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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrstange bzw. einen Bohrer für Bohrhämmer, deren
Werkzeughalter mit Verriegelungselementen ausgestattet ist, die mit krummen Flächen ver- sehen sind und bei radialer Einwärtsbewegung mit ebenen Gegenflächen am Werkzeugschaft zu des- sen Verriegelung zusammenwirken.
Bei bekannten Werkzeughaltern sind als Verriegelungselemente Kugeln angeordnet und die
Gegenflächen am Werkzeugschaft sind als in den Werkzeugschaft eingearbeitete Nuten ausgebildet.
Der Querschnitt der Nuten stellt dabei einen Kreisbogen dar, wobei der Radius dieses Kreisbogens im wesentlichen dem Kugelradius der Verriegelungselemente entspricht.
Statt kugeliger sind auch schon zylindrische Verriegelungselemente bekanntgeworden, wobei die Nutenausbildung im Werkzeugschaft gleich ist : Der Radius der Nuten entspricht dann im wesent- lichen dem Radius der zylindrischen Verriegelungselemente.
Nachteilig bei den bekannten Werkzeugen ist die verhältnismässig komplizierte Herstellung der Nuten, die zufolge der erwünschten weitestgehenden Gleichheit der Radien von Verriegelungsele- menten und Nuten mit hoher Präzision gefertigt werden müssen. Bei nur unwesentlich kleinerem
Radius des Nutenquerschnittes ergibt sich ein schlechtes Einrasten der Verriegelungselemente in die Nuten im Werkzeugschaft. Bei einem grösseren Radius wurde befürchtet, der Abnutzung vorzu- greifen.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einfacher ausgebildete Bohrstangen bzw. Boh- rer zu schaffen, bei denen jedoch die Befestigung im Werkzeughalter mindestens gleich gut ist wie bisher. Erreicht wird dies bei einer Bohrstange bzw. einem Bohrer der eingangs genannten
Art auf überraschend einfache Weise dadurch, dass die Gegenflächen durch Abflachungen mit durch- gehend ebenen Flächen des Werkzeugschaftes gebildet sind. Derartige Abflachungen können auf einfache Weise hergestellt werden, wobei keine besonders hohen Ansprüche an deren Genauigkeit zu stellen sind. Es hat sich nämlich gezeigt, dass es für ein sicheres Zusammenwirken von Verrie- gelungselementen und Gegenflächen keineswegs erforderlich ist, die Kontur der Gegenfläche dem Verriegelungselement anzupassen.
Es genügt vielmehr die Anlage der krummen Flächen des Verrie- gelungselementes an der ebenen Fläche der Abflachung, u. zw. sowohl hinsichtlich eines einwandfreien Arbeitens des Werkzeuges als auch hinsichtlich einer ausreichenden Standzeit.
Der in der EP-OS 0 014 356 gezeigte Werkzeugschaft besitzt auf einem Teil seiner Länge einen geringeren Durchmesser als auf seinem mit den Nuten versehenen Endbereich. Eine Abflachung im Sinne der Erfindung kann in einer blossen Verringerung des Durchmessers nicht erblickt werden.
Die CH-PS Nr. 612241 zeigt einen Werkzeugschaft, der in verhältnismässig komplizierter Weise mit ebenen Gegenflächen zum Eingriff von Verriegelungselementen versehen ist. Bei dieser bekannten Anordnung erhält der Querschnitt des Schaftes im Bereich dieser ebenen Gegenflächen die Gestalt eines verhältnismässig komplizierten Zehneckes.
Grundsätzlich könnte eine Abflachung am Werkzeugschaft genügen. Besonders zweckmässig ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei Abflachungen mit parallelen Flächen einander gegenüber liegen, so dass der Querschnitt des Werkzeugschaftes im Bereich der Abflachungen annähernd rechteckförmig ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Dabei zeigen die Fig. l und 2 in zwei zueinander senkrechten Ansichten den Schaft eines erfindungsgemässen Bohrers und Fig. 3 stellt einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 dar. Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Bohrer nach der Erfindung im Zusammenwirken mit einem Werkzeughalter.
Gemäss den Fig. l bis 3 ist der Schaft-l-eines Bohrers mit zwei einander gegenüber liegenden Abflachungen-2 und 3-- versehen. Der Querschnitt des Schaftes-l-im Bereich der Abflachungen-2 und 3-- stellt daher im wesentlichen ein Rechteck dar, deren kürzere-leicht gekrümmte - Seiten s im gezeichneten Ausführungsbeispiel etwa halb so gross wie der Durchmesser d des Schaftes-l-sind.
In Fig. 4 sind die für die Erfindung wesentlichen Teile eines Werkzeughalters beim Aufnehmen des Schaftes-l-gezeigt. Nach Fig. 5 wird der Schaft-l-im Werkzeughalter verriegelt.
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Der Werkzeughalter besitzt eine Hülse --4--, die auf eine nicht dargestellte Art mit einem
Bohrhammer zu verbinden ist. Auf die Hülse --4-- ist eine axial verschiebbare und drehbare Hülse --6-- aufgeschoben. Diese wird in Ruhestellung (Fig. 5) durch eine Feder --5-- gegen einen im Bereich eines Endes der Hülse --4-- aufgesetzten Bohrring --7-- gedrückt.
In radialen Aufnahmebohrungen --8-- der Hülse --4-- sind vier Kugeln --9-- gelagert. Die
Bohrungen --8-- verengen sich gegen die Schaftaufnahme --10-- der Hülse --4-- zu, so dass die
Kugeln --9-- nach innen nicht völlig durchtreten können. Wird daher die äussere Hülse --6-- entgegen der Kraft der Feder --5-- in die Stellung nach Fig. 4 gedrückt, kann der Schaft-l- eines Bohrers in die Aufnahme --10-- geschoben werden. Die Kugeln werden durch den
Schaft-l-nach aussen gedrückt, können jedoch nicht herausfallen, da sie durch den abge- setzten vorstehenden Kragen --11-- der Hülse --6-- daran gehindert werden.
Zufolge der am Werkzeugschaft --1-- vorgesehenen Abflachungen --3 und 4-- muss das Einsetzen des Werkzeugschaftes keineswegs genau vorgenommen werden. Es genügt vielmehr, dass die Abflachungen --3 und 4-- auch nur annähernd zu den Kugeln --9-- weisen. Wird nämlich die Hülse --6-- ausgelassen, so wird diese durch die Kraft der Feder --5-- gegen die Kugeln --9-- zu geschoben, wodurch die Kugeln nach innengedrückt werden. Selbst wenn nun der Bohrer nicht genau zu den Kugeln ausgerichtet ist, werden die nach innen gedrückten Kugeln den Bohrer ausrichten. Bei mit Nuten versehenen Werkzeugschaften muss im Gegensatz dazu der Bohrer von Hand aus so lange gedreht werden, bis die Kugeln in die am Werkzeugschaft vorgesehenen Nuten einrasten.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich, so kann die Länge bzw.
Tiefe der Abflachungen den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden. Auch wäre es möglich s eine Abflachung an einer Seite mittels eines Radius auslaufen zu lassen, wie es in Fig. 3 durch die gestrichelte Linie --12-- angedeutet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bohrstange bzw. Bohrer für Bohrhämmer, deren Werkzeughalter mit Verriegelungselementen ausgestattet ist, die mit krummen Flächen versehen sind und bei radialer Einwärtsbewegung mit ebenen Gegenflächen am Werkzeugschaft zu dessen Verriegelung zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenflächen durch Abflachungen (2,3) mit durchgehend ebenen Flächen des Werkzeugschaftes (1) gebildet sind.