<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines wärmegedämmten Verbundprofils, insbesondere für Fenster, Türen und Fassaden, bestehend aus zwei Metallprofilen, die im Abstand voneinander gehalten und über zwei in Nuten der Metallprofile eingesetzte Isolierstäbe miteinander verbunden sind, bei dem die Isolierstäbe zunächst lose in die Nuten der Metallprofile eingebracht und anschliessend von der durch die Isolierstäbe und die Metallprofile gebildeten Innenkammer her mittels eines Werkzeuges in die Nuten eingedrückt werden.
Die Erfindung betrifft ferner einen Ziehdorn zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist ein Verfahren der eingangs genannten Gattung bekannt (DE-OS 1659428), bei dem die Isolierstäbe in den Nuten der Metallprofile durch Fülleisten festgelegt werden, die eine Klemmung bewirken. Das Einbringen der Fülleisten in die Nuten der Metallprofile ist insbesondere dann schwierig, wenn grössere Profillängen hergestellt werden sollen. Abgesehen davon, dass die mit Übermass hergestellten starren Fülleisten die über die Länge der Profile auftretenden Toleranzen nicht ausgleichen können, so dass die erforderliche Dichtigkeit und Schubfestigkeit des Verbundprofils nicht ohne weiteres herzustellen ist, ist das Einbringen der Fülleisten für eine Serienfertigung zu aufwendig und daher nur schlecht geeignet.
Ferner stellt die Fülleiste einen zusätzlichen Verbindungsteil dar, der neben seinen Kosten die Isoliereigenschaft des Verbundprofils unerwünscht beeinflusst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass die Metallprofile mit den Isolierstäben nach dem losen Zusammensetzen durch einen für die Serienfertigung des Verbundprofils geeigneten Arbeitsgang zum gebrauchsfertigen Verbundprofil miteinander verbunden werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die im Bereich der Innenkammer liegenden vier Nutstege durch einen sich ausschliesslich an den vier Nutstegen abstützenden Ziehdorn verformt werden.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird ein optimaler Toleranzausgleich zwischen den zu verbindenden Teilen erzielt, ohne dass eine Kraftübertragung vom Ziehdorn auf aussenliegende Profilwandungen erfolgt. Hiedurch werden Beschädigungen der Oberfläche vermieden, die sich insbesondere nach der Oberflächenbehandlung störend bemerkbar machen. Durch den guten Toleranzausgleich wird über die gesamte Profillänge eine ausreichende Dichtigkeit und Schubfestigkeit erreicht. Die Verbindung von Metallprofilen und Isolierstäben kann in der Vormontage in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass in die Nuten des Metallprofils von oben die Isolierstäbe eingesetzt werden, dass zwischen diese der Ziehdorn eingelegt wird und dass anschliessend das zweite Metallprofil auf die Isolierstäbe aufgelegt wird. Durch einfaches Durchziehen des Ziehdorns ergibt sich-dann das Verbundprofil.
Für den optimalen Toleranzausgleich zwischen den bei der Fertigung des Verbundprofils zusammenwirkenden Teilen ist es zweckmässig, den Ziehdorn in der Längsrichtung zu teilen und zwischen den Dornteilen quer zur Trennfuge sich erstreckende Federn anzuordnen oder den Ziehdorn einstückig mit im Grundriss gabelförmig federnden Schenkeln auszubilden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 ein Verbundprofil im Schnitt nach der Vormontage der Einzelteile, Fig. 2 das Verbundprofil nach der Fig. l in seiner Endform, Fig. 3 einen in die Innenkammer des Verbundprofils eingesetzten, mit Arbeitsrollen ausgerüsteten Ziehdorn, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ziehdorns, Fig. 5 eine konstruktive Einzelheit der Fig. 4 in vergrössertem Massstab, Fig. 6 ein Metallprofil, dessen verformbarer Nutsteg eine Materialanhäufung aufweist, sowie den zugeordneten Isolierstab im Schnitt, Fig. 7 eine Ansicht des Isolierstabes in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 6 und Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Metallprofils und des zugeordneten Isolierstabes im Schnitt.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte, wärmegedämmte Verbundprofil besteht aus den Metallprofilen --1, 2-- und den Isolierstäben --3--, die aus Kunststoff gefertigt sind. Die Isolierstäbe sind an ihren Befestigungsseiten in Nuten der Metallprofile eingesetzt, die an den Seiten durch Nutstege --4, 5-- begrenzt werden. Die Nutstege --5-- werden über einen Ziehdorn --6 oder 7-- in Aussparungen --8-- der Isolierstäbe --3-- eingeformt, die sich über die gesamte Länge der Isolierstäbe erstrecken. Der Ziehdorn--6 oder 7-- wird durch die Innenkammer --9--
<Desc/Clms Page number 2>
des Verbundprofils geführt und stützt sich an den zu verformenden Nutstegen --5-- ab. Der Ziehdorn ist somit zwischen diesen Nutstegen --5-- schwimmend gelagert.
Durch den Ziehdorn werden die Nutstege bleibend verformt und nehmen in ihrer Endform die in der Fig. 2 dargestellte Lage ein.
Durch die schrägen Begrenzungsflächen der Aussparungen der Isolierstäbe werden beim Einformen der Nutstege in die Aussparungen die Metallprofile exakt gegenüber den Isolierstäben festgelegt, so dass sich für das Verbundprofil eine enge Fertigungstoleranz ergibt.
Der Ziehdorn --6-- ist in Längsrichtung geteilt und weist quer zur Trennfuge --10-- sich erstreckende Federn --11-- auf.
Die Federn erlauben einen Toleranzausgleich zwischen den bei der Fertigung des Verbundprofils zusammenwirkenden Teilen.
Der Ziehdorn-6-, der über eine Stange --12--, ein Seil od. dgl. durch die Innenkammer - des Verbundprofils gezogen wird, weist Arbeitsrollen --13, 14,15 und 16-- auf, die im Durchmesser gestuft sind.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 3 kann der Ziehdorn auch einstückig ausgebildet und formfedernd gestaltet sein. Er kann z. B. im Grundriss gabelförmig ausgeführt sein und zwei federnde Schenkel aufweisen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 ist der Zieh dorn --7-- am hinteren Ende mit zwei im Eingriff stehenden Zahnrädern-17, 18-ausgerüstet, die um Achsen --19-- drehbar sind, die senkrecht zur Vorschubrichtung --20-- verlaufen.
Ober die vorderen Arbeitsflächen des Ziehdorns --7-- werden die Nutstege --21-- in eine durchlaufende Aussparung --22-- des Isolierstabes --23-- eingeformt. Von der durchlaufenden Aussparung --22-- erstreckt sich eine Aussparungsreihe --24--, so dass die Gesamtaussparung in dem Isolierstab in ihrer Bodentiefe eine Verzahnung aufweist. In diese die Verzahnung bildenden Aussparungen --24-- werden über die Zahnräder Teile des Nutsteges --21-- eingeformt.
Dies ist in der Fig. 5 gezeigt.
Diese Einformungen in die zusätzliche Aussparungsreihe --24-- ergeben eine schubfeste Verbindung der Einzelteile in der Längsrichtung der Nutstege.
Bei der Konstruktion nach den Fig. 6 und 7 weisen die Isolierstäbe --25-- Aussparungen - 26-auf, die eine geneigte Innenbegrenzungsfläche --27-- besitzen. Von dieser Begrenzungsfläche - erstrecken sich weitere in den Isolierstab ragende Aussparungen --28--, die über die Länge des Isolierstabes --25-- verteilt angeordnet sind.
Der über den Ziehdorn zu verformende Nutsteg --2-- weist an der dem Isolierstab --25-- abgewandten Seite eine Materialanhäufung --30-- auf, die sich über die gesamte Länge des Nutsteges erstreckt.
In dem Ausführungsbeispiel ist die Materialanhäufung --30-- mittig am Nutsteg --29-- angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, diese Materialanhäufung am Fusse des Nutsteges oder am freien Ende des Nutsteges vorzusehen.
Zu beiden Seiten der Materialanhäufung --30-- sind Ausnehmungen --31 und 32-- ange- ordnet. Der Ziehdorn ist auf die ursprüngliche Form des Nutsteges --29-- eingestellt, u. zw. auf die Seite --33--. Die Materialanhäufung --30-- wird somit vollkommen umgeformt, so dass ausreichend Material vorhanden ist, um auch die Aussparungen --28-- mit Stegmaterial zu füllen.
Zwischen den Aussparungen --28-- wird das Material der Materialanhäufung --30-- in die Aus- nehmungen --31, 32-- eingeführt.
Die Fig. 8 zeigt die Möglichkeit, den Formschluss der beiden Metallprofile --34-- in Y-Richtung nicht nur durch die Schräg anordnung der Hinterschneidung--35-- an dem Isolierstab--36-- durchzuführen, sondern durch eine zusätzliche Leiste --37--, die in die Aussparung --38-geschwenkt wird, zu sichern.
Auf dem Rücken des Nutsteges --39-- kann zusätzlich eine Materialanhäufung --40-- ange- ordnet werden, die durch plastische Verformung zusätzlich in die Ausnehmung --38-- hineingeformt wird und einen weiteren Formschluss und eine weitere Verklemmung bewirkt.