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Die Erfindung betrifft einen Rolladen-Lüftungskasten zur Befestigung an einem Blendrahmen eines Fensters, einer Tür od. dgl., mit einem einerseits vom innenseitig angeordneten Deckel und einer Querwand des Kastens, anderseits von einem im Kasten angeordneten, den Rolladen- panzer abdeckenden Gehäuse begrenzten Lüftungskanal, der mittels einer Trennplatte in einen
Zuluftkanal und einen Abluftkanal unterteilt, und zwischen dem Deckel und der Vertikaltrenn- wand des Gehäuses mindestens ein Lüfter angeordnet ist, mit einem sich sowohl über den Zuluft- kanal als auch den Abluftkanal erstreckenden Wärmetauscher,
der insbesondere von in Luft- strömungsrichtung hintereinander und versetzt zueinander angeordneten Wärmerohren gebildet ist sowie mit einer nahe der Aussenwand des Kastens in der Horizontaltrennwand des Gehäuses angeord- neten Zutrittsöffnung zum Zuluftkanal und mit einer im Deckel ausserhalb des von der Horizontal- trennwand und der Querwand gebildeten Kanalabschnitts angeordneten Eintrittsöffnung zum Abluft- kanal.
Ein derartiger, aus dem DE-GM 7820247 bekannter Rolladen-Lüftungskasten erlaubt eine Be- lüftung und Entlüftung eines Rauminnern, ohne. dass das darunter angeordnete Fenster geöffnet werden muss und unabhängig davon, ob der Rolladenpanzer im Rolladen-Lüftungskasten zu einem
Ballen aufgewickelt oder vor dem Fenster heruntergelassen ist und ohne dass die Lüftungseinrich- tung einen zusätzlichen Platzbedarf erfordert.
Mittels des von einem Paket von Wärmerohren gebildeten Wärmetauschers wird im Winterbe- trieb ohne zusätzlichen Energieaufwand der aufgeheizten, verbrauchten Abluft ein Anteil der Wär- meenergie entzogen und der zugeführten, frischen Zuluft zugeleitet, so dass die Frischluft in vorgewärmtem Zustand in das geheizte Rauminnere gelangt und der durch den Luftaustausch bedingte
Energieverlust im Rauminnern stark heruntergesetzt wird. Da Wärmerohre in ihrer Wärmetausch- funktion umkehrbar sind, ist eine zusätzliche Umstellung vom Winterbetrieb auf den Sommerbetrieb nicht erforderlich, bei dem der warmen Zuluft Wärme entzogen und an die kühle, verbrauchte Abluft abgegeben und ins Freie abgeleitet wird, wodurch die kühle Temperatur im Rauminnern durch die Lüftung trotz warmer Aussentemperatur nur unwesentlich erhöht wird.
Bei diesem vorbekannten Rolladen-Lüftungskasten befinden sich die Wärmerohre im vertikalen Bereich des Lüftungskanals, nämlich zwischen dem innenseitigen Deckel und der Vertikaltrennwand des Gehäuses und damit unmittelbar angrenzend an die im Deckel angebrachte Eintrittsöffnung für die Abluft und an die Austrittsöffnung für die Zuluft. Die in Strömungsrichtung der Luft hintereinander und versetzt zueinander angeordneten Wärmerohre erstrecken sich in etwa über den Bereich der Höhe der Öffnungen im Deckel. Dadurch wird nur ein geringer Anteil der den Lüftungskanal durchsetzenden Luftmenge über sämtliche Wärmerohre hinweggeführt. Zusätzlich wird durch die begrenzte Breite der Öffnungen im Deckel der Luftstrom nur über den geringsten Teil der Länge der Wärmerohre hinweggeleitet.
Dies hat zur Folge, dass der mögliche Wirkungsgrad der Wärmerohre nur unzureichend ausgenutzt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einem gattungsgemässen Rolladen-Lüftungskasten mit Wärmetauscher den Nutzeffekt des Wärmetauschers erheblich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Wärmetauscher oberhalb des Rolladenpanzers in dem durch die Querwand und die Horizontaltrennwand begrenzten Kanalabschnitt angeordnet ist.
Durch die Verlagerung des Wärmetauschers aus dem vertikalen Bereich des Lüftungskanals in den horizontalen, oberhalb des Rolladenpanzers angeordneten Kanalabschnitt, der durch die Querwand des Kastens und die Horizontaltrennwand des Gehäuses begrenzt ist, wird der gesamte Luftstrom jeweils in Strömungsrichtung über die gesamte Länge des Wärmetauschers geleitet. Der Energieaustausch zwischen den Wärmerohren des Wärmetauschers und dem Luftstrom wird wesentlich vergrössert, weil damit mehr Kontaktstellen zwischen der Luft und den Wärmerohren gegeben sind. Der Wirkungsgrad wird noch dadurch erhöht, dass die den Wärmerohren zugeführte Luftmenge über die gesamte Länge der Wärmerohre in den jeweiligen Kanälen geleitet wird.
Infolge der Umlenkung der Luftmenge um 90 im Bereich vor den Wärmerohren erfolgt eine Verwirbelung der Luft, so dass die Wärmeübertragung weiter verbessert wird. Dies zusammen ergibt einen wesentlich verbesserten Wirkungsgrad der Wärmerohre, und damit ist gewährleistet, dass im Winterbetrieb selbst bei starker Durchlüftung die Temperatur im Rauminnern nicht merklich
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absinkt bzw. dass infolge der Lüftung die zuzuführende Heizmenge klein gehalten werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Rolladen-Lüftungskastens, befestigt an einem Blendrahmen eines Fensters, Fig. 2 einen Schnitt gemäss Schnittlinie II-II in Fig. 1 durch den Abluftkanal und Fig. 3 einen Schnitt gemäss der Schnittlinie III-III in Fig. 1 durch den Zuluftkanal, jeweils invergrössertem Massstab.
Das Fenster gemäss Fig. 1 weist einen an einem Blendrahmen --2-- drehbar angelenkten und über einen Bedienungsgriff --3-- betätigbaren Flügel --1-- auf, oberhalb dem sich eine Öffnung - 4-- des Blendrahmens --2-- befindet, die von dessen Seitenholmen --5, 6--, dem oberen Horizontalholm --7-- und dem Kämpfer --8-- begrenzt ist. In diese Öffnung --4-- ist ein Rolladen- -Lüftungskasten --9-- eingeschoben und am Blendrahmen --2-- befestigt. Der Rolladen-Lüftungskasten --9-- weist in seinem innenseitig angeordneten Deckel --10-- eine Eintrittsöffnung --11-- zu einem Abluftkanal --19-- zum Abführen der warmen, verbrauchten Abluft sowie eine Austritts- öffnung --12-- von einem Zuluftkanal --20-- zum Zuführen der frischen Zuluft zum Rauminnern auf.
Den Öffnungen --11, 12-- ist jeweils ein an der Innenseite des Deckels --10-- befestigter Lüfter --13, 14-- zur motorischen Zwangsbelüftung zugeordnet.
Im Innern des Kastens --9-- ist, wie Fig. 2 und 3 zeigen, ein Rolladenpanzer --15-- gelagert, der durch ein Gehäuse --17-- abgedeckt ist. Von der Querwand --16-- des Kastens --9-und der parallel dazu angeordneten Horizontaltrennwand --26-- des Gehäuses --17-- sowie von
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der Horizontaltrennwand --26-- und der Vertikaltrennwand --27-- angeordneten Trennplatte --18-in einen Zuluftkanal --20-- und einen Abluftkanal --19-- unterteilt ist.
In dem von der Querwand --16-- des Kastens --9-- und der Horizontaltrennwand --26-- des Gehäuses --17-- gebildeten Kanalabschnitt --22-- befindet sich ein sowohl über den Zuluftkanal --20-- als auch den Abluftkanal --19-- sich erstreckender Wärmetauscher --23--, dessen Wärmerohre --28-- in Luftströmungsrichtung hintereinander und versetzt zueinander angeordnet sind.
Der Zuluftkanal --20-- und der Abluftkanal --19-- sind mit Dämmaterial --21-- ausge- kleidet. Zur zusätzlichen Schalldämmung kann, wie strichpunktiert dargestellt, auf dem Deckel - ein mit Luftschlitzen versehener Schalldämpfer --29-- aufgesetzt werden.
Zu dem der Fig. 2 zu entnehmenden Abluftkanal --19-- führt eine im Deckel --10-- angeordnete Zutrittsöffnung --11--, durch welche im Winterbetrieb die warme, vebrauchte Abluft mittels des Lüfters --13-- angesaugt wird. Im Abluftkanal --19-- tritt der Abluftstrom auf die Querwand - -16-- des Kastens --9--, wird um 900 umgelenkt und in verwirbeltem Zustand den im Kanalab-
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verteilt über die ganze Breite des Abluftkanals --19--. Somit wird eine Vielzahl von Kontaktstellen Abluft/Wärmerohr-28-als auch grosse wirksame Austauschflächen erreicht, so dass der Abluft der wesentlichste Anteil ihrer Wärmeenergie entzogen wird.
Die dadurch abgekühlte Abluft gelangt durch in der Aussenwand --24-- des Kastens --9-- befindliche Luftschlitze --25-- ins Freie.
Die der Abluft entzogene Wärmeenergie wird mittels der Wärmerohre --28-- dem aus Fig. 3 ersichtlichen Zuluftkanal --20-- zugeleitet, dem frische Zuluft durch den Rolladenführungsschlitz - über die in der Horizontaltrennwand --26-- nahe der Aussenwand --24-- angeordnete Zu-
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