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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Rohren durch schraubenlinienförmi- ges Aufwickeln eines vorzugsweise gewellten Bandes, insbesondere Blechbandes, mit einer Wickeleinrichtung mit zwei an der Einlaufstelle des Bandes angeordneten, an den beiden Breitseiten des Bandes angreifenden, die gegenseitige Verbindung der im Rohr benachbarten Bandwickel bewirkenden Verbindungsrollen und mit einer zum kreisförmigen Herumführen des Bandes zur Bildung eines Bandwickels eingerichteten Einrichtung, wobei die Verbindungsrollen mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit antreibbar sind, nach Patent Nr. 354225.
Bei der Herstellung solcher Wickelrohre müssen in der Regel Massnahmen getroffen werden, die jeweils aufeinanderfolgenden Bandwickel in ihren einander überlappenden Bereichen aneinander zu befestigen. Zu diesem Zweck können die im Überlappungsbereich ineinanderliegenden Wellen zweier benachbarter Bandwickel über ihren gesamten Umfang oder nur an bestimmten Umfangsstellen in ihrem Scheitel um ein gewisses Mass der Wellenhöhe niedergedrückt werden, wobei sich gleichzeitig eine Verbreiterung der Wellenberge und damit ein Verhaken der ineinanderliegenden Wellen ergibt. Dadurch kann ein Auseinandergleiten und damit ein Lösen der überlappenden Bereiche der Bandwickel voneinander verhindert werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der oben erwähnten Art nach Patent Nr. 354225 so weiterzubilden, dass mit ihr die geschilderte Verhakung der ineinanderliegenden Wellen auf einfache Weise möglich ist. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass mindestens einer der Verbindungsrollen eine gegenüber dieser um die Rollenachse frei drehbare kreisrunde Scheibe zugeordnet ist, welche stellenweise einen grösseren Aussendurchmesser als der Rillengrund der Verbindungsrolle, jedoch einen kleineren Aussendurchmesser als der Scheitel der zwischen den Rillen am Rollenumfang befindlichen Rippen hat. Dabei kann die frei drehbare Scheibe an einem sich über den gesamten Umfang der Verbindungsrolle erstreckenden Ringspalt der Verbindungsrolle angeordnet sein.
Im folgenden sind an Hand der Zeichnungen besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei zeigt Fig. l ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt dieses Ausführungsbeispiel in Draufsicht von oben, Fig. 3 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt durch dieses Ausführungsbeispiel im Bereich der Achsen der Verbindungsrollen, wobei die erfindungsgemässe frei drehbare Scheibe der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt ist, Fig. 4 zeigt einen Axialschnitt durch die Verbindungsrollen mit der frei drehbaren Scheibe und Fig. 5 ist eine Seitenansicht der frei drehbaren Scheibe.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung läuft das zu einem Rohr zu wickelnde Band-l-geradlinig zwischen Rollen von Rollenpaaren --2, 3, 4-- hindurch. Beim Durchlaufen durch die Rollenpaare --2, 3, 4-- erhält das geführte Band eine Querwellung, worauf es einem Rollenpaar-5, 6-zuläuft, dessen Rollen zu den Rollen der Rollenpaare-2, 3, 4-- achsparallel angeordnet sind. Die Rollen --5, 6-- befinden sich am Einlauf in eine Rohrwickeleinrichtung --7--, welche eine Trägerplatte --8-- hat, an der eine Anzahl von Stützrollen --9-- auf einem Kreis liegend angeordnet sind. Das Band-l-läuft nach seinem Durchtritt durch das Rollenpaar --5, 6-- an den Stützrollen vorbei, wobei es an diesen Rollen abgestützt und zu einem kreisförmigen Wickel gebogen wird.
Das eigentliche Biegen des Ban- des --1-- erfolgt dabei schon unmittelbar nach Verlassen des Rollenpaares --5, 6-- mit Hilfe einer Biegerolle --11-, die ebenfalls an der Trägerplatte --8-- achsparallel zu den Stützrollen --9-- angeordnet ist.
Da das Band --1-- zur Herstellung des gewünschten Rohres --13-- schraubenlinienförmig ge-
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werden, wie es die Steigung der schraubenlinienförmigen Bandwickel des herzustellenden Rohres erfordert.
Nach Bildung eines vollständigen Wickels --10-- gelangt dieser wieder zwischen die Rollen - 5, 6-des am Eingang der Wickelvorrichtung befindlichen Verbindungsrollenpaares --5, 6--, wobei sich die Wellen des Bandwickels -10-- in die Wellen des zulaufenden Bandes-l-einlegen, u. zw. derart, dass der Bandwickel um das gewünschte Mass der Wickelsteigung gegenüber dem zu-
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laufenden Band --1-- in Wickelrichtung des herzustellenden Rohres --13-- seitlich versetzt ist.
Die beiden Verbindungsrollen --5, 6-- haben jeweils einen eigenen Antrieb --14, 15--, wobei zumindest derjenige für die Verbindungsrolle --5-- so beschaffen ist, dass mit ihm die Umfangsge- schwindigkeit dieser Rolle verändert werden kann, wie dies im Stammpatent beschrieben ist. Zur
Steuerung der Umfangsgeschwindigkeit dieser Rolle dient die Stützrolle --9--, die als Schaltrolle ausgebildet ist.
Da sich der in der Wickelvorrichtung bildende Bandwickel nach seiner Fertigstellung nur im in Fig. 3 rechten Bereich des Axialschnittes der Verbindungsrollen --5, 6-- zwischen diese ein- legt, liegen nur in diesem Rollenbereich zwei Bandlagen übereinander, während sich in dem in
Fig. 3 linken Rollenbereich nur das ankommende, noch ungewickelte Band --1-- zwischen den Rollen befindet. Damit besteht in diesem Rollenbereich zwischen dem Band und der Verbindungsrolle --5-ein Spiel, so dass durch die unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten der Verbindungsrollen --5, 6--keine nennenswerten Reibungen auf das Band ausgeübt werden.
Es kann jedoch zweckmässig sein, wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel die Verbindungsrollen --5 und 6-- jeweils aus zwei axial hintereinanderliegenden Teilen --19, 20,22, 23-- auszubilden. Von der oberen Verbindungsrolle --5-- ist nur der äussere Rollenteil --22-- auf der Rollenwelle --16-- undrehbar mittels eines Keils --17-- befestigt, während der andere Rollenteil --23-- drehbar auf der Welle --16-- sitzt. Die zwei Teile --19, 20-- der Verbindungsrolle --6-- sind gemeinsam durch einen Keil --21-- drehfest auf ihrer Welle --18-- befestigt.
Gemäss Fig. 4 und 5 weist die in den Zeichnungen obere Verbindungsrolle --5-- eine um die Rollenachse frei drehbare kreisrunde Scheibe --25-- auf, welche stellenweise grösseren Aussendurchmesser hat als der Grund --26-- der Rillen --24-- in der Verbindungsrolle, in welche sich die Wellen des zu wickelnden Bandes einlegen. Die Scheibe ist mit Hilfe eines Kugel- oder Gleitlagers --28-- leicht drehbar in einem sich über den gesamten Umfang der Verbindungsrolle erstreckenden Ringspalt --27-- gelagert. In axialer Richtung befindet sich die Scheibe an der Stelle eines Rillengrundes --26--, ragt jedoch mit über ihren Umfang --33-- verteilt angeordneten Nocken --29-radial über den Durchmesser des Rillengrundes hinaus.
Die gegenüberliegende Verbindungsrolle --6-- besitzt ebenfalls sich über den gesamten Rollenumfang erstreckende Rillen, die jedoch den zwischen den Rillen befindlichen Rippen --32-- der Verbindungsrolle --5-- gegenüberliegen.
Zwischen den Umfangsrillen --24-- der Verbindungsrollen --5 und 6-- legen sich der ankommende Bandstreifen --1-- sowie der auf diesem nach einmaligem Herumführen um 3600 sich auflegende erste Bandwickel --10-- ein.
Die der frei drehbaren Scheibe --25-- gegenüberliegende Rippe --30-- der Rolle --6-- hat einen Aussendurchmeser, der kleiner als derjenige der Scheitel --32-- der übrigen Rippen --31-dieser Rolle ist. Die Nocken --29-- der Scheibe --25-- führend zusammen mit der Rippe --30-- zu einem stellenweisen radialen Niederdrücken des Scheitels der Welle des ankommenden Bandstrei- fens-l-und der sich in diese einlegenden Welle des einmal herumgeführten Bandwickels --10--.
Hiebei werden die Scheitel der ineinanderliegenden Wellen derart verbreitert, dass sich ein etwa druckknopf-bzw. schwalbenschwanzförmiger Wellenquerschnitt ergibt. Dieser Querschnitt führt zu einer solchen Verhakung der ineinanderliegenden Wellen, dass ein unerwünschtes Voneinanderlösen benachbarter Bandwickel auch bei starker Rohrbiegung unmöglich ist.
Da die Verhakung der ineinanderliegenden Wellen zweier benachbarter Bandwickel erst nach Vollendung der Formung des bei der Rohrwicklung nachfolgenden Bandwickels erfolgen kann, um die erfindungsgemässe Korrektur des Wickeldurchmessers noch zu ermöglichen, muss sich die Scheibe --25-- frei und unabhängig von der Verbindungsrolle --5-- drehen können.
An Stelle von Nocken --29-- kann die Scheibe --25-- auch spitze Zähne oder Stacheln haben, welche die einander überlagernden Bandwickel perforieren und damit ebenfalls verklammern. In diesem Fall muss die äussere Verbindungsrolle --6-- im Bereich der spitzen Zähne der inneren Verbindungsrolle --5-- entsprechend tiefe Rillen haben, um die Zähne der Stachelscheibe aufnehmen zu können. Diese Ausbildung ermöglicht eine feste Verbindung benachbarter, einander teilweise überlagernder Bandwickel auch dann, wenn das Band nicht gewellt ist.