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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung, mit einer durch die
Zapfwelle eines Schleppers angetriebenen Kreiselegge, der ein Zusatzgerät mit in den Boden ein- greifenden Grubberzinken vorgeschaltet ist, das zwischen die Kreiselegge und die Lenker der Drei- punktaufhängung des Schleppers eingeschaltet ist.
Kreiseleggen besitzen bekanntlich um senkrecht stehende Achsen rotierende Zinken, die in den Boden eingreifen und eine feine Krümelung desselben bewirken. Mit einer solchen Kreiselegge kann in einem einzigen Arbeitsgang ein fertiges Saatbeet bereitet werden. Bei hartem und abge- legenem Boden ist jedoch ein vorhergehendes Aufreissen desselben erforderlich, damit die rotie- renden Zähne richtig in den Boden eingreifen können. Zu diesem Zweck ist es schon bekannt, mit der Kreiselegge Grubberzinken zu kombinieren.
Aus der FR-PS Nr. 2. 326. 135 ist es bekannt, einer Kreiselegge ein Zusatzgerät mit in den
Boden eingreifenden Grubberzinken vorzuschalten. Dieses Zusatzgerät besteht aus einem Gestell mit zwei querverlaufenden parallelen Stangen, die über Streben an der Dreipunktaufhängung des
Schleppers befestigt sind. Diese parallelen Stangen tragen in zwei hintereinanderliegenden Reihen
Grubberzinken. Die Kreiselegge ist an diesem Gestell aufgehängt, u. zw. über Drehzapfen und Arme, so dass die beiden Geräte gegeneinander verschwenkt werden können.
Die Kreiselegge und das Zu- satzgerät mit den Grubberzinken können unabhängig voneinander in den Boden eindringen, weshalb sie mit voneinander getrennten Führungen versehen sein müssen. Ausserdem ist bei dieser bekannten
Ausführung die grosse Baulänge und das erhebliche Gewicht der kombinierten Vorrichtung nachtei- lig, wodurch die Hubhydraulik normaler Schlepper überfordert ist.
Praktisch die gleichen Nachteile ergeben sich bei der kombinierten Bodenbearbeitungsmaschine, die aus der AT-PS Nr. 339079 bekannt ist. Auch dort sind ein Kultivator und eine Kreiselegge ge- lenkig miteinander verbunden und unabhängig voneinander gegen den Boden abgestützt. Es handelt sich auch dabei um ein schweres, weit nach hinten vorragendes Gerät, das nur mit grossen Schlep- pern und nur mit solchen mit grosser Hubhydraulik verwendet werden kann.
Es ist ferner schon bekannt, am Rahmen einer Kreiselegge vor den rotierenden Zinken starre
Zinken anzuordnen (DE-OS 1927422). Diese starren Zinken sind zum Verteilen der durch die Rotor- zinken mitgerissenen Erde vorgesehen. Diese verhältnismässig schwachen Zinken sind jedoch weder auf Grund ihrer konstruktiven Ausbildung noch ihrer Anordnung dazu geeignet, für die Bearbei- tung mit einer Kreiselegge zu harten Boden aufzureissen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Vorrichtungen zur Bodenbe- arbeitung zu verbessern. Es soll möglich sein, die Vorrichtung wahlweise mit oder ohne Grubber- zinken zu verwenden und ausserdem soll die Vorrichtung auch mit Grubberzinken eine kleine Baulänge aufweisen, so dass auch bei Verwendung eines Schleppers mit normaler Hubkraft weitere Geräte, z. B. auch eine Sämaschine, angekoppelt werden können.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kreiselegge unmittelbar an dem die Grubberzinken aufweisenden Tragbalken des Zusatzgerätes über an dessen Hinterseite befestigte Ösen od. dgl. starr angekoppelt ist, und dass die obere Aufhängung der Kreiselegge an einem Anlenkbock unmittelbar angreift, der in an sich bekannter Weise an der Oberseite des Tragbalkens für den Mittellenker der Schlepperaufhängung vorgesehen ist. Bei der erfindungsgemässen Ausführung bilden also die Kreiselegge und das Zusatzgerät eine einheitliche Vorrichtung, die nur eine kurze Baulänge von wenigen Zentimetern aufweist und auch von Schleppern mit schwächerer Hubhydraulik gehoben werden kann. Es ist deshalb auch möglich, ein weiteres Zusatzgerät anzubauen, z.
B. eine Sämaschine, so dass in einem einzigen Arbeitsgang die vollständige Bearbeitung des Bodens und die fertige Bestellung erfolgen kann. Die Grubberzinken sind durch das Gewicht der Kreiselegge belastet, so dass sie auch in harten Boden sicher eindringen. Wenn aber ein Aufreissen des Bodens nicht erforderlich ist, kann das Zusatzgerät mit den Grubberzinken bei der erfindungsgemässen Vorrichtung einfach und rasch von der Kreiselegge abgekoppelt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend an Hand der Zeichnungen beschrieben, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Bodenbearbeitung dargestellt ist. Fig. l der Zeichnungen zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung mit Kreiselegge und Zusatzgerät und in Fig. 2 ist das Zusatzgerät in Vorderansicht dargestellt.
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Gemäss Fig. l besteht die erfindungsgemässe Vorrichtung aus einer an sich bekannten Kreiselegge - beliebiger Bauart und aus einem Zusatzgerät, das mit --2-- bezeichnet ist. Die Kreiselegge - besitzt einen Rahmen --3--, auf dem ein Getriebe --4-- montiert ist, von welchem in den Zeichnungen nicht ersichtliche, am Rahmen --3-- befestigte senkrechte Achsen angetrieben werden, auf denen in den Boden eingreifende Zähne --5-- befestigt sind. Das Getriebe --4-- wird über eine Zapfwelle --6-- vom Schlepper aus angetrieben. Ausserdem ist eine Stützwalze --7-- an den Rahmen --3-- der Kreiselegge angebaut. An der Vorderseite der Kreiselegge --1-- sind in üblicher Weise drei Anlenkpunkte für die Lenker der Schlepperhydraulik vorgesehen, u. zw. zwei vorragende Arme --8-- für die Zuglenker und eine Anlenköse --9-- für den Mittellenker der Schlepperhydraulik.
Das Zusatzgerät --2-- weist einen Tragbalken --10-- auf, der gemäss Fig. 2 sich quer zur Fahrtrichtung erstreckt. Dieser Tragbalken --10-- besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei übereinander angeordneten und zusammengeschweissten Profilrohren mit quadratischem Querschnitt. In Abständen nebeneinander sind auf dem Tragbalken Grubberzinken --11-- befestigt, die aus im unteren Teil nach vorne gebogenen Scharstielen --12-- mit daran festgeschraubten, vorzugsweise schmalen Grubberscharen --13-- bestehen. Am Tragbalken --10-- sind die Grubberzinken --11-- in bekannter Weise mit Hilfe von Halteplatten --14-- und Zuganker --15-- festgemacht. Auf die Oberseite des Tragbalkens --10-- ist ein A-förmiger Anlenkbock --16-- aufgebaut. Dieser weist gemäss Fig. 1 nach vorne ragende Ösen --17-- für die Befestigung am Mittellenker --18-- der Schlepperaufhängung auf.
Ausserdem ist im Anlenkbock --16-- ein Langloch --19-- vorgesehen, das mit der Anlenköse --9-- der Kreiselegge --1-- zusammenwirkt. Unmittelbar am Tragbalken --10-- sind an dessen Vorderseite Ösen --20-- angeschweisst, an denen die Zuglenker --21-- der Schlepperhydrau- lik angreifen. An der Hinterseite des Tragbalkens --10-- sind schliesslich weitere Ösen --22-- ausgebildet, an denen die Kreiselegge --1-- mittels der Arme --8-- angekoppelt ist.
Aus Fig. l ist zu erkennen, dass das Zusatzgerät --2-- mit den Grubberzinken --11-- zwi- schen die Lenker --18, 21-- der Schlepperhydraulik und die Kreiselegge-l-eingeschaltet ist.
Die Grubberzinken --11-- greifen so vor den rotierenden Zähnen --5-- der Kreiselegge --1-- in den Boden ein und reissen diesen auf, so dass auch bei hartem Boden eine gute Krümelung durch die Kreiselegge erreicht wird. Das Zusatzgerät --2-- besitzt nur eine kurze Baulänge von wenigen Zentimetern. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand zwischen den Anlenkpunkten der vorderen Ösen --20-- und der hinteren Ösen --22-- beispielsweise 20 cm. Die Gesamtlänge der kombinierten Vorrichtung wird dadurch durch das Zusatzgerät --2-- mit den Grubberzinken --11-- nur un-
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dert wird. Auch der Antrieb der Kreiselegge --1-- wird durch das Zusatzgerät --2-- nicht beeinträchtigt.
Es ist lediglich notwendig, die zum Getriebe --4-- führende Zapfwelle --6-- um die Länge des Zusatzgerätes --2-- länger zu bemessen. Schliesslich kann das Zusatzgerät --2-- einfach abgebaut und weggelassen werden, so dass die Kreiselegge --1--, etwa zur Krümelung von lockerem Boden, auch ohne das Zusatzgerät --2-- verwendet werden kann.