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Die Erfindung betrifft einen Retroreflektor, bestehend aus einer eine etwa parallel zueinan- der verlaufende Vorder- und Bodenfläche aufweisenden, für nahezu senkrecht bis nahezu streifend auftreffende Lichtstrahlen durchlässigen, vorzugsweise aus Kunstharz gebildeten Schicht, in deren
Bodenfläche Reflexkörper mit drei zueinander rechtwinkeligen Oberflächen eingebettet sind, wobei die im wesentlichen glatte Vorderfläche der Schicht lichtbrechend und wenigstens ein Teil der
Reflexionsflächen der in quer zur Längserstreckung der Bodenfläche verlaufenden, vorzugsweise in lückenlos aneinanderschliessenden Reihen angeordneten und einen wesentlichen Teil der Boden- fläche bildenden Reflexkörper mit Metall beschichtet ist.
Strassenmarkierurigen werden auf der Strassenoberfläche angebracht, z. B. längs der Strassen- mitte oder an den Strassenrändern, um Abzweigungen anzuzeigen, oder an Kreuzungen, um Stopp- linien oder Querwege sowohl für den Fahrzeug- als auch Fussgängerverkehr anzugeben. Sie werden in Abständen angeordnet und dienen zur Regelung des Verkehrs. Um sie auch bei Dunkelheit erkenn- bar zu machen, enthalten diese Strassenmarkierungen vielfach Reflektoren, die das vom Fahrzeug einfallende Licht in Richtung auf die Lichtquelle zurückstrahlen. Da Fahrzeuge neueren Baujahrs starke Scheinwerfer haben, hat sich die Verwendung solcher Reflektoren weit verbreitet. Gut sichtbare Strassenmarkierungen tragen besonders bei Regen zur Verkehrssicherheit bei und können bei schwierigen Sichtverhältnissen, z.
B. bei Nebel, oftmals die einzige Orientierungshilfe für den Fahrer bei einer Richtungsänderung der Strasse sein.
Bekannte Retroreflektoren haben mancherlei Nachteile, z. B., dass sie einen zu kleinen Teil des einfallenden Lichtes zurückwerfen, wenn das sich nähernde Fahrzeug noch ziemlich weit entfernt ist, so dass sie der Fahrzeuglenker erst zu spät wahrnimmt und sie keine wirksame Hilfe mehr bieten können.
Da Strassenmarkierungen an sich kein Hindernis auf der Strasse darstellen sollen, werden sie so ausgelegt, dass sie nur wenig über die Strasse vorstehen. Dies erschwert eine wirksame Lichtreflexion bedeutend. Bekannte flache Kunststoffmarkierungen streuen das Licht sehr stark, was einen grossen Intensitätsverlust des reflektierten Lichts zur Folge hat und die Wirksamkeit der Strassenmarkierung beträchtlich vermindert.
Ein verbessertes Reflexsystem ist das bekannte Drei-Spiegel-Reflexprinzip, das man in der Fachsprache als eine Würfel-Ecken-Struktur bezeichnet. Diese liefert zwar eine befriedigende Reflexion, wenn das Licht im rechten Winkel auf die beispielsweise in Reihe angeordneten Würfel-Ecken, d. h. im allgemeinen parallel zu den Achsen der Würfel-Ecken fällt, sie wird aber rasch verringert, wenn das einfallende Licht mit der Normalen auf die Oberfläche der Würfel-Ecken-Anordnung Winkel bildet.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines dauerhaften Reflektors von einfachem Aufbau, der eine wirksame Rückstrahlung auch bei langem Gebrauch gewährleistet. Im besonderen will die Erfindung die bekannte Würfel-Ecken-Struktur dadurch verbessern, dass auch das unter grossen Winkeln einfallende Licht in Richtung des Fahrzeugs reflektiert wird, d. h. dass von den einfallenden Lichtstrahlen möglichst wenig verloren geht.
Diese Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung, ausgehend von einem Retroreflektor der eingangs angeführten Art dadurch gelöst, dass die Reflexkörper aus Quadern bestehen, die in der Bodenfläche so eingebettet sind, dass die auf ihre Reflexionsflächen auftreffenden gebrochenen Lichtstrahlen mit der Raumdiagonale der Quader einen Winkel von höchstens 150 einschliessen und bei einer mit der Horizontalen einen Winkel B einschliessenden Schräglage der Schicht die Reflexkörper eine Höhe H, eine Horizontalerstreckung D und zwei hintereinander liegende Reihen der Reflexkörper eine Horizontalerstreckung S aufweisen, wobei diese Dimensionen der Gleichung
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass eine Fläche von wenigstens einigen aus Quadern bestehenden Reflexkörpern bei schrägliegendem Retroreflektor horizontal verläuft und die beiden andern,
senkrecht zueinander und zur vorgenannten Fläche angeordneten Flächen miteinander eine gegen die Vorderfläche des Retroreflektors weisende Schnittkante bilden und die Rückenden der Flächen mit den senkrechten Flächen anliegender Reflexkörper in einer parallel zur vorgenannten Schnittkante verlaufenden Schnittlinie aneinandergrenzen.
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Die Schnittkanten und Schnittlinien übereinander angeordneter Reihen von Reflexkörpern kön- nen dabei, wie an sich bekannt, in einer gemeinsamen Vertikalebene verlaufen.
Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand von Ausführungsbeispielen eingehend be- schrieben.
Es zeigen : Fig. l im Schaubild einen Strassenmarkierungskörper mit einem erfindungsgemässen
Rückstrahlelement in Schichtform, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Ausführung gemäss Fig. l nach der Linie 2-2, Fig. 3 einen vergrösserten Ausschnitt der rückstrahlenden Schicht von Fig. 2,
Fig. 4 im Schaubild eine Draufsicht auf die Ausführung von Fig. 3 nach der Linie 4-4, Fig. 5 einen der Fig. 3 ähnlichen Ausschnitt mit Angabe des Reflexionsweges eines Lichtstrahls, Fig. 6 einen vergrösserten, der Fig. 3 ähnlichen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsmöglichkeit des erfin- dungsgemässen Rückstrahlers, Fig. 7 eine Draufsicht auf die Ausführung gemäss Fig. 6 nach der Linie 7-7 im Schaubild, Fig. 8 einen der Fig. 6 ähnlichen Ausschnitt mit Angabe des Reflexionsweges eines Lichtstrahls, die Fig.
9, 10 und 11 im Grund-, Auf-und Seitenriss ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Strassenmarkierung mit zwei rückstrahlenden, im wesentlichen ebenen Flächen, Fig. 12 und 13 Ansichten auf die Ausführung von Fig. 9 nach den Linien 12-12 bzw. 13-13, die Fig. 14, 15 und 16 im Grund-, Auf- und Seitenriss ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Strassenmarkierung mit zwei Gruppen von je drei rückstrahlenden, im wesentlichen ebenen Flächen, Fig. 17 und 18 Ansichten auf die Ausführung von Fig. 14 entlang der Linien 17-17 bzw. 18-18 und Fig. 19 einen Vertikalschnitt durch die Ausführung gemäss Fig. 14 nach der Linie 19-19.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 5 weist ein erfindungsgemässer Retroreflektor - etwa Pyramidenstumpfform auf und ist an zwei gegenüberliegenden geneigten Seiten mit Ausnehmungen --11-- versehen, die eine von Seitenwänden --13-- umgrenzte schräge Fläche --12-- bilden, in die Reflexionskörper --17-- eingesetzt sind. Der gegebenenfalls glasierte oder gefärbte Retroreflektor --10-- kann aus beliebigem Material bestehen, z. B. aus Keramik oder Kunstharz, der Reflexionskörper --17-- aus gut lichtdurchlässigem Stoff, beispielsweise Glas oder synthetischem Harz, wie Polycarbonaten, insbesondere aus den Acrylaten wie Polymethacrylsäure-Ester oder Polymethylmethacrylsäure-Ester.
Auch der Reflexionskörper --17-- kann, wenn gewünscht, gefärbt sein, um so rot, gelb oder andersfärbiges Licht zu reflektieren.
Der Retroreflektor --10-- nach Fig. l bis 5 besteht aus einer Schicht --14--, deren zueinander parallele Flächen deren Vorder- --15-- und Bodenfläche --16-- bilden. Die im wesentlichen glatte Vorderfläche --15-- hat die Funktion einer lichtbrechenden Oberfläche. Die Bodenfläche --16-- weist
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--17-- auf,Aluminium ist ein bevorzugtes Material hiezu. Die Schicht --19-- mit der die Reflexionskörper - aufweisenden schrägen Bodenfläche --16-- ist mittels eines Klebemittels --20-- auf die Flä- she-12-- des Retroreflektors-10-- aufgeklebt, wobei die Reflexionsschicht --14-- in der Ausaehmung --11-- eingebettet ist. Hiezu können verschiedene Klebemittel verwendet werden, z. B.
Leim der Bitumen bzw. harzige Klebemittel, wie Epoxy-, Polyester- oder Polyurethanharze. Mit gleihen Klebemitteln kann der Retroreflektor --10-- auf der Strassenoberfläche befestigt werden, doch sind katalisierte, härtbare Klebemittel zu bevorzugen.
Aus den Fig. 3 bis 5 ist ersichtlich, dass die gezeigten Reflexionskörper --17-- ausser als Strassenmarkierung auch als Strassenschild od. dgl. verwendet werden können. Um ein möglichst hohes ass an Rückstrahlung zu erzielen, muss die rückstrahlende Schicht --14-- in richtigem Winkel zu len einfallenden Lichtstrahlen stehen. Diese ist daher in möglichst günstige Lage zum einfallenlen Licht zu setzen, d. h. sie sollte in einer solchen Schräglage angeordnet werden, dass das ein- 'allende Licht in bezug zu einer Normalen auf sie einen Winkel von etwa 5 bis 85 , vorzugsweise : wischen etwa 30 und 850 bildet.
Die Linie --21-- in Fig. 3 zeigt solch eine Normale auf die Vorderläche --15-- der rückstrahlenden Schicht --14-- und den Reflexionswinkel A, der hier mit der
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Normalen --21-- einen Winkel von etwa 5 bis 850 einschliesst.
In der Praxis wird der Retroreflektor gewöhnlich so angebracht werden, dass er in etwa horizontaler Ebene einfallendes Licht rückstrahlt, wie es bei Verkehrszeichen oder Strassenmarkierungen erforderlich ist. Während die oben angeführte Schräglage bei allen Ausführungsbeispielen der Erfindung wichtig ist, soll hier ein weiterer Hinweis auf die bezogene Schräglage bei der Verwendung des Rückstrahlers zur Aufnahme von horizontal einfallendem Licht gemacht werden, nämlich dass der Winkel B, den die Schicht --14-- des Retroreflektors --10-- mit der Horizontalen einschliesst, zwischen etwa 5 und 600 liegt. Wenn der Retroreflektor Teil einer Strassenmarkierung ist, kann dieser Winkel B zwischen etwa 15 und 450 liegen, da eine Strassenmarkierung in bezug auf das einfallende Licht niedrig ist.
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chen Teil der Rückfläche --16-- bedecken, vorzugsweise eine der Vorderfläche --15-- gleich grosse Fläche, damit eine höchstmögliche Reflexionswirkung erzielt wird. Die sich daraus ergebende Anordnung der Reflexionskörper --17- gewährleistet eine gleichmässige Verteilung der Lichtreflexion mit höchstens geringfügigen dunklen Stellen. Alle Reflexionskörper --17-- bilden dabei eine reflektierende, aus Facetten zusammengesetzte Fläche, die das Licht zur Gänze gerichtet reflektiert.
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bedeckend, in Reihen --22-- übereinander angeordnet. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weisen die Reihen - dabei in der oben beschriebenen Schräglage der Schicht --14-- einen seitlichen Abstand zueinander auf.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine Variante der Ausführungsmöglichkeit gemäss den Fig. 3 bis 5. Die Reflexionskörper --17-- beider Ausführungsformen weisen drei zueinander im rechten Winkel stehende Oberflächen auf, die die Ecke eines Quaders oder Würfels bilden. Bevorzugt sind sie so weit in die Schicht-14 bzw. 32-- eingepresst, dass sie mit ihrem Ende die Boden- fläche-16 bzw. 34-berühren.
Von den drei im rechten Winkel zueinander stehenden Flächen der Reflexionskörper aller Ausführungsbeispiele ist eine Fläche horizontal angeordnet, wenn der Retroreflektor in einer Schräglage von etwa 5 bis 85 zum senkrecht auf seine Vorderfläche einfallenden Lichtstrahl liegt, wobei die andern beiden vertikal angeordneten Flächen in Richtung der Vorderfläche der reflektierenden
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stehende Flächen auf, die die Ecke eines Quaders bilden. Die Fläche --23-- liegt dabei horizontal, wenn die rückstrahlende Schicht --14-- in der beschriebenen schrägen Lage verläuft.
Die Flächen --24 und 25-- stehen vertikal und schneiden einander in Richtung auf die Vorderfläche wobei sie eine Schnittkante -26-- bilden. Die Reflexionskörper --17-- liegen in bezug auf die Vorderfläche --15-- so, dass die in den Fig. 4 und 5 als strichlierte Linie dargestellte Raum- diagonale-28-eines den Reflexionskörper --17-- bildenden Quaders im wesentlichen parallel oder einem kleineren Winkel als 150 des von der Vorderfläche --15-- gebrochen einfallenden Lichts verläuft. Diese Raumdiagonale --28-- verbindet die von den Flächen --23, 24 und 25-- gebildete Ecke mit der gegenüberliegenden Ecke des Quaders.
Die Reflexionskörper beliebiger Ausführungsbeispiele können mit seitlichem Abstand zueinander in einer Reihe angeordnet sein und wieder einen bestimmten Abstand zueinander einhalten. Vorzugsweise liegen die Reflexionskörper jedoch in Reihe ohne Abstände nebeneinander wie auch die Reihen selbst lückenlos aneinanderschliessen, um dunkle Stellen, die nicht rückstrahlen, zu vermeiden. Wo die Reflexionskörper innerhalb einer Reihe keine Abstände untereinander aufweisen, schneiden die vertikal angeordneten Flächen, z. B.-24 und 25-- in Fig. 3, 4 und 5, die vertikal liegenden Flächen anliegender Reflexionskörper --17- in einer der Vorderfläche --15-- zugekehrten Richtung und bilden so eine zweite Schnittlinie --30--.
Diese Linie --30-- ist nicht nur im wesentlichen parallel zur erstgenannten Schnittlinie --26--, sondern fällt in Fig. 3, 4 und 5 auch mit der Schnittlinie --26-- einer höheren Reihe --22-- zusammen,
Fig. 5 zeigt den Strahlengang eines Lichtstrahls-31--in einer Ausführung nach Fig. 3. Dieser Strahl wird zuerst an der Vorderfläche --15-- gebrochen und trifft auf die Reflexionskörper
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--17-. Hiebei wird er nacheinander von den Flächen--23, 24 und 25--reflektiert (in Fig. 5 trifft er zuerst auf eine horizontal liegende Fläche --23-- und wird im wesentlichen parallel zur Einfallsrichtung rückgeworfen.
Im Spezialfall, wenn die Schicht --14-- so ausgelegt ist, dass sie horizontal gerichtetes Licht aufnimmt und mit der Waagrechten einen Winkel B einschliesst, bilden die Fläche --23-- ein Quadrat und die Fläche --24 und 25-- Rechtecke, wobei jede Reihe --22-- eine Höhe H (Fig. 5), eine Horizontalerstreckung zweier angrenzender Reflexionskörper --17-- die Länge L und die Schicht --14-- einen Brechungsindex n aufweist. Dann ergeben die Werte einer Idealsituation im wesentlichen die folgende Gleichung :
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nstrahls --31-- in Fig. 5 innerhalb der Schicht --14-- genau parallel zur Raumdiagonale --28-- des
Quaders.
Die Ausführung nach Fig. 6, 7 und 8 unterscheidet sich von jener der Fig. 3, 4 und 5 im wesentlichen dadurch, dass die Reihen der Reflexionskörper in horizontaler Richtung einen grösse- ren Abstand voneinander einhalten (Fig. 6), so dass eine ebene, durchgehende Fläche zwischen an- liegenden Reihen entsteht, die sich quer über die Rückseite der Reflexionskörper erstreckt.
Die rückstrahlende Schicht --32-- hat hier eine Arbeitslage gleich wie in den Fig. 3, 4 und 5, so dass sie mit dem einfallenden Lichtstrahl einen Winkel von zirka 5 bis zirka 85 und vorzugsweise zwischen zirka 30 und zirka 850 bildet. Die Schicht --32-- weist einander gegenüberliegende, im wesentlichen parallele Vorder-und Bodenflächen-33 und 34-- auf, wobei die Bodenfläche - entlang einer Ebene mit gleicher Bezifferung verläuft. Die im wesentlichen glatte Vorderfläche --33-- hat die Funktion einer lichtbrechenden Oberfläche. Die Bodenfläche --34-- weist Reflexionskörper --35-- auf, die in diese eingepresst sind.
Diese in Reihen --36-- angeordneten Reflexionskörper --35-- erstrecken sich quer über die Bodenfläche --34-- der Schicht --32--. Wenigstens einige Reflexionskörper --35-- weisen drei zueinander im rechten Winkel stehende Flächen auf, die die Ecke bilden. Eine Fläche --37-- liegt horizontal, wenn die Schicht --32-- in schräger Lage angebracht ist. Die andern beiden Flächen --38 und 39-- stehen vertikal und schneiden einander in einer der Vorderfläche --33-- zugekehrten Richtung, wobei sie eine Schnittkante --41-- bilden.
Bei dieser Ausführung verlaufen jedoch die horizontal angeordneten Flächen --37-- jeder Reihe im Gegensatz zum vorbeschriebenen Beispiel in einer geschlossenen, durchgehenden ebenen Fläche --42-- (Fig. 7).
Die vertikal angeordneten Flächen --38, 39-- wenigstens einiger Reflexionskörper --35-- kön- nen in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sein, schneiden aber vorzugsweise vertikal angeordnete Oberflächen von anliegenden Reflexionsflächen --37-- in einer der Vorderseite - abgekehrten Richtung und bilden so eine zweite Schnittlinie --43--, die im wesentlichen parallel zu der erstgenannten Schnittkante --41-- verläuft.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, verläuft die zweite Schnittlinie --43-- jeder Reihe --36-- im Abstand von der erstgenannten Schnittkante - einer benachbarten höheren Reihe.
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--45-- gemässchen --37, 38 und 39-- reflektiert (in Fig. 8 trifft er zuerst auf eine horizontal angeordnete Fläche --37--) und wird im wesentlichen parallel zur Einfallsrichtung rückgeworfen. In einem besonderen Fall, in dem die Schicht --32-- einen Winkel B mit der Waagrechten einschliesst, weist jede Reihe --36-- eine Höhe H, eine horizontale Länge jedes Reflexionskörpers D und eine horizontale Gesamtlänge zweier Reflexionskörper von zwei aneinandergrenzenden Reihen-36 S-auf (Fig. 8).
In diesem Fall ergeben diese Werte im wesentlichen folgende Gleichung :
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Werden diese Bedingungen der Gleichung genau eingehalten, dann verläuft der Rückweg des Lichtstrahls --45-- genau parallel zum einfallenden Lichtstrahl --45--, wenn die Schicht-32so liegt, dass der einfallende Lichtstrahl unter einem Winkel A, wie in Fig. 3, auf sie auftrifft.
Keine Fläche der Reflexionskörper --17 bzw. 35-- verläuft so, dass abgestrahltes Licht in sie rückgestrahlt wird. Ihre einfache Form gewährleistet eine billige Herstellung. Im Aufriss (Fig. 4 und 7) bilden die aneinanderstossenden Reflexkörper --17 bzw. 35-- eine lückenlose Anordnung von Sechsecken, die die Aufrissebene ausfüllen. Daher können zur Herstellung der Reflexionsflächen Bolzen mit sechseckigem Querschnitt verwendet werden, die drei zueinander rechtwinkelige Flächen am Ende jedes Bolzens aufweisen.
Zumindest in der Ausführung nach Fig. 3 sind diese ebenen Flächen untereinander normal auf eine Raumdiagonale --28-- eines Quaders, der parallel zu den Seitenkanten dieser Bolzen unter der Annahme der Idealsituation verläuft, dass die Diagonale - genau parallel zum gebrochen einfallenden Licht verläuft.
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zu erhöhen. In den Fig. 3 bis 8 wurde dies zwecks besserer Darlegung der Struktur der Reflexions- körper nicht dargestellt.
Die Lebensdauer von Strassenmarkierungskörpern kann verbessert werden, wenn man scharfe
Kanten und Ecken vermeidet. Um dies ohne Einbussen an der optischen Wirksamkeit zu erreichen, müssen auch alle lichtaufnehmenden Seitenflächen der Markierungskörper so weit als möglich rück- strahlend ausgebildet sein. Aus Kostengründen soll sich ein Werkzeug für die Ausbildung sämtli- cher Reflexionsflächen verwenden lassen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Reflexions- flächen so angeordnet werden, dass der Winkel zwischen einer Normalen auf diese Flächen und einem auf sie auftreffenden Lichtstrahl für jede Reflexionsfläche gleich gross ist.
Der erfindungsgemässe Retroreflektor erfüllt diese Bedingungen, da die einander zugeordneten, im wesentlichen ebenen Oberflächen optisch gleichwertig sind. Unter dem Ausdruck "optisch gleichwertig 11 ist zu verstehen, dass die Reflexionsflächen einfallendes Licht in Reflexionswege reflektieren, die im wesentlichen parallel zum einfallenden Licht verlaufen.
Die Ausführung nach Fig. 9 bis 13 stellt einen Strassenmarkierungskörper --110-- in Form eines Pyramidenstumpfes mit sechseckigem Querschnitt dar, wobei zwei im Winkel aneinanderstossende Schichten --111 und 112-- Reflexionskörper enthalten. Das in Richtung des Pfeiles --113-- auftreffende Licht wird von den Schichten --111, 112-- gebrochen und in Gegenrichtung des Pfeiles --113-- von den Reflexionskörpern rückgestrahlt. Der Körper der Strassenmarkierung --110--, in dem die Schicht mit den Reflexionskörpern eingesetzt ist, besteht aus dauerhaftem, wetterfestem Material, z. B. Keramik, Glas oder Kunstharz.
Die reflektierende Schicht bzw. die Reflexionskörper, die glasiert oder gefärbt werden können, wenn sie färbiges Licht reflektieren sollen, werden aus transparentem Material hergestellt, vorzugsweise aus Glas oder Kunstharz.
Die reflektierenden Schichten --111 und 112-- werden auf den Strassenmarkierungskörper aufgeklebt oder in Aussparungen in dessen Körper eingesetzt.
Der Retroreflektor --110-- von Fig. 9 kann doppelt wirksam ausgebildet werden, d. h. Licht von entgegengesetzt auf ihn auftreffenden Seiten reflektieren. In diesem Fall sind die Winkel aneinanderstossende Schichten --114 und 115-- der Kehrseite gleich ausgebildet wie die Schichten - 111 und 112--.
Jede dieser Schichten-111 und 112-- ist zur Bodenfläche geneigt und verläuft im Winkel zur angrenzenden Schicht. Dabei schliesst die Schicht --111-- mit der Vertikalebene --116-- einen
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13)(Fig. 12), wobei beide Ebenen --116, 117-- durch die Bodenkante der Schichten --111, 112-- verlaufen. Beide Schichten-111, 112-bilden einen spitzen Winkel B, bzw. B2 in einer horizontalen Ebene (Fig. 9) mit einer Vertikalebene --118--, die im rechten Winkel zu dem gemäss Pfeil - einfallenden Licht verläuft.
Obwohl gemäss der Darstellung in den Fig. 9 bis 13 der Winkel A, gleich gross ist wie A2 und
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B, gleich gross ist wie B2, können diese Winkel auch ungleich sein, wenn die optische Gleichwertigkeit der Schichten --111 und 112-- erhalten bleibt. In der Regel liegen die Winkel A, und A2 innerhalb eines Bereiches von etwa 40 und 75 .
Wenn ein Retroreflektor n reflektierende Schichten aufweist, deren Flächen mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden und die das Licht in eine gemeinsame Richtung rückstrahlen sollen, dann kann das Winkelverhältnis durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden :
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Die Fig. 14 bis 19 zeigen eine bevorzugte Ausführung eines mehrseitigen Rückstrahlers. Diese Strassenmarkierung --120-- weist die Form eines Pyramidenstumpfes mit achteckigem Querschnitt auf, wobei sechs Schichten --121, 122,123, 124,125 und 126-- Reflexionskörper enthalten. Die Schichten --121, 122 und 123-- bilden eine und die Schichten --124, 125 und 126-- eine zweite Gruppe des Retroreflektors, wobei jede Gruppe Licht aus einer Richtung reflektiert, die dem auf die andere Gruppe auftretenden Licht entgegengesetzt ist.
Die Strassenmarkierung --120-- kann aus dem gleichen Material wie das für die Strassenmarkierung --110-- beschriebene hergestellt werden.
Fig. 19 zeigt eine Variante, bei der eine einstückige Aussenschale --127-- aus lichtdurchlässigem, synthetischen Harz der oben beschriebenen Art mit einem relativ starren Füllmaterial in
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Glas, Keramik, synthetischem Harz, insbesondere wärmehärtbaren Harzen, verstärkt die Schale und verleiht ihr eine feste, kompakte Struktur, so dass sie den auf sie von Fahrzeugen ausgeübten Kräften standhält. Die Innenseiten der Schale --127--, die die Schichten --121 bis 126-- bilden, enthalten Reflexionskörper, die im folgenden ausführlich beschrieben werden. In diesem Fall wird gewöhnlich kein Klebemittel zwischen der Schicht --127-- und dem Kern --128-- verwendet, da das in die Schicht -127-- eingepresste Material des Kerns --128-- am geriffelten Boden --135-- der reflektierenden Schicht --134-- haftet.
Der Strahlengang der Schichten --124, 125 und 126-- ist der gleiche wie der der Schichten --121, 122 und 123--, weshalb nur dieser beschrieben wird.
Die Ausführung nach Fig. 14 ist ein Sonderfall der Fig. 9 mit einer ebenen Vorderfläche der Schicht und zwei beidseitig hinter dieser anschliessenden ebenen Schichten. Diese Schichten bilden, wie oben beschrieben, sowohl einen Winkel mit einer vertikalen Ebene als auch zueinander. Die Schicht --122-- ist dabei von einer senkrecht zum Lichteinfall und durch ihre Bodenkante verlaufenden Vertikalebene --130-- um einen Winkel X weggeneigt (Fig. 16). Jede der Schichten --121 und 123-- ist gleichfalls von einer durch ihre Bodenkante verlaufenden Vertikalebene --131 bzw.
132-- um einen Winkel Y1 und Y2 weggeneigt. Die Schichten --121, 123-- bilden einen spitzen Winkel Zl bzw. Z2in einer horizontalen Ebene mit der vertikalen Ebene-130- (Fig. 14).
Die Winkel X, Y., Y2, Z. und Z2 stehen untereinander so in Beziehung, dass die Schichten - -121, 122 und 123-- optisch gleichwertig sind. In einer bevorzugten Ausführung sind die Winkel
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mit dem gleichen Werkzeug hergestellt werden. Als Basis für eine erste Berechnung kann man die Winkel Y1 und Y2 etwa im Bereich zwischen 40 und 750 wählen.
Für die Ausbildung der Schichten aller beschriebenen Beispiele, sei es für die Schicht --111, 112,121, 122, 123,124, 125 und 126--gilt folgendes : Will man den Vorteil der Erfindung erzielen, nämlich das gleiche Werkzeug zur Herstellung aller Reflexionskörper verwenden zu können, die im wesentlichen einfallendes Licht in gleicher Richtung rückstrahlen, müssen die Schichten eine Vielzahl von Reflexkörpern enthalten, die drei zueinander rechtwinkelige Flächen aufweisen, ohne dass dies für die Erfindung wesentlich ist. Vorteilhaft sind die Reflexkörper im Boden einer Schicht oder Folie eingebettet. Die drei untereinander rechtwinkeligen Flächen der Reflexkörper
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können Ecken eines Quaders oder Würfels sein.
Die in Streifen, Waffeln, Filmschichten od. dgl. angeordneten Reflexkörper können die schrägen Seiten der Schale-127--in Fig. 19, die Schichten--111 und 112-- der Ausführung nach Fig. 9 bzw. die Schichten-121, 122,123, 124,125 und 126-- der Ausführung nach Fig. 14 bilden.
Die Reflexkörper beliebiger, im wesentlichen ebener, rückstrahlender Schichten des erfindungs-
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flexionsprinzip. Wenn drei reflektierende Flächen im rechten Winkel zueinander angeordnet sind und einander in einem gemeinsamen Punkt schneiden, dann bilden sie die innere Ecke eines Würfels. Ein Lichtstrahl, der auf eine solche Würfelecke auftrifft, wird von Oberfläche zu Oberfläche und dann in gleicher Richtung wie der einfallende Lichtstrahl reflektiert. Eine solche Konstruktion kann man auch als einen zentralen Dreifachreflektor bezeichnen.
Jede Würfelecke eines Reflexionskörpers hat eine Achse, wobei die Achsen aller Würfelecken in einer Schicht im allgemeinen parallel zueinander verlaufen. Dies heisst aber nicht, dass die Achsen auf eine erfindungsgemässe Schicht normal stehen müssen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Retroreflektor, bestehend aus einer eine etwa parallel zueinander verlaufende Vorderund Bodenfläche aufweisenden, für nahezu senkrecht bis nahezu streifend auftreffende Lichtstrahlen durchlässigen, vorzugsweise aus Kunstharz gebildeten Schicht, in deren Bodenfläche Reflexkörper mit drei zueinander rechtwinkeligen Oberflächen eingebettet sind, wobei die im wesentlichen glatte Vorderfläche der Schicht lichtbrechend und wenigstens ein Teil der Reflexionsflächen der in quer zur Längserstreckung der Bodenfläche verlaufenden, vorzugsweise in lückenlos aneinanderschliessenden Reihen angeordneten und einen wesentlichen Teil der Bodenfläche bildenden Reflexkörper mit Metall beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexkörper (17 ; 35) aus Quadern bestehen, die in der Bodenfläche (16 ;
34) so eingebettet sind, dass die auf ihre Reflexionsflächen (23,24, 25 ; 37,38, 39) auftreffenden gebrochenen Lichtstrahlen (31 ; 45) mit der Raumdiagonale (28) der Quader einen Winkel von höchstens 150 einschliessen und bei einer mit der Horizontalen einen Winkel B einschliessenden Schräglage der Schicht (14 ; 32) die Reflexkörper (17 ; 35) eine Höhe H, eine Horizontalerstreckung D und zwei hintereinander liegende Reihen (22 ; 36)
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