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Die Erfindung betrifft ein Bitumenpräparat für Imprägnierzwecke. Mit einem solchen Präparat können Dichtungsmaterialien, welche in erster Linie in der Bauindustrie anwendbar sind, herge- stellt werden.
Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau besteht ein immer grösser werdender Bedarf an billi- gen, leicht zu handhabenden Dichtungsmaterialien, die zur Isolierung der Dilatationsspalten von
Bauwerken geeignet sind. Für diesen Zweck wurden unterschiedliche Dichtungsmaterialien ent- wickelt. Diese sind zum Teil mit einer spaltdichtenden Masse kombinierte homogene Kunststoffe, zum Teil Spaltdichtungsmaterialien, die mit auf organische Träger aufgebrachten Isolierstoffen imprägniert sind. Eine entsprechende Wasserdichtigkeit kann z. B. durch die gemeinsame Anwen- dung von geschlossenzelligem Polyäthylenschaum und Dichtungsmassen auf Basis von Silikon, Poly- sulfid, Polyurethan oder Polyacrylat erreicht werden.
Diese Lösung hat folgende Nachteile : die
Herstellungskosten des geschlossenzelligen Polyäthylenschaumes sind hoch, der spezifische Auf- wand an Kunststoff ist gross, das Anbringen der Dichtung ist umständlich, weil der Kunststoff- schaum nur zusammen mit der spaltdichtenden Masse eine entsprechende Wasserdichtigkeit ergibt.
Ferner sind Dichtungsmaterialien (Dichtungsbänder) auf Basis von Polyurethanschaum be- kannt, die aus auf entsprechende Viskosität eingestelltem, verdünntem Bitumen und Polyurethan- schaum als porösem Träger hergestellt werden. Bitumen wird zum Imprägnieren in Form einer mit organischen Lösungsmitteln bereiteten Lösung oder als wässerige Emulsion verwendet. Diese bituminierten Dichtungsmaterialien sind zum Abdichten von Türen und Fenstern, ferner von Dilatationsspalten, gegen das Eindringen von Wasser, Staub oder Luft ausserordentlich verbreitet.
Zur Herstellung von Dichtungsmaterialien aus offenporigem weichem Polyurethanschaumstoff ist Bitumen das billigste und am leichtesten zugängliche Material. Die mit Bitumen hergestellten Dichtungsmaterialien entsprechen im allgemeinen den an Dichtungsmaterialien gestellten Anforderungen.
Das Auflösen des Bitumens in organischen Lösungsmitteln und die Verwendung dieser Lösung für
Imprägnierzwecke sind seit langem bekannt. Das Lösungsmittel ist meistens eine Bitumen lösende Erdölfraktion, z. B. Benzin. Zur Herstellung der Dichtungsmaterialien werden die vorher auf Mass geschnittenen Polyurethanschaumstoffstreifen in einer mit Benzin bereiteten, z. B. 40% Bitumen enthaltenden Lösung bei 40 bis 500C imprägniert. Aus den imprägnierten Schaumstoffstreifen wird die Bitumenlösung unter leichtem Druck ausgepresst, die noch benzinfeuchten Dichtungsbänder werden notwendigenfalls etwas getrocknet und dann verpackt. Die mit Benzin bereiteten Bitumenlösungen sind feuer-und explosionsgefährlich, und die unfallsichere Ausführung der Technologie erfordert daher ausserordentlich strenge Sorgfalt und Aufsicht.
Benzin als Lösungsmittel bedeutet ferner gesundheitliche Schäden und Probleme des Umweltschutzes. Das Fertigungsprodukt ist wegen seines Benzingehaltes umständlich zu handhaben, auch ist seine äussere Erscheinung nicht anspre- chend ; es hat einen feuchten, klebrigen Griff und befriedigt alles in allem die Anforderungen der modernen Bauindustrie nicht. Das Imprägniermittel, die mit Benzin bereitete Bitumenlösung, schädigt den als Trägerstoff eingesetzten Polyurethanschaum ; beim Trocknen kann das Lösungsmittel nur schwer aus den Poren des Trägerstoffes entfernt werden und auch Umweltverschmutzungsprobleme treten auf.
Die Bauindustrie u. a. Industriezweige stellen an die isolierenden Dichtungsmaterialien vielseitige Ansprüche, Haltbarkeit, Dichtwirkung gegen Wasser, leichte Handhabbarkeit sind geforderte Eigenschaften, ohne die das Produkt zur Verwendung ungeeignet ist. Die Dichtungsmaterialien herstellenden Unternehmen sind bemüht, die Produktionskosten zu vermindern, die feuer-und explosionsgefährlichen, die Umwelt verschmutzenden Technologien durch Einführung modernerer Technologien zu ersetzen und auch die Produktivität zu erhöhen.
Die Kombination von zum Imprägnieren geeignetem Bitumen und dem Trägerstoff Polyurethanschaum bedeutet unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zweifellos eine optimale Lösung, wenn es gelingt, die an Auswahl und Qualität gestellten Anforderungen zu befriedigen. Es bedarf keiner ausführlicheren Erklärung, dass Bitumen an sich, d. h. ohne Lösungsmittel oder Emulsionsbildung mit Wasser, zum Imprägnieren des Polyurethanschaumes ungeeignet ist. Die Nachteile der mit Lösungsmitteln arbeitenden Verfahren wurden bereits ausführlich dargelegt. Es bestand demnach das Bedürfnis nach einem Bitumenpräparat, welches ohne die Nachteile der bekannten Technologien für Imprägnierzwecke geeignet ist.
Dieses Bitumenpräparat soll über in weiten Grenzen variierbare
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Eigenschaften verfügen, für das Imprägnieren von Trägerstoffen zum Zwecke des Isolierens gegen
Wasser ohne jedes Verdünnungsmittel geeignet sein, der Imprägnierprozess soll bei 50 bis 90 C innerhalb verhältnismässig kurzer technologisch akzeptabler Zeiträume vor sich gehen, und das hergestellte Dichtungsmaterial soll für die bestimmungsgemässe Verwendung geeigneter sein, was dadurch erreicht werden kann, dass die gesamte Menge des auf den Träger aufgebrachten Impräg- niermittels in den Poren des Trägers verbleibt. Die wasserdichtenden Eigenschaften des imprägnier- ten Polyurethanschaumstoffes und sein Aussehen sollen besser sein, als dies bei den gegenwärtig hergestellten Produkten der Fall ist.
Ziel der Erfindung ist demnach die Bereitstellung eines Bitumenpräparates, welches frei von Lösungsmitteln ist und dessen physikalische Eigenschaften dem Anwendungszweck entsprechend innerhalb weiter Grenzen variiert werden können, welches ferner leicht zugängliche und billige
Zusatzstoffe enthält, die die Alterungs- und Haltbarkeitseigenschaften des verwendeten Kunststoff- trägers nicht nachteilig beeinflussen.
Das erfindungsgemässe Bitumenpräparat für Imprägnierzwecke ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus Bitumen, Leinölfirnis, Stearin, Paraffin sowie gegebenenfalls Polyisobutylen, Spindelöl, hydrophobierenden Mitteln auf Silikonbasis und Stabilisatoren besteht, wobei Leinölfirnis, Stearin,
Paraffin sowie gegebenenfalls Polyisobutylen, Spindelöl, hydrophobierende Mittel auf Silikonbasis und Stabilisatoren in solcher Menge enthalten sind, dass die bei 110 C mit dem Teerviskosimeter gemessene Viskosität des Bitumenpräparates höchstens ein Fünftel des gleichfalls bei 110 C gemes- senen Wertes des Bitumens allein beträgt.
Die Zusatzstoffe des erfindungsgemässen Bitumenpräparates verändern den ursprünglichen
Erweichungspunkt und die ursprüngliche Penetrationsfähigkeit des Bitumens nur in geringem Masse oder überhaupt nicht.
Nach einer bevorzugten Kompositionsform besteht das erfindungsgemässe Bitumenpräparat aus 70 bis 90 Massen% Strassenbaubitumen, 1 bis 3 Massen% Leinölfirnis, 2 bis 10 Massen% Paraffin, 3 bis 20 Massen% Stearin, bis 2 Massen% Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht von 5000 bis 10000, bis 5 Massen% 50% igues Silikophob oder sonstiges Silikonharz, bis 4 Massen% Spindelöl und 0, 05 bis 0, 1 Massen% ss-Naphthol.
Mit dem erfindungsgemässen Bitumenpräparat kann offenzelliger weicher Polyurethanschaumstoff imprägniert werden, indem auf 1 Massenteil Schaumstoff 2, 5 bis 4 Massenteile des Bitumenpräparates bei 60 bis 90 C aufgebracht werden und der imprägnierte Schaumstoff abkühlen gelassen und zweckmässig über seinen gesamten Querschnitt mit Luft beblasen wird.
Bei der Imprägnierung werden auf Mass zugeschnittene Streifen des Polyurethanschaumstoffes durch mittelbar oder unmittelbar beheizbare Walzenpaare mit einer Temperatur von 80 bis 90 C geführt, wobei das Bitumenpräparat kontinuierlich zugegeben wird. Das Mengenverhältnis zwischen Polyurethanschaumstoff und Bitumenpräparat kann durch Einstellen des Walzenspaltes geregelt werden. Der imprägnierte Schaumstoff wird mittels im Gegenstrom geführter Luft gekühlt, die Strömungsgeschwindigkeit der Luft wird der Länge des Kühlabschnittes entsprechend auf unterschiedliche Werte eingestellt.
Ein mit'dem erfindungsgemässen Präparat auf die voranstehend beschriebene Weise hergestelltes Dichtungsmaterial kann auf zahlreichen Gebieten der Bauindustrie angewendet werden, z. B. für folgende Zwecke : - Abdichten von Dilatationsspalten gegen Wasser, - Dichtung der Türen und Fenster von herkömmlichen und von aus vorgefertigten Elementen gebauten Gebäuden, - Isolierung von Beton-Metall-Verbindungen, - Dichtung der senkrechten und waagrechten Spalten zwischen Betonelementen, - Dichten der Dilatationsspalten von Schwimmbecken, - Dichten der Dilatationsspalten von aus Beton gebauten Sportobjekten, - Dichten der Dilatationsspalten von Autobahnen und Rollfeldern.
Das unter Verwendung des erfindungsgemässen Bitumenpräparates hergestellte Dichtungsmaterial ist nicht klebrig ; es ist frei von Lösungsmitteln, fasst sich trocken an und kann mit der Hand oder manuellen Werkzeugen leicht in die Dilatationsspalten eingebracht werden. Das Dich-
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tungsmaterial wird in zusammengedrücktem Zustand in dem Spalt eingelegt. Danach dehnt sich das Material wieder aus und versucht, seine ursprüngliche Gestalt anzunehmen, wodurch es gut an den Rändern des Spaltes anliegt und jeder Bewegung flexibel zu folgen vermag.
Die Bitumenkomponente des Bitumenpräparates ist Strassenbaubitumen, das einen (mit der Ringkugelmethode gemessenen) Erweichungspunkt von 46 bis 500C hat. Penetration (Eindringtiefe einer Nadel) bei 25 C, (ausgedrückt in 0, 1 mm) : 71 bis 100 (d. h. 7, 1 bis 10 mm) bzw. 55 bis 70. Brechpunkt höchstens-10 C.
Das als Zusatzstoff verwendete Paraffin hat ein Molekulargewicht von 250 bis 450 und besteht zu 60 bis 95% aus Normalparaffinkohlenwasserstoffen. Der Erstarrungspunkt liegt vorzugs-
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säure und Palmitinsäure.
Der Leinölfirnis enthält ausser den mit dem Sikkativ eingebrachten geringen Mengen keine Lösungsmittel und keine Harzsäuren, er ist vorteilhaft ein innerhalb von höchstens 24 h trocknender Firnis mit höchstens 1% flüchtigen Bestandteilen, einem spez. Gewicht (bei 20 C) von 0, 935 bis 0, 950, einer Säurezahl von höchstens 7, und einer Verseifungszahl von 185 bis 200.
Der in der Lack- und Farbenindustrie als Bindemittel oder zum Verdünnen von Ölfarben verwendete Leinölfirnis ist für die Herstellung des erfindungsgemässen Präparates geeignet. Um den Leinölfirnis und das Stearin gegen Oxydation zu stabilisieren, wird zweckmässig ss-Naphthol (Fp. : 122 C) zugesetzt, welches dem Produkt gleichzeitig fungizide und insektizide Eigenschaften verleiht.
Die hydrophoben Eigenschaften des mit dem erfindungsgemässen Präparat imprägnierten Dichtungsmaterials auf Polyurethanschaumbasis können gewünschtenfalls durch Zusatz von Silikonharzen noch erhöht werden. Als Silikonharz kann z. B. die 50%ige Harzlösung Silikophob verwendet werden, die Heteroalkylsiloxane enthält. Ihr Trockengehalt an Harz beträgt 35 bis 38%.
Die Zusammensetzung des erfindungsgemässen Bitumenpräparates, seine Verwendung für Imprägnierzwecke und die erzielten besseren Eigenschaften werden an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Beispiel 1 : 82 Massenteile Bitumen (ungarischer Standard MSz 3276 - 76) werden auf 90 bis 1000C erwärmt. Dann werden 2 Massenteile Leinölfirnis (ungarischer Standard MSz 998 - 59) zugemischt. Zu dem Gemisch werden zuerst 10 Massenteile Stearin (ungarischer Standard MSz 3733), dann 6 Massenteile rohes oder technisches Erdölparaffin (ungarischer Standard MSz 13245) und schliesslich 0, 03 Massenteile ss-Naphthol gegeben. Während der Zugabe der Komponenten wird intensiv gerührt, eine Temperatur von 90 bis 100 C wird beibehalten.
Das Präparat hat folgende physikalische Parameter :
Erweichungspunkt 43, 5 C (MSz 3253)
Viskosität (mit dem Teerviskosimeter bei 1100C gemessen) 11, 8 s
Penetration (25 C ; 0, 1 mm) 69 (MSz 13162).
Vergleichsbeispiel : Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Präparat der folgenden Zusammensetzung hergestellt :
73 Massenteile Bitumen
1 Massenteil Spindelöl
20 Massenteile Industriestearin
6 Massenteile technisches Paraffin
0, 05 Massenteile ss-Naphthol.
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Physikalische Parameter des Produktes :
Erweichungspunkt 44, 5 C
Penetration 160
Viskosität (bei 110 C) 7, 2 s
Beispiel 2 : Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Präparat der folgenden Zusam- mensetzung hergestellt : 85, 5 Massenteile Bitumen
2 Massenteile Leinölfirnis
6 Massenteile Industriestearin
6 Massenteile technisches Paraffin
0, 5 Massenteile 50%iges Silikophob-Harz
0,05 Massenteile ss-Naphthol
Physikalische Parameter des Präparates :
Erweichungspunkt 450C
Penetration 93
Viskosität (bei 110 C) 10, 5 s
Beispiel 3 :
2 Massenteile Leinölfirnis, 0, 5 Massenteile Polyisobutylen (Oppanol B 10) und 0, 5 Massenteile 50%iges Silikophob-Harz werden miteinander vermischt und bei 50 bis 70 C unter intensivem Rühren homogenisiert. Das homogene Gemisch wird in 86 Massenteile vorher auf 90 bis 100 C erwärmten Bitumen eingerührt. Die Mischung wird bei dieser Temperatur homogenisiert, dann werden 5 Massenteile Stearin, 0, 05 Massenteile ss-Naphthol und 6 Massenteile technisches Paraffin zugegeben. Die Komposition hat einen Erweichungspunkt von 45 C.
Beispiel 4 : Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Präparat folgender Zusammensetzung hergestellt :
75,5 Massenteile Bitumen
2, 5 Massenteile Leinölfirnis
20 Massenteile Industriestearin
2 Massenteile technisches Paraffin
0, 05 Massenteile ss-Naphthol.
Das Präparat hat einen Erweichungspunkt von 44, 5 C.
Beispiel 5 : Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Präparat folgender Zusammensetzung hergestellt :
86 Massenteile Bitumen
2 Massenteile Leinölfirnis
6 Massenteile Industriestearin
6 Massenteile technisches Paraffin
0, 05 Massenteile ss-Naphthol.
Das Produkt hat folgende physikalische Parameter :
Erweichungspunkt 44, 5 C
Penetration 72
Viskosität (bei 1100C) 17 s
Beispiel 6 : Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird ein Präparat folgender Zusammensetzung hergestellt :
82 Massenteile Bitumen
3 Massenteile Spindelöl
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10 Massenteile technisches Paraffin
4 Massenteile Industriestearin
1 Massenteil Leinölfirnis
Der Erweichungspunkt des Präparates stimmt mit dem des Ausgangsbitumens überein, die Penetration ist etwas höher. Die Viskosität bei 110 C beträgt 12 bis 14 s.
Die Eigenschaften des erfindungsgemässen Bitumenpräparates werden des besseren Überblickes halber im folgenden in Tabellenform mit den Eigenschaften des Bitumens bzw. den Eigenschaften des mit verschiedenen Zusätzen modifizierten Bitumens verglichen.
Tabelle 1
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<tb>
<tb> Zusammensetzung <SEP> Konzentration <SEP> der <SEP> Penetration <SEP> Erweichungspunkt <SEP> Viskosität
<tb> Zusätze <SEP> (25 C, <SEP> 0, <SEP> 1mm) <SEP> C <SEP> (110 C) <SEP>
<tb> Bitumen-58 <SEP> 46,5 <SEP> 144
<tb> Bitumen <SEP> + <SEP> Lein-
<tb> ölfirnis <SEP> 2,5 <SEP> 103 <SEP> 40,5 <SEP> 65
<tb> gem. <SEP> Vergleichsbeispiel <SEP> 27 <SEP> 160 <SEP> 44, <SEP> 5 <SEP> 7,2
<tb> gem. <SEP> Beispiel <SEP> 5 <SEP> 14 <SEP> 72 <SEP> 44,5 <SEP> 17
<tb> Bitumen-70 <SEP> 48 <SEP>
<tb> gem. <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 14, <SEP> 5 <SEP> 93 <SEP> 45 <SEP> 16, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Bitumen-69 <SEP> 46,5 <SEP> 122
<tb> Bitumen <SEP> + <SEP> Stearin <SEP> 8 <SEP> 142 <SEP> 39, <SEP> 5 <SEP> 34
<tb> Bitumen <SEP> + <SEP> Paraffin <SEP> 6 <SEP> 36 <SEP> 47 <SEP> 36
<tb> gem.
<SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 18 <SEP> 69 <SEP> 43,5 <SEP> 11, <SEP> 8
<tb>
Mit einem gemäss den obigen Beispielen hergestellten Bitumenpräparat wird offenporiger, weicher Polyurethanschaum auf folgende Weise imprägniert :
Der Polyurethanschaumstoff wird zu Streifen gewünschter Länge geschnitten und zwischen mittels direkter Heizung auf 80 bis 900C erwärmten Imprägnier- und Andrückwalzen hindurchgeführt. Das Gewichtsverhältnis zwischen Polyurethanschaumstoff und Imprägniermittel wird auf 1 : 3, 5 eingestellt. Die Vorrichtung arbeitet kontinuierlich. Im Anschluss an den Imprägnierabschnitt wird das imprägnierte Produkt in einen Kühlabschnitt geführt und im Kühltunnel mit Luft im Gegenstrom gekühlt.
Um die Kühlung zu intensivieren, wird in den Kühlabschnitt sowohl an seinem Anfang wie auch in der Mitte und am Ende Kühlluft in regelbarer Weise eingeblasen. Die erwärmte Luft wird durch einen Kamin abgeführt. Das imprägnierte Material wird in den Kühlabschnitt so geführt, dass es mit seiner ganzen Fläche mit der Aussentemperatur in Berührung kommt. Die Verweilzeit des Materials im Kühltunnel muss mit der Schneide-bzw. Imprägnierge- schwindigkeit in Einklang gebracht werden, damit die Fertigung kontinuierlich verläuft. Das fertige Produkt wird in Kartons entsprechender Grösse verpackt.
Die Fähigkeit des mit dem erfindungsgemässen Präparat hergestellten Dichtungsmaterials, Wasser aufzunehmen bzw. das Wasser abzustossen, wurde mit folgender Methode untersucht.
Streifen aus Polyurethanschaumstoff, die gleiche Masse aufweisen, werden mit Bitumenpräparaten gemäss den Ausführungsbeispielen in identischer Weise imprägniert, wobei darauf geachtet wird, dass die Streifen etwa gleich viel Imprägniermittel aufnehmen. Gemessen wird die Wasseraufnahme der imprägnierten Streifen innerhalb 1 min und innerhalb 24 h. Die Masse des aufgenom-
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Zum Zweck der Untersuchung der Wasseraufnahme werden die 100 : t 5 mm langen Dichtungsstreifen mit 0, 01 g Genauigkeit abgewogen. Die Proben werden unzusammengedrückt in eine mit Wasser gefüllte Wanne eingetaucht, wobei das gesamte Volumen der Probe unter Wasser sein muss.
Nach 1 min werden die Proben aus dem Wasser genommen, auf keinen Fall zusammengedrückt, das an der Oberfläche anhaftende Wasser wird abtropfen gelassen, dann wird das Gewicht der Probe festgestellt. Das ursprüngliche Gewicht der Probe wird mit A" das Gewicht nach 1 min im Wasser mit A 2 bezeichnet.
Zur Bestimmung der Wasseraufnahme innerhalb von 24 h werden die Proben erneut in die Wanne eingebracht. Mittels eines unter Wasser befestigten Drahtnetzes wird das Aufschwimmen der Proben verhindert. Nach 24 h werden die Proben vorsichtig aus dem Wasser genommen, 1 min
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lösungsmittelhaltiger (Benzin) Bitumenlösung imprägniert wurden. Aus der die Messwerte enthaltenden Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Wasseraufnahme der mit dem erfindungsgemässen Präparat imprägnierten Schaumstoffstreifen viel geringer, ihre wasserabstossende Wirkung demnach grösser ist als die der mit herkömmlichen Bitumenkompositionen behandelten Polyurethanschaumstoffe.
Tabelle 2
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<tb>
<tb> Imprägniermittel <SEP> Bitumengehalt <SEP> auf <SEP> Wasseraufnahme <SEP> in <SEP> Massen%
<tb> den <SEP> Träger <SEP> bezogen <SEP> nach <SEP> 1 <SEP> min <SEP> in <SEP> 24 <SEP> h <SEP> insgesamt
<tb> [Massen%]
<tb> mit <SEP> Benzin <SEP> bereitete
<tb> Bitumenlösung <SEP> 267, <SEP> 1 <SEP> 275 <SEP> 225,9 <SEP> 500,9
<tb> gemäss <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 249,7 <SEP> 44, <SEP> 1 <SEP> 59,5 <SEP> 103,6
<tb> gemäss <SEP> Beispiel <SEP> 4 <SEP> 268, <SEP> 6 <SEP> 65, <SEP> 5 <SEP> 41,3 <SEP> 106,8
<tb> gemäss <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 295 <SEP> 57, <SEP> 8 <SEP> 36 <SEP> 93, <SEP> 8 <SEP>
<tb> gemäss <SEP> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 318, <SEP> 5 <SEP> 25 <SEP> 17,6 <SEP> 42,6
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Bitumenpräparat für Imprägnierzwecke, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Bitumen, Leinölfirnis, Stearin, Paraffin sowie gegebenenfalls Polyisobutylen, Spindelöl, hydrophobierenden Mitteln auf Silikonbasis und Stabilisatoren besteht, wobei Leinölfirnis, Stearin, Paraffin sowie gegebenenfalls Polyisobutylen, Spindelöl, hydrophobierende Mittel auf Silikonbasis und Stabilisa-
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tes des Bitumens allein beträgt.