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Die Erfindung bezieht sich auf einen Backenbrecher, mit einer festen und einer beweglichen, um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten Brechwange, welche an einen Hydraulikzylinder ange- schlossen ist.
Ein derartiger Backenbrecher ist beispielsweise durch die DE-PS Nr. 1129040 bekanntgeworden.
Gemäss dieser sind oberhalb eines horizontal geführten Doppelkettenförderers zu beiden Seiten die
Brechwangen angeordnet, wobei die Schwenkachse der beweglichen Brechwange vertikal verläuft.
Es handelt sich um einen kontinuierlich arbeitenden Backenbrecher, bei dem die bewegliche Brech- wange eine Schwingbewegung vollführt und das Fördergut beim Durchlaufen des Backenzwischen- raumes zerkleinert wird.
Eine solche Brecherbauweise eignet sich nur für kompaktes Zerkleinerungsgut, dessen Grösse mehr oder weniger konstant ist. Für grobes, sperriges Zerkleinerungsgut von unterschiedlicher
Grösse (z. B. Gussteile wie Motorengehäuse, Kesselglieder, Radiatoren usw. ) stehen dagegen vor allem diskontinuierlich arbeitende Backenbrecher in Verwendung, bei denen aber die Backenbewegung ebenfalls in einer horizontalen Ebene erfolgt. Bei diesen Backenbrechern ist jedoch das Ausstossen des zerkleinerten Gutes zeitraubend und kontruktionsaufwendig.
Ziel der Erfindung ist es, diskontinuierlich arbeitende Backenbrecher dahingehend zu vervoll- kommnen, dass bei ihnen die Abfuhr des zerkleinerten Gutes einfach und rasch erfolgen kann.
Dieses Ziel wird mit einem Backenbrecher der eingangs genannten Bauweise erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die beiden Brechwangen auf einer Plattform angeordnet sind, wobei die Schwenkachse senkrecht auf die Plattform steht, und dass die Plattform um eine der Schwenkachse gegenüberliegende, horizontale Kippachse gelagert und mittels eines Hydraulikzylinders kippbar ist.
Die getroffenen Massnahmen ermöglichen nunmehr nach dem Zerkleinerungsvorgang ein Austragen des zerkleinerten Gutes durch blosses Kippen der Plattform. Das zerkleinerte Gut kann auf diese Weise direkt auf einen Lastkraftwagen, Waggon od. dgl. geschüttet werden, was einen enormen technischen Fortschritt darstellt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Es zeigen Fig. l eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Backenbrechers, Fig. 2 eine Draufsicht auf denselben bei abgenommener Abdeckung und Fig. 3 eine Seitenansicht des Backenbrechers mit strichliert angedeuteter Kippstellung.
Der Backenbrecher weist eine Plattform-l-auf, auf der eine feste Brechwange --2-- sowie eine bewegliche Brechwange-3-aufrecht angeordnet sind, die beide mit ineinandergreifenden Vorsprüngen versehen sind. Die bewegliche Brechwange --3-- ist um eine an der Plattform-langebrachte vertikale Schwenkachse-8-schwenkbar gelagert und an ihrem freien Ende mit einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder verbunden.
An Stelle des doppeltwirkenden Hydraulikzylinders --5-- könnte auch ein einfachwirkender Verwendung finden, wobei zur Rückstellung der Brechwange --3-- eine Feder vorgesehen ist.
Der Hydraulikzylinder-5-ist von entfernter Stelle aus fernbedienbar bzw. fernsteuerbar, so dass das Bedienungspersonal vom Arbeitsbereich des Backenbrechers ferngehalten ist. Die Fernsteuerung kann dabei auch drahtlos erfolgen.
An der Oberseite der Brechwangen --2, 3- ist eine glockenförmige Abdeckung --4-- vorgesehen, die um eine horizontale Achse -9-- mittels eines Hydraulikzylinders --7-- geschwenkt werden kann, um den zwischen den Brechwangen --2, 3- befindlichen Raum abzudecken oder freizugeben.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Plattform-l-des Backenbrechers auf einer der Schwenk- achse -8-- der beweglichen Brechwange -3- gegenüberliegenden, horizontalen Kippachse --10-gelagert und mittels eines Hydraulikzylinders -6-- kippbar ; der gekippte Backenbrecher ist in Fig. 3 mit strichlierten Linien dargestellt sowie mit-"a"-bezeichnet.
Im Betrieb nehmen die Brechwangen --2, 3- in ihrer Ausgangsstellung einen Winkel von etwa 450 ein. Nach Einbringen des Brechgutes wird die Abdeckung --4-- mit Hilfe des Hydraulikzylinders -7-- geschlossen. Hierauf wird der der Brechwange --3-- zugeordnete Hydraulikzylinder - betätigt und somit der Brechvorgang durchgeführt.
Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Abdeckung --4-- geöffnet und die. bewegliche
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Brechwange --3-- in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, worauf durch Kippen der Plattform-lum die Kippachse --10-- mit Hilfe des Hydraulikzylinders --6-- das gebrochene Gut ausgetragen wird.
Der Backenbrecher kann ortsfest aber auch auf einem Fahrgestell montiert sein ; letzteres kann zur Strassen- oder zur Schienenfahrt ausgebildet sein.