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Die Erfindung betrifft eine fahrbare Spritzvorrichtung für die Unkrautbekämpfung, mit zumindest einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Tragbalken, an dem mit gegenseitigem Abstand, bevorzugt paarweise, Düsen zum Bespritzen von zwischen und gegebenenfalls in Kulturpflanzenreihen wachsendem Unkraut angeordnet und gegebenenfalls zu beiden Seiten der Spritzdüsen bzw.
Spritzdüsenpaare Ablenkbleche für die Kulturpflanzen montiert sind.
Mit Spritzvorrichtungen dieser Gattung wird in der Landwirtschaft z. B. das zwischen Mais oder Rüben wachsende Unkraut durch Bespritzen mit einem flüssigen Vertilgungsmittel bekämpft. Dabei ergibt sich das Problem, dass die Spritzdüsen, die zur Vermeidung einer Schädigung der Kulturpflanzen mit kleinem Anstellwinkel gegen die Vertikale nach unten gerichtet sein müssen, im wesentlichen nur die untersten Teile des Unkrautes bespritzen können, wo das Vertilgungsmittel nur beschränkt wirksam ist.
Die Erfindung befasst sich deshalb mit der Aufgabe, Spritzvorrichtungen der einleitend angegebenen Gattung so zu verbessern, dass vor allem das zwischen den Kulturpflanzenenreihen wachsende Unkraut ohne Beeinträchtigung der Kulturpflanzen im wesentlichen zur Gänze mit einem Vertilgungsmittel bespritzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in Fahrtrichtung gesehen vor und unterhalb der Mündungen der Spritzdüsen an einem mit dem Tragbalken verbundenen Halter im wesentlichen fingerförmige Niederdrücker für das Unkraut vorgesehen sind, die sich vom Halter zu beiden Seiten desselben weg, quer zur Fahrtrichtung bis nahe zum Boden erstrecken und bei der Vorwärtsfahrt das Unkraut niederbiegen, so dass es über seine Gesamterstreckung von den Düsenstrahlen erfasst wird, wobei jeder Niederdrücker von seiner Befestigungsstelle am Halter weg federnd verformbar ausgebildet ist.
Es sei erwähnt, dass aus der GB-PS Nr. 943, 800 eine Spritzvorrichtung bekannt ist, bei welcher eine Sprühdüse mittels eines dreieckigen, federbelasteten Stabes betätigt wird, der über die Pflanzen streicht und dabei von den Pflanzen abgelenkt wird. Ein Niederdrücken der Pflanzen erfolgt bei der bekannten Ausführung allenfalls vom Sprühstrahl. Demgegenüber erstrecken sich erfindungsgemäss die fingerförmigen Niederdrücker quer zur Fahrtrichtung bis nahe zum Boden und sind selbst federnd verformbar, so dass das Unkraut einwandfrei niedergedrückt wird, bevor der Sprühstrahl auftrifft. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin, dass eine überlappende Arbeitsweise der dreieckigen Stäbe nicht möglich ist, weil dies zu einer Störung der Düsenbetätigung führen würde.
Demgegenüber können bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die freien Endteile der benachbarten Spritzdüsen bzw. Spritzdüsenpaaren zugeordneten Niederdrücker einander überlappen. Hiedurch wird erreicht, dass auch das in den einzelnen Kulturpflanzenreihen zwischen den Kulturpflanzen wachsende Unkraut von den Niederdrückern erfasst werden kann.
Zur Anpassung der Höhenlage der Niederdrücker an die Höhe des Unkrautes ist im Rahmen der Erfindung jeder Niederdrücker vorteilhaft an seinem Halter höhenverstellbar montiert.
Bei einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsform ist jeder Niederdrücker durch einen mit Kunststoff überzogenen Stahldraht gebildet, der durch einen parallel zum Tragbalken verlaufenden Rohrteil seines Halters gefädelt ist und sich aus den beiden Rohrenden heraus erstreckt.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel genauer erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemässen Spritzvorrichtung, die z. B. vorne an einem Traktor montiert werden kann. Fig. 2 eine schematische Seitenansicht und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines ein Spritzdüsenpaar, zwei Ablenkblech und einen Niederdrücker aufweisenden Aggregates der mehrere solcher Aggregate umfassenden Spritzvorrichtung von hinten.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind an einem Tragbalken --1--, der beispielsweise mittels eines (nicht dargestellten) Gestänges an der Vorderseite eines Traktors quer zur Fahrt-
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Paar von Spritzdüsen --3-- und zwei seitlich davon angeordneten Ablenkblechen --4-- tragen. Die Zwischenräume zwischen benachbarten Spritzaggregaten --10-- sind so gewählt, dass sie ein unbehindertes Durchtreten der Kulturpflanzenreihen ermöglichen. Die Gleitkufen --2-- sind vorteilhaft gelenkig und gegebenenfalls mit Federvorspannung am Tragbalken --1-- montiert, so dass sie ein-
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zelnen Unebenheiten des Erdbodens folgen können.
Die Spritzdüsen --3-- sind, wie insbesondere Fig. 3 erkennen lässt, unter einem kleinen Abstellwinkel gegen die Vertikale so nach unten gerichtet, dass ihre Düsenstrahlen konvergieren und sich oberhalb des Erdbodens überkreuzen. Die Zufuhr des flüssigen Unkrautvertilgungsmittels erfolgt über Schlauchleitungen --5--, die mittels Schellen am Tragbalken --1-- befestigt sind.
Die Ablenkbleche --4-- werden von Querstegen --7a, 7b-- getragen, die an der Gleitkufe - befestigt sind und an denen mittels Schellen -8-- auch die Spritzdüsen --3-- montiert sind.
In ihrer Arbeitslage bilden die Ablenkbleche-4-- schräge Dachflächen-4a-- und seitliche Ab- weiserflächen -4b--, welche im Zusammenwirken überhängende Teile der Kulturpflanzen aus dem Wirkungsbereich der Spritzdüsen-3-ablenken und zugleich gegen die Düsenstrahlen abschirmen.
Mit dem oberen Quersteg --7a-- ist erfindungsgemäss ein Halter -11-- verbunden, der aus einem vom Quersteg --7a-- schräg nach unten ragenden Stabteil-lla-- und aus einem quer dazu
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Rohrteil-Hb-besteht,Höhenlage feststellbar ist.
Der Rohrteil-llb-- wird von einem mit Kunststoff überzogenen federnden Stahldraht --12-durchsetzt, der fingerartig nach beiden Seiten aus dem Rohrteil --11b-- auskragt und als Unkrautniederdrücker fungiert. Wenn nämlich die Spritzvorrichtung in der durch einen Pfeil in Fig. 2 angedeuteten Fahrtrichtung verfahren wird, so wird das zwischen den Kulturpflanzenreihen wachsende Unkraut, wie in Fig. 2 ebenfalls angedeutet worden ist, so durchgebogen und niedergedrückt, dass die aus den Mündungen-3a-der Spritzdüsen-3-austretenden Strahlen des flüssigen Unkrautvertilgungsmittels das Unkraut über seine gesamte Erstreckung und nicht nur in Bodennähe bespritzen, wodurch die Unkrautbekämpfung wesentlich wirksamer wird.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, überlappen einander die seitlichen Endteile --12a-- der benachbarten fingerförmigen Niederdrücker --12-- im Zwischenraum zwischen benachbarten Ablenkblechen --4--, der für den Durchtritt der Kulturpflanzen bestimmt ist. Die Kulturpflanzen haben im Zeitpunkt der Unkrautbekämpfung bereits eine hinreichende Stärke, um die federnden Niederdrücker - durchzubiegen und so zu einer Abweichbewegung zu zwingen, wogegen das noch schwächere Unkraut von den federnden Niederdrückern durchgebogen wird, so dass es auch innerhalb einer Reihe von Kulturpflanzen in den Zwischenräumen zwischen diesen über seine gesamte Länge von den Düsenstrahlen erfasst werden kann.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann im Rahmen der Erfindung verschiedentlich abgewandelt werden. Insbesondere können die Niederdrücker auch als schwenkbar gelagerte, gegebenenfalls starre Stäbe ausgebildet sein, die durch eine Feder in einer Ruhelage gehalten werden, welche etwa der Lage der über den Rohrteil --11b-- überstehenden Teile des Niederdrückers --12-- in Fig. 3 entspricht. Anstatt von Gleitkufen -2-- kann jedes Aggregat --10-- der Spritzvorrichtung auch von einem Laufrad getragen werden, oder der Tragbalken --1-- kann von einem Traktor frei auskragen. Statt eines Paares von Spritzdüsen --3-- können in jedem Aggregat --10-- der Spritzvorrichtung auch nur eine einzige Spritzdüse bzw. eine grössere Anzahl von Spritzdüsen vorgesehen sein.
Zum gleichzeitigen Bespritzen einer grösseren Anzahl von Kulturpflanzenreihen ist am Tragbalken-l-eine Anzahl von Spritzaggregaten --10-- anzuordnen, die um 1 grösser ist als die Anzahl der zu bespritzenden Kulturpflanzenreihen. Zum gleichzeitigen Bespritzen von 4 Kulturpflanzenreihen sind also 5 Spritzaggregate --10-- am Tragbalken --1-- vorzusehen.
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