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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Unterteilen einer Lösung in eine Anzahl gleichartiger Proben, welche je mit Reagentien versetzbar sind, deren Reaktionen mit der Lösung
Gegenstand einer Untersuchung sind, mit Füllkammern zur gleichmässig verteilten Aufnahme der zu unterteilenden Lösung und mit den Füllkammern zugeordneten Prüfkammern, in welche die
Lösung aus den zugeordneten Füllkammern überführbar ist und welche je eine Öffnung zum Ein- bringen der Reagentien aufweisen, wobei die Öffnungen in der Prüflage des Behälters an der
Oberseite der Prüfkammern liegen.
In Krankenhauslabors tritt das Problem auf, dasjenige Antibiotikum zu bestimmen, demgegen- über die von einem bestimmten Patienten abgenommenen pathogenen Bakterien am empfindlichsten sind. Nach dem Kirby-Bauer-Verfahren ("Disc Susceptibility Testing"in Hospital Practice,
Februar 1970, Bd. 5, Nr. 2, S. 91 bis 100) misst man eine Hemmzone um eine Antibiotikumtablette in einem Gel, das die Bakterien enthält. Die Durchführung dieses Verfahrens erfordert etwa einen
Tag, erheblichen Arbeitsaufwand und Laborzeit und setzt das Personal den pathogenen Bakterien aus. Ein hochautomatisiertes Teilchenzählsystem ist in Applied Microbiology, Dezember 1971,
S 980 bis 986 beschrieben.
Hier liegen die Resultate bereits nach einigen Stunden vor ; dennoch ist dieses Verfahren äusserst kompliziert und teuer und tötet die Bakterien ab, weshalb eine Wiederholung nicht möglich ist. Weiterhin hat man Lichtstreuphotometer mit Laserstrahlen verwendet, um Änderungen einer Streukurve zu untersuchen, die man mittels eines sich drehenden Detektors erhält, um die Empfindlichkeit der Bakterien gegenüber verschiedenen Antibiotika zu bestimmen.
Derartige Systeme und Vorrichtungen basieren auf Änderungen der Zellgrösse und-form und nicht auf der Wachstumshemmung (aus der sich gültige Schlussfolgerungen hinsichtlich der Empfänglichkeit gegenüber Antibiotika ziehen liessen), erfordern eine Analyse durch speziell ausgebildetes Personal und sind verhältnismässig teuer.
Ein Ziel der Erfindung ist, einen verhältnismässig einfachen und wirtschaftlichen Behälter zur Prüfung von Antibiotika auf Empfänglichkeit zu schaffen, der nicht nur auf den anerkannten und bestätigten Prinzipien der Empfänglichkeitsprüfung von Antibiotika beruht, sondern auch schnell, wirkungsvoll, wirtschaftlich und einfach im Gebrauch ist.
Dieses Ziel lässt sich mit einem Behälter der eingangs erwähnten Art erreichen, welcher erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass je eine Füllkammer und eine ihr zugeordnete Prüfkammer ein Abteil einer Reihe von nebeneinander angeordneten Abteilen bilden, dass alle Füllkammern untereinander durch eine Reihe hintereinanderliegender Verteileröffnungen in den Abteiltrennwänden verbunden sind und dass jede Füllkammer mit der zugeordneten Prüfkammer durch eine Überführöffnung in Verbindung steht, wobei die Überführöffnungen ebenfalls in einer Reihe hintereinander liegend angeordnet sind,
dass jede Füllkammer in der Prüflage des Behälters oberhalb der zugeordneten Prüfkammer liegt und in der durch Drehung des Behälters um 90 um eine in Richtung der Aneinanderreihung der Abteile verlaufende Achse erzielbaren Füllage des Behälters unterhalb der zugeordneten Prüfkammer liegt, wobei die Verteileröffnungen in dieser Behälterlage am tiefsten Punkt der Füllkammern liegen, dass der Behälter einen Speisebehälter zur Aufnahme der aufzuteilenden Flüssigkeit aufweist, der mit mindestens einer der Füllkammern in Verbindung steht und in der Füllage höher liegt als die Füllkammern und dass zur Definition der Füllage und der Prüflage der Behälter mit in einem Winkel von 900 zueinander stehenden Auflagestützen versehen ist.
Der erfindungsgemässe Behälter eignet sich besonders als Teil einer Vorrichtung zur Durchführung des in der AT-PS Nr. 345596 vorgeschlagenen Verfahrens zur Bestimmung der Hemmwirkung einer Anzahl verschiedener Antibiotika.
Bei Verwendung des erfindungsgemässen Behälters kann die Wirksamkeit einer Anzahl verschiedener Reagentien, wie z. B. Antibiotika, dadurch bestimmt werden, dass die Antibiotika gleichzeitig einer Anzahl identischer Proben einer bestimmten Bakteriensuspension zugesetzt werden. Zubereitung, Zugabe der Antibiotika und die Analyse der Proben werden bemerkenswert erleichtert, indem man sie in den in Kammern unterteilten Behälter einfüllt und hierauf in die Proben Antibiotika- scheibchen gleichzeitig mittels einer Ausgabevorrichtung eingibt.
Zur Vorbereitung der Eingabe der Scheiben werden die miteinander verbundenen Füllkammern auf die Seite gedreht, um sie gleichmässig mit der Bakteriensuspension zu füllen, die aus dem
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Speisebehälter in die Füllkammern eintritt. Wird der Behälter dann gedreht, um die miteinander verbundenen Füllkammern in eine aufrechte Stellung zu bringen, fliesst die Probenlösung aus den miteinander in Verbindung stehenden Füllkammern in die voneinander getrennten Prüfkammern ein. Die Antibiotikumscheibchen fallen durch mit Öffnungen versehene Röhrchen, die durch die oberen Abschlusswände verlaufen, in die Prüfkammern und werden kurze Zeit in der Bakterien- lösung, die sich im Prüfteil jeder Kammer befindet, untergetaucht gehalten.
Die Scheibchen können je nach den praktischen Erfordernissen auch vor der geimpften Brühe (Inokulum) zugegeben werden. Die Prüfkammern sind vorzugsweise optisch transparent und so geformt, dass sie eine schnelle photometrische Analyse zulassen, indem sie z. B. schnell an einer Lichtquelle und einem photometrischen Detektor vorbeigeführt werden ; bei letzteren kann es sich vorteilhafterweise um einen Streulichtdetektor handeln. Wenn das ermittelte Wachstumsindexverhältnis zu klein ist, kann der Behälter erneut inkubiert und durchgemessen werden, bevor man ihn wegwirft.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Speise- behälter mit einem Anschluss für ein eine vorbestimmte Lösungsmenge aufnehmendes Füllgefäss ver- sehen ist.
Es ist weiters zweckmässig, wenn jede Öffnung zum Einbringen von Reagentien in einen rohroder fingerförmig in die Prüfkammer hineinragenden Wandabschnitt mündet, dessen prüfkammerseitiges Ende Öffnungen zum Einbringen des Fingerinhaltes in die Prüfkammer aufweist.
Um eine gleichmässige Verteilung der Lösung in den Füllkammern zu ermöglichen, empfiehlt es sich, wenn in jeder der die Abteile untereinander begrenzenden Trennwände im Bereich des in Prüflage des Behälters höchsten Abschnittes der Prüfkammern eine Entlüftungsöffnung vorgesehen ist.
Schliesslich ist es günstig, wenn die Zentralachse des Anschlusses für das Füllgefäss parallel zur in Richtung der Aneinanderreihung der Abteile verlaufenden Achse verläuft.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht ist.
Fig. 1 ist eine Zeichnung der Geräte zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Küvettenteils der Vorrichtung nach Fig. l, der einen wesentlichen Teil der Erfindung darstellt ; Fig. 3 ist eine Vorderansicht der Küvette nach Fig. 2 ; Fig. 4 ist eine Unteransicht der Küvette der Fig. 2 und 3 ; Fig. 5 ist eine Rückansicht der Küvette der Fig, 3 und 4 ; Fig. 6 ist eine Ansicht auf das linke Ende der Küvette der Fig. 2 und 3 ; Fig. 7 ist eine Ansicht auf das rechte Ende der Küvette nach Fig. 2 und 3 ; Fig. 8 ist ein Schnitt entlang der Linie 8-8 der Fig. 3 und die Fig. 9 bis 13 sind teilweise schematisierte Darstellungen der aufeinanderfolgenden Schritte beim Füllen der Küvette nach den Fig. 2 bis 8 aus einem Füllrohr.
Wie in der Fig. l gezeigt, weist ein System zur Bestimmung der relativen Wirksamkeit einer Anzahl verschiedener Antibiotika (z. B. zwölf) bei der Wachstumshemmung von Bakterien einen aus Kunststoff bestehenden, wegwerfbaren Behälter --12-- auf, in den die Prüfung auf Empfänglich-
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wertung des Bakterienwachstums und zum Ausdrucken der Ergebnisse auf einem Vordruck oder Papierstreifen --22-- wie unten im Detail beschrieben.
Vor dem im einzelnen zu beschreibenden Prüfablauf wird ein klinisches Isolat besorgt, in eine Petrischale --20-- eingebracht und über Nacht inkubiert. Der Bakteriologe entnimmt dann der Platte mit einer Schleife --24--, die z. B. aus Platindraht besteht und zur Übertragung von Mikroorganismen aus einer Kultur in eine andere verwendet wird, mehrere Kolonien gleicher Morphologie und suspendiert sie durch Verwirbelung in einer Salzlösung in einem Reagenzglas - -13--. Unter Verwendung der Abgleicheinstellung an einem Photometerinstrument wird die Suspension im Glas auf eine Normbakterienkonzentration gebracht, die man im Analysator --62-- über- prüft, indem man das Glas in eine nicht dargestellte Öffnung eines Deckels --74-- einführt und die Anzeige eines Instrumentes --68-- abliest.
2 ml dieser Suspension fügt man dann zu 18 ml einer Kulturbrühe in einem Füllgefäss mit Gewindeansatz. Dieses Füllgefäss --78-- wird auf den Behälter --12-- aufgeschraubt, wonach ein einfacher Handgriff den Inhalt des Glases gleichmässig
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--16-- mittelsVerschlusses --34-- öffnet, und im Wachstumsmedium --28-- in zwölf voneinander getrennten Prüfkammern --17-- der Abteile --S1-12-- durch rohrförmige Wandabschnitte --29-- am Behälterdeckel untergetaucht gehalten. Die dreizehnte Kammer-S-enthält die Bezugsprobe. Der Behälter - wird nun 3 h lang in dem Inkubatorschüttler --30-- inkubiert, der bis zu dreissig Behälter aufnehmen kann.
Nach 3 h wird ein Behälter --12-- in den Analysator --62-- eingesetzt
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Bezugsabteil --Sc -- lässt- -S 1-12-- berechnen und ausdrucken, wie später im einzelnen beschrieben werden wird.
Die Kulturbrühe hat einen pu-lier von 7, 0 und folgende Zusammensetzung (in g/l) :
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<tb>
<tb> Bestandteil <SEP> Gehalt
<tb> Pepton <SEP> C <SEP> 15, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Pepton <SEP> S <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Dextrose <SEP> 5, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Natriumchlorid <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Natriumsulfit <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> 1-Cystin <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP>
<tb>
Die Einzelheiten der vier Bestandteile des Systems werden im folgenden erläutert.
A. Behälter 12
Die Messung der Wirkung der antimikrobischen Wirkstoffe auf das Wachstum der Mikroorganismen in der Brühe erfordert, dass eine Kammer die geimpfte Brühe enthält. Um das Wachstum in der Brühe durch Vorwärtslichtstreuung ermitteln zu können, muss diese Kammer für das bestrahlende Licht optisch transparent und mit dem Streulichtphotometer geometrisch konsistent sein. Eine bequeme und rasche Prüfung der Wirkung von vielen antimikrobischen Wirkstoffen auf das Wachstum eines gegebenen Mikroorganismus lässt sich erreichen, wenn man derartige optische Kammern
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queme Einführen eines mit dem Antimikrobenwirkstoff imprägnierten Papierscheibchens in alle Prüf- kammern-ausser der einen Bezugskammer - zu.
Der Behälter --12-- ist wasserdicht, optisch poliert, optisch reproduzierbar, billig, verhältnismässig klein, stapel- und wegwerfbar.
Die Fig. 2 bis 8 zeigen den Behälter --12--. Er besteht aus einem optisch durchsichtigen und inerten Kunststoff wie Polystyrol und wird unter Verwendung von optisch polierten Stahlformen zweiteilig im Spritzgussverfahren hergestellt. Hiebei weist der Oberteil des Behälters --12-- eine flache Platte, von deren Unterseite sich die fingerförmigen Wandabschnitte --29-- erstrecken und an deren Oberseite Schienen --34a-- verlaufen, sowie die Hälfte eines Zylinders, auf, welcher einen Brüheneinlass --P-- bildet (Fig.3). Nach dem Spritzguss werden die beiden Teile mittels eines Lösungsmittels oder durch Ultraschallschweissen miteinander vereint. Vorzugsweise wendet man das Ultraschallverfahren an, da hiebei eine Beschädigung der optischen Oberfläche durch Lösungsmittelrückstände vermieden wird.
Der Behälter --12-- umfasst eine gradlinige Gruppenanordnung eines Bezugsabteils --Sc-- und von zwölf Testabteilen --;,-. Das einzige andere Material, das ausser Polystyren für den Behälter --12-- verwendet wird, ist ein flexibles Polymerisat wie z. B. ein Styrol-Butadien-Polymerisat. Eine Dichtung --32-- aus diesem Material und der Verschluss --34-- werden in den Behälter --12-- vor dem endgültigen Zusammenfügen eingesetzt.
Der Behälter --12-- hat sechs Teile : (1) Brüheneinlass --P-- (Fig. 2 bis 7)
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die geimpfte Brühe enthält. Die Dichtung --32-- am Boden der Öffnung schafft eine wasserdichte Abdichtung zwischen Behälter --12-- und Füllgefäss --78--.
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(2) Speisebehälter--R-- (Fig. 2 bis 7)
Bei einer Drehung des Behälters von Hand nimmt dieser die geimpfte Brühe aus dem Füllgefäss auf.
(3) Miteinander verbundene Füllkammern --15--
Eine Reihe von Kammern --15-- erstreckt sich über die gesamte Länge entlang der Längsachse des Behälters (mit Ausnahme des Speisebehälters). Sie sind durch eine Hauptverteileröffnung - mit dem Speisebehälter verbunden und übernehmen von diesem die Brühe, wenn der Behälter von Hand gedreht wird, um sie abzusenken, wobei sie sich mit gleichen Mengen der Lösung
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Brühe aus den miteinander verbundenen Füllkammern --15-- auf, wenn man den Behälter um 90 um seine Längsachse dreht.
Nachdem sie sich mit der geimpften Brühe gefüllt haben, sind die dreizehn Abteile --S-- voneinander durch Trennwände --36-- getrennt. Die einzige Verbindung zwischen den Kammern besteht nun durch die Verteileröffnungen --33-- und die Entlüftungsöff- nungen --35--, die sich am oberen Rand jeder Trennwand --36-- und ausreichend hoch über dem Brühenspiegel befinden (Fig. 8). Die Belüftungsöffnungen sind erforderlich, um eine richtige
Verteilung der Flüssigkeit in die abgesenkten Füllkammern --15--, wie oben beschrieben, zu ge- währleisten.
(5) Rohrförmige Wandabschnitte-29- (Fig. 7, 8)
Zwölf mit Öffnungen versehene rohrförmige bzw. fingerförmige Wandabschnitte --29-- er- strecken sich in die zwölf Prüfkammern --17-- hinab. Jeder der hohlen Wandabschnitte kann durch je eine der zwölf Öffnungen --26-- an der Oberseite des Behälters --12-- ein antimikrobisch behandeltes Papierscheibchen-16-- (6, 5 mm Durchmesser) aufnehmen. Das Scheibchen fällt in dem Wandabschnitt --29-- hinab und liegt dann auf dessen Boden --73-- auf (Fig. 8). Durch zwei Elutionsöffnungen-E--, die sich unmittelbar beim Scheibchen in Bodennähe befinden, wird der antimikrobische Wirkstoff in die diesen umgebende geimpfte Brühe in der Prüfkammer ausgewaschen.
Der Verschluss --34-- aus einem Styrol-Butadien-Polymerisat weist zwölf Nippel --40-auf, die sich in die Öffnungen --26-- hineinerstrecken und jeden fingerförmigen Wandabschnitt - wasserdicht verschliessen. Der Verschluss --34-- gleitet zwischen den parallelen Schienen --34a-- und liegt auf den Öffnungen --26-- an der Oberseite des Behälters --12-- auf.
(6) Steg -8-- (Fig. 2 und 4 bis 8)
Ein L-förmiger Steg --B-- ist auf der Rückseite des Behälters --12-- angeordnet, verläuft über die gesamte Länge der Längsachse des Behälters und erlaubt das Aufsetzen des Behälters --12-- auf Haltestege --42-- im Inkubatorschüttler --30-- und einen Haltesteg des Photometerschlittens und sichert damit die richtige Ausrichtung des Behälters während der Inkubation und des Schüttelns sowie während der photometrischen Abtastung.
Der in Fig. 1 gezeigte Inkubator-Schüttler nimmt bis zu dreissig Küvetten in drei auswechselbaren Gestellen --54-- auf. Jedes Gestell --54-- hat zehn Stege--42--, die die Küvetten an deren Stegen --B-- halten. Die Gestelle --54-- werden an einer nicht gezeigten Plattform befestigt, welche mit einer Frequenz von z. B. 220 Umdr/min eine oszillierende Rotationsschüttelbewegung geringer Amplitude ausführt, um eine entsprechende Strömung innerhalb der Lösung zu erzeugen. Die Drehbewegung der Küvetten findet in einem Inkubator statt, der durch eine Ein-Aus- - Temperatursteuerung auf 36 0, 5 C gehalten wird. Im Inkubator ist ein Sicherheitsthermostat - vorgesehen, der eine Temperatur-Notsteuerung gewährleistet, wenn der Hauptthermostat ausfallen sollte.
Bei dem vorliegenden Inkubator-Schüttler --30-- lässt sich die Drehgeschwindigkeit durch den Knopf --63-- und die Temperatur mittels des Knopfes --65-- verändern.
Betrieb
A. Zubereitung der Normal-Impfbrühe
Die Normalimpfbrühe ist eine Suspension eines reinen Bakteriums in 0, 90 gm% iger Natrium-
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chloridlösung mit einer Konzentration innerhalb 1.... 3 x 107 Lebendzellen pro ml. Diese Normalimpfbrühe in einem optisch akzeptablen (d. h. sauberen und kratzfreien) Flintglasrohr von 16 x 125 mm und rundem Boden ergibt im Photometer unter 350 ein Streulichtsignal 10 gS zwischen 2, 2 (1 x 107 Zellen pro ml) und 1, 9 (3 x 107 Zellen pro ml). Das Eichinstrument --68-- des Photometers hat einen Mittelbereich, der 40% des Gesamtausschlages ausmacht und mit "richtiger
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beschriftetund/oder"mit Salzlösung verdünnen" beschriftet.
Die Normal-Impfbrühe wird zubereitet, indem man eine oder mehrere Kolonien eines gegebenen Bakteriums von einer 16- bis 24stündigen Agrarplatte in ein Normalglas 16 x 125 mm mit 6, 0 ml einer sterilen 0, 90 gm% igen Salzlösung gibt, die durch ein 0, 45/l-Membranfilter gefiltert wurde. Zu diesem Zweck verwendet man eine Impfschleife --24--, die nach dem üblichen Flammverfahren sterilisiert wurde.
Obgleich letztendlich die Entscheidung hinsichtlich der Anzahl der Kolonien, die in das Salzlösungsglas eingebracht werden sollen, um den gewünschten Konzentrationsbereich zu erhalten, eine Frage der Praxis mit einer breiten Vielfalt von Kolonienarten und-grossen ist, lassen sich Richtlinien entwickeln, die den Durchmesser der Kolonie zur Anzahl der Kolonien in Beziehung setzen, um eine Normalimpfbrühe rasch zu erreichen.
Nach der Übertragung der Kolonien mit der Schleife --24-- in das Salzlösungsglas --13-- (wenn man die Schleife leicht an der Innenwand des Glases unmittelbar unterhalb des Meniskus reibt, lassen sich auch an der Schleife festklebende Kolonien abstreifen) wird das Glas --13-geflammt, mit der Gewindekappe versehen, 15 s gewirbelt und in die vorgesehene Öffnung des Photometerdeckels eingeführt. Eine weisse senkrechte Markierungslinie am oberen Teil des Glases hilft bei der Ausrichtung (d. h. die weisse Markierung wird mit einer entsprechenden Linie auf dem Photometerdeckel ausgerichtet). Dann drückt man einen Standardisier-Knopf und vermerkt die Stellung, in der der Zeiger des Instruments --68-- im Gleichgewicht ist.
Befindet sich der Zeiger im Normalbereich, ist die salzige Impfbrühe für die Verdünnung und Einführung in den
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bis die Impfbrühe auf den Normalbereich verdünnt ist.
B. Zusammenbringen der Normal-Impfbrühe und der antimikrobischen Wirkstoffe (1) Laden des Behälters mit den Wirkstoffscheibchen.
Nach der Auswahl der gewünschten Wirkstoffgruppe ladet man die Scheibchenausgabevorrich- tung --14-- durch Umdrehen und Einsetzen geeigneter Patronen --39-- (Öffnung nach oben) in nicht gezeigte Löcher der Vorrichtung --14--. Es muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Scheibchen --16-- jeder Patrone --39-- richtig gepackt sind (d. h. unter 900 zur Patronenlängsachse) und zwischen dem obersten Scheibchen und der Patronenöffnung ein Abstand von nicht mehr als 3 mm liegt. Nachdem sämtliche Patronen eingeführt sind, dreht man die Ausgabevor- richtung --14-- um 1800 zurück in ihre normale aufrechte Stellung.
Nun wird der Verschluss-34von einem Behälter --12-- abgenommen. Bei auf einem Labor- oder sonstigen Tisch stehender Ausgabevorrichtung --14-- wird der Behälter --12-- in die Schiene der Ausgabevorrichtung bis zu einem nicht gezeigten Anschlag eingeschoben. Dann drückt man einen Hebel --51-- der Ausgabevorrichtung herunter und gibt ihn wieder frei, wodurch in jede Öffnung --26-- des Behälters --12-- ein Scheibchen-16-- abgegeben wird. Dann nimmt man den Behälter --12-- aus der Ausgabevorrichtung heraus und bringt den Verschluss --34-- fest auf.
(2) Einfüllen der Impfbrühe (Fig. 9 bis 13)
Nach der Normalisierung überträgt man 2, 0 ml der salzigen Brühe aus dem Glas --13-- mit einer sterilen Pipette in das Füllgefäss --78-- (20 x 125 mm, Flintglas mit flachem Boden, Schraubkappe), das 18, 0 ml einer sterilen Kulturbrühe, die durch ein 0, 45/l-Membranfilter gefiltert wurde, enthält. Wie üblich, werden die Öffnungen des Gefässes geflammt, und nach dem Einführen des Impfstoffes setzt man auf das Gefäss mit der geimpften Kulturbrühe die Kappe
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bis das Glas fest an der Dichtung --32-- anliegt. Die Fig. 9 zeigt den ersten und die folgenden Schritte beim sachgerechten Füllen eines Behälters mit Impfbrühe.
Dann dreht man den Behälter - langsam so um 180 , dass der Inhalt des Gefässes --78-- vollständig in den Speisebehälter - R-- ausfliesst (Fig.10) und legt darauf den Behälter --12-- so auf, dass die Endwand --112-des Speisebehälters auf einer ebenen Fläche --114-- flach aufliegt. In dieser Lage verläuft die Längsachse des Behälters --12-- rechtwinkelig zu dieser ebenen Fläche (Fig. 11). Nun dreht man
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die ebene Fläche herablässt, so dass die als Auflagestütze dienende Rückseite --9-- des Behälters (auf der sich Steg --B-- befindet) auf der ebenen Fläche --114-- aufliegt (Fig.13). Das Ausfliessen ist nach 8 s beendet, wonach man die letzte Drehung durchführt.
Hiezu dreht man den Behälter um 90 in die aufrechte Lage zurück (d. h. in jene Lage, in der der Behälter mit den Wirkstoffscheibchen geladen wurde), in der er auf Kanten --116-- an der Unterseite der Endwand
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dienen hiebei als Auflagestützen. Es ist wichtig, dass der Behälter während dieser letzten Drehung in der waagrechten Lage bleibt ; dies lässt sich erreichen, indem man die Drehung so ausführt, dass beide Enden des Behälters während der Drehung in Berührung mit der Auflagefläche bleiben.
Eine Überprüfung des richtig gefüllten Behälters sollte gleichen Brühenpegel in allen Kammern ergeben. Die Scheibchen-16-- in jedem Wandabschnitt --29-- sollten sich unmittelbar unter dem Brühenspiegel befinden. In einigen Fällen liegen die Scheibchen --16-- jedoch nicht flach auf. Dieser Umstand ist jedoch unwesentlich, solange die Scheibchen mit der Brühe in Berührung stehen.
C) Inkubation und Bewegung des geladenen Behälters
Unmittelbar nachdem die Impfbrühe in dem mit Wirkstoffscheibchen geladenen Behälter verteilt ist, wird dieser in den Inkubator-Schüttler --30-- eingesetzt. Der in einem durchschnittlichen mikrobiologischen Kliniklabor auftretende Arbeitsanfall ist so gross, dass mehrere Behälter gleichzeitig in den Inkubator-Schüttler eingeführt werden müssen. Wenn z. B. pro Stunde zehn Bakterienisolate untersucht werden müssen, ist es ratsam, zuerst zehn Normalimpfbrühen zuzubereiten und dann die Behälter zu laden und sie in ein einziges Gestell des Inkubator-Schüttlers --30-- ein- zusetzen, wo sie gleichzeitig für die normale Dauer von 3 h bei 360C inkubiert und geschüttelt werden.
Während der Inkubation kann der Schüttler kurz angehalten werden, um ein zweites oder drittes Behältergestell einzubringen, Nach 3stündiger Inkubation und Schüttelung wird das Behältergestell herausgenommen und zur Ablesung zum Photometer gebracht.
Die Ablesung wird für jede Kammer wiederholt bis alle Resultate festgestellt und ausgedruckt sind.
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