DE4437712B4 - Schließeinrichtung mit einem Zylinderschloß und einem Wendeflachschlüssel - Google Patents

Schließeinrichtung mit einem Zylinderschloß und einem Wendeflachschlüssel Download PDF

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Abstract

Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss (1) und einem Wendeflachschlüssel (2), wobei das Zylinderschloss (1) einen drehbaren Rotor (3) mit einem Schlüsselkanal (6) und etwa rechtwinklig zur Längsachse (35) des Rotors (3) und parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales (6) angeordnete Führungen (11) mit Zuhaltungen (10) aufweist, die Zuhaltungen (10) aus einem Sperrstiftteil (12) und einem Führungsteil (13) sowie einem Mitnehmer (14) bestehen, die Mitnehmer (14) der Zuhaltungen (10) in den Schlüsselkanal (6) ragen und in Nuten (8, 9) an den Breitseiten (7) des Wendeflachschlüssels (2) eingreifen, und an den Zuhaltungen (10) je eine obere und eine untere Anschlagfläche (15, 16) zur Bestimmung der oberen und unteren Endlagen dieser Zuhaltungen (10) in den Führungen (11) angeordnet sind und die oberen und unteren Anschlagflächen (15, 16) an den Führungsteilen (13) der Zuhaltungen (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (14) mindestens bei einem Teil der Zuhaltungen (10) asymmetrisch zwischen diesen Anschlagflächen...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss und einem Wendeflachschlüssel, wobei das Zylinderschloss einen drehbaren Rotor mit einem Schlüsselkanal und etwa rechtwinklig zur Längsachse des Rotors und parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales angeordnete Führungen mit Zuhaltungen aufweist, die Zuhaltungen aus einem Sperrstiftteil und einem Führungsteil sowie einem Mitnehmer bestehen, die Mitnehmer der Zuhaltungen in den Schlüsselkanal ragen und in Nuten an den Breitseiten des Wendeflachschlüssels eingreifen und an den Zuhaltungen je eine obere und eine untere Anschlagfläche zur Bestimmung der oberen und unteren Endlagen dieser Zuhaltungen in den Führungen angeordnet sind.
  • Ein derartiges Zylinderschloss mit einem Wendeflachschlüssel ist aus der schweizerischen Patentschrift CH 407 799 bekannt. Bei diesem Zylinderschloss ist in einem Stator ein drehbarer Rotor mit einem Schlüsselkanal zur Führung des Wendeflachschlüssels angeordnet. Parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales und etwa rechtwinklig zur Längsachse des Rotors sind in den Rotor Führungen eingearbeitet, welche Zuhaltungen aufnehmen. Diese Zuhaltungen sind so bemessen, dass sie bei einem richtig kodierten und in den Schlüsselkanal eingesteckten Schlüssel so positioniert sind, dass der Rotor im Stator gedreht werden kann. Befindet sich kein Schlüssel im Schlüsselkanal oder ist der Schlüssel falsch kodiert, so greifen Enden der Zuhaltungen in entsprechende Bohrungen im Stator ein und verhindern das Drehen des Rotors im Stator. Dadurch wird die bekannte Sperrwirkung dieser Art von Schlössern bewirkt. Bei Zylinderschlössern dieser Art sind die Zuhaltungen in den Führungen frei beweglich angeordnet, und es sind keine Federn zur Rückstellung oder Halterung der Zuhaltungen in bestimmten Positionen vorhanden. Die Zuhaltungen werden somit in den Führungen entweder durch die am Schlüssel angebrachten Kodierungen oder durch ihr Eigengewicht bewegt. Die Kodierungen am Flachschlüssel bestehen aus Nuten, wobei an jeder Breitseite des Schlüssels zwei derartige Nuten angeordnet sind. Je zwei sich an den beiden Seiten diagonal gegenüberliegende Nuten sind identisch, wodurch der Schlüssel in jeweils 180° verdrehter Lage in das Schloss eingeführt werden kann und die Zuhaltungen in die richtige Oeffnungsposition gebracht werden. Die Zuhaltungen bestehen aus einem Sperrstiftteil und einem Führungsteil sowie einem Mitnehmer und werden aus profiliertem Buntmetall-Draht hergestellt. Der Mitnehmer ist dabei rechtwinklig zum Sperrstift, bzw. Führungsteil angeordnet und ragt in den Schlüsselkanal hinein. Die Abmessungen des Mitnehmers sind auf die Nuten am Schlüssel abgestimmt und die Mitnehmer greifen in die Nuten ein. Dadurch werden die Zuhaltungen beim Einstecken des Schlüssels entsprechend den Konturen, bzw. Kodierungen dieser Nuten bewegt und positioniert.
  • Um der bei derartigen Zylinderschlössern gewünschten Sicherheit und der erforderlichen Genauigkeit Genüge zu leisten, werden die Zuhaltungen aus entsprechenden, stabförmigen Profilabschnitten herausgearbeitet. Dabei ist der Mitnehmer im Zentrum des Führungsteiles angeordnet, damit die Bearbeitung durch Stufenfräser erfolgen kann und ein runder Mitnehmer entsteht. Der runde Mitnehmer wird mittels Fräsen aus dem vollen Material herausgearbeitet. Bei dieser Bearbeitungs- und Herstellungsweise entstehen grosse Mengen von Materialabfall, und, da es sich um teure Materialien handelt auch entsprechend hohe Abfallkosten. Die durch die Bearbeitung entstehenden oberen und unteren Endflächen an den stabförmigen Führungsteilen bilden Anschlagflächen zur Bestimmung der oberen und unteren Endlage der Zuhaltungen in den Führungen des Rotors. Die Führungen sind entsprechend dem Querschnittsprofil der Zuhaltungen profiliert, wobei die dem Führungsteil und dem Mitnehmer der Zuhaltungen zugeordneten Führungskanäle im Rotor nicht durchgehend sind. Diese sind jedoch, wie der Schlüsselkanal, an einer Seite am Mantel des Rotors offen, da sie von dieser Seite in den Rotor eingearbeitet werden. Die untere Anschlagfläche am Führungsteil liegt somit im Normalfalle an einer Grundfläche in einem Teilbereich der Führung auf, wodurch die untere Endlage der Zuhaltung bestimmt ist. Die obere Endlage der Zuhaltung ergibt sich dann, wenn die obere Endfläche des Führungsteiles am offenen Ende der Führung an der inneren Mantelfläche des Stators ansteht.
  • Zylinderschlösser dieser Art werden normalerweise so eingebaut, dass die offene Schmalseite des Schlüsselkanales im Rotor nach oben weist. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Mitnehmer infolge der Bewegung der Zuhaltungen selbsttätig in die gewünschte Anfangsposition im unteren Bereich des Schlüsselkanales bewegen. Bei verschiedenen Anwendungsarten derartiger Zylinderschlösser, zum Beispiel bei Schlössern mit Mehrfachabzugstellungen, Schalterschlössern und Vorhängeschlössern ist die Einbaulage des Schlosses in vielen Fällen mit der späteren Gebrauchslage nicht identisch. Dies hat zur Folge, dass das Schloss in der Schlüsselabzugstellung zum Beispiel auf dem Kopf stehen kann, und in dieser Lage die Zuhaltungen gegen die offene Schmalseite des Schlüsselkanales im Rotor fallen. Infolge der immer höheren Sicherheitsanforderungen an solche Schlösser, müssen die Kombinations- und Bemessungsmöglichkeiten der Sperreinrichtungen, bzw. Zuhaltungen, innerhalb des Rotors in einem weiten Bereiche in Anspruch genommen werden. Bei der bisher bekannten Ausführungsform der Zuhaltungen ist es bei Ausnut zung der Grenzfälle möglich, dass die Mitnehmer im Schlüsselkanal eine Lage einnehmen können, bei welcher sie sich auf der falschen Seite der Schlüsselspitze befinden. Dies hat zur Folge, dass die Mitnehmer, und damit die Zuhaltungen, beim Einführen des Schlüssels in das Schloss nicht mehr der Kontur der Nuten folgen können und somit der Schlüssel blockiert wird. Dieses Problem tritt speziell bei flachen Wendeschlüsseln auf, da diese zur Mittelachse des Schlüsselbartes symmetrisch ausgebildet sein müssen und der Schlüsselbart deshalb am vorderen Ende zumeist zugespitzt und scharfkantig ausgebildet ist. In der Praxis sind bereits Lösungen vorgeschlagen worden, um diese Nachteile zu vermeiden, indem im Rotor zusätzliche Anschlagflächen für die Führungsteile der Zuhaltungen angeordnet werden. Dazu sind jedoch zusätzliche Bearbeitungen am Rotor notwendig, und bei der Montage der Schlösser müssen zusätzliche Teile eingelegt werden, was die Montage erheblich erschwert und die entsprechenden Herstellungskosten erhöht. Ein weiterer Nachteil der bekannten Zuhaltungen besteht darin, dass die Mitnehmer durch das Gleiten in den Nuten des Schlüssels abgenutzt werden. Dies tritt insbesondere dann auf, wenn die Schlüssel, bzw. die Nuten, durch unsachgemässe Behandlung deformiert werden. Wegen der hohen Präzision und der komplizierten Form der Zuhaltungen bestehen diese aus leicht bearbeitbaren Materialien. Diese Materialien weisen nur einen beschränkten Widerstand gegen Abnutzung auf und können zumeist auch keinen Nachbehandlungen unterworfen werden. Zuhaltungen aus harten Materialien sind schwierig herstellbar und verursachen hohe Produktionskosten.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Schliesseinrichtung der bekannten Art zu schaffen, bei welcher verhindert wird, dass im Zylinderschloss die Zuhaltungen mit ihren Mitnehmern in eine Lage gelangen können, in welcher die zugehörigen, flachen Wendeschlüssel nicht mehr in das Schloss eingeführt werden können. Das Schloss soll in beliebiger Lage eingebaut und verwendet werden können, ohne dass am Rotor oder Stator zusätzliche Anschlagflächen oder Zusatzelemente eingebaut werden müssen. Im weiteren soll die Funktionsfähigkeit der Schlösser und deren Lebensdauer erhöht und verbessert und der Materialverlust bei der Herstellung der Zuhaltungen reduziert werden. Es soll auch möglich sein, bestehende Schliesseinrichtungen beziehungsweise Schloss-/Schlüsselsysteme dieser Art in einfacher Weise auf die neue Lösung umzubauen.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 definierten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich nach den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche.
  • Die asymmetrische Anordnung des Mitnehmers zwischen den oberen und unteren Anschlagflächen am Führungsteil jeder Zuhaltung bringt den Vorteil, dass die Position des Mitnehmers im Schlüsselkanal, in den oberen und unteren Endlagen der Zuhaltungen, im Bezug auf die Mittelachse des Schlüsselkanales veränderbar ist. Damit lassen sich die geometrischen Abmessungen des Schlüsselkanales und die Position des Mitnehmers im Bezug auf die beiden Anschlagflächen am Führungsteil so aufeinander abstimmen, dass ein Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal immer gewährleistet bleibt und dabei die Mitnehmer in die richtige Nute am Schlüssel eingreifen. Dazu ist der Abstand zwischen der oberen Anschlagfläche am Führungsteil und der Mittelachse des Mitnehmers so bestimmt, dass in der oberen Endlage der Zuhaltung die Abmessung zwischen der oberen Schmalseite des Schlüsselkanales und der Mittelachse des Mitnehmers grösser ist als die Hälfte der Gesamthöhe des Schlüsselkanales, bzw. des Schlüsselbartes. Bei um 180° aus der Normallage verdrehtem Schloss liegt die obere Anschlagfläche jedes Führungsteiles einer Zuhaltung wiederum an der inneren Mantelfläche des Stators auf. Als Folge der asymmetrischen Anordnung des Mitnehmers zu den beiden Endflächen des Führungsteiles ist jedoch der Mitnehmer so positioniert, dass die Spitze am vorderen Ende des Schlüsselbartes die Mitnehmer und damit die Zuhaltungen gegen die Bodenfläche des Schlüsselkanales und nicht gegen die offene Seite desselben verdrängt. Die exzentrische Position des Mitnehmers wird durch entsprechende Bearbeitungsvorgänge an der Zuhaltung erzeugt.
  • Die Ausgestaltung der Zuhaltung, bei welcher der Mitnehmer zentrisch zu den oberen und unteren Endflächen des Führungsteiles der Zuhaltung angeordnet ist und an der oberen Endfläche des Führungsteiles ein Zusatzelement angeordnet ist, weist ebenfalls Vorteile auf. Die Zuhaltung kann mit den bisher verwendeten Werkzeugen, zum Beispiel einem Stufenfräser, bearbeitet und hergestellt werden. Bei Bedarf wird an der oberen Endfläche des Führungsteiles das Zusatzelement angebracht, welches über die obere Fläche vorsteht und dessen Endfläche die obere Anschlagfläche bildet. Dabei wird die Distanz zwischen dieser oberen Anschlagfläche und der Mittelachse des Mitnehmers so gewählt, dass sie grösser ist als die halbe Höhe des Schlüsselkanales. Damit wird im Einbauzustande im Schloss sichergestellt, dass der in den Schlüsselkanal eingeschobene Schlüssel und die Mitnehmer richtig zusammenwirken und keine Mitnehmer Positionen einnehmen können, welche Fehlfunktionen bewirken würden.
  • Die federnde Ausführung des Zusatzelementes am Führungsteil der Zuhaltung ermöglicht die volle Ausnutzung der Bewegungsmöglichkeiten der Zuhaltungen in den Führungen des Schlossrotors. Wenn die obere Anschlagfläche, welche durch das Zusatzelement gebildet ist, am Innenmantel des Rotors ansteht, kann die Zuhaltung mittels der Kodierungen am Schlüssel noch weiter nach aussen gedrückt werden, wobei dann das Zusatzelement elastisch nachgibt. Sobald der Schlüssel abgezogen wird, stösst das federbelastete Zusatzelement die Zuhaltung wieder in die Normalposition zurück, in welcher der Mitnehmer im Schlüsselkanal richtig positioniert ist.
  • Durch die Gestaltung des Sperrstiftteiles und des Führungsteiles jeder Zuhaltung als ein Bauteil einerseits und des Mitnehmers als ein zweites Bauteil andererseits ergibt sich der Vorteil, dass die beiden Bauteile aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden können. Dabei ist der Mitnehmer mit dem übrigen Teil der Zuhaltung in bekannter Weise kraft- oder formschlüssig verbunden, zum Beispiel durch Einpressen eines am Mitnehmer angeordneten Zapfens in eine entsprechende Aussparung am Führungsteil, bzw. an der Zuhaltung. Dabei kann der Zusammenbau der beiden Bauteile von der Vorder- oder Rückseite der Zuhaltung her erfolgen. Diese Ausführungsform der Zuhaltung ermöglicht für die Herstellung die Verwendung eines profilierten Rohdrahtes mit wesentlich geringerem Materialquerschnitt. Aus dem Profil müssen nur noch die untere und die obere Endfläche des Führungsteiles herausgearbeitet und die Endflächen des Sperrstiftteiles bearbeitet werden. Der Mitnehmer muss nicht mehr aus dem vollen Material herausgefräst werden. Dadurch wird der Materialabfall erheblich reduziert und auch die Bearbeitung vereinfacht. Das Sperrstift- und Führungsteil der Zuhaltung kann weiterhin in bekannter Weise aus Messing oder einem anderen Buntmetall hergestellt werden. Die Trennung der Zuhaltung in zwei Bauteile ermöglicht nun, für den Mitnehmer ein verschleissfestes Material einzusetzen, wobei sich gehärteter Stahl besonders eignet. Dies bringt den grossen Vorteil, dass die Mitnehmer durch die Betätigung des Schlosses, bzw. der Zuhaltungen mittels des Schlüssels nicht mehr oder nur noch ganz geringfügig abgenutzt werden. Die Gefahr, dass ein Zylinderschloss mit dem Schlüssel nicht mehr geöffnet werden kann, wird somit vermieden, und ein erfindungsgemäss ausgerüstetes Zylinderschloss weist eine wesentlich höhere Lebensdauer und Funktionsfähigkeit auf.
  • Ein Zylinderschloss mit Zuhaltungen der gemäss der Erfindung vorgeschlagenen Art kann somit in jeder Lage eingebaut und der Schlüssel auch in jeder Lage abgezogen und wieder ordnungsgemäss eingesteckt werden. Das Schloss lässt sich in jeder Lage mit dem Wendeschlüssel richtig betätigen, wobei gleichzeitig die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit erhöht wird. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Zuhaltungen ermöglicht auch die Anpassung derselben für Zylinderschlösser mit Spezialfunktionen, zum Beispiel für Schlüsselschalter mit Mehrfachfunktionen, ohne dass die Funktionsfähigkeit oder Funktionsdauer des Schlosses beeinträchtigt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Abmessungen und auch die Profilierung des Mitnehmers in einfacher Weise geändert werden können und nicht mehr von der Bearbeitung der gesamten Zuhaltung und dem stabförmigen Rohmaterialprofil abhängig sind. Bereits bestehende Schlösser können in einfacher Weise auf die erfindungsgemässe neue Ausführung umgebaut werden, indem die vorhandenen Zuhaltungen durch solche der erfindungsgemässen Art ersetzt werden. Damit erhöht sich deren Gebrauchswert erheblich.
  • Die Ausnutzung der Vorteile der neuartigen Zuhaltungen ist in Verbindung mit einem Schlüssel gewährleistet, welcher am vorderen Ende schräge Führungsflächen aufweist, wobei diese Führungsflächen in Richtung der Mittelachse des Schlüssels konvergieren und eine Spitze bilden, welche auch abgerundet sein kann. Damit können beim Einschieben des Schlüssels in den Schlüsselkanal am Schloss die Mitnehmer der Zuhaltungen zu den Nuten mit den Kodierungen am Schlüssel geführt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Wendeflachschlüssel und einen Längsschnitt durch ein Zylinderschloss,
  • 2 einen Teilquerschnitt durch das Zylinderschloss gemäss 1,
  • 3 eine aus zwei Bauteilen bestehende Zuhaltung, und
  • 4 die Stirnansicht der Zuhaltung gemäss 3,
  • 5 eine Zuhaltung mit einem exzentrisch bearbeiteten Mitnehmer,
  • 6 eine Zuhaltung mit einem, am Führungselement angeordneten Zusatzelement, und
  • 7 eine Zuhaltung mit einem federnd abgestützten Zusatzelement.
  • Die in 1 dargestellte Schliesseinrichtung besteht aus einem Zylinderschloss 1 und einem flachen Wendeschlüssel 2. Das Zylinderschloss 1 ist vereinfacht dargestellt und umfasst einen Rotor 3, welcher in einem Stator 4 drehbar ist, und eine Hülse 5, welche das ganze Zylinderschloss 1 als Mantel umgibt. Im Rotor 3 ist ein Schlüsselkanal 6 mit einem rechteckigen Querschnitt eingearbeitet. In diesen Schlüsselkanal 6 ist der Schlüsselbart 24 des Schlüssels 2 einführbar. In die Breitseiten 7 des flachen Wendeschlüssels 2 sind Nuten 8, 9 eingefräst, welche der Positionierung der Schliesselemente im Zylinderschloss 1 dienen. Da es sich beim Schlüssel 2 um einen Wendeschlüssel handelt, befindet sich an der nicht sichtbaren Rückseite die Nute 8 unten und die Nute 9 oben. Mit Bezug auf die Mittelachse 33 des Schlüssels 2 liegen sich somit gleichgeformte Nuten 9, bzw. 8, an den beiden Breitseiten 7 diagonal gegenüber. Im Rotor 3 sind im dargestellten Beispiel an jeder Seite des Schlüsselkanales 6 fünf Zuhaltungen 10 angeordnet, so dass sich zehn Schliesselemente ergeben.
  • In 2 ist die Anordnung der Zuhaltungen 10 im Zylinderschloss 1 dargestellt. Die Zuhaltungen 10 sind in Führungen 11 im Rotor 3 eingelegt. In derjenigen Position des Rotors 3, in welcher der Schlüssel aus dem Schlüsselkanal 6 abgezo gen werden kann, wirkt die Führung 11 mit Bohrungen 19, 20 im Stator 4 zusammen, und die Enden 25 der Zuhaltung 10 greifen in diese Bohrungen 20, bzw. 19, ein. Bei der in 2 dargestellten Position der Zuhaltung 10 im Rotor 3 und Stator 4 ist das Schloss 1 gesperrt, d.h. der Rotor 3 kann im Verhältnis zum Stator 4 nicht gedreht werden. Zur Betätigung der Zuhaltungen 10 sind an diesen Mitnehmer 14 angeordnet, welche in den Schlüsselkanal 6 ragen. Wird der in 1 dargestellte Schlüsselbart 24 in den Schlüsselkanal 6 eingesteckt, so greifen die Mitnehmer 14 in die Nute 9 und eine entsprechende Nute 8 auf der Rückseite ein, und die Zuhaltungen 10 werden entsprechend der Kontur der Nuten 8, 9 bewegt. Wenn die Nuten 8, 9 richtig kodiert sind, befinden sich bei vollständig eingestecktem Schlüssel 2 alle zehn Zuhaltungen 10 in der Oeffnungsposition, d.h. vollständig innerhalb des Rotors 3.
  • Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, besteht jede Zuhaltung 10 aus einem Sperrstiftteil 12, einem Führungsteil 13 und dem Mitnehmer 14. Die Endbereiche 25 des Sperrstiftteiles 12 sind dabei so bearbeitet, dass sich dieses Teil in der Oeffnungsposition vollständig in der Führung 11 des Rotors 3 befindet. Die Zuhaltungen 10 werden aus profiliertem Drahtmaterial hergestellt, indem sie auf feinmechanischen Werkzeugmaschinen abgelängt und bearbeitet werden. Die Zuhaltung 10 besteht im Beispiel gemäss 3 aus zwei Bauteilen, wobei das Sperrstiftteil 12 und das Führungsteil 13 ein erstes Bauteil 27 bilden, und ein Zapfen 31 mit dem Mitnehmer 14 das zweite Bauteil 28. Beim beschriebenen Beispiel besteht das erste Bauteil 27, nämlich das Sperrstiftteil 12 und das Führungsteil 13, aus Messing, und der Mitnehmer 14, d.h. das zweite Bauteil 28, aus gehärtetem Stahl. Der Mitnehmer 14 ist mit dem Zapfen 31 verbunden, welcher in eine Aussparung, bzw. Bohrung 30 in der Zuhaltung 10 eingepresst ist. Die Aussparung kann auch durchgehend und anders geformt und ein entsprechend geformtes zweites Bauteil 28 von der Rückseite her eingesetzt sein. Anstelle eines Pressitzes können auch andere bekannte kraft- oder formschlüssige Verbindungsverfahren benutzt werden. Die Verwendung von Messing für das Sperrstiftteil 12 und das Führungsteil 13 ermöglicht die Herstellung des benötigten Rohprofiles durch Walzen oder Ziehen und zwar so, dass die gewünschte Querschnittsform mit der benötigten Massgenauigkeit vorliegt. Der aus gehärtetem Stahl hergestellte Mitnehmer 14 weist anderseits eine sehr hohe Abriebfestigkeit auf, so dass die Form des Mitnehmers 14 auch bei langem und häufigem Gebrauch des Schlosses 1 nicht verändert, bzw. abgenutzt wird. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit des Zylinderschlosses 1 über die ganze Lebensdauer gewährleistet. Bei den bisher bekannten Zuhaltungen wurden das Führungsteil 13 und der Mitnehmer 14 aus Profilen herausgearbeitet, welche eine wesentlich grössere Querschnittsfläche aufweisen. Diese früher verwendete Querschnittsform des Ausgangsprofiles ist in der 3 durch strichpunktierte Linien angedeutet. Es ist leicht ersichtlich, dass bei dieser Gestaltungsweise ein relativ grosser Anteil von Abfallmaterial anfällt. Da es sich um teures Spezialmaterial handelt, entstanden entsprechend hohe Materialkosten. Beim erfindungsgemässen Aufbau der Zuhaltung 10 aus zwei Bauteilen wird der Abfallanteil bei der Bearbeitung wesentlich reduziert, da nur noch die beiden Endbereiche des Führungsteiles 13 weggefräst werden müssen. Die Ausgestaltung des Mitnehmers 14 als separates Bauteil 28 ermöglicht nun auch die freie Positionierung des Mitnehmers 14, bzw. dessen Mittelachse 22, im Verhältnis zu den beiden Anschlagflächen 15, 16 am Führungsteil 13. Dies war bei den bisher bekannten Zuhaltungen nicht möglich, da die Bearbeitung der Zuhaltungen 10 mit einem Stufenfräser die symmetrische Anordnung des Mitnehmers 14 im Verhältnis zu den beiden Anschlagflächen 15, 16 erforderte. In der in 3 dargestellten erfindungsgemässen Ausführungsform der Zuhaltung 10 ist der Mitnehmer 14 asymmetrisch zu den beiden Anschlagflächen 15, 16 des Führungsteiles 13 angeordnet.
  • Die bei dieser Art von Zylinderschlössern 1 verwendeten Zuhaltungen 10 sind in den Führungen 11 des Rotors 3 frei beweglich und sind weder federbelastet, noch werden sie durch andere Hilfsmittel in einer bestimmten End- oder Normalposition gehalten. Die Zuhaltungen 10 bewegen sich in den Führungen 11 nur aufgrund ihres eigenen Gewichtes, bzw. der Schwerkraft, oder dadurch, dass die Mitnehmer 14 während des Einsteckens des Schlüsselbartes 24 in den Schlüsselkanal 6 den Konturen der Nuten 8, 9 folgen. 2 zeigt ein Zylinderschloss 1 in der normalen Einbaulage, d.h. die obere Schmalseite 23 des Schlüsselkanales 6, welche offen ist, ist nach oben gerichtet. Die Führung 11 entspricht in ihrem Querschnittsprofil dem Querschnittsprofil der Zuhaltungen 10, wobei das Querschnittsprofil der Führung 11 durch zwei ineinandergreifende Bohrungen gebildet wird. Dasjenige Teil der Führung 11, welches dem Führungsteil 13 zugeordnet ist, ist nicht durchgehend, sondern weist eine Endfläche 17 auf. Auf dieser Endfläche 17 im Rotor 3 liegt die untere Anschlagfläche 16 des Führungsteiles 13 auf, wenn sich die Zuhaltung 10 in der unteren Endposition befindet. Diese untere Endposition nimmt die Zuhaltung 10 infolge der Schwerkraft ein, wenn kein Schlüssel in den Schlüsselkanal 6 eingesteckt ist. Wird nun das Schloss 1 um seine Längsachse 35, zum Beispiel um 180°, gedreht, so fallen die Zuhaltungen 10 wiederum nach unten, wobei dann jedoch die obere Anschlagfläche 15 an der Mantelfläche 26 des Stators 4 anliegt. In dieser Lage könnten sich nun Schwierigkeiten bei der Betätigung des Schlosses ergeben, wenn der Mitnehmer 14 symmetrisch zu der unteren und oberen Anschlagfläche 15, 16 am Führungsteil 13 angeordnet wäre. Diese Schwierigkeiten treten deshalb auf, weil infolge der vielen Kombinationen, welche bei Schlössern dieser Art verwendet werden, die verfügbaren geometrischen Räume innerhalb des Rotors 3 vollständig ausgenützt werden müssen. Bei bestimmten Kodierungen ergeben sich an den Zuhaltungen 10 Abmessungen, bei welchen sich symmetrisch positionierte Mitnehmer 14 innerhalb des Schlüs selkanales 6 in einer ungünstigen Position befinden würden, sobald das Schloss aus seiner Normallage verdreht wird. Um dies zu verhindern, ist bei der erfindungsgemässen Zuhaltung 10 der Mitnehmer 14 asymmetrisch angeordnet, und im dargestellten Beispiel wurde die Distanz zwischen oberer Anschlagfläche 15 am Führungsteil 13 und der Achse 22 des Mitnehmers 14 vergrössert. Die Abmessung zwischen der Achse 22 des Mitnehmers 14 und der oberen Anschlagfläche 15 ist dabei grösser als die halbe Höhe des Schlüsselkanales 6, bzw. grösser als die halbe Breite des Schlüsselbartes 24. Dadurch ist sichergestellt, dass sich auch bei aus der Normallage verdrehtem Zylinderschloss 1 die Mitnehmer 14 im Schlüsselkanal 6 immer in einer Position befinden, in welcher deren Achse 22 im Bereiche zwischen der Spitze 34 des Schlüssels 2 und der Grundfläche 18 des Schlüsselkanales 6 liegen. Auch bei auf dem Kopf stehendem Zylinderschloss 1 laufen nun die Mitnehmer 14 immer auf die richtige Führungsfläche 32 am vorderen Ende des Schlüsselbartes 24 auf und werden in Richtung ihrer freien Beweglichkeit zu den Nuten 8, 9 an beiden Breitseiten 7 des Schlüssels 2 geführt. Würden die Mitnehmer 14 auf die andere Seite der Spitze 34 des Schlüssels 2 verdrängt, so könnte der Schlüsselbart 24 nicht in den Schlüsselkanal 6 eingeschoben werden, da die obere Anschlagfläche 15 des Führungsteiles 13 an der Mantelfläche 26 des Stators 4 anstehen würde. Die asymmetrische Anordnung der Mitnehmer 14 an den Zuhaltungen 10, und die Herstellung der Zuhaltung 10 aus zwei Bauteilen ermöglicht somit die Positionierung der Achse 22 mit Bezug auf die oberen und unteren Anschlagflächen 15, 16, und zwar so, dass in der oberen Endlage der Zuhaltung 10, d.h. wenn die obere Anschlagfläche 15 an der Mantelfläche 26 des Stators 4 anliegt, die Abmessung zwischen der oberen Schmalseite 23 des Schlüsselkanales 6 und der Mittelachse 22 des Mitnehmers 14 grösser ist als die Hälfte der Gesamthöhe des Schlüsselkanales 6, bzw. grösser ist als die Hälfte der Breite des Schlüsselbartes 24.
  • Die in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung sind vergrössert dargestellt. In Wirklichkeit handelt es sich um präzisionsmechanische Kleinbauteile, wobei beim dargestellten Beispiel der Rotor 3 nur einen Durchmesser von 14 mm und die Zuhaltung 10 nur eine Dicke von ca. 2 mm aufweisen. Wegen der Kleinheit der Bauteile und wegen der Sicherheitsanforderungen an derartige Zylinderschlösser 1 sind die Anforderungen an die Herstellgenauigkeit und Zuverlässigkeit der Bauteile ausserordentlich hoch. Die gemäss der Erfindung mögliche richtige Positionierung der Mitnehmer 14 an den Zuhaltungen 10, und die daraus resultierende Freiheit in der Einbaulage des Zylinderschlosses 1, und die gemäss der Erfindung erreichte Verschleissfestigkeit der Mitnehmer 14, erbringen deshalb für Zylinderschlösser dieser Art erhebliche Vorteile.
  • 5 zeigt eine Zuhaltung 10, bei welcher der Mitnehmer 14 ebenfalls exzentrisch zu den oberen und unteren Flächen 36 und 37 des Führungsteiles 13 angeordnet ist. Die ganze Zuhaltung 10 ist jedoch einstückig ausgebildet, und die Herstellung dieser Zuhaltung 10 erfordert deshalb einen mehrstufigen Produktionsvorgang. Der Mitnehmer 14 wird dabei durch entsprechende Bearbeitungsvorgänge aus dem ursprünglich vollen Profil der Zuhaltung 10 herausgearbeitet. Dabei wird die Achse 22 des Mitnehmers 14 gegenüber der Mittelachse 38 zwischen den beiden Endflächen 36 und 37 des Führungsteiles 13 um das gewünschte Mass versetzt. Die beiden Flächen 36 und 37 am Führungsteil 13 bilden bei diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig die obere und untere Anschlagfläche 15 und 16. Diese Art der erfindungsgemässen Zuhaltung 10 lässt sich auf den bisher verwendeten Fabrikationsmaschinen herstellen.
  • Die in 6 dargestellte Zuhaltung 10 kann einstückig hergestellt sein, oder aus zwei Teilen bestehen, wie zu 3 beschrieben. Zusätzlich ist an der oberen Fläche 36 des Füh rungsteiles 13 ein Zusatzelement 40 angeordnet. Dieses Zusatzelement 40 dient der Positionierung der Zuhaltung 10 in der oberen Endlage innerhalb der Führung 11 im Rotor 3. Das Zusatzelement 40 ist im beschriebenen Beispiel aus einem Stift 41 gebildet, welcher in einer Bohrung 42 im oberen Bereich 43 des Teiles 13 eingesetzt ist. Der Stift 41 bildet mit dem nach Aussen gerichteten Ende die obere Anschlagfläche 15. Durch entsprechende Dimensionierung des Stiftes 41, bzw. des Zusatzelementes 40, lässt sich in einfacher Weise die Distanz zwischen der oberen Anschlagfläche 15 und der Achse 22 des Mitnehmers 14 verändern. Diese wird immer so gewählt, dass sie mindestens so gross ist wie die halbe Höhe des Schlüsselkanales 6 im Rotor 3. Normalerweise ist bei dieser Ausführungsart der Mitnehmer 14 symmetrisch zwischen den oberen und unteren Flächen 36 und 37 des Führungsteiles 13 positioniert. Es ist aber auch möglich, zusätzlich eine exzentrische Anordnung gemäss der zu 3 beschriebenen Ausführungsart vorzusehen.
  • Die in 7 dargestellte weitere Ausführungsart zeigt eine einstückige Zuhaltung 10, welche ebenfalls mit einem Zusatzelement 40 ausgestattet ist. Dieses Zusatzelement 40 besteht in diesem Beispiel aus einem Stift 46, welcher in einer Bohrung 44 im Führungsteil 13 beweglich geführt ist. Mit einer Kontaktfläche 48 liegt der Stift 46 an einer Feder 47 an, welche den Stift 46 in Richtung der Achse 45 nach oben drückt. Feder 47 und Stift 46 sind in der Bohrung 44 in bekannter Weise so angeordnet, dass sie in ihrer Arbeitsposition festgestellt sind. Wird ein Schlüssel 2 in den Schlüsselkanal 6 eines Schlosses 1 mit Zuhaltungen 10 gemäss 7 eingesteckt, so können die Nuten 8, 9 über die Mitnehmer 14 die Zuhaltungen 10 so weit nach oben verschieben, bis die obere Fläche 36 des Teiles 13 an der inneren Mantelfläche 26 des Stators 4 anliegt. Dies ist möglich, weil der Stift 46 gegen die Federkraft in die Zuhaltung 10 hineingedrückt werden kann. Dadurch kann der maximal mögliche Bewegungsraum der Zuhaltungen 10 im Rotor 3, bzw. gegenüber dem Stator 4, ausgenützt werden. Wird der Schlüssel 2 aus dem Schloss 1 abgezogen, drückt der Stift 46 die Zuhaltung 10 wieder zurück, und das vorstehende Ende des Stiftes 46 bildet die obere Anschlagfläche 15. Auch hier ist die Distanz zwischen der Mittelachse 22 des Mitnehmers 14 und der oberen Anschlagfläche 15 grösser als die halbe Höhe des Schlüsselkanales 6, so dass in ausgefahrenem Zustande des Stiftes 46 immer gewährleistet ist, dass die Führungsfläche 32 an der Schlüsselspitze 34 den Mitnehmer 14 auf die richtige Seite drückt.
  • Die erfindungsgemässen neuen Zuhaltungen 10 sind vorrangig für den Einsatz mit einer verbesserten Schliesseinrichtung bestimmt. Jede der in den 3, 5, 6 und 7 dargestellte und beschriebene Ausführungsform der Zuhaltungen 10 kann aber auch als Austauschelement in bereits bestehende Schliesseinrichtungen der beschriebenen Art eingebaut werden. Dabei können alle alten Zuhaltungen ersetzt werden, oder nur diejenigen, welche kritische Abmessungen aufweisen. Besonders zweckmässig ist der Ersatz alter Zuhaltungen durch neue zweiteilige mit verschleissfestem Mitnehmer 14. Dieser zusätzliche Verwendungszweck führt zu einem erheblichen Zusatznutzen.

Claims (12)

  1. Schliesseinrichtung mit einem Zylinderschloss (1) und einem Wendeflachschlüssel (2), wobei das Zylinderschloss (1) einen drehbaren Rotor (3) mit einem Schlüsselkanal (6) und etwa rechtwinklig zur Längsachse (35) des Rotors (3) und parallel zu den Breitseiten des Schlüsselkanales (6) angeordnete Führungen (11) mit Zuhaltungen (10) aufweist, die Zuhaltungen (10) aus einem Sperrstiftteil (12) und einem Führungsteil (13) sowie einem Mitnehmer (14) bestehen, die Mitnehmer (14) der Zuhaltungen (10) in den Schlüsselkanal (6) ragen und in Nuten (8, 9) an den Breitseiten (7) des Wendeflachschlüssels (2) eingreifen, und an den Zuhaltungen (10) je eine obere und eine untere Anschlagfläche (15, 16) zur Bestimmung der oberen und unteren Endlagen dieser Zuhaltungen (10) in den Führungen (11) angeordnet sind und die oberen und unteren Anschlagflächen (15, 16) an den Führungsteilen (13) der Zuhaltungen (10) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (14) mindestens bei einem Teil der Zuhaltungen (10) asymmetrisch zwischen diesen Anschlagflächen (15, 16) angeordnet ist, und der Abstand zwischen der oberen Anschlagfläche (15) und der Mittellachse (22) des Mitnehmers (14) so bemessen ist, dass in der oberen Endlage der Zuhaltung (10) die Abmessung zwischen der oberen Schmalseite (23) des Schlüsselkanales (6) und der Mittelachse (22) des Mitnehmers (14) grösser ist als die Hälfte der Gesamthöhe des Schlüsselkanales (6).
  2. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Anschlagfläche (15) durch die obere Fläche (36) des Führungsteiles (13), und die untere Anschlagfläche (16) durch die untere Fläche (37) des Führungsteiles (13) gebildet ist.
  3. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Fläche (36) des Führungsteiles (13) ein zusätzliches Element (40) angeordnet ist, wobei eine nach aussen gerichtete Endfläche dieses Zusatzelementes (40) die obere Anschlagfläche (15) bildet.
  4. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (40) aus einem Stift (41) besteht, und dieser Stift (41) in eine Bohrung (42) eingesetzt ist, welche in den oberen Bereich (43) des Führungsteiles (13) eingearbeitet ist und etwa parallel zur Längsachse (21) der Zuhaltung (10) verläuft.
  5. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (41) kraft- oder formschlüssig in die Bohrung (42) am Führungsteil (13) eingesetzt ist.
  6. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzelement (40) in Richtung der Längsachse (45) einer Bohrung (44) im Führungsteil (13) verschiebbar gelagert ist, und eine Feder (47) an einer Kontaktfläche (48) des Zusatzelementes (40) angreift.
  7. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuhaltungen (10) aus zwei Bauteilen (27, 28) bestehen, das Sperrstiftteil (12) und das Führungsteil (13) einerseits das erste Bauteil (27), und der Mitnehmer (14) anderseits das zweite Bauteil (28) bilden, und die beiden Bauteile (27, 28) kraft- oder formschlüssig miteinander verbunden sind.
  8. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (14) an den Zuhaltungen (10) aus einem verschleissfesten Material besteht.
  9. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (14) in eine Aussparung (30) im Führungsteil (13) der Zuhaltung (10) eingesetzt ist.
  10. Schliesseinrichtung nach einem der Patentansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrstiftteil (12) und das Führungsteil (13) der Zuhaltungen (10) aus Messing, und der Mitnehmer (14) aus gehärtetem Stahl sind.
  11. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende des Wendeflachschlüssels (2) schräge Führungsflächen (32) für die Mitnehmer (14) angeordnet sind, der Schlüssel (2) an jeder Breitseite (7) zwei in Längsrichtung verlaufende Nuten (8, 9) aufweist, und die Führungsflächen (32) vom vorderen Ende der Nuten (8, 9) zur Mittelachse (33) des Schlüssels (2) in eine Spitze (34) konvergieren.
  12. Schliesseinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (14) zentrisch zu den oberen und unteren Flächen (36, 37) des Führungsteils (13) positioniert ist.
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