<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrkanalige Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Anlage zur Überwachung und Dokumentation, bestehend aus mehreren Fernsehkameras, einem Eingangs-Zeitmultiplexschalter und einem Zeitraffer-Videorecorder sowie einem Fernsehmonitor. Eine solche Anlage ist aus der US-PS Nr. 4, 001, 881 bekannt, jedoch muss diese Anlage im Alarmfall auf Echtzeit-Aufzeichnung umgeschaltet werden und es sind keine Vorkehrungen getroffen, im Zeitrafferbetrieb nur die Bilder einer bestimmten Kamera zur Betrachtung auszuwählen.
Unter Überwachung und Dokumentation wird insbesondere die Überwachung von Schutzobjekten, z. B. Tresor-und Schalterräume von Geldinstituten, Lagerräume für geheime Unterlagen oder radioaktive Produkte u. dgl., sowie die Dokumentation durch Aufzeichnung von primär nicht auf Film oder Magnetband gespeicherten Fernsehsendungen verstanden.
Die Erfindung geht von der Tatsache aus, dass das normale Fernsehsignal mit 50 Halbbildern/s eine für Überwachungs- und Dokumentationszwecke unnötig hohe zeitliche Auflösung besitzt.
In fast allen derartigen Fällen genügt daher die Übertragung bzw. Aufzeichnung von Einzelbildern in grösseren Intervallen, was mit derzeit bekannten Zeitraffer-Videorecordern bereits realisiert wird.
Bei einer hohen Anzahl zu übertragender-bzw. aufzuzeichnender Fernsehsignale stellen längere Übertragungsstrecken bzw. Videorecorder kostenmässig den grössten Teil der Anlage dar. Die oben erwähnte hohe zeitliche Auflösung jedes einzelnen Fernsehkanals führt nun zu der Überlegung, eine Zeitmultiplex-Übertragungs- bzw. Speicheranlage zu entwickeln, deren Parameter den Anforderungen bei Dokumentation bzw. Überwachung optimal angepasst sind.
Dies wird bei der eingangs näher bezeichneten mehrkanaligen Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Anlage erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine Schaltung zur Erzeugung eines
EMI1.1
band, z. B. auf der Tonspur, aufgezeichnet ist, dass dem Zeitraffer-Videorecorder mindestens ein Bildspeicher nachgeschaltet ist, wobei zur Ansteuerung des Bildspeichers eine Speicherbefehl-Impulsschaltung vorgesehen ist, welche bei Übereinstimmung des wiedergegebenen Kamera-Kennzeichnungssignales mit der entsprechenden Stellung eines Kamera-Wahlschalters den Speicherbefehl erzeugt, so dass am angeschlossenen Fernsehmonitor nur die Bilder der angewählten Kamera erscheinen,
wobei während des Abspielens der nicht angewählten Kamerabilder durch den Videorecorder das zwischengespeicherte Bild der angewählten Kamera vom Bildspeicher an den Monitor lieferbar ist.
Abgesehen von der bei der erfindungsgemässen Anlage erzielbaren Einsparung von Videorecordern ist man bei dieser Anlage auch nicht gezwungen, ständig eine Vielzahl von Fernsehmonitoren überwachen zu müssen, sondern kann im Fall des Vorliegens eines besonderen Ereignisses rückwirkend rekonstruieren, wie es zu diesem Ereignis gekommen ist.
Eine zweckmässige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der KameraWahlschalter zur Auswahl des gewünschten Kamerabildes bei Einzelbildwiedergabe mit einem Taktimpuls abgebenden Taktgeber sowie einem einstellbaren Zähler verbunden ist, mittels welchem einerseits eine bestimmte, mit dem Kamera-Wahlschalter einstellbare Anzahl von Taktimpulsen an den Einzelbild-Fortschalt-Eingang des Zeitraffer-Videorecorders zuführbar und anderseits der Speicherbefehl für den Bildspeicher jeweils nach Ablauf der eingestellten Anzahl von Einzelbild-Fortschaltimpulsen erzeugbar ist. Mit dieser Ausgestaltung lassen sich auf Grund der gespeicherten Bilder in kürzester Zeit z. B. Fahndungsphotos herstellen.
Vorteilhafterweise kann weiters in jedem von einer Fernsehkamera kommenden Kanal vor dem Eingangs-Zeitmultiplexschalter eine Video-Überwachungsschaltung vorgesehen sein, die bei Nichtvorliegen eines Videosignals in einem bzw. mehreren Kanälen den Eingangs-Zeitmultiplexschalter im Sinn eines Überspringens dieses Kanals bzw. dieser Kanäle steuert und gegebenenfalls auch eine Alarmmeldung abgibt. Weiters kann zur Normierung der Vertikalfrequenz der wiedergegebenen Videosignale im Zeitraffer-Videorecorder ein Umschalter vorgesehen sein, mittels welchem bei Wiedergabe mit langsamem Vorlauf die Kopfrad-Servoschaltung von den Impulsen der internen Steuerspur abtrennbar und an extern anliegende V-Impulse anlegbar ist. Mit dieser Ausgestaltung ist auch bei Zeitlupenwiedergabe eine normgemässe Bildfrequenz erzielbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Steuereingang des Bildspeichers zur Sicherstellung des Zeitpunktes der optimalen Spur-Abtastung bei der Wiedergabe eine einstellbare Zeitverzögerung vorgeschaltet ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung wird nun an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Prinzipschaltung einer üblichen Zeitmultiplexübertragung, Fig. 2 das Prinzip einer möglichen Anwendung einer solchen Zeitmultiplexübertragung für eine erfindungsgemässe Anlage mit mehreren Bildspeichern, Fig. 3 das Prinzip einer möglichen Anwendung einer Zeitmultiplexübertragung für eine erfindungsgemässe Anlage mit einem Bildspeicher, Fig. 4 das Blockschaltbild des Eingangs-ZeitmultipIexsch & lters, Fig. 5 die Kamera-Kennzeichnungssignale, Fig. 6 die prinzipielle Spurlage eines Videobandes mit Zeitmultiplex-Aufzeichnung, Fig. 7 die Gewinnung des Speicherbefehls aus den Kamera-Kennzeichnungssignalen bei normaler Wiedergabe und Fig.
8 die Erzeugung des Speicherbefehls und des Einzelbild-Fortschaltimpulses bei Standbildwiedergabe.
Fig. 1 zeigt die prinzipielle Anordnung einer üblichen Zeitmultiplexübertragung. S. bis Sn stellen die Eingangssignale dar, die über Eingangs-Tiefpassfilter --TPE-- auf den Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- gegeben und von diesem zyklisch abgefragt werden. Das Zeitmultiplexsignal wird dann über den Übertragungskanal-Ü- (der im Fall der Erfindung auch ein Videorecorder --R-- sein kann) übertragen und durch den Ausgangs-Zeitmultiplexschalter --ZSA-- wie-
EMI2.1
Alle bekannten Verfahren gehen von der im Nyquist-Theorem formulierten Forderung aus, dass das Ausgangssignal dann komplett wieder rekonstruiert werden kann, wenn die Abtastfrequenz für jeden einzelnen Kanal grösser gleich der doppelten höchsten Signalfrequenz gewählt wird.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausgangs-Tiefpassfilter --TPA-- übernimmt dabei die Aufgabe, die im Übertragungskanal auftretenden Lücken in jedem Signal zu überbrücken.
Fernsehen selbst stellt aber bereits eine zeitmultiplexe Übertragung der einzelnen Bildpunkte dar. Durch die Erfindung werden nun im Prinzip zwei Zeitmultiplexübertragungen ineinander verschachtelt, wobei sich grundsätzliche Unterschiede zu den bekannten Zeitmultiplexübertragungen ergeben.
Die Erfindung geht davon aus, dass die in jedem Videosignal vorkommenden hohen Frequenzen (bis 5 MHz) nicht von schnellen Veränderungen des Bildsignals herrühren, sondern von der bildpunkt-und zeilenweisen Abtastung einer Bildvorlage, die während dieser Abtastung als ruhend angesehen wird.
Dadurch ergeben sich andere Anforderungen an die Baugruppen der erfindungsgemässen Anlage, die nachstehend im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben werden :
1. Eingangs-Tiefpass : die Erfindung benötigt keinen Tiefpass am Eingang, da nicht nach den Bedingungen des Nyquist-Theorems abgetastet wird.
2. Eingangs-Zeitmultiplexschalter : für die beschriebene Anordnung ist es notwendig, dass die Eingangssignale S. bis Sn synchron anliegen.
Synchronismus kann durch alle bekannten Verfahren erzielt werden (externe Synchronisation der Kameras, Synchronisation durch Zwischenspeicherung des Videosignals und synchrones Auslesen aus dem Speicher). Der Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- wird von den ankommenden Signalen derart synchronisiert, dass mindestens komplette Halb- oder Vollbilder oder auch Vielfache davon auf die Übertragungsstrecke --Ü-- gelangen. Die Umschaltung zwischen den Signalen erfolgt bei Videosignalen zweckmässig während der vertikalen Bildaustastung.
3. Übertragungsstrecke bzw. Speicher : Die Anforderungen an die Übertragungsstrecke --Ü-- sind die gleichen wie bei der Übertragung eines einzigen Signals. Insofern unterscheidet sich also die Erfindung von bekannten Zeitmultiplex-Einrichtungen, da in diesen die n-fache Bandbreite des Einzelkanals notwendig ist, wobei n die Anzahl der Eingangskanäle ist.
Die Erfindung ist daher insofern besonders an den praktischen Betrieb angepasst, als normale
EMI2.2
Übersprechen zwischen den einzelnen Kanälen, wie es bei den bekannten Verfahren eintritt.
Auch in bezug auf Störabstand und lineare bzw. nichtlineare Verzerrungen gelten die gleichen Bedingungen wie bei der Übertragung eines einzelnen Signals.
<Desc/Clms Page number 3>
4. Ausgangs-Zeitmultiplexschalter : Dieser Schalter --ZSA-- arbeitet synchron zum Eingangs- Zeitmultiplexschalter --ZSE-- (bzw. um die Signallaufzeit verzögert).
Bei Aufzeichnung des Signals auf Band (Recorder --R--) kann durch ein entsprechend zugemischtes und ebenfalls aufgezeichnetes Synchronsignal Synchronismus zwischen den Schaltern --ZSE und ZSA-- hergestellt werden.
5. Ausgangs-Tiefpass : Die Tiefpasscharakteristik bekannter Schaltungen besitzt die Aufgabe, die zeitdiskret vorliegenden Signalimpulse durch Speicherung wieder in ein kontinuierliches Signal umzuwandeln.
Bei der Erfindung liegen jedoch am Ausgang des Schalters --ZSA-- komplette Fernseh- Halbbzw. Vollbilder vor, zwischen denen mehrere Halb- bzw. Vollbilder lange Lücken auftreten.
Die Aufgabe des Ausgangs-Tiefpasses --TPA-- in der bekannten Zeitmultiplex-Anordnung (Fig. 1) übernimmt in der Erfindung (Fig. 2 und 3) ein Bildspeicher --BSp--, in dem das jeweils letzte vorliegende Fernsehbild so lange wiederholt wird, bis das nächste Fernsehbild zur Verfügung steht.
Dabei kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist, für jeden Ausgangskanal je ein Bildspeicher vorgesehen sein, oder gemäss Fig. 3 für alle Ausgangskanäle nur ein Bildspeicher, wie dies im weiteren noch näher beschrieben wird.
Zeitmultiplex-Aufzeichnung und Wiedergabe :
Ausgehend von den beschriebenen Grundprinzipien wird nun eine Anordnung erläutert, die für die Verwendung mit Zeitraffer-Videorecordern entwickelt wurde und die auf die Eigenschaften derartiger Geräte optimiert ist.
Fig. 3 zeigt die Geräte, die für die Anordnung vorgesehen sind. Die einzelnen Baugruppen übernehmen folgende Aufgaben :
EMI3.1
Die dazu notwendigen Geräte wurden in Fig. 2 weggelassen.
Die Videosignale S. bis Sn der Kameras --K1 bis -werden auf den Eingangs-Zeitmultiplex-
EMI3.2
über den Bildspeicher-BSp-am Monitor-M-reproduziert werden. Der Block --SI-- bezeichnet die Speicherbefehl-Impulserzeugungs-bzw.-gewinnungs-Schaltung, deren Funktion nachfolgend noch genauer erläutert wird.
Fig. 4 zeigt im Detail das Zusammenspiel bei der Zeitmultiplex-Aufzeichnung auf einem Zeitraffer-Videorecorder --R--. Bei der Aufzeichnung auf diesem Recorder wird der Bandvorschub stufenweise so reduziert, dass von den anliegenden 50 Halbbildern/s nur z. B. jedes zehnte oder zwanzigste aufgenommen wird.
Der vorgesehene Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- wird nun von einem im Recorder - prinzipiell vorhandenen Steuerimpuls (Kopfeinschalt-Impuls KI beim Zeitraffer-Videorecorder) derart synchronisiert, dass erst nach Aufzeichnung eines Kamerabildes n auf das Kamerabild (n+1) umgeschaltet wird, d. h. dass z. B. während jeweils 10 oder 20 Halbbildern einer Kamera der Schal- ter-ZSE-in einer bestimmten Position verbleibt. Der Recorder --R-- zeichnet während dieser Zeit kein Signal auf.
Ein realistischer Betriebsfall für Überwachungsaufgaben ergibt sich bei z. B. 5 angeschlossenen Kameras --K1 bis K,-und einem auf ein Zehntel reduzierten Bandvorschub. Statt 50 Halbbildern werden vom Recorder 5 Halbbilder/s aufgezeichnet, u. zw. je eines von einer der fünf Kameras ; d. h. dass der Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- alle 1/5 s auf den nächsten Kontakt weitergeschaltet wird. Es sind dann die Bilder einer einzelnen Kamera in Abständen von je 1 s auf der Aufzeichnung vorhanden.
Bei Wahl einer andern Vorschubgeschwindigkeit am Recorder --R-- wird durch den Steuerimpuls KI sichergestellt, dass der Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- bei Übergang von einer Videospur auf die nächste jeweils von einer Kamera zur nächsten weiterschaltet.
Der Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE-- ist in der Fig. 4 durch die elektrischen Schalter --ES-- realisiert, die mittels der vom Recorder --R-- abgegebenen Steuerimpulse KI unter Zwischenschaltung einer Verzögerungsstufe --V-- und eines Zählers --Z-- synchron gesteuert werden.
Um den Anschluss einer geringeren Kameraanzahl zu ermöglichen bzw. um bei Ausfall einer
<Desc/Clms Page number 4>
Kamera zu verhindern, dass der Videorecorder seinen Synchronismus verliert, enthält der Schalter --ZSE-- in jedem Kanal zusätzlich eine Schaltung -V01 bis VÜn-zur Überwachung der von den Fernsehkameras --K1 bis -kommenden, am Schalter --ZSE-- anliegenden Video-Eingangssignale S. bis Sn'Diese Video-Überwachungsschaltungen --V01 bis VOn-- stellen fest, ob die Videosignale S. bis Sn vorhanden sind (z. B. Spitzengleichrichter oder Vergleichsschaltung für die Zeilenimpulse) und liefern an den Zähler --Z-- entsprechende Signale.
Bei Ausfall eines (oder mehrerer) der Video-Signale S. bis Sn überspringt der Schalter --ZSE bzw. ES-- diese Position und schaltet auf die nächste vorhandene Videoquelle weiter. Ein Alarmausgang gibt den Ausfall an eine nach Bedarf vorhandene Alarmeinrichtung weiter.
Das am Videoausgang (Video aus) des Recorders --R-- elektronisch durchgeschliffene Eingangssignal wird ebenfalls zu einer Video-Ausfallsüberwachung-VÜ-weitergeführt und bietet die Möglichkeit, die Funktion des Recorders --R-- ebenfalls zu überprüfen und im Störungsfall einen Alarm auszulösen. Diese Video-Überwachungsschaltungen --V01 bis VOn--sind deshalb zweckmässig, damit der Recorder --R-- nicht bei Ausfall von z. B. einer Kamera seinen Synchronismus mit dem anliegenden Videosignal verliert (Aufzeichnung jeweils eines kompletten Halbbildes/Spur) und damit die weitere Aufzeichnung unbrauchbar wird. Die Schaltungen --V01 bis VÜn-- ermöglichen auch eine wünschenswerte Flexibilität hinsichtlich der Zahl der zum Einsatz gelangenden Fernsehkameras.
Es sind somit auch Betriebsfälle möglich, in denen weniger als die maximale Kameraanzahl auf Band aufgezeichnet werden. Ein wichtiger Punkt der Erfindung besteht darin, die jeweilige Kameraanzahl und den Beginn eines Umschaltzyklus ebenfalls auf dem Band zu markieren.
Diese Kamerakennzeichnung kann prinzipiell dem Videosignal additiv oder nichtadditiv in der Austastlücke überlagert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den für die Aufzeichnung nicht benötigten Tonkanal für diese Kamerakennzeichnung zu verwenden. Dabei wird die Vorderflanke eines tonfrequenten Bursts für die Anzeige der Umschaltung verwendet. Ein verlängerter Burst (bzw. ein Burst anderer Frequenz) zeigt jeweils den Beginn eines neuen Umschaltzyklus an (Fig. 5).
Der Vorteil eines längeren Bursts liegt darin, dass in gewissen Grenzen auch die Wiedergabe mit anderer Geschwindigkeit als bei der Aufzeichnung möglich ist.
Zu diesem Zweck wird gemäss Fig. 4 der erste Impuls vom Zähler --Z-- und die Steuerimpulse KI einer Addierstufe --A-- zugeführt, die einen Modulator-MOD-steuern, der die von einem Tongenerator --TG-- erzeugte Tonfrequenz in Form des obgenannten Bursts moduliert ; diese modulierte Tonfrequenz --TK-- wird dem Toneingang (ein Ton) des Recorders --R-- zugeführt und auf der Tonspur des Magnetbandes aufgezeichnet.
Für Dokumentation ist es wichtig, den jeweiligen Zeitpunkt eines Kamerabildes auf Band festzuhalten.
Der Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE bzw. ES-- enthält daher zusätzlich eine Schaltung --ZDE--, mit der ein extern erzeugtes Schriftsignal mit Datum- und Zeitangabe dem Videosignal nichtadditiv überlagert werden kann.
Fig. 6 zeigt die Spurlage eines derart im Zeitmultiplex bespielten Videobandes, auf dem zur Identifizierung der Kamerazahl eine Tonkennzeichnung aufgezeichnet wurde.
2. Recorder-Speicherimpulserzeugung-Bildspeicher-Monitor (Wiedergabe) :
In Fig. 7 ist das Zusammenwirken der Geräte bei der Bildwiedergabe bzw. Auswertung dargestellt. In der gezeigten Form wird nur ein Bildspeicher --BSp-- verwendet, obwohl prinzipiell die gleiche Anzahl von Bildspeichern wie Kameras verwendet werden können (s. Fig. 2, in welchem Fall auch ein Ausgangs-Zeitmultiplexschalter --ZSA-- vorgesehen werden müsste). Bei der in Fig. 7 dargestellten Schaltung wird nur ein Wiedergabekanal und demgemäss auch nur ein Bildspeicher --BSp-- verwendet, der wahlweise an jeden Eingangskanal angeschlossen werden kann. Dadurch erübrigt sich der Schalter --ZSA--.
Die erfindungsgemässe Anlage enthält eine Speicherbefehls-Impulsschaltung mit der durch einen Kamera-Wahlschalter --KW-- aus der zyklischen Folge verschachtelter Bildsignale jenes Bild ausgewählt werden kann, das für die Auswertung interessant ist.
Bei Verwendung nur eines Bildspeichers ergibt sich ein besonders einfaches Schaltbild für die Speicherbefehls-Impulsgewinnung. Der in Fig. 7 dargestellte Recorder --R-- kann mit dem Auf-
<Desc/Clms Page number 5>
zeichnungsrecorder-R-- aus Fig. 4 identisch sein. Es können aber auch Aufzeichnungs-Recorder und Wiedergabe-Recorder getrennte Geräte sein und beispielsweise mehr Aufzeichnungs-Recorder als Wiedergabe-Recorder vorhanden sein.
Das beschriebene Tonkennzeichnungssignal vom Tonausgang (Ton aus) des Recorders --R-durchläuft zunächst einen Hüllkurvendemodulator --DM--, in dem die kurzen bzw. längeren Rechteckimpulse aus den Tonbursts gewonnen werden.
Aus der Vorderflanke (Vorderflankengewinnung--VF-) der Rechteckimpulse wird ein Zähler --Z-- jeweils weitergeschaltet. In einem Integrierglied-JG-wird der längere Impuls abgetrennt und zum Rückstellen des Zählers --Z-- verwendet.
Durch einen Kamera-Wahlschalter --KW-- wird jener Ausgang des Zählers --Z-- ausgewählt, der der gewünschten Kamera entspricht. Es steht also jeweils dann ein Speicherbefehl-Impuls zur Verfügung, wenn das Bild der gewünschten Kamera am Video-Ausgang (Video aus) des Recorders - erscheint ; dieser Speicherbefehl wird an den Steuereingang --Sp-- des Bildspeichers --BSp-angelegt, der daraufhin das jeweilige Kamerabild an seinem Videoausgang (Video aus) an den Monitor --M-- weiterleitet und dieses Bild so lange wiederholt, bis ein neuer Speicherbefehl an den Steuereingang--Sp-- gelangt.
EMI5.1
Monitoren zur Verfügung stehen (vgl. Fig. 2).
Um den ursprünglichen zeitlichen Zusammenhang wieder herzustellen, wird der Recorder --R-im allgemeinen mit der gleichen Vorschubgeschwindigkeit wie bei der Aufzeichnung betrieben.
Dabei wird jedoch jede Videospur mehrmals abgetastet, z. B. bei 10fachem Zeitraffereffekt 10mal. Der Videokopf geht dabei durch den langsamen Bandvorschub ebenfalls langsam von Spur zu Spur, wobei nur bei einer Abtastung gleiche Spurlage wie bei der Aufzeichnung vorliegt. Es ist leicht einzusehen, dass bei dieser einen Abtastung auch der beste Störabstand des ausgelesenen Videosignals erzielt wird.
Zwischen dem Impuls am Ausgang des Zählers und dem Zeitpunkt der optimalen Abtastung tritt bei Wiedergabe über verschiedene Recorder im allgemeinen ein Zeitversatz auf, der durch die unterschiedlichen Abstände zwischen Video- und Tonkopf verursacht wird.
In der erfindungsgemässen Anlage wird dabei zusätzlich eine mittels eines Spurlagereglers - einstellbare Zeitverzögerung-ZV-- vorgesehen, die die Funktion der üblichen Spurlage-Regler übernimmt. (Eine Auswertung des HF-Pegels vom Videokopf liefert wegen des flachen Maximums ein weniger günstiges Kriterium für die optimale Abtastung.)
Bei der Entwicklung der erfindungsgemässen Anlage hat sich ein weiteres Schaltungsdetail als zweckmässig erwiesen, das sich durch die Schaltung des Recorders ergab. Bei Wiedergabe mit langsamer Bandgeschwindigkeit können die normal vorhandenen Impulse der Steuerspur nicht zur Synchronisation des Kopfrades verwendet werden, da sie nur einmal pro 10 (oder 20) Umdrehungen des Kopfrades ausgelesen werden.
Die Drehzahl des Kopfrades und damit die Vertikalfrequenz des Fernsehsignals fällt daher um zirka 5 bis 10% gegenüber dem Sollwert ab, was zu Synchronisationsstörungen der angeschlossenen Geräte führt.
Durch einen Schaltungseingriff im Recorder (Umschaltrelais oder elektronische Umschaltung) wird nun erreicht, dass bei Wiedergabe mit langsamem Vorlauf das Kopfservo einen extern anliegen-
EMI5.2
ein Bildspeicher --BSp-- verwendet werden, der zusätzlich die Funktion eines Zeitbasisfehlerkorrekturgerätes enthält (z. B. der Digital Frame Synchronizer CVS 631 der Firma Consolidated Video Systems, Inc. Sunnyvale, Calif. USA).
Wie schon gesagt, wird am Ausgang des Bildspeichers --BSp-- bei der erfindungsgemässen Anlage eine Folge desselben Einzelbildes der n-ten Kamera so lange wiederholt, bis das nächste Einzelbild der gleichen n-ten Kamera vom Recorder geliefert wird.
<Desc/Clms Page number 6>
Ein angeschlossener Monitor --M-- zeigt also nur das gewünschte Kamerasignal mit zeitlich begrenzter Auflösung, also z. B. ein Bild/s.
Der Recorder --R-- zeichnet prinzipiell nur Halbbilder auf. Diese Halbbilder werden durch den Bildspeicher --BSp-- derart zu Vollbildern ergänzt, dass jede Zelle doppelt ausgelesen wird.
Damit wird zwar am Monitor --M-- in vertikaler Richtung die Auflösung nicht erhöht, aber die störende Struktur durch die grossen Zeilenabstände wird vermieden.
Zur wirksamen Unterdrückung von Lücken im Videosignal, hervorgerufen durch Drop-outs des Bandes, wird das HF-Signal vom Videokopf (Ausgang --HF-- am Recorder --R--) ebenfalls zum Bildspeicher-BSp- (Eingang-HF-, Fig. 7) geleitet, wo ein Drop-Out-Kompensator die vorangehenden Zeilen so-lange wiederholt, bis wieder ein einwandfreies Signal zur Verfügung steht.
Die beschriebene Anordnung kann auch zur schnelleren oder langsameren Wiedergabe bespielter Bänder verwendet werden.
Bei Dokumentations- und Überwachungsaufgaben stellt die Möglichkeit, Standbilder zu photographieren bzw. beliebig lang betrachten zu können, eine wichtige Ergänzung dar.
Für diesen Spezialfall kann daher in der erfindungsgemässen Anlage die schrittweise Bildfortschaltung vorgesehen werden, für die die in Fig. 8 dargestellte Zusatzschaltung vorgesehen ist.
Diese Fig. 8 zeigt, wie die Speicherbefehl-Impulse bzw. Einleseimpulse für den Bildspeicher --BSp-bei manueller Bildfortschaltung gewonnen werden.
Da bei Einzelbildschaltung die Auswertung der Tonkennzeichnung versagt, wird zunächst in der Stellung des in der Schaltung gemäss Fig. 8 vorgesehenen Wahlschalters --KW1-- "Alle Kameras" solange die Einzelbildtaste bzw. Starttaste --S-- gedrückt, bis das gewünschte Bild vom Recorder --R-- geliefert wird. Der Recorder --R-- besitzt zu diesem Zweck einen Impulseingang --EFS-- zur Einzelbild-Fortschaltung, durch den das Band schrittweise von Spur zu Spur transportiert wird.
Auch hier ist es wichtig, dem Standbildspeicher --BSp-- dann und nur dann einen Leseimpuls bzw. Speicherbefehl-Impuls zu liefern, wenn der Videokopf mittig über die Spur läuft. Das über den Regler --SR-- einstellbare Verzögerungsglied --ZV-- übernimmt auch hier (wie schon bei der Schaltung gemäss Fig. 7) die sonst übliche Funktion "Spurlage", wobei der Leseimpuls bzw. Speicherbefehl-Impuls in folgender Weise vom Einzelbild-Fortschaltimpuls gewonnen wird. Der Taktgeber - erzeugt dauernd Taktimpulse, die über die Starttaste --S--, eine Flip-Flop Schaltung --FF-und ein UND-Glied auf eine mittels des Wahlschalters-KW1-- einstellbare Zählschaltung-Z1-- gelangen. Mit dem Wahlschalter --KW1-- ist einstellbar, nach wievielen Taktimpulsen die Flip-Flop Schaltung --FF-- zurückgestellt wird.
Diese wählbare Anzahl von Taktimpulsen wird über einen Pegelwandler --PW-- dem Eingang --EFS-- zur Einzelbild-Fortschaltung des Recorders --R-- zugeführt und bewirkt dort die entsprechende Spurauswahl bzw. Weiterschaltung ; ein einzelner Impuls wird von der Zählschaltung-ZI-dem Steuereingang-Sp-des Bildspeichers-BSp-als Speicherbefehl-Impuls zugeführt.
(Beim Schliessen von --S-- laufen z.B. 5 Taktimpulse vom Taktgeber --TG-- über die Flip-Flop Schaltung --FF-- und den Pegelwandler --PW-- an den Eingang --EFS-- des Recorders und ein Impuls läuft an den Steuereingang-Sp-- des Bildspeichers-BSp--.)
Nachdem das Bild der gewünschten Kamera wie erwähnt durch mehrmaliges Drücken der Starttaste --S-- gefunden wurde, wird die Zahl der im Zyklus vorhandenen Einzelkameras (d. h. aller Kameras, deren Signale am Eingangs-Zeitmultiplexschalter --ZSE bzw. ES-- bei der Aufnahme anlagen) darauf händisch der Zählschaltung-Z1--eingegeben (Wahlschalter-KW1--).
Bei Drücken der Taste --S-- (Einzelbild) werden jetzt, bei z. B. 5 Kameras im Zyklus, 5 Einzelimpulse gebildet, wobei erst beim letzten Impuls ein Leseimpuls bzw. Speicherbefehl zum Standbildspeicher --BSp-- gelangt. Dies stellt einen Ersatz für die bei Einzelbildschaltung nicht wirksame Tonkennzeichnung dar.
Der elektronische Standbildspeicher --BSp-- bietet für diesen Fall den besonderen Vorteil, dass das Einzelbild beliebig lang betrachtet werden kann, ohne dass der Videokopf ständig über die gleiche Spur läuft, d. h. der Videorecorder könnte auch abgeschaltet werden und das gewünschte Einzelbild würde trotzdem vom Bildspeicher --BSp-- ständig wiederholt bzw. an den Monitor --M-gegeben werden.