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Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Errichtung einer Wand mit einer mit einer Schüttgutfüllung versehenen Raumgitterkonstruktion, das einen Längsträger und einen Schüttgutfüllungsbereich aufweist.
Es sind Bauelemente bekannt, die zueinander parallel angeordnete Längsträger, welche durch mehrere Querträger miteinander verbunden sind, und prismatische Distanzelemente aufweisen. Diese Bauelemente werden so übereinandergelegt, dass ein gitterartiges Tragwerk gebildet wird, das mit Schüttgut, z. B. Erdreich oder Beton, gefüllt wird, wodurch eine Mauer gebildet wird. Derartige Bauelemente sind jedoch deshalb nicht für die Errichtung von Stützmauern geeignet, da der dem Erdreich zugewandte Längsträger einen unerwünschten Seitenschub bedingt. Zudem ist durch derartige Bauelemente kaum eine Anpassung an das Gelände möglich.
Aus der FR-PS Nr. 2. 338. 352 ist ein Bauelement bekannt, das einen relativ kurzen Längsträger aufweist, an den mittig ein einziger, frei auskragender Querträger, welcher sich von der Frontseite der Wand zum Wandinneren hin bzw. in die Schüttgutfüllung hinein erstreckt, einstückig angeformt ist. Ein solches Bauelement eignet sich nur zum Übereinanderschichten mit sich im Grundriss deckenden Längs- und Querträgern, wodurch eine in einer Ebene liegende Wandfläche gebildet werden kann. Stufenartig abgesetzte Stützwände können hingegen mit einem solchen Bauelement nur dann errichtet werden, wenn für jeden Stufenabsatz eine eigene, tragfähige Unterlage oder ein besonderes Fundament vorgesehen wird. Dies deshalb, um hiedurch die erforderliche Abstützung gegenüber dem darunter befindlichen, versetzt angeordneten Längsträger zu erzielen.
Hiebei kann jedoch selbst bei einer vergleichsweise intensiven Verdichtung des Schüttgutes nicht ausgeschlossen werden, dass der nur in seinem Mittelbereich durch ein darunter befindliches Bauelement abgestützte Längsträger mit dem darüber befindlichen Bauelement durch einseitiges Einsinken in die Schüttgutfüllung um eine zur Vorderfläche des betreffenden Stufenabsatzes senkrechte Achse verschwenkt wird und seitlich abkippt. Dadurch wird der Einsatzbereich solcher Bauelemente für stufenartige Stützwände eingeschränkt bzw. wird der Aufwand für die Erreichung einer Stützwand durch die erforderliche zusätzliche Fundamentierung erhöht.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement zur Errichtung einer durch eine Raumgitterkonstruktion mit Schüttgutfüllung gebildeten Wand zu schaffen, durch welches die eingangs erwähnten Nachteile vermieden werden, also ein Übereinanderschichten von Bauelementen mit stufenartiger Staffelung in Richtung der nach hinten auskragenden Querträger bei hoher seitlicher Kippsicherheit und Standfestigkeit ohne zusätzliche Fundamentierung ermöglicht wird. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass mit dem Längsträger mindestens zwei von diesem frei auskragende Querträger fest verbunden sind, zwischen welchen der Schüttgutfüllungsbereich gebildet ist, wobei vorzugsweise die Querträger mit dem Längsträger in an sich bekannter Weise einstückig gefertigt sind.
Derartige Bauelemente können versetzt übereinander angeordnet werden, ohne dass die Gefahr einer Lageveränderung besteht. Für eine abgestufte Wand genügt somit die Schaffung einer tragfähigen Unterlage oder eines Fundamentes für die unterste Schar der Bauelemente. Als tragfähige Unterlage kann eine Schar von rahmenartig ausgebildeten Bauelementen dienen, die z. B. zwei parallel verlaufende Längsträger aufweisen. Die darüber befindlichen Bauelemente werden dann trotz der Zurückversetzung über die Querträger an zwei Stellen abgestützt.
Weiters können die Querträger mit nach unten abragenden Distanzelementen ausgebildet sein, wobei sich eines der Distanzelemente am freien Ende des jeweiligen Querträgers befindet. Hiedurch entstehen zwischen den aufeinanderliegenden Bauelementen Räume, durch die eine bessere Verteilung des Schüttgutes und damit eine gleichmässigere Druckübertragung ermöglicht wird.
Vorzugsweise sind die freien Enden der Querträger und die Distanzelemente mit durchgehenden vertikalen Löchern, in welche Metallstäbe zur Fixierung der aufeinanderliegenden Bauelemente eingesetzt werden, ausgebildet. Schliesslich kann der Längsträger mit einer Schüttgutauflagefläche ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen : Fig. l ein erfindungsgemässes Bauelement in axonometrischer Darstellung und Fig. 2 einen Querschnitt in schematischer Darstellung eines Teils einer unter Verwendung von erfindungsgemässen Bauelementen errichteten Wand.
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vorgesehen. Die Distanzelemente --53-- und die freien Enden der Querträger --52-- sind mit durchgehenden vertikalen Löchern --54-- ausgebildet. Durch Einsetzen eines Metallstabes und Ausgie- ssen der Öffnung können übereinanderliegende Bauelemente miteinander fixiert werden.
In Fig. 2 ist der Aufbau einer Wand dargestellt. Dabei dient ein rahmenförmiges Bauelement - -1--, das zwei Längsträger aufweist, als Basiselement. Auf dieses sind Bauelemente --50-- mit frei auskragenden Querträgern --52-- zurückversetzt aufgesetzt. Zur Fixierung der Bauelemente - aneinander dient ein Metallstab --55--, der in diese durchsetzende vertikale Löcher eingesetzt ist, wobei der zwischen dem Metallstab und der Lochwandung verbleibende Raum ausgegossen ist.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Längsträger der Bauelemente --1 und 50-- als Winkelprofil ausgebildet. Dabei dient der parallel zur Basisebene abragende Schenkel als Schüttgutauflagefläche. Dadurch wird eine formschlüssige Übertragung eines Teils der Schüttgutfüllung auf die aus den Bauteilen-l bzw. 50-- bestehende Raumgitterkonstruktion mit einer erhöhten Stützfähigkeit der Wand gegen den dahinter befindlichen Geländeabschnitt erzielt. Da mehrere Querträger einen Längsträger abstützen, wird eine erhöhte Tragfähigkeit der Wand erzielt, da hiedurch eine Sicherung gegen seitliches Kippen gegeben ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bauelement zur Errichtung einer Wand mit einer mit einer Schüttgutfüllung versehenen Raumgitterkonstruktion, das einen Längsträger und einen Schüttgutfüllungsbereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Längsträger (51) mindestens zwei von diesem frei auskragende Querträger (52) fest verbunden sind, zwischen welchen der Schüttgutfüllungsbereich gebildet ist, wobei vorzugsweise die Querträger (52) mit dem Längsträger (51) in an sich bekannter Weise einstückig gefertigt sind.