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Die Erfindung betrifft ein zusammensteckbares Essbesteck, wenigstens bestehend aus einem Löffel, einer Gabel, einem Messer sowie einem Verschlussstück, wobei im Bereich der Handgriffe der Besteckteile eine wenigstens in Richtung quer zur Längserstreckung der Handgriffe wirksame Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, und wobei in zusammengesteckter Stellung des Essbesteckes der freie Randbereich des als Löffel ausgebildeten Besteckteiles in einen andern Besteckteil eingreift.
Ein zusammensteckbares Essbesteck, bei dem im Bereich der Handgriffe der Besteckteile eine wenigstens in Richtung quer zur Längserstreckung der Handgriffe wirksame Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, ist bereits seit längerer Zeit bekannt. Bei dieser bekannten Ausgestaltung ist am Stiel eines der Besteckteile ein Vorsprung angeordnet, wobei an den Stielen der übrigen Besteckteile diesem Vorsprung zugeordnete und im übereinanderliegenden Zustand der Besteckteile sich deckende, vom Rand nach innen verlaufende Schlitze vorgesehen sind. In der Schliessstellung greift bei dieser bekannten Ausgestaltung der Vorsprung in die Schlitze ein, so dass eine Relativverschiebung in Längsrichtung der Besteckteile dadurch verhindert wird.
Eine wirksame Drehsicherung ist jedoch dadurch nicht gegeben, insbesondere dann nicht mehr, wenn durch vielfaches Öffnen und Schliessen die Federkraft der gegeneinander zu pressenden Stiele der Besteckteile nachlässt. Ausserdem ist bei dieser Ausführung als nachteilig anzusehen, dass durch die Ausbildung des rückwärtigen Endes des Verschlussstückes als Dosenöffner die Verletzungsgefahr gross ist. Ferner liegt das Messer bei einem solchen Essbesteck praktisch frei, so dass einerseits eine Beschädigung der Schneide und anderseits eine Beschädigung des aufnehmenden Etuis möglich ist.
Es ist ferner auch eine Ausführung bekannt, bei der ein Verschlussstück bzw. ein Besteckteil handgriffseitig abgebogene Laschen bzw. Führungsstege aufweist, so dass die restlichen Besteckteile in Längsrichtung derselben eingeschoben werden können. Es ist dann wohl eine Verdrehsicherung gegeben, jedoch ist kein ausreichendes Festlegen in Längserstreckung der Besteckteile gewährleistet, denn schon bei leichteren Erschütterungen lösen sich die einzelnen Besteckteile gegenseitig.
Ferner sieht eine bekannte Ausführung eine Verbindung zwischen zwei Teilen eines Essbesteckes vor, wobei ausserdem praktisch eine fixe Verbindung zwischen einem Büchsenöffner und einem aus Löffel und Gabel bestehenden Essgerät gebildet wird. Ein gegenseitiges Verriegeln oder Lösen ist nur möglich, wenn die Zinken des Gabelteiles federnd gegeneinander bewegt werden können. Die beiden äusseren Gabelzinken müssen also gegeneinander gedrückt werden, damit diese hinter Raststellen eingedrückt werden können. Zum Lösen müssen die Gabelzinken wieder gegeneinandergedrückt werden, um ein Herausziehen zu ermöglichen. Es ist von vornherein ersichtlich, dass eine solche Gabel mit derart leicht federnden Gabelzinken kaum effektiv zum Gebrauch geeignet ist, da diese Federzinken bei jeder geringsten Belastung sich federnd abbiegen werden.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist am Messergriff eine Tasche vorgesehen, in welche das freie Ende. des Löffels in der Verriegelungsstellung eingreift. Diese Tasche bewirkt zusammen mit dem Löffel aber nicht eine Verriegelung des Essbesteckes, sondern die Verriegelung wird zwischen einem Büchsenöffner und einem Messer geschaffen. Das Eingreifen des freien Endes des Löffels in diese Tasche bewirkt lediglich eine Sicherung der Gabel und des Löffels gegen ein Herausrutschen aus dem Heft des Büchsenöffners.
Eine Verriegelung nach beiden Richtungen hin ist durch eine derartige Anordnung nicht möglich, so dass wieder zusätzliche Mittel, wie hier das gegenseitige Eingreifen des Büchsenöffners und des Messergriffes vorgesehen sein müssen. Es ist daher eine relativ komplizierte Ausbildung vieler Teile erforderlich.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine einfache, aber sichere Verschlussmöglichkeit mit einer einfach lösbaren Drehsicherung für das zusammengesteckte Essbesteck zu erreichen.
Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass das Verschlussstück an seinem der Verriegelungseinrichtung und somit dem Handgriff der Besteckteile abgewandten freien Ende in Richtung zu den andern Besteckteilen abgebogen ist und dieser abgebogene Abschnitt Zungen, Arme, Stege.
Schlitze od. dgl. aufweist, wobei eine Zunge sich an der Innenseite der Löffelmulde abstützt und eine oder zwei weitere Zungen, Arme oder Stege den freien Randbereich des Löffels aussenseitig umgreifen.
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Bei der Erfindung kann somit durch eine einfache konstruktive Massnahme eine wirksame
Drehsicherung der Besteckteile und auch eine Sicherung gegen ein axiales Verschieben erreicht werden. Eine solche Möglichkeit ist aber nicht gegeben, wenn nur nach einer Richtung hin eine
Sicherung vorhanden ist, sondern es muss nach beiden Richtungen in Längsrichtung der Besteck- teile gesehen eine Verriegelung erfolgen. Dies ist aber nur möglich, wenn eben der Löffel in seinem gewölbten Teil sowohl an der Innenseite der Löffelmulde als auch an der Aussenseite der
Löffelmulde erfasst wird. Erst durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird also erreicht, dass allein durch den gegenseitigen Eingriff des Verschlussstückes und der Löffelspitze eine Verdreh- sicherung und eine Sicherung gegen ein Längsverschieben der Besteckteile geschaffen wird.
Die Verriegelung ist derart stabil und sicher, dass diese nicht ungewollt geöffnet werden kann. Es ist also bei der Erfindung durch eine konstruktiv sehr einfache Massnahme ein Optimum an Wirkung erzielt worden.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen ergeben sich noch weitere Möglichkeiten in der
Ausgestaltung des Verschlussstückes, so insbesondere in der Ausbildung als Dosenöffner und/oder als Öffner für Kronenkapseln von Flaschen. Da bei einer derartigen Ausgestaltung des Verschluss- stückes diese zusätzlichen Öffnermechanismen im Bereich der Löffelmulde bzw. der Gabelzinken untergebracht werden können, besteht keine Verletzungsgefahr mehr und ausserdem ist hier ge- nügend Platz vorhanden, um auch die notwendige Ausnehmung für einen Öffner für Kronenkapseln vorzusehen.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf ein zusammengestecktes Essbesteck ; Fig. 2 ebenfalls eine Draufsicht, wobei jedoch das Verschluss- stück in die Öffnungsstellung ausgeschwenkt ist ; Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein zusammenge- stecktes Essbesteck nach der Linie I-I in Fig. 1.
Das in den Zeichnungen dargestellte Essbesteck besteht aus einem Löffel --1--, einer Gabel - -2--, einem Messer --3-- sowie einem Verschlussstück --4--. An einem Besteckteil, zweckmässig am Verschlussstück --4-- ist ein Bolzen --5-- angeordnet, an dessen freiem Ende ein Kopf--6-ausgebildet ist, dessen Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des Bolzens --5-- vergrössert ist.
Die andern Besteckteile, also der Löffel --1--, die Gabel --2-- und das Messer --3-- weisen im Bereich ihrer Stiele --7, 8 und 9-- Öffnungen --10-- auf, an welche sich Schlitze-11in Längsrichtung der Stiele--7, 8 und 9-- anschliessen. Die Öffnungen --10-- sind im Durchmesser so gross, dass der Kopf --6-- des --6-- des Bolzens --5-- hindurchgeführt werden kann. Die Breite der Schlitze --11-- entspricht im wesentlichen dem Durchmesser des Bolzens --5--. Dadurch können die einzelnen Besteckteile auf den Bolzen --5-- aufgefädelt werden und nach Verschieben in Längsrichtung der Stiele --7, 8 und 9-- erfolgt eine gegenseitige Verbindung, indem also diese vier Besteckteile in Achsrichtung des Bolzens --5-- zusammengehalten werden.
Um eine ordnungsgemässe Verriegelung zu erreichen, ist aber eine Möglichkeit zu schaffen, die ein gegenseitiges Verdrehen der einzelnen Besteckteile verhindert und ausserdem ein Verschieben der Besteckteile in deren Längsrichtung unterbindet.
Zu diesem Zweck ist bei der erfindungsgemässen Ausführung am andern Ende des Verschluss- stückes --4-- ein bogenförmig verlaufender Schlitz --12-- vorgesehen, so dass also eine innere Zunge --13--. und ein aussenliegender Steg --14-- gebildet werden. In Schliessstellung des Ver- schlussstückes --4-- wird dadurch der freie Randbereich des als Löffel --1-- ausgebildeten Besteckteiles sowohl an der inneren als auch der äusseren Oberfläche formschlüssig erfasst. Die Zunge - greift in den Endbereich der Löffelmulde ein und der Steg --14-- um greift die Löffelspitze, so dass eine Sicherung nach beiden Richtungen hin gegeben ist.
Wenn also die Verschlussstellung eingenommen wird, dann kann das Verschlussstück nicht mehr in Längsrichtung der Besteckteile verschoben werden und somit ist eine unter normalen Bedingungen fest verriegelte Anordnung geschaffen worden. Ein Lösen dieses Essbesteckes ist dann nur möglich, wenn eine Kraft in Pfeilrichtung --15-- auf das Verschlussstück ausgeübt wird, da ein seitliches Ausschwenken nach entsprechendem festem Andrücken möglich ist. Trotzdem kann aber dieses seitliche Ausschwenken nicht selbsttätig erfolgen, da ja das Verschlussstück beim seitlichen Ausschwenken etwas angehoben werden muss infolge der in das Innere der Löffelmulde eingreifenden Zunge --13--. Es muss also
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dadurch die Federkraft des Verschlussstückes quer zu dessen Längserstreckung überwunden werden.
Um eine ausreichende Verbindung zwischen dem Verschlussstück --4-- und dem freien Randbereich des Löffels-l-zu erreichen, ist das freie Ende des Verschlussstückes in Richtung zu den andern Besteckteilen abgebogen. Dadurch ist eben die Zunge --13-- gegen den Innenbereich der Mulde des Löffels-l-gerichtet und der Steg --14-- liegt dadurch an der Rückseite der Mulde des Löffels-l-an. Es ist also eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Enden des Löffels-l-und des Verschlussstückes --4-- gegeben.
Der Schlitz --12-- verläuft bogenförmig annähernd quer zur Längserstreckung des Verschluss- stückes --4--, wobei der Radius dieses bogenförmigen Schlitzes, zumindest aber die äussere, stegeseitige Begrenzung desselben annähernd der Wölbung des Löffels-l-in dessen freien Randbereich angepasst ist. An der laschenseitigen Begrenzung des Schlitzes --12-- sind an den Enden Einbuchtungen vorgesehen, so dass eine Abstützung der Lasche --13-- lediglich in deren mittlerem Bereich gegeben ist. Einerseits ist dadurch eine gute Befestigung möglich und anderseits aber ein entsprechend erleichtertes Lösen, da bei einem zu knappen Sitz zwischen den Begrenzungen des Schlitzes --12-- und dem eingreifenden Randbereich des Löffels-l-kaum mehr ein seitliches Wegschwenken durchführbar wäre.
Es ist in diesem Zusammenhang von besonderem Vorteil, wenn nicht nur ein Abbiegen des freien Endes des Verschlussstückes --4-- erfolgt, sondern wenn zusätzlich eine bogenförmige Krümmung vorgesehen ist. Das freie, abgebogene Ende des Verschlussstückes --4-- ist zu diesem Zweck im Bereich zwischen den beiden Armen --16-- mit einer eine in Längsrichtung des Verschluss-
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--4-- verlaufendenübergreifen. Diese Mulde --25-- ist am besten dem Schnitt aus Fig. 3 zu entnehmen.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Schlitz --12-- vorgesehen, in welchen praktisch der freie Randbereich des Löffels-l-eingreift. Selbstverständlich wäre es auch möglich, lediglich die Zunge --13-- sowie die zwei Arme --16-- vorzusehen, welche entsprechend abgebogen wären und somit am rückwärtigen Bereich der Mulde des Löffels-l-zur Anlage kommen könnten.
Bei einer solchen Ausgestaltung könnte also der Steg --14-- entfallen. Selbstverständlich wäre es im Zusammenhang mit dieser Ausgestaltung auch denkbar, lediglich einen solchen Arm --16-- vorzusehen, zumal ja dadurch bereits eine genügende Sicherung gegen ein Verschieben des Ver- schlussstückes --4-- in dessen Längsrichtung und gegen ein Verdrehen geschaffen werden könnte.
Einem Verdrehen wirkt ja hauptsächlich die innere Zunge --13-- entgegen.
Durch diese erfindungsgemässe Verriegelungsmöglichkeit ist natürlich auch das Verschluss- stück --4-- verdrehsicher an den andern Besteckteilen gehalten, so dass es in einfacher Weise möglich ist, an diesem Verschlussstück zusätzliche Besteckteile auszubilden, die in platzsparender und auch in sonst günstiger Weise im Bereich des gewölbten Löffelabschnittes bzw. der Gabelzinken oder der Messerschneide vorgesehen werden können. Es sind daher beim gezeigten Ausführungsbeispiel in diesem Bereich ein Dosenöffner --17-- und zusätzlich ein Kronenkapselöffner - vorgesehen.
Sowohl der Schneidenteil --19-- als auch ein Gegenhalter --20-- können parallel zur Ebene des Verschlussstückes --4-- an einem in Richtung zu den andern Besteckteilen
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so dass man sich keinesfalls an diesem Dosenöffner verletzen kann. Da eben diese zusätzlichen Besteckelemente im Bereich der Löffelmulde untergebracht werden können, besteht erstmals auch die Möglichkeit, eine genügend grosse Ausnehmung für einen Kronenkapselöffner vorzusehen.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird also ein wesentliche Verbesserung bei einem zusammensteckbaren Essbesteck erzielt, die nicht nur in der besseren und dauerhafteren Verriegelung der einzelnen Besteckteile besteht, sondern auch in den neuen, wesentlich verbesserten Variationsmöglichkeiten mit zusätzlichen Besteckelementen. In der Beschreibung wurde auch erwähnt, dass das zusammensteckbare Essbesteck aus einem Löffel, einer Gabel, einem Messer sowie einem Verschlussstück besteht. Selbstverständlich können auch Teile davon weggelassen werden oder auch noch mehrere solcher Besteckteile übereinander gestapelt werden, wobei dann in gleicher
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Weise die erfindungsgemässen Massnahmen bei der Verriegelung im zusammengesteckten Zustand anwendbar sind.
In der vorstehenden Beschreibung wurde stets von einer Verriegelungseinrichtung im Bereich der Handgriffe der Besteckteile gesprochen, welche in Form eines Bolzens mit an seinem freien Ende ausgebildeten Kopf sowie Öffnungen zum Durchtritt des Kopfes ausgeführt ist. Selbstverständlich sind auch andere Möglichkeiten für diese Verriegelungseinrichtung im Bereich der Handgriffe der Besteckteile bzw. eines Verschlussstückes möglich. So wäre es denkbar, hier in bekannter Weise abgebogene Laschen oder Führungsstege vorzusehen, so dass dann die einzelnen Besteckteile in Längsrichtung der Handgriffe in den von den Laschen bzw. Führungsstegen eingeschlossenen Raum eingeschoben werden können. Diese Laschen bzw. Führungsstege können sowohl an dem Verschlussstück als auch an einem andern Besteckteil angeordnet werden.
Ferner ist es gleichgültig, ob nun diese Bolzen und Öffnungen bzw. die Laschen oder Führungsstege im Bereich des freien Endes der Handgriffe der Besteckteile angeordnet sind, oder ob die Laschen bzw. Führungsstege über die ganze Länge der Handgriffe geführt sind. Auch wäre es denkbar, das Verschlussstück nur so lang auszuführen, dass es gerade vom freien Randbereich des als Löffel ausgebildeten Besteckteiles bis zum Beginn des Handgriffes dieses Besteckteiles reicht. Es könnte dann dieses Verschlussstück im Bereich des Beginns des Handgriffes des Löffels mit entsprechenden Laschen bzw. Führungsstegen ausgebildet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusammensteckbares Essbesteck, wenigstens bestehend aus einem Löffel, einer Gabel, einem Messer sowie einem Verschlussstück, wobei im Bereich der Handgriffe der Besteckteile eine wenigstens in Richtung quer zur Längserstreckung der Handgriffe wirksame Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, und wobei in zusammengesteckter Stellung des Essbesteckes der freie Randbereich des als Löffel ausgebildeten Besteckteiles in einen andern Besteckteil eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (4) an seinem der Verriegelungseinrichtung und somit dem Handgriff der Besteckteile abgewandten freien Ende in Richtung zu den andern Besteckteilen abgebogen ist und dieser abgebogene Abschnitt Zungen (13), Arme (16), Stege (14), Schlitze (12) od. dgl.
aufweist, wobei eine Zunge (13) sich an der Innenseite der Löffelmulde abstützt und eine oder zwei weitere Zungen, Arme (16) oder Stege (14) den freien Randbereich des Löffels (1) aussenseitig umgreifen.