikalen, die Sichtfläche bildenden Steg und zumindest einem sich einwärts gegen die Hinterfüllung erstreckenden Flansch, demnach z. B. C-förmig oder winkelförmig profilierten Bauelementen.
Vorteilhaft ist es ferner im Rahmen der Erfindung, zwischen unmittelbar aufeinanderliegenden Fertigteilen Dichtungen anzuordnen.
In den Zeichnungen sind - bloss schematisch - verschiedene Ausführungsvarianten des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. So zeigen die Fig. 1 und 2 in Draufsicht verschiedene Möglichkeiten für die Anordnung der Fertigteile und der sie im Hinterfüllungsmaterial verankernden Verankerungsglieder, die Fig. 3 und 4 stellen die Verbauung einer Böschung in Querschnitten durch
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zwei verschiedene Ausführungsformen dar und die Fig. 5 und 6 zeigen Beispiele für Abdichtungen übereinander liegender Fertigteilscharen gegeneinander.
Gemäss Fig. l sind Fertigteile-l-mit an ihnen verankerten, beispielsweise einen vorsprin- genden Teil dieser Fertigteile-l-umschlingenden, umfanggeschlossenen ringförmigen flexiblen Verankerungsgliedern --2-- in der Hinterfüllung --3-- verankert und festgehalten ; eine solche Ausführungsform eignet sich beispielsweise gut für Stützmauern. Selbstverständlich können solche Verankerungsglieder --2-- statt jeweils nur an einem Fertigteil-l-verankert zu sein, auch mehrere, z. B. Gruppen oder Paare solcher Fertigteile umschlingen, wie dies gestrichelt angedeutet ist. Anderseits können auch die einzelnen Fertigteile-l-von mehreren Verankerungsgliedern - umschlungen sein.
Zur besseren Verankerung der Verankerungsglieder --2-- in der Hinterfüllung --3-- können dort beliebig gestaltbare Anker --4-- vorgesehen sein, z. B. gleichfalls Fertigteile, die unsichtbar bleiben und in beliebiger Grösse, Form und Anzahl lediglich dem Zweck dienen, die Verankerungsglieder --2-- in der Hinterfüllung --3-- festzuhalten.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante zeigt, dass die Verankerungsglieder --2-- auch schlaufenbildend gestaltet sein können, wobei entweder an einem oder beiden gegenüberliegenden Enden der Schlaufen Fertigteile-l-zur Vervollständigung und Schliessung der Schlaufe dienen. Befinden sich solche Fertigteile-l-an beiden Enden der Schlaufe kann dieses Verankerungsglied - zur Bewehrung von Dämmen, Wällen od. dgl. benutzt werden, an deren Flanken beidseits Fertigteile zutagetreten.
Fig. 3 zeigt C-förmig profilierte Betonfertigteile --1--, bei denen die zur Hinterfüllung weisenden Flansche unmittelbar aufeinanderliegen und solcherart mit den zur Sichtfläche weisenden Stegen gemeinsam eine geschlossene Abdeckung der Hinterfüllung --3-- verkörpern. Die Verankerungsglie- der --2-- können unschwer an den in die Hinterfüllung ragenden Flanschen der Fertigteile-lverankert werden.
Die Fig. 4 zeigt winkelförmige Fertigteile --1--, deren senkrechte aufrechte Schenkel voneinander Abstände aufweisen, die beispielsweise mit Platten --5--, Matten, Vliesen oder Grobsteinschüttungen überbrückt werden können. Die liegenden Schenkel dieser Fertigteile-l-dienen wieder zur Befestigung der Verankerungsglieder --2--.
Die zur Verankerung der Verankerungsglieder --2-- dienenden Anker --4-- sind in allen Anwendungsfällen der Erfindung derart im Inneren des Bauwerkes anzuordnen, vorzugsweise einzubetten, dass sie gegen Erosion aber auch gegen sonstige Gefahren, wie etwa auch gegen die Gefahr einer mutwilligen Beschädigung, zuverlässig geschützt sind.
Schliesslich zeigen die Fig. 5 und 6 Abdichtungen, die zwischen den jeweils übereinanderliegenden Fertigteilen-l-anzuordnen sind und entweder - gemäss Fig. 5 - aus kreisförmig profilierten Strängen (Schnüren) --6-- bestehen oder-gemäss Fig. 6-aus bandförmigen Streifendichtungen - gebildet werden können. In jedem Fall soll eine gewisse zähplastische Nachgiebigkeit des Bauwerkes gewährleistet werden, um bei Bewegungen, z. B. Setzungen der Hinterfüllung, einer örtlichen Überbeanspruchung und einem durch Spannungsspitzen verursachten Sprödbruch der Fertigteile vorzubeugen.
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