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Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse mit einer auf der Oberseite des Skis mittels einer Querachse schwenkbar gelagerten Trittplatte, welche unter dem Einfluss einer Aufstellfeder steht und an welcher zwei in der Bremsstellung unter die Lauffläche des Skis ragende Bremsdorne angeordnet sind, die gegebenenfalls in ihrer etwa parallel zur Oberseite des Skis befindlichen La- ge, welche der Lage der niedergetretenen Trittplatte entspricht, gegen die vertikale Skilängsmittel- ebene hin verschwenkbar sind, wobei die Aufstellfeder aus Federdraht hergestellt und einer Tor- sionsbeanspruchung unterworfen ist.
Eine Skibremse dieser Art ist in der AT-PS Nr. 354321 bzw. in der DE-OS 3040920 beschrieben.
Diese bekannten Skibremsen hatten den Nachteil, dass die Kraft der Aufstellfeder von vornherein fest- gelegt war und nicht den individuellen Wünschen des Benützers angepasst werden konnte. Diesen
Nachteil hatten übrigens auch andere Skibremsen, bei denen keine gesonderte Trittplatte vor- handen war, sondern bei denen die beiden Bremsdorne zu einem mehrfach abgewinkelten, einstücki- gen Bremsbügel vereinigt waren (s. z. B. DE-OS 2554110).
Eine dieser Gattung ähnliche Skibremse zeigt die DE-OS 2653503, welche gleichfalls von einem einzigen Drahtstück gebildet ist. Allerdings ragt bei dieser Skibremse in der Bremsstellung nur das eine Drahtende unter die Lauffläche des Skis, wogegen das andere Drahtende zu zwei U-förmi- gen Abschnitten gebogen ist. Diese beiden Abschnitte sind entweder unmittelbar durch Schrauben auf der Skioberseite festgehalten, oder aber sie werden von einer Platte abgedeckt, die wieder mittels Schrauben auf der Skioberseite befestigt ist. Zwischen beiden Drahtenden befindet sich oberhalb der Skioberseite ein bügelartiger Abschnitt, der in der Bremslage nach oben ragt, in der Fahrtstellung der Skibremse hingegen vom Skischuh gegen die Skioberseite gedrückt wird.
Auch bei diesen beiden Ausführungen konnte die Federhärte der aus dem Draht hergestellten Skibremse nicht variiert werden.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, den genannten Nachteil zu beseitigen und eine Skibremse der eingangs umrissenen Art zu schaffen, bei der sich die Kraft der Aufstellfeder in einem weiten Bereich den Wünschen bzw. dem Gewicht des Benützers anpassen lässt. Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung vor allem dadurch erreicht, dass die Aufstellfeder aus einem die Trittplatte beaufschlagenden ersten Drahtabschnitt, aus einem an diesen in einem Winkel von 60 bis 80 , in der Bremsstellung betrachtet, angeschlossenen, parallel bzw.
koaxial zur Querachse verlaufenden und in einem Lager gelagerten zweiten Abschnitt, aus einem in einem Bogen von 900 verlaufenden dritten Abschnitt und schliesslich aus einem in der Längsrichtung des Skis verlaufenden vierten Abschnitt besteht, wobei letzterer in einer in der Längsrichtung des Skis verstellbaren und feststellbaren Lagerschelle od. dgl. festgespannt ist. Dadurch, dass der der Torsion dienende Abschnitt der Aufstellfeder in der Skilängsrichtung verläuft, lässt sich die Kraft der Aufstellfeder in weiten Grenzen variieren und damit dem Gewicht des Benützers anpassen, zumal die Länge dieses Abschnittes sehr gross gewählt werden kann und im Gegensatz zu dem parallel zur Querachse verlaufenden zweiten Abschnitt für den üblichen Bedarf praktisch nicht beschränkt ist.
Um eine sichere Lagerung des in der Skilängsrichtung verlaufenden Abschnittes auch dann zu gewährleisten, wenn dieser Abschnitt relativ lang ist, sieht die Erfindung weiters vor, dass zwischen dem Lager und der Lagerschelle im Bereich des in der Längsrichtung des Skis verlaufenden vierten Drahtabschnittes der Aufstellfeder ein weiteres Lager angeordnet ist, in welchem dieser Abschnitt drehbar gelagert oder gegebenenfalls auch festspannbar ist. In letzterem Falle kann die für die Torsion massgebliche Länge der Aufstellfeder weiter verkürzt werden.
Eine konstruktiv besonders einfache Lösung zeichnet sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch aus, dass das Lager von einer Ausprägung einer Grundplatte gebildet ist, welch letztere auf der Oberseite des Skis angeschraubt oder angeklebt, oder an einer skifesten Führung befestigt ist und auf welcher die Lagerschelle verstellbar befestigt ist.
Für diese verstellbare Befestigung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Beispielsweise wäre es denkbar, die Grundplatte als Führung auszubilden, die mit Rasten oder mit einer Zahnstange ausgerüstet ist und an welcher die Lagerschelle in verschiedenen Lagen festgelegt werden kann. Als konstruktiv besonders einfach hat es sich jedoch erwiesen, wenn nach einem andern Erfindungsmerkmal zur verstellbaren Befestigung der an ihren beiden Enden mit Löchern versehenen Lagerschelle auf der Grundplatte mittels Schrauben zwei Reihen von Gewindebohrungen
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in der Grundplatte vorgesehen sind, welche Gewindebohrungen einander paarweise gegenüberliegen.
Selbstverständlich soll die Trittplatte in der niedergedrückten Lage parallel zur Skioberseite bzw. zur Grundplatte verlaufen. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass die Querachse für die Trittplatte in Lageraugen gelagert ist, die-in der Längsrichtung des Skis gesehen-vor dem Lager für den zweiten Abschnitt mit der Aufstellfeder auf der Grundplatte bzw. auf der Oberseite des Skis angeordnet sind, und dass die Trittplatte an ihrem die Querachse umfassenden Ende um die Drahtstärke der Aufstellfeder abgekröpft ist, so dass die Trittplatte im niedergetretenen Zustand, wenn also der erste Drahtabschnitt an der Grundplatte bzw. an der Oberseite des Skis anliegt, parallel zu letzterem verläuft.
Dabei ist es herstellungsmässig besonders günstig, wenn das Lager für den quer verlaufenden zweiten Abschnitt der Aufstellfeder von einer Ausprägung der Grundplatte gebildet ist.
Eine andere Möglichkeit, eine zur Skioberseite parallele Endlage der Trittplatte herbeizuführen, besteht darin, dass die Trittplatte in Lageraugen gelagert ist, deren Achse in einer in bezug auf die Grundplatte bzw. auf die Oberseite des Skis vertikalen Querebene oberhalb des quer zur Längsrichtung des Skis verlaufenden zweiten Abschnittes der Aufstellfeder angeordnet ist, wobei der Abstand der Achse der Lageraugen von der Achse des Drahtabschnittes vorzugsweise der Drahtstärke der Aufstellfeder entspricht. Dadurch kann die Trittplatte eben ausgebildet werden.
Schliesslich sieht die Erfindung vor, dass die zum Festspannen der Aufstellfeder bestimmte Lagerschelle in ihrem an dem vierten Abschnitt der Aufstellfeder anliegenden Bereich mit in Richtung dieses Abschnittes verlaufenden, vorzugsweise gehärteten Zähnen versehen ist, welche beim Festspannen der Lagerschelle in den Umfang des Drahtabschnittes etwas eindringen. Auf diese Weise ist ein zuverlässiges Festspannen des genannten Abschnittes der Aufstellfeder auch bei wiederholter Verstellung der Lagerschelle gewährleistet.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Skibremse rein schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Skibremse in Bremsstellung im Schaubild und Fig. 2 in dazugehöriger Seitenansicht. Dabei geben in Fig. 2 die strichpunktierten Linien die Ab- fahrtsstellung wieder. Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die in Abfahrtsstellung befindliche Skibremse. Die Ziffern --5 und 6-- beziehen sich auf die Bremsstellung, die Ziffern --5'und 6'-- hin- gegen auf die Abfahrtsstellung.
Auf der Oberseite --7-- eines Skis --1-- ist eine Grundplatte --12-- mit zwei Lagern --2 und 3-- für eine Querachse -4-- angeordnet, an welcher eine an sich bekannte Trittplatte --5-- angelenkt ist. An dieser sind in den den Schmalseitenflächen des Skis --1-- benachbarten Bereichen zwei Bremsdorne --6-- vorgesehen, die in der Bremsstellung parallel zu den Schmalseitenflächen nach unten ragen.
Selbstverständlich können an Stelle der dargestellten Bremsdorne --6-auch solche verwendet werden, die gekröpft ausgebildet und in der Trittplatte drehbar gelagert sind, so dass ihre Bremsschaufeln bei niedergetretener Trittplatte --5'-- über der Skioberseite zu liegen kommen.
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richten, in der die beiden Bremsdorne --6-- unter die Lauffläche des Skis --1-- ragen, ist an der Grundplatte --12- eine Aufstellfeder --B-- befestigt. Diese besteht aus einem an der Rückseite der Trittplatte -5-- anliegenden Abschnitt --8a--, dessen Lage in der Bremsstellung in Fig.
3 durch die Linie -8a'-- angedeutet ist, aus einem sich an diesen anschliessenden zweiten Abschnitt --8b--, der, in der Bremsstellung der Trittplatte -5-- betrachtet, in einem Winkel von 60 bis 80 zum Abschnitt --8a-- und parallel zur Querachse --4-- verläuft und in einem von einer Ausprägung der Grundplatte -12- gebildeten Lager --9-- drehbar gelagert ist, aus einem in einer Parallelebene zur Skioberseite --7-- bzw. zur Grundplatte -12-- angeordneten, in einem Bogen von 900 verlaufenden dritten Abschnitt-8c-und schliesslich aus einem parallel zur Skilängsrichtung verlaufenden vierten Abschnitt --8d--. Letzterer ist im dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar an
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spannt. Letztere weist an ihren Enden je zwei Löcher auf.
In der Grundplatte --12-- sind mehrere Paare von Gewindebohrungen --13-- vorgesehen. Der Abstand der Gewindebohrungen --13-- jedes
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nun der Benützer des Skis die Härte der Aufstellfeder-8-verändern, so werden die vier Schrauben-14-aus den Gewindebohrungen-13-herausgeschraubt, danach wird die Lagerschelle-11-in eine neue Stellung gebracht, in der die Kraft der auf Torsion beanspruchten Aufstellfeder-8-entsprechend verändert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die eingestellte Kraft der Aufstellfeder-8-relativ gering. Soll nun diese Kraft vergrössert werden, so ist die
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-10-- zuLagerschelle-11-mittels der Schrauben-14-wieder festgespannt.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind zahlreiche Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sollen auch Ausführungsformen, bei denen die das Ende der Aufstellfeder festhaltende Lagerschelle in einer Führung geführt und mittels einer Zahnstange od. dgl. in der gewünschten Lage festgehalten ist, unter den Schutz der Erfindung fallen. Ausserdem kann die Lagerschelle an jeder ihrer beiden Flachseiten auch nur ein Loch aufweisen, in welches eine Schraube eingesetzt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse mit einer auf der Oberseite des Skis mittels einer Querachse schwenkbar gelagerten Trittplatte, welche unter dem Einfluss einer Aufstellfeder steht und an welcher zwei in der Bremsstellung unter die Lauffläche des Skis ragende Bremsdorne angeordnet sind, die gegebenenfalls in ihrer etwa parallel zur Oberseite des Skis befindlichen Lage, welche der Lage der niedergetretenen Trittplatte entspricht, gegen die vertikale Skilängsmittelebene hin verschwenkbar sind, wobei die Aufstellfeder aus Federdraht hergestellt und einer Torsionsbeanspruchung unterworfen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellfeder (8) aus einem die Trittplatte (5) beaufschlagenden ersten Drahtabschnitt (8a), aus einem an diesen in einem Winkel von 60 bis 80 , in der Bremsstellung betrachtet, angeschlossenen, parallel bzw.
koaxial zur Querachse (4) verlaufenden und in einem Lager (9) gelagerten zweiten Abschnitt (8b), aus einem in einem Bogen von 900 verlaufenden dritten Abschnitt (8c) und schliesslich aus einem in der Längsrichtung des Skis (1) verlaufenden vierten Abschnitt (8d) besteht, wobei letzterer in einer in der Längsrichtung des Skis
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