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zusätzlichem Material versehen. Es gibt also auf der Warenbahn Orte, die von keinerlei durch Düsen aufgebrachtes Material belegt sind.
Es ist möglich, dass eine der Düsen einen Farbstoff versprüht, wohingegen eine andere Düse, die der gleichen Schreibspur folgt, ein Hilfsmittel versprüht. Günstig ist es auch, wenn man Farbstoff tröpfchen mit verschiedener kinetischer Energie aufbringt. In der aus einer Düse austretenden Farbstoffmenge liegt zwar ein Spektrum an kinetischer Energie vor, jedoch ist es günstig, wenn man auf einer Schreibspur zwei Düsenköpfe hintereinander sprühen lässt, wobei die Düsen
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des ersten Düsenkopfes in geringerer Entfernung von der Warenbahn vorgesehen sind und eventuell mit einer dünnflüssigeren Stofflösung beschickt werden, die gegebenenfalls unter einem grösseren Druck steht, als dies bei den Düsen des zweiten Düsenkopfes der Fall ist.
Durch die grössere Entfernung des zweiten Düsenkopfes werden die Tröpfchen durch die Luft abgebremst, folglich könnte die Viskosität der zweiten Farbstofflösung herabgesetzt sein, ohne dass der oberflächendeckende
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erzielt, welcher nun seinerseits eine Fixierung erlaubt, ohne dass grosse Farbstoffüberschüsse notwendig sind. Die Fixierung kann vollständig sein, wenn der Farbstoff entsprechend hohe Affinität bzw. einen hohen Fixierungsgrad hat. Es ist durch Auswahl der Farbstoffe möglich, sogar im Teppichdruck beim Waschen Wasser und Energie einzusparen ; in einzelnen Fällen kann bei hellen Farbtönen der Waschvorgang sogar vollständig entfallen.
Es sei darauf hingewiesen, dass in der Praxis meist mit mehreren Düsen gleichzeitig gespritzt wird, die zu einem Düsenkopf zusammengefasst sind, d. h. es werden auf die Warenbahn gleichzeitig mehrere parallele Farbspuren aufgebracht. Wenn im Rahmen der Erfindung daher von einer Düse gesprochen wird, so kann dies gleichgesetzt werden auch mit einem Düsenkopf. Wichtig ist es jedoch, dass jede Schreibspur von mindestens zwei verschiedenen Düsen gebildet wird. Es ist möglich, den Spritzvorgang sowohl kontinuierlich als auch intermittierend durchzuführen. Beim kontinuierlichen Spritzvorgang wird die Warenbahn durchlaufend an fest angeordneten Düsenbalken vorbeigeführt, die entweder verschiedene Substanzen versprühen, einen unterschiedlichen Abstand von der Warenbahn aufweisen oder aber in anderer Weise untereinander unterschiedlich ausgebildet sind.
Beim intermittierenden Spritzen wird die Warenbahn nur abschnittsweise bewegt, und die zu einem Spritzkopf zusammengefassten Düsen werden über die Warenbahn geführt, wobei dann die entsprechenden Schreibspuren gebildet werden.
Gute Ergebnisse beim Färben hat man erreicht, wenn der Abstand der ersten Düse 2 cm und der Abstand der zweiten Düse 6 cm betrug. Beim Drucken von Mustern ist es jedoch geboten, den Abstand zu verringern ; hier hat man mit sehr geringen Abständen gearbeitet, z. B. bei einer Florware mit 0 bis 3 mm von der Ebene der Florspitzen, und auch bei glatten Warenbahnen kann der Abstand in der Grössenordnung von 0, 5 bis 3 mm liegen. Zum Druck kann kurz gesagt werden, dass man den regelbaren Abstand der einzelnen Düsen aus dem Bereich zwischen 0 und 8 cm auswählen kann. Die Bohrungen der einzelnen Düsen können zwischen 0, 1 bis 0, 8 mm liegen.
Den Druck auf die Farbstofflösung und den Luftdruck des Sprühsystems wählt man in vorteilhafter Weise aus dem Bereich zwischen 1 und 10 bar, wobei, wie bereits erwähnt, für die verschiedenen Düsen verschiedene Werte gewählt werden können. Im folgenden werden einige Beispiele angegeben.
Beispiel 1 : 5 g eines handelsüblichen l, 2-Metall-Komplex-Farbstoffes geeigneter Affinität werden in 25 g Thidiglykol, 15 g eines Egalisierungsmittels, 7 g eines Säureabspalters vom Typ eines milchsauren Basensalzes und einer 4%igen Alginatverdickung und Wasser gelöst. Die Viskosität wurde auf etwa 80 cP eingestellt. Die Lösung wurde der ersten Spritzdüse zugeführt. Mit einer sonst gleichen Farbstofflösung, jedoch mit einer Viskosität von 480 cP wurde dann der zweite Sprühkopf beschickt. Nach dem Sprühen und Dämpfen (15 min in Sattdampf) erhält man eine nassreibechte Färbung auf Polyamid-Schlingenware. Geeignete Farbstoffe sind z. B. die Metall-Kom- plex-Farbstoffe.
Beispiel 2 : Es wird wie in Beispiel 1 vorgegangen, jedoch wird als Farbstoff ein Monosulfo-Säurefarbstoff, z. B. Supranol-oderTelonfarbstoff, verwendet. Hier ergab sich das gleiche Ergebnis wie beim Beispiel 1.
Beispiel 3 : Es wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen, jedoch wurde als Warenbahn ein Teppichmaterial aus Polyester verwendet und als Farbstoff ein Dispersionsfarbstoff, wie z. B. ein@Resolin- farbstoff.
Beispiel 4 : Hier wurde als Teppichmaterial Polyacrylnitril eingesetzt, und es wurde ein basicher Farbstoff, wie z. B. Astrazon, eingesetzt. Als Farbstofflösung wurden hier 5 g basischer Farbstoff in 10 g 60% iger Essigsäure, 20 g Egalisierungsmittel in Wasser gelöst. Zusätzlich wurde Butylglykol als Lösungsmittel sowie ein säurebeständiger Verdicker eingesetzt.
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Beispiel 5 : Es wird wie in den Beispielen 1 bis 3 vorgegangen, nur wird ein Stärkeäther, eine Polysäure, eine Emulsion oder ein Koazervat als Verdickungsmittel eingesetzt.
Beispiel 6 : Ein mit PVC beschichtetes Gewebe wird in geringem Abstand (unter 3 cm) mit Pigmentfarbstoff, Bindemittel, Vernetzer und einer synthetischen Polysäure als Verdickung besprüht.
Man erhält nach dem Trocknen und Kondensieren einen glatten Flächendruck, die Randzonenbreite nimmt mit der Entfernung Düse-Warenbahn zu, gleichzeitig auch die Flächenegalität.
Bei Vorliegen zellulosischer Fasern in dem Flächengebilde können mit der vorher beschriebenen Einrichtung auch Reaktivfarbstoffe des Handels verwendet werden, z. B. @ Levafixfarbstoffe.
Soferne eine Mischung aus Baumwolle und Polyesterfasern gefärbt oder gedruckt werden soll, können entweder über beide Düsenspuren Mischungen aus Dispersions- und Reaktivfarbstoffen z. B. vom Typ der Resocotonfarbstoffe aufgebracht werden, oder es besteht auch die Möglichkeit, beide Farbstoffe getrennt zu sprühen, wobei man vorteilhafterweise den Dispersionsfarbstoff nach dem Reaktivfarbstoff spritzt. Die angegebenen Farbstoffe sind nicht Gegenstand der Erfindung. Man wird jedoch dem angestrebten Ziel einer egalen Färbung mit gut fixiertem Farbstoff, so dass eine Einsparung an Energie beim Waschvorgang tatsächlich erreicht wird, nur bei einer entsprechenden Auswahl an Farbstoffen und Hilfsmitteln nahekommen.
So hat sich das B) Levegal PEW als Fixierbeschleuniger beim Fixieren mit HT-Dampf im Abstand am besten bewährt. Auch bei Säureund Komplex-Farbstoffen zeigt sich hier eine egalisierende und farbvertiefende Wirkung. In Anbetracht der geringen Dicke der aufgebrachten Farbtröpfchen geht die Fixierung rasch und vollständig vor sich. Die Fixierzeit kann gegenüber den bekannten Verfahren um ein Vielfaches gesenkt werden. Die Auswaschbarkeit wird durch das Fixierverhalten und dem äusserst dünnen Film der getrockneten Verdickung sehr erleichtert.