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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung von Gebäudeteilen, insbesondere Fussböden oder Raum- wänden, mit Formsteinen, von welchen jeder eine rechteckige Platte aufweist, deren Oberseite eine ebene Deckfläche bildet und von deren Unterseite entlang zweier einander gegenüberliegender Ränder parallel zu diesen, jedoch in Abstand von diesen, Stege abstehen, die mit der Plattenebene vor- zugsweise einen von 90. abweichenden Winkel einschliessen und voneinander divergieren, und deren freie Enden auf den abzudeckenden Gebäudeteilen aufruhen, so dass Kanäle, vorzugsweise Warmluftkanäle für Flächenheizungen, gebildet sind.
Flächenheizungen mit Warmluftkanälen sind seit langem bekannt. Zumeist bereitet aber die Ausbildung der Warmluftkanäle mittels Formsteinen Schwierigkeiten, da die Formsteine zumeist kein geschlossenes Netz für die Warmluftkanäle ergeben oder zu einem solchen Netz in komplizierter Weise zusammengestellt werden müssen, was an der Baustelle einen erheblichen Aufwand mit sich bringt. Ausserdem sind die bekannten Formsteine teuer in ihrer Herstellung und kompliziert in ihrer Form und lassen sich nicht oder nur begrenzt universell verwenden.
Für die Verkleidung von Wänden und Decken in Gebäuden sind bereits Formsteine vorgeschlagen worden, die aus einer rechteckigen Platte bestehen, von der an einander gegenüberliegenden Wandbereichen in Abstand von den Randkanten Stege abstehen, von welchen Stegen eine Begrenzungswand mit der Plattenebene einen von 90. abweichenden Winkel einschliesst. Durch die Anordnung der Stege, welche die Platten der Formsteine in Abstand von der Wand halten, an der die Formsteine befestigt werden, entstehen zwar Kanäle, die Ausbildung eines geschlossenen Kanalnetzes ist jedoch unter Verwendung dieser bekannten Formsteine allein nicht möglich.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Abdeckung von Gebäudeteilen zu schaffen, welche es ermöglicht, lediglich unter Verwendung von Formsteinen ein Kanalsystem zu schaffen, welches für verschiedene Zwecke, vor allem aber als Warmluftkanäle von Flächenheizungen verwendet werden kann.
Ausgehend von einer Abdeckung der eingangs beschriebenen Art besteht die Lösung dieser Aufgabe darin, dass zwei verschieden ausgebildete Typen von Formsteinen vorgesehen sind, von welchen der eine Typus an der Unterseite seiner Platte zwei weitere mittig angeordnete gleichartige Stege parallel zu den an den Rändern vorgesehenen Stegen aufweist und der andere Typus an der Unterseite seiner Platte einen quer zu den an den Rändern vorgesehenen Stegen dieser Platte entlang eines Teiles eines ihrer Längsränder verlaufenden Quersteg hat, dessen Länge zumindest gleich ist dem Abstand der beiden mittig angeordneten Stege der Platte des ersten Formsteintypus, wobei die Stege und der Quersteg gleich hoch sind.
Die beiden Formsteintypen lassen sich einfach herstellen und ohne Schwierigkeiten an der Baustelle derart aneinander fügen, dass sich ein Kanalsystem ergibt. Durch entsprechende Verlegung der Formsteine können hiebei geradlinige oder mäanderförmige Kanäle geschaffen werden.
Die erfindungsgemässe Abdeckung kann in besonders vorteilhafter Weise für eine Fussbodenheizung Verwendung finden, wobei dann die Formsteine nur auf den Unterboden aufgesetzt werden müssen und lediglich gegen seitliche Verschiebung festgelegt werden müssen. Dies kann in einfacher Weise durch Ausfüllen der Hohlräume, die zwischen den Stegen benachbarter Platten verbleiben und nicht Kanäle bilden, mit einer Mörtelmasse od. dgl. erfolgen. Durch die mittels der Formsteine gebildeten Kanäle können Warmluft oder heisse Rauchgase hindurchgeleitet werden.
Die Kanäle können aber auch beispielsweise dazu dienen, Solarenergie auszunutzen, wenn die Abdeckung an Stellen vorgesehen wird, an welchen infolge der Sonnenbestrahlung beträchtliche Temperaturen auftreten. dies ist beispielsweise im Sommer auf Dachböden der Fall. Die sich in den Kanälen erwärmende Luft kann über ein Rohrsystem abgeführt und beispielsweise für die Erwärmung von Wasser verwendet werden. Die erfindungsgemässe Abdeckung eignet sich ferner auch für die Sanierung alter Fassaden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schliessen die mittig angeordneten Stege des ersten Formsteintypus mit der Plattenebene einen von 90. abweichenden Winkel ein und konvergieren zueinander. Dadurch ergeben sich zwischen diesen Stegen im Querschnitt trapezförmige Hohlräume, so dass nach Ausfüllen dieser Hohlräume mit einer Mörtelmasse od. dgl. eine sehr zugschlüssige Verbindung entsteht, wobei die Zugfestigkeit noch durch Einsetzen von Bewehrungseinlagen, z. B. Drahtbügeln od. dgl., gesteigert werden kann.
Aus statischen Gründen ist es günstig, wenn die Stärke jeder Platte zur Mitte zwischen
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zwei Stegen zunimmt.
Um am Rand der zu verlegenden Fläche vorstehende Formsteine zu vermeiden, kann der Form- stein, der vier Stege hat, zwischen, den beiden mittigen Stegen geteilt werden. Um dies zu erleich- tern, ist erfindungsgemäss in der Mitte zwischen den beiden mittigen Stegen in der Platte eine
Kerbe als Sollbruchstelle vorgesehen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch darge- stellt. Fig. 1 zeigt den ersten Formsteintypus der erfindungsgemässen Abdeckung, und Fig. 2 den zweiten Formsteintypus in axonometrischer Darstellung. Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einander benachbarte, für eine Fussbodenwarmluftheizung verlegte Formsteine und Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, welcher das durch die Formsteintypen der erfindungsgemässen Abdeckung erzielbare Warmluftkanalsystem zeigt. Fig. 5 zeigt die Befestigung der Formsteine an einer Wand.
Der in Fig. 1 dargestellte erste Formsteintypus --1-- hat eine in Draufsicht rechteckige Plat- te --2-- mit ebener Deckfläche, wobei von der Unterseite der Platte --2-- entlang ihrer beiden Querränder --3--, parallel zu diesen, jedoch von ihnen in Abstand, zwei Stege --4-- schräg nach unten abstehen, u. zw. von der Plattenmitte weg divergierend. Zwei weitere, mittig angeordnete gleichartige Stege --5-- verlaufen parallel zu den Stegen --4--, sind jedoch zur Plattenmitte hin konvergierend angeordnet. Die Stege --4, 5-- sind gleich hoch und laufen über die gesamte Breite B der Platte --2-- durch. Die Stege --4, 5-- sind jeweils paarweise zu der parallel zur Steglängsrichtung verlaufenden Mittelebene --6-- der Platte --2-- angeordnet.
Die Stärke der Platte --2-- nimmt an jeder Seite der Mittelebene --6-- zur Mitte zwischen den beiden Stegen --4, 5-- gleichmässig zu, so dass die statisch günstigste Bedingung für die Platte --2-- geschaffen wird. In der Mittelebene --6-- hat die Platte --2-- an ihrer Deckfläche eine parallel zur Steglängsrichtung verlaufende Kerbe --7--, vorzugsweise mit Dreiecksquerschnitt, die eine Sollbruchstelle bildet, so dass der Formstein --1-- an dieser Stelle leicht in zwei einander gleiche Hälften gebrochen werden kann.
Der in Fig. 2 dargestellte zweite Formsteintypus --8-- hat ebenfalls eine Platte --9-- mit ebener Deckfläche, deren Länge L und Breite B gleich gross sind wie die entsprechenden Masse des Formsteins Entlang der Querränder --10-- stehen von der Unterseite der Platte --9-- zwei Stege --11-- schräg nach unten divergierend ab, deren Grösse, Lage und Anordnung gleich ist jener der Stege --4--. Zusätzlich hiezu hat der Formstein --8-- an der Unterseite seiner Platte --9-einen nach unten vorstehenden Quersteg --12--, der nur über einen Teil des Längsrandes --13-- der Platte --9-- an deren Unterseite verläuft.
Die Seitenwände --14-- dieses Quersteges --12-- ver- laufen schräg, wobei diese Schräge zweckmässig gleich ist jener der Aussenwände --15-- der Ste- ge-5- (Fig. l). Die geringste Breite b des Quersteges --12-- ist zumindest so gross, vorzugsweise jedoch etwas grösser als die grösste Breite des zwischen den beiden Stegen --5-- verbleibenden, im Querschnitt trapezförmigen Hohlraumes-16- (Fig. l), so dass der Quersteg --12-- diesen Hohlraum --16-- stirnseitig sicher abschliessen kann. Die Höhe des Quersteges --12-- ist gleich der Höhe der Stege --11--, die ebenfalls wie der Quersteg --12-- symmetrisch zur Mittelebene --17-der Platte --9-- angeordnet sind. Auch bei der Platte --9-- nimmt deren Stärke von den Stegen - gegen den Quersteg --12-- zu leicht zu.
Bei beiden Formsteinen --1, 8-- bilden die Stege --4, 11--zweier benachbarter Formsteine einen dem Hohlraum --16-- kongruenten Hohlraum. Der Abstand der Stege --4, 11-- von den Querrändern --3, 10-- beträgt somit die Hälfte der Abmessung des Hohlraumes --16--.
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