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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenniederhalter mit einer Grundplatte und einem Lagerbock, an dem mittels einer Achse ein Gehäuse angelenkt ist, welches an seinem dem Skistiefel benachbarten Ende einen Niederhalteteil und einen Trittsporn trägt, unter dem Einfluss einer es in die Freigabestellung zu schwenken suchenden Schenkelfeder od. dgl. steht und in der Fahrtstellung gegenüber dem Lagerbock durch ein entgegen der Kraft einer Auslösefeder bewegbares Rastglied festgehalten ist, welches in der Fahrtstellung und während bzw.
nach einem willkürlichen Öffnen mit einem Bolzen verrastet ist, wobei im Lagerbock ein etwa vertikal verlaufendes, kreisbogenförmiges Langloch und im Gehäuse in jeder Seitenwand ein nach unten hin offener kreisbogenförmiger Schlitz vorgesehen ist, in welchen Ausnehmungen der quer verlaufende Bolzen geführt ist, dessen aus dem Gehäuse herausragende Enden von zwei von Hand betätigbaren Steuergliedern, welche in der Fahrtstellung mit Rastnasen die Enden des Bolzens untergreifen, in dieser Stellung festgehalten sind.
Ein bekannter Fersenniederhalter dieser Art (s. AT-PS Nr. 341393) hatte zwar den Vorteil, dass er sich automatisch in die Einsteigstellung bewegte, wenn infolge der Auslösung des Vorderbackens kein Skistiefel in der Bindung mehr vorhanden war, dass sich infolgedessen der Benutzer nicht bücken musste, um vor dem Wiedereinsteigen den Fersenniederhalter zu öffnen. Dabei waren die beiden Steuerglieder zu einem im Querschnitt etwa U-förmigen Auslösehebel vereinigt, dessen Schenkelenden mit Ansätzen ausgestattet waren, welche zum Eingriff in Rillen od. dgl. bestimmt waren. Der Fersenniederhalter selbst war in einer Führung in Skilängsrichtung geführt und stand unter dem Einfluss einer Druckfeder.
Wurde bei einer unwillkürlichen Auslösung des Vorderbackens der Skistiefel aus der Bindung entfernt, so wurde der gesamte Fersenniederhalter unter der Wirkung der Druckfeder nach vorne zur Skispitze hin geschoben. Dabei kamen die beiden Ansätze an Anschlägen in den Rillen zur Anlage, was ein Verschwenken des Auslösehebels und damit ein Öffnen des Fersenniederhalters zur Folge hatte.
Bei dieser Konstruktion bestand die Gefahr, dass die Rillen für die Führung der Ansätze des Auslösehebels vereisten oder verschmutzten, was die Funktion des Fersenniederhalters selbstverständlich beeinträchtigte.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Nachteil der bekannten Ausführung zu beseitigen und einen Fersenniederhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der gegen eine Vereisung bzw. eine Verschmutzung weitgehendst geschützt ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss vor allem dadurch gelöst, dass den von Federn in der Verriegelungsstellung gehaltenen Steuergliedern ein bügelförmiger Handhebel zugeordnet ist, der mit seinen Schenkeln im Gehäuse gelagert und entgegen der Kraft mindestens einer Feder verschwenkbar ist, der weiters in der Fahrtstellung mit einem oberhalb der Schwenkachse befindlichen gekrümmten Bereich am Absatz des Skistiefel anliegt und der schliesslich mit seinen beiden unterhalb der Schwenkachse liegenden Enden an den den Bolzen untergreifenden Rastnasen der beiden Steuerglieder anliegt,
wobei die in den Berührungspunkten von Handhebel und Steuergliedern wirksame Vorspannung der Feder (n) des Handhebels grösser als die Summe der Vorspannungen der Federn der Steuerglieder ist.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal tragen die beiden Steuerglieder in den zwischen den Rastnasen und der Schwenkachse liegenden Bereichen auf der dem Handhebel zugewendeten Seite Ansätze, denen zumindest während eines willkürlichen Auslösens Vorsprünge am Handhebel zugeordnet sind. Durch diese Ausbildung ist es möglich, die Vorsprünge am Handhebel in der Nähe von dessen Schwenkachse anzuordnen und damit eine grosse Hebelübersetzung zu wählen, welche nur eine geringe, von Hand aufzubringende Auslösekraft erforderlich macht.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemässen Fersenniederhalters rein schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht den Fersenniederhalter in der Fahrtstellung und Fig. 2 den gleichen Fersenniederhalter bei einer Auslösung des Vorderbackens, bei der also der Absatz des Skistiefel nach vorne aus dem Fersenniederhalter herausgleitet.
Der dargestellte Fersenniederhalter --1-- besitzt eine Grundplatte --2--, welche am Ski befestigt bzw. gegebenenfalls in einer Führung an der Skioberseite in Skilängsrichtung verschiebbar und feststellbar ist. Auf der Grundplatte --2-- ist ein Lagerbock --3-- befestigt, in dem eine Schwenkachse --4-- für ein Bindungsgehäuse --5-- angeordnet ist. Das Bindungsgehäuse --5-- steht
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unter dem Einfluss einer des in Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu verschwenken suchenden Schenkelfeder --6--. An der Vorderseite trägt das Bindungsgehäuse --5-- einen Niederhalteteil --7-- sowie einen Trittsporn --8--.
Ein in Querrichtung des Fersenniederhalters --1-- verlaufender Bolzen --9-- durchsetzt ein kreisbogenförmiges Langloch --10-- im Lagerbock --3-- sowie kreisbogenförmige Führungs- schlitze --10'-- in den Seitenwänden --5'-- des Bindungsgehäuses --5--. Das Bindungsgehäuse - ist in der Fahrtstellung gegenüber dem Lagerbock --3-- durch ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes, entgegen der Kraft einer gleichfalls nicht zeichnerisch wiedergegebenen Auslösefeder bewegbares Rastglied festgehalten, welches in der Fahrtstellung und während bzw. nach einem willkürlichen Öffnen des Fersenniederhalters --1-- mit dem Bolzen --9-- verrastet ist. Dieser an sich bekannte Rastmechanismus ermöglicht im Falle einer unwillkürlichen Auslösung des Fersennie- derhalters --1-- ein Nach-oben-Schwenken desselben.
An jeder der beiden Seitenwände --5'-- des Bindungsgehäuses --5-- ist ein Steuerglied --11-- auf einer Achse --12-- verschwenkbar gelagert, welches mit einer Rastnase den Bolzen - in der Fahrtstellung untergreift. Jedes Steuerglied --11-- steht unter dem Einfluss einer es gegen den Bolzen --9-- drückenden Schenkelfeder --13--. Ferner trägt das Steuerglied-11zwischen seiner Schwenkachse --12-- und der Rastnase --11'-- auf der dem Skistiefel zugewendeten Seite einen Ansatz --11"--.
Zwischen den beiden Steuergliedern --11-- und dem Absatz --19-- des Skistiefels ist am Bin- dungsgehäuse --5-- ein bügelförmiger Handhebel --14-- auf einer Schwenkachse --15-- verdrehbar gelagert, der unter dem Einfluss einer ihn entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken suchenden Schenkelfeder --16-- steht. Von der Seite gesehen ist der Handhebel --14-- winkelförmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel --14' und 14n- einen stumpfen Winkel einschliessen und der untere Schenkel --14"-- einen Fortsatz --17-- aufweist, der unter dem Einfluss der Schenkelfeder --16-- stets an der Rastnase --11'-- des Steuergliedes --11-- anliegt. Der abgerundete Übergangsbereich zwischen den beiden Schenkeln --14'und 14"-- hingegen liegt unter dem Einfluss dieser Feder --16-an dem Absatz --18-- des Skistiefels an.
Weiters trägt jede Seite des bügelförmigen Handhebels - 14-einen Vorsprung-19-, der dem Ansatz --11"-- des Steuergliedes --11-- zugeordnet ist.
Um den Fersenniederhalter --1-- in der Lage der Fahrtstellung transportieren zu können und um ein ungewolltes Auslösen desselben während des Transportes zuverlässig zu verhindern, sind im Niederhalteteil --7-- und im Handhebel --14-- Bohrungen --20 bzw. 21-- vorgesehen, welche in der Fahrtstellung fluchten und zur Aufnahme eines nicht dargestellten Bolzens dienen.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Fersenniederhalters --1-- ist wie folgt. Soll der Fersenniederhalter --1-- von Hand aus gelöst werden, so wird der Handhebel --14-- im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei seine beiden mit den Ansätzen --11"-- der beiden Steuerglieder-11in Berührung stehenden Vorsprünge --19-- die Steuerglieder --11-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken, so dass ihre Rastnasen --11'- den --11'-- den Bolzen --9-- freigeben (s. die strichpunktiert gezeichnete Stellung in Fig. 1). Danach wird das Bindungsgehäuse --5-- von der Schenkelfeder - im Uhrzeigersinn in die Einsteigstellung verschwenkt.
Bei einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenniederhalters --1-- hingegen wird das nicht dargestellte Rastglied gegen die Kraft der Auslösefeder gelöst, und das Bindungsgehäuse --5-- wird von der Schenkelfeder --6-- um die Schwenkachse --4-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Fersenniederhalter befindet sich damit in der Einsteigstellung, ohne dass die Rastnase --11'-- jedes Steuergliedes --11-- den Bolzen --9-- freigegeben hätte.
Wird jedoch bei einer unwillkürlichen Auslösung nur der Vorderbacken der Skibindung geöffnet, während der Fersenniederhalter --1-- in der Fahrtstellung verbleibt, so gleitet zunächst der
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auslöst, in die Freigabe- bzw. Einsteigstellung verschwenken.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sollen auch verschiedene
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Abänderungen desselben möglich sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnten an Stelle von Schenkelfedern auch andere Federn, z. B. Druckfedern zum Verschwenken von Handhebel und Steuergliedern, verwendet werden. PATENTANSPRÜCHE :
1.
Fersenniederhalter mit einer Grundplatte und einem Lagerbock, an dem mittels einer Achse ein Gehäuse angelenkt ist, welches an seinem dem Skistiefel benachbaren Ende einen Niederhalteteil und einen Trittsporn trägt, unter dem Einfluss einer es in die Freigabestellung zu schwenken suchenden Schenkelfeder od. dgl. steht und in der Fahrtstellung gegenüber dem Lagerbock durch ein entgegen der Kraft einer Auslösefeder bewegbares Rastglied festgehalten ist, welches in der Fahrtstellung und während bzw.
nach einem willkürlichen Öffnen mit einem Bolzen verrastet ist, wobei im Lagerbock ein etwa vertikal verlaufendes, kreisbogenförmiges Langloch und im Gehäuse in jeder Seitenwand ein nach unten hin offener kreisbogenförmiger Schlitz vorgesehen ist, in welchen Ausnehmungen der quer verlaufende Bolzen geführt ist, dessen aus dem Gehäuse herausragende Enden von zwei von Hand betätigbaren Steuergliedern, welche in der Fahrtstellung mit Rastnasen die Enden des Bolzens untergreifen, in dieser Stellung festgehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass den von Federn (13) in der Verriegelungsstellung gehaltenen Steuergliedern (11) ein bügelförmiger Handhebel (14) zugeordnet ist, der mit seinen Schenkeln (14") im Gehäuse (5) gelagert und entgegen der Kraft mindestens einer Feder (16) verschwenkbar ist, der weiters in der Fahrtstellung mit einem oberhalb der Schwenkachse (15)
befindlichen gekrümmten Bereich am Absatz (18) des Skistiefel anliegt und der schliesslich mit seinen beiden unterhalb der Schwenkachse (15) liegenden Enden (17) an den den Bolzen (9) untergreifenden Rastnasen (11") der beiden Steuerglieder (11) anliegt, wobei die in den Berührungspunkten von Handhebel (14) und Steuergliedern (11) wirksame Vorspannung der Feder (n) (16) des Handhebels (14) grösser als die Summe der Vorspannungen der Federn (13) der Steuerglieder ist.