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Die Erfindung betrifft eine Schnee- und Eisfangvorrichtung für Welldächer, Betonziegeldächer oder Flachsteinschindeldächer, mit einem parallel zur Traufe ausgerichteten Profilstab als Schneefänger und vom Profilstab abstehenden, in die Welltäler oder gegen die Dachplatten gerichteten Sperrlappen als Fänger von Eislanzen oder Eisplatten, wobei zur Befestigung des Profilstabes im Abstand von den Wellentälern bzw. von den Dachplatten ein länglicher, auf einem Dachdeckungselement aufruhender und dieses an dessen oberem Rand übergreifender Halter mit einem aufragenden flachen Distanzstück vorgesehen ist.
Aus der AT-PS Nr. 335160 sind solche Halter mit einem trapezförmigen Distanzstück zu entnehmen, durch welches eine Stange als Schneefänger gesteckt wird, nachdem die Halter montiert worden sind. Diese Prozedur ist umständlich, abgesehen von dem Nachteil, dass im Querschnitt runde Stangen die Schneelast weniger gut abfangen als die oben erwähnten Profilstäbe.
Die AT-PS Nr. 236621 offenbart einen ähnlichen Halter für einen Profilstab, der in einem zu einem Dreieck gebogenen Endteil des Halters angeschweisst ist und seitlich nur geringfügig nach aussen ragt. Unter dem Endteil befindet sich eine zusätzliche Platte, die für eine verbreiterte Auflage herangezogen werden muss.
Ausserdem ist es durch die AT-PS Nr. 270979 bekannt, dass bei einer Schneefangvorrichtung ein mit einem L-förmigen Profil ausgestatteter Stab mit seinem horizontalen Schenkel unmittelbar auf den Wellenbergen der Welleternitplatte aufliegt und an den Berührungspunkten mit zusätzlichen Löchern versehen ist, die für den Eingriff der Befestigungsschrauben dienen. Überdies ist aus der CH-PS Nr. 507436 ein Halter mit einer sickenförmigen Versteifung bekannt, die sich über einen Teil der Halterlänge erstreckt.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die eingangs erwähnte Vorrichtung so auszugestalten, dass keine zusätzlichen Löcher in den Profilstäben vorhanden sein müssen, dass die Befestigung der Profilstäbe auch nach der Montage der Halter möglich ist und dass diese eine hohe Eigenstabilität aufweisen, ob sie nun für Well- oder Flachsteindächer verwendet werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass das Distanzstück des Halters abgewinkelt ist und einen parallel zur Ebene der Dachdeckung ausgerichteten Schenkel aufweist, der mit einem Loch für eine Befestigungsschraube für den Profilstab versehen ist, die dieses Loch und ein Stanzloch des Profilstabes durchsetzt, aus welchem einer der Sperrlappen herausgebogen ist, und dass der Halter zur Versteifung vorzugsweise einen Längsknick im Bereich des Distanzstückes aufweist.
Auf diese Weise erhalten die Halter die gewünschte Steifigkeit bzw. ausreichende Lastverteilung im unteren Abstützbereich, ohne dass zusätzliche Elemente hiefür benötigt werden. Anderseits werden die ohnehin vorhandenen Stanzlöcher des Profilstabes zur Befestigung ausgenutzt, wobei zuerst die Montage des Trägers und dann erst die Befestigung des Profilstabes durch einfaches Anschrauben erfolgen kann. Durch die besondere Breite des Halters für ebene Dachplatten erhält die erfindungsgemässe Vorrichtung eine hohe Widerstandsfähigkeit bei Druckbelastung durch Schneeund Eismassen, weil sich diese Belastung auf eine grosse Fläche verteilt und so die Bruchgefahr für das Dachmaterial vermindert ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand von einigen Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 schematisch die erfindungsgemässe Vorrichtung für gewellte Betondachziegel in einem Dachdeckungsabschnitt, Fig. 2 einen Halter im Schaubild, geeignet für die Verlegung von ebenen Dachplatten und Fig. 3 das fertige Plattendach mit der erfindungsgemässen Vorrichtung im Schaubild.
Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, dass die einzelnen gewellten Betondachziegel --1-- mit ihren abgewinkelten oberen Enden --2-- an der Latte --3-- des Dachstuhles --4-- abgestützt sind.
Der erfindungsgemässe längliche Halter --5-- liegt in einem Wellental dieses Betondachziegels - und übergreift dessen oberen Rand --2-- mit einem U-förmigen Ende --6--, wobei ein nach unten gerichteter Fortsatz --7-- an der Latte --3-- anliegt und mittels nicht dargestellter Stifte, die durch die Löcher 9--geschlagen werden, befestigbar ist.
Der Halter --5-- weist zur Versteifung einen Längsknick --10-- auf, an welchem ein winkelförmiges Distanzstück --11-- angeschweisst ist. Der parallel zur Dachneigung verlaufende Schenkel - weist ein Loch für eine Befestigungsschraube --13-- auf, die ihrerseits in ein Stanzloch des Profilstabes --14-- eingreift, der als Schneefänger dient. Die aus den Stanzlöchern nach
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unten herausgebogenen Sperrlappen --15-- ragen in die Wellentäler der Betondachziegel-l- und verhindern das Abrutschen von sogenannten Eislanzen, die sich bei wechselnden Temperaturen im Winter bilden und bei Lockerung und Ableiten eine grosse Gefahr für Passanten und geparkte oder vorbeifahrende Kraftfahrzeuge darstellen.
Aus Fig. 1 ist zu erkennen, dass nach der Befestigung der unteren Ziegel-l--und der
Halter --5-- die folgenden Ziegel --16-- verlegt werden können.
Genausogut kann jedoch beim fertig verlegten Dach der Ziegel --16-- angehoben und der Halter --5-- nachträglich auf dem Ziegel-l--und der Latte --3-- verlegt bzw. befestigt werden.
Der Längsknick --10-- am Halter --5-- dient der Versteifung, weil es notwendig ist, dem
Halter die Länge des Dachziegels zu geben, damit der vom Schneerechen niedergebrachte Druck auf einer am Untergrund satt aufliegenden grossen Fläche ruhen kann und keinerlei Brüche ver- ursacht.
Der Halter --17-- gemäss Fig. 2 ist zur Verlegung bei Eternitplattendächern bestimmt und liegt fast mit seiner ganzen breiten Unterseite auf einer bereits verlegten Platte --18-- auf.
Der obere Rand der Platte --18-- wird von einem gekröpften Ende --19-- des Halters --17-- übergriffen und durch nicht dargestellte Stifte, die durch die Löcher --20 bis 23-- in die darunter befindliche Schaltung --24-- des Daches eingeschlagen werden, befestigt. Bei Fortsetzung der Eindeckung werden die weiteren Platten --25, 26-- so verlegt, dass sie in dem durch sie gebildeten Spalt lediglich das Distanzstück --27-- des Halters --17-- herausragen lassen. Die übrigen Halterteile sind vollständig durch die Platten --25, 26-- abgedeckt.
Die unteren Kanten der Platten --25, 26-- schliessen mit dem nach unten gerichteten Rand des Halters --17-- bündig ab, wobei der auf dem abgewinkelten Distanzstück --27-- befestigte Profilstab --28-- parallel zu den Plattenrändern und zur nicht dargestellten Traufe des Daches ausgerichtet ist.
Auch hier haben die am Profilstab --28-- befindlichen Sperrlappen --29-- die Aufgabe, Schnee und Eis am Abrutschen zu hindern, bzw. ein Durchrutschen von Eisplatten, wie es bei den derzeit am Markt befindlichen Schneeschutzvorrichtungen immer wieder passiert, sicher zu verhindern.
Bei beiden dargestellten Ausführungsformen der Erfindung für gewellte Betondachziegel und für die Eternit-Doppeldeckung erübrigt sich ein zusätzliches Einziehen von Befestigungselementen.
Bei den Betondachziegeln besteht sogar-wie erwähnt-die uneingeschränkte Möglichkeit, die erfindungsgemässe Schnee- und Eisfangvorrichtung auch auf bereits fertigen Eindeckungen zu montieren.
Fig. 3 zeigt schliesslich einen Dachabschnitt einer Eternit-Doppeldeckung mit der bereits verlegten erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Fig. 2 von der Traufenseite her gesehen.