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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gewehr, dessen Schaft mit einer für die den Abzug be- tätigenden Hand bestimmten Auflagefläche bzw. mit einem entsprechenden Handgriff ausgestattet ist, welche Auflagefläche bzw. welcher Handgriff mit einer Wärmeeinrichtung für die den Abzug betätigenden Hand versehen ist.
Eine bekannte Ausführung dieser Art (s. DE-PS Nr. 480269) verwendet zum Erwärmen der den
Abzug betätigenden Hand eine Heizpatrone, welche mit einem verbrennungsfähigen Heizelement aus
Kohle od. dgl. gefüllt war. Ähnliche Lösungen sind in der DE-OS 2749616 angegeben, gemäss denen neben oxydierbaren chemischen festen Brennstoffen auch flüssige Brennstoffe mit katalytischer Ver- brennung sowie aufheizbare Einsätze mit hoher Wärmekapazität verwendet werden können.
Von diesen Ausführungen haben diejenigen, bei denen ein Verbrennungs- bzw. ein Glimmvor- gang bei der Beheizung stattfindet, den Nachteil, dass eine gewisse Gefährdung der Umgebung nicht auszuschliessen ist, insbesondere dann, wenn die Heizpatrone mit einem Zündreibsatz nach Art eines
Streichholzkopfes versehen ist. Ferner kann das zu jagende Wild durch die Abgase, die bei jedem
Verbrennungsvorgang entstehen, leicht verscheucht werden. Heizeinsätze hingegen verfügen über keine gleichmässige Wärmeabgabe und sind ausserdem nur für sehr kurze Zeiträume zu verwenden, da ihre Speicherkapazität relativ gering ist.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und ein Gewehr der eingangs umrissenen Art zu schaffen, bei dem die Heizeinrichtung eine gleich- mässige Wärmeabgabe ermöglicht und bei dem jegliche Brandgefahr und jegliche Geruchsbelästigung durch Verbrennungsgase vermieden werden.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass die Auflagefläche bzw. der Handgriff mit einem elektrischen Widerstand umgeben ist, der in eine Manschette aus isolie- rendem Material, z. B. aus Kunststoff eingebettet und an eine Stromquelle anschliessbar ist.
Wenn sich diese Stromquelle ausserhalb des Gewehres befindet, dann muss erfindungsgemäss der elektrische Widerstand über Leitungen an eine Steckdose angeschlossen sein, die vorzugsweise an der einen Seitenfläche des Gewehrkolbens angeordnet ist und zum Anschluss des Widerstandes an eine Stromquelle, z. B. an eine Autobatterie dient.
Die Stromquelle kann jedoch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch innerhalb des Gewehres angeordnet sein. In diesem Falle ist der Gewehrkolben an einer Seitenfläche mit einer Aussparung versehen, welche zur Aufnahme von Batterien bestimmt und durch einen Deckel abgeschlossen ist. Es können jedoch auch Steckdose und Batterien im Gewehrkolben gleichzeitig vorhanden sein, so dass es dem Schützen freisteht, die eine oder die andere Art der Stromquelle zu benutzen. In beiden Fällen ist es von Vorteil, wenn in mindestens eine der beiden Verbindungsleitungen zwischen Batterie (n) und Widerstand ein Schalter eingebaut ist, der vorzugsweise an der Oberseite des Gewehrkolbens angeordnet ist. Auf diese Weise kann das Aufheizen der Auflagefläche für die Hand bzw. des Handgriffes auf denjenigen Zeitabschnitt beschränkt werden, in dem die Hand tatsächlich am Abzug anliegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Gewehrs rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Gewehrkolbens, der mit einer elektrischen Widerstandsheizung versehen ist und Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Bei einem Gewehrschaft-10-ist im Bereich der Auflagefläche für die den Abzug-11- betätigende Hand eine im Querschnitt etwa rechteckige Ringnut ausgespart, in welche eine Man- schette-13-aus elektrisch isolierendem Material eingesetzt ist. In der Manschette --13-- sind Heizdrähte einer elektrischen Widerstandsheizung eingebettet. Der dem Abzug --11- zugeordnete Schutzbügel ist mit --12- bezeichnet. Die Aussenfläche der Manschette --13- entspricht der Aussen-
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zu einer andern Stromquelle führt. Diese Möglichkeit ist zwar sehr wirkungsvoll, beeinträchtigt aber etwas das Handhaben des Gewehrs.
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Die andere Möglichkeit des Anschlusses der Heizdrähte besteht darin, die zur elektrischen
Heizung erforderliche Stromquelle in einer Ausnehmung --16-- des Gewehrkolbens --15-- unterzu- bringen. Zu diesem Zweck werden mehrere Batterien --17-- in der Ausnehmung --16-- untergebracht, die über nicht dargestellte Leitungen an die Heizdrähte in der Manschette --13-- angeschlossen 5sind.
Die Ausnehmung --16--, die sich auf der gleichen Seite des Gewehrkolbens --15-- wie die
Steckdose --14-- befindet, ist mit einem Deckel --18-- abgeschlossen, der auf seiner Innenseite
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mittels eines Riegels --21- verriegelt werden. Mit --22-- ist in Fig. 1 der Kolbenschuh bezeichnet.
Um die Heizdrähte in der Manschette -13-- nur dann einschalten zu können, wenn dies er- forderlich ist, ist an der Oberseite des Gewehrkolbens --15-- ein Schalter --23-- angeordnet, der durch Verschieben eines Knopfes betätigt wird und der in mindestens eine der beiden Leitungen zwischen der elektrischen Stromquelle und den Heizdrähten in der Manschette eingebaut ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sollen auch verschie- dene Abänderungen desselben in den Schutzbereich der Erfindung fallen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gewehr, dessen Schaft mit einer für die den Abzug betätigenden Hand bestimmten Auflagefläche bzw. mit einem entsprechenden Handgriff ausgestattet ist, welche Auflagefläche bzw. welcher Handgriff mit einer Wärmeeinrichtung für die den Abzug betätigenden Hand versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche bzw. der Handgriff mit einem elektrischen Widerstand umgeben ist, der in eine Manschette (13) aus isolierendem Material, z. B. aus Kunststoff, eingebettet und an eine Stromquelle anschliessbar ist.