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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Tragen von Kraftfahrzeugrädern und Reifen. Dieses Gerät kann in einfacher Weise an jedem Fahrzeugrad-Motorrad, Personenauto, oder auch an leichten Lastwagenrädern, aber auch an zu transportierenden Luftreifen od. dgl. befestigt werden, so dass Rad oder Reifen in bequemer Weise getragen werden können.
Es sind bereits Trageinrichtungen für Koffer, Pakete, eingerollte Decken, Bücher u. a. bekanntgeworden. Diese Einrichtungen bestehen aus einem allenfalls durch eine Unterlage versteiften Griff und daran anschliessenden Riemen od. dgl., mit welchen der zu tragende Gegenstand umschlossen wird. Hiebei verläuft der Griff in der Längsrichtung der Unterlage bzw. des zu haltenden Gegenstandes. Einrichtungen dieser Art sind zum Tragen von Autoreifen ungeeignet, da sie umständlich und zum Tragen unhandlich am Reifen befestigbar wären.
Um diesen Nachteil zu beseitigen wird ein Gerät vorgeschlagen, welches erfindungsgemäss aus einem auf die Lauffläche des Reifens in der Achsrichtung aufsetzbaren Auflegteil aus biegsamem Material, einem mit diesem über randseitige Laschen od. dgl. verbundenen, quer zur Achsrichtung des Reifens verlaufenden Handgriff sowie einem vom Auflegeteil in Fortsetzung desselben abstehenden, durch die mittlere Öffnung der Radfelge od. dgl. hindurchführbaren Halteriemen mit einem auf Auflegeteil und Riemen befestigten Verschluss zum Festhalten des freien Endes des Halteriemens oder vom Auflegeteil abstehenden Klammern, Klauen od. dgl. besteht.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert, welche mehrere Ausführungsbeispiele des Gerätes veranschaulicht. Hiebei zeigt Fig. 1 eine sehr einfache Ausbildung in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 ebenso eine abgeänderte Ausführungsform, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Hauptteil einer andern Art, Fig. 4 dieselbe Art in schaubildlicher Darstellung und Fig. 5 eine Einzelheit in grösserer Darstellung.
Das in Fig. 1 gezeigte Gerät ist einstückig ausgeführt und besteht aus einem Handgriff --1--, dem Auflegeteil dem Halteriemen --3-- und dem Verschluss --4--. Alle diese Teile bilden ein einziges, zusammenhängendes Stück, welches aus einem elastischbiegsamen Kunststoff, etwa Polyvinylchlorid, höhermolekularem Polyäthylen oder ähnlichem Material von ausreichender Zugfestigkeit und Biegsamkeit besteht. Die Herstellung kann durch einen Spritz- oder Pressvorgang erfolgen.
Der Verschluss --4-- ist vorzugsweise als sogenannter Klettenverschluss ausgebildet ; hiezu ist sowohl am freien Ende --5-- des Halteriemens --3-- als auch am Auflegeteil --2--, der hiezu einen Fortsatz --6-- aufweisen kann, je ein Klettenverschlussband --7-- (an dem weggebogen gezeichneten Halteriemen angedeutet) und --8-- befestigt, z. B. durch Ankleben, Anschweissen oder mittels Nieten.
An der vom Handgriff-l-abgewendeten Seite des Auflegeteils --2-- sind unter jedem Ende des Handgriffes Streifen --9-- aus weichem, elastischem Material mit hohem Reibungskoeffizienten, beispielsweise Schaumgummi, befestigt, vorzugsweise durch Kleben.
Soll ein Rad transportiert werden, dann wird das Gerät mit dem Auflegeteil --2-- auf den Umfang, d. h. auf die Lauffläche des Reifens des Rades, aufgesetzt ; der Halteriemen --3-- wird durch eines der bei den meisten Rädern vorhandenen, nahe der Felge befindlichen Löcher durchgesteckt und das freie Ende des Halteriemens wird unter leichtem Anspannen bei gleichzeitigem Niederdrücken des Auflegeteils --2-- mit diesem verbunden. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel genügt es hiezu, die beiden Klettenverschlussbänder --7 und 8-- ineinanderzu- drücken. Durch das Spannen des Halteriemens --3-- und das damit gleichzeitige Niederdrücken des Auflegeteils --2-- sind die elastischen Streifen --9-- zusammengedrückt worden und liegen damit fest an der Lauffläche des Reifens auf.
Das Rad wird daher unverrückbar festgehalten und kann bequem getragen werden.
Zum Transportieren von Rädern, die keine Löcher in der Radscheibe nahe der Felge haben, kann eine Verlängerung (nicht gezeigt) für den Halteriemen --3-- vorgesehen sein oder der Halteriemen --3-- wird entsprechend lang ausgeführt, um ihn durch das Mittelloch des Rades durchziehen zu können. Die Verlängerung wird beispielsweise als Riemen oder Band von der gleichen Breite und vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Halteriemen --3-- ausgeführt und trägt an beiden Enden, jedoch an verschiedenen Seiten, je ein Klettenverschlussband bzw. einen Verschluss derselben Art wie er an Auflegeteil und Halteriemen vorgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Gerätes kann dieses an Rädern beliebiger Grösse, mit Löchern, an Rädern jeder Art, die nur ein zentrales Loch haben, sowie an Reifen verschie- denster Abmessungen mühelos befestigt sowie leicht wieder abgenommen werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform ist jener nach Fig. 1 im wesentlichen gleich, hat je- doch einen hohlen Handgriff --1'--, der an einem Ende mit einer abnehmbaren Verschlusskap- pe --10-- versehen ist. Diese Kappe und das eine Ende des Handgriffes-l'-sind etwa nach Art eines Tubenverschlusses mit Gewinde versehen ; ebenso kann aber auch ein Bajonett - oder ein Schnappverschluss vorgesehen sein.
Dieser hohle, verschliessbare Handgriff-l'-kann zur Aufnahme eines Reifenpflegemittels, einer Handreinigungsflüssigkeit od. dgl. verwendet werden ; gegebenenfalls kann die Verschlusskappe mit einem Schwamm od. dgl. zum Auftragen der im hohlen Handgriff-l'-enthaltenen Flüssigkeit versehen sein.
Eine von der bisher beschriebenen Ausbildung abweichende Ausführungsform ist in Fig. 3 bzw. 4 gezeigt.
Der Hauptteil des Traggerätes nach dieser Ausführungsform umfasst den Auflegeteil --2-- und den Halteriemen --3-- ; diese beiden Teile bilden ein zusammenhängendes Stück, welches als ebener Zuschnitt --11-- aus einer entsprechend starken Folie aus elastischbiegsamem Kunststoff, etwa Polyvinylchlorid, Polyäthylen u. dgl. hergestellt ist. Dieser Zuschnitt hat im wesentlichen die Form eines Rhombus, von dessen spitzwinkeligen Ecken einerseits ein langer, den Tragriemen --3-- bildender Fortsatz --12-- und anderseits ein kürzerer Fortsatz --13-- zur Aufnahme eines Verschlusses ausgehen. Von den stumpfwinkeligen Ecken steht je eine Haltelasche --14, 15-- ab. Diese Haltelaschen --14, 15-- dienen zur Verbindung des Zuschnittes --11-mit dem Handgriff-l"- (s.
Fig. 5). Hiezu hat eine Lasche (die Lasche --14--) ein rundes Loch --16--, die andere Lasche --15-- hat einen Schlitz --17--, der in seiner Längsmitte verbreitert sein kann. Der Handgriff--"- (vergrössert in Fig. 4 gezeigt) hat an einem Ende einen Gewindestutzen --18--, der in das runde Loch --16-- in der Haltelasche --14-- passt. Auf den Gewindestutzen --18-- kann eine Mutter --19-- aufgeschraubt werden.
Am andern Ende ist der Hand- griff-l"-mit einem knebelartigen Fortsatz --20-- versehen, der aus einem im wesentlichen zylindrischen Teil --21-- und einem Querstück --22-- besteht. Der zylindrische Teil --21-- und das Querstück --22-- sind so bemessen, dass das letztere durch den Schlitz --17-- in der Lasche --15-- durchgesteckt und der zylindrische Teil --21-- im Schlitz --17-- verdreht werden kann.
Auch der Handgriff kann, wie in Fig. 5 angedeutet ist, hohl ausgebildet sein, wobei die Mutter --19-- von einer Verschluss-Schraubkappe gebildet wird. Der Griff mit dieser Verschluss-Schraubkappe kann, wie schon zuvor beschrieben, zum Aufbewahren verschiedener Flüssigkeiten Verwendung finden.
Zum Gebrauchsfertigmachen des Gerätes nach den Fig. 3, 4 und 5 wird das Querstück --22-- des knebelartigen Fortsatzes --20-- durch den Schlitz --17-- durchgesteckt und sodann wird der Handgriff-l"-um 90 verdreht. Die Lasche --14-- wird aufgebogen und mit dem Loch --16-auf den Gewindestutzen --18-- aufgesteckt ; die Mutter --19-- (bzw. die Verschluss-Schraubkappe) wird auf den Gewindestutzen --18-- aufgeschraubt und festgezogen.
Die Befestigung dieser Ausführungsform an einem Rad oder an einem Reifen erfolgt so wie schon in Verbindung mit der ersten Ausbildungsart beschrieben worden ist. Auch bei der Ausführungsart nach den Fig. 3, 4 und 5 können an der Unterseite des Zuschnittes --11-- Strei- fen --9-- aus elastischem Material, wie in Fig. 3 angedeutet ist, befestigt sein.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, den Halteriemen --3-- getrennt vom Auflageteil --2-- zu machen, wodurch ein wirtschaftlicher Zuschnitt erzielt wird. In diesem Falle wird der Halteriemen --3-- am Auflageteil --2-- durch eine Hohlniete od. dgl. befestigt. Der Halteriemen --3-- kann natürlich auch aus einem andern Material als der Auflegeteil --2-- hergestellt sein.
Schliesslich kann der Halteriemen --3-- durch zwei federnde Klammern, Klauen od. dgl. ersetzt werden, die je an beide Enden des Auflegeteiles --2-- anschliessen und sich an die Innen-
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seite des Reifens zum Tragen desselben federnd anlegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gerät zum Tragen von Kraftfahrzeugrädern und Reifen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem auf die Lauffläche des Reifens in der Achsrichtung aufsetzbaren Auflegeteil (2) aus biegsamem Material, einem mit diesem über randseitige Laschen (15) od. dgl. verbundenen, quer zur Achsrichtung des Reifens verlaufenden Handgriff (1) sowie einem vom Auflegeteil (2) in Fortsetzung desselben abstehenden, durch die mittlere Öffnung der Radfelge, od. dgl. hindurchführba- ren Halteriemen (3) mit einem auf Auflegeteil (2) und Riemen (3) befestigten Verschluss (4) zum Festhalten des freien Endes des Halteriemens oder vom Auflegeteil (2) abstehenden Klammern, Klauen od. dgl. besteht.