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Die Erfindung betrifft einen Kartonzuschnitt für die Bildung eines zum Teil offenen Versandkartons durch Auffalten von durch parallele Faltrillen voneinander getrennten Seitenwänden.
Versandkartons werden immer häufiger auch als Verkaufsverpackungen, z. B. in Form von regalgerechten Displaykartons, verwendet und sollen daher vorzugsweise an einer oder mehreren Seiten zur Produkterkennung, eventuell auch zur Entnahme eines Produkts offen sein. Die heute bekannten Kartonarten besitzen entweder Deckelklappen mit teilweiser Öffnung oder müssen vor Verwendung im Verkaufsgeschäft zumindest teilweise aufgeschnitten oder aufgerissen werden.
Die Nachteile der bekannten Kartonarten sind, dass sie material- und manipulationsaufwendig sind. Deckelklappen sind grossflächig und müssen verklebt oder geheftet werden ; das Aufreissen im Verkaufsgeschäft ist personalaufwendig und schadet meist dem Aussehen der Verpackungen.
Die Erfindung löst das beschriebene Problem dadurch, dass ein Kartonzuschnitt der eingangs genannten Art an den einander gegenüberliegenden Rändern der Seitenwände Laschen geringer Breite, z. B. von einem 1/4 der Breite der Seitenwände, aufweist, die von den Seitenwänden und voneinander durch Faltrillen getrennt sind, wobei die Seitenlaschen von zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden in ihrem Mittelbereich mit diesen Seitenwänden zumindest teilweise verklebt sind. Dies ermöglicht, dass sich die nicht verklebten Seitenlaschen beim Auffalten des Kartonzuschnitts senkrecht zu den zugehörigen Seitenwänden aufstellen und je eine mit einem Fenster versehene Seitenwand bilden.
Beim Auffalten der Seitenwände faltet sich der Zuschnitt zu einem U-förmigen Körper, der nach der anschliessenden Befüllung mit dem Packgut auch an der Oberseite verschlossen ist. Zwei Seiten des aufgestellten Kartons sind durch die Seitenlaschen nur teilweise geschlossen.
Dies ermöglicht einen entsprechenden Einblick in das Innere der Verpackung, ohne dass der Inhalt (Flaschen, kleine Schachteln u. dgl.) herausfallen kann.
Das Auffalten der Kartons ist zeitsparend, weil die Seitenklappen mit einem Griff auseinanderzudrehen sind. Die Materialersparnis gegenüber einem Faltkarton ergibt sich durch den Wegfall von acht Verschlussklappen (je 2 Seiten - und 2 Längsklappen am Deckel und Boden) bei einem konventionellen Faltkarton. Die im aufgerichteten Zustand noch nach innen ragenden Klappen, an den Innenseiten klebend, sind ebenfalls im Sinne der Verpackung funktionell, da sie die vertikale Stapelfestigkeit erhöhen.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Kartonzuschnittes wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt schaubildlich einen aufgefalteten, oben verschlossen Kartonzuschnitt. Fig. 2 zeigt den erfindungsgemässen Kartonzuschnitt vor dem Auffalten.
Fig. 3 veranschaulicht eine Kartonzuschnitthälfte nach dem Aufrichten bzw. Verkleben der Seitenlaschen in Draufsicht. Fig. 4 ist die schaubildliche Darstellung des Auffaltvorganges.
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dierillen-5, 6 und 7-- getrennt, um welche die vier Seitenwände zu einem geschlossenen Körper aufgefaltet werden können. Beim Auffalten des Kartonzuschnittes zu einem geschlossenen Karton kommen zwecks Bildung eines Deckels die Seitenwand --4-- und eine Lasche --la-- teilweise übereinander zu liegen, wobei die Seitenwand --4-- eine Verschlusslasche --8-- aufweist, die in einen Einsteckschlitz --9-- in der Faltrille zwischen der Seitenwand-l-und der Lasche --la-- eingesteckt werden kann. Jede andere Verbindung der Seitenwände zu einem geschlossenen Körper ist denkbar.
An den einander gegenüberliegenden Rändern der Seitenwände sind Laschen --10 - 17-geringer Breite vorgesehen, die von den Seitenwänden durch Faltrillen --18, 19-- und voneinander durch die Faltrillen-5', 6', 7'-getrennt sind. Die Seitenlaschen-10, 11-der Seitenwand - und die Seitenlaschen --14, 15-- der Seitenwand --3-- sind in ihrem Mittelbereich mit den zugehörigen Seitenwänden in einem Bereich-a-teilweise verklebt, so dass sie an den Seitenwänden anliegen. Beim Auffalten des Kartonzuschnittes zu einem geschlossenen Körper stellen
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den Faltrillen --5', 6', 7'-- etwa gegen die Faltrillen--5, 6, 7-- parallel versetzt, abhängig von der Stärke des Materials.
Im Kreuzungspunkt der Rillen--18, 19 und 5,6, 7-können Löcher bildende Ausstanzungen vorgesehen sein, um die Spannungen an den Ecken beim aufgefalteten Karton zu verringern. Um ferner das Aufstellen der Seitenlaschen --12, 13 bzw. 16, 17-- zu erleichtern, können geringe Einschnitte --22-- an den Seitenlaschen --10, 11 bzw.
14, 15-vorgesehen sein.
Da die Seitenwand --4-- und die Lasche --la-- teilweise übereinander zu liegen kommen, ist an den zugehörigen Seitenlaschen ein vorzugsweise winkelig verlaufender Schnitt --21-vorgesehen, so dass die Seitenlasche --17-- teilweise der Seitenwand --4-- und der Lasche --la-- angehört.
Der Kartonzuschnitt erweist sich nach dem Auffalten der Seitenwände bzw. der Seitenlaschen als steifer, geschlossener Körper, dessen Steifigkeit einerseits durch die senkrecht zu den Seitenwänden liegenden Seitenlaschen --12, 13,16, 17--, anderseits durch die zumindest teilweise mit den zugehörigen Seitenwänden verklebten Seitenlaschen --10, 11 und 14, 15-- gewährleistet ist.
Es ist zu ersehen, dass der aufgestellte Versandkarton seitlich zwei grosse Fenster aufweist, durch welche das Verpackungsgut (z. B. Flaschen, Behältnisse, kleine Schachteln u. dgl.) deutlich zu erkennen ist. Demnach eignet sich der Versandkarton auch als Displaykarton. Wegen der Sichtbarkeit des Produkts erübrigt sich ein Bedrucken des Kartons.
Alle Faltrillen können mit einer Perforation, z. B. in Form von untereinander in Abstand angebrachten Längsschlitzen, versehen sein, wodurch die Fenster, falls erwünscht, durch Abtrennen der Seitenlaschen zwecks besserer Displaywirkung vergrössert werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kartonzuschnitt für die Bildung eines zum Teil offenen Versand-Kartons durch Auffalten von durch parallele Faltrillen voneinander getrennten Seitenwänden, dadurch gekennzeichnet, dass der Kartonzuschnitt an den einander gegenüberliegenden Rändern der Seitenwände (1 - 4) Laschen (10-17) geringer Breite, z. B. von einem 1/4 der Breite der Seitenwände aufweist,
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ihrem Mittelbereich mit diesen Seitenwänden zumindest teilweise verklebt sind, und sich die nicht verklebten Seitenlaschen (12, 13 ; 16,17) beim Auffalten des Kartonzuschnittes senkrecht zu den zugehörigen Seitenwänden (2,4) aufstellen und je eine mit einem Fenster versehene Seitenwand bilden.