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Die Erfindung bezieht sich auf einen Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbelteile, wie
Schubladen, Gestellbretter od. dgl. mit mindestens zwei Profilschienen, von welchen die eine am ausziehbaren Möbelteil befestigbar ist und einen L- oder Z-förmigen Querschnitt aufweist und die andere Profilschiene an dem den ausziehbaren Möbelteil aufnehmenden Möbel befestigbar ist und vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt besitzt, wobei die horizontalen Flansche der Profilschienen als Laufbahnen für die Laufrollen dienen, und die erstgenannte Profilschiene an ihrem hinteren Ende und die zweitgenannte Profilschiene an ihrem vorderen Ende mindestens je eine Laufrolle tragen und an mindestens einer der Schienen eine exzentrisch gelagerte Scheibe vorgesehen ist, welche mit ihrem Rand zur Justierung des Schienenabstandes an der andern Schiene anliegt.
Bei einer bekannten Konstruktion ist zur Lagerung der exzentrischen Scheibe der Vertikalsteg der am Möbelkorpus zu befestigenden Schiene gegenüber der vorderen Lauf- oder Stützrolle dieser Profilschiene vorgezogen und umgebogen und an diesem vorgezogenen und umgebogenen Stegstück ist nun mit horizontaler und parallel zur Auszugsrichtung angeordneter Achse die erwähnte exzentrische Scheibe gelagert. Von der Funktion her gesehen befriedigt diese Konstruktion durchaus.
Sie bedingt jedoch besonders ausgeformte Profile und einen zusätzlichen Materialaufwand und auch noch bei der Herstellung einen ergänzenden Arbeitsvorgang.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik unmittelbar aus und zielt darauf ab, die Anordnung der exzentrischen Scheibe so zu gestalten, dass sie ohne weiteres bei herkömmlichen Profilschienen verwendet werden kann, ohne dass diese neu geformt oder neu gestaltet werden müssen. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass die Scheibe der jeweiligen Laufrolle unmittelbar benachbart mit vertikal stehendem Achszapfen an dem als Laufbahn dienenden horizontalen Flansch angeordnet ist. Dank dieses Vorschlages muss in dem der Laufrolle unmittelbar benachbarten Bereich im Horizontalflansch nur eine kreisförmige Stanzung vorgesehen werden, in welche dann der Achszapfen der exzentrischen Scheibe eingepresst wird. Im übrigen müssen keine konstruktiven Änderungen vorgenommen werden.
Zur Veranschaulichung dienen die Zeichnungen. Es zeigen : Fig. 1 die Seitensicht eines Auszuges zum Teil aufgeschnitten ; Fig. 2 die Draufsicht auf den vorderen Teil der am Möbelkorpus
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sicht auf das Ende der am ausziehbaren Möbelteil befestigbaren Schiene und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 ; Fig. 6 zeigt in einem gegenüber den andern Figuren vergrössertem Massstab, wie diese Exzenterscheiben auf die Stege der jeweils benachbarten Schiene einwirken.
Der Auszug nach Fig. l, der stets paarweise verwendet wird, besitzt eine erste U-förmige Profilschiene-l-mit einem vertikalen Steg-2-, der am feststehenden, hier nicht gezeigten Möbelteil in geeigneter Weise befestigt wird. Die zweite Profilschiene --3-- wird mit dem ausziehbaren Möbelteil (hier nicht dargestellt) verbunden. Diese zweite Profilschiene --3-- besitzt ebenfalls einen vertikalen Steg --6--, sowie zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende horizontale Flansche --4 und 5--, von welchen der obere Flansch --4-- als Laufbahn dient. Der untere Flansch - dient der Auflage des ausziehbaren Möbelteiles. Die feststehende Profilschiene --1-- trägt an ihrem vorderen Ende eine ortsfeste, frei drehbare Laufrolle --7--, eine weitere Laufrolle --8-ist am Ende der zweiten Profilschiene -3-- frei drehbar gelagert.
Der Aufbau und die Wirkungsweise solcher Schubladenführungen sind an sich hinlänglich bekannt.
In Auszugsrichtung (Pfeil 10) gesehen (Fig. l) ist unmittelbar hinter der Laufrolle --7-- der ersten Profilschiene --1-, u. zw. auf der Oberseite des unteren Flansches -9-- eine exzentrische Scheibe 11-- gelagert. Diese exzentrische Scheibe --14-- besitzt umfangsseitig einige Bohrungen - -18-. Bezüglich der Scheibenmitte ist exzentrisch ein zylindrischer Lagerzapfen --12-- einstückig angeformt, der in eine dazu korrespondierende Bohrung in dem erwähnten Flansch --9-- eingepresst ist.
Die Anordnung ist dabei so gewählt, dass die exzentrische Scheibe --11-- in ihrer "Nullstellung" mit ihrem Rand die Längskante --9'- des Flansches --9- tangiert (Fíg. 2) oder gegenüber diesem um ein geringes Mass vorsteht. Zur Verstellung der exzentrischen Scheibe --11-- wird ein stift-
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Eine weitere exzentrische Scheibe --14-- ist nun der Laufrolle --8-- am hinteren Ende der zweiten Profilschiene --3-- zugeordnet. Diese exzentrische Scheibe --14-- kann an ihrer Oberseite einen Schlitz --15-- aufweisen, in welchem zur Verstellung der Scheibe --14-- eine Schraubenzieherklinge angesetzt werden kann. Auch hier besitzt die exzentrische Scheibe --14-- einen aussermittigen Achszapfen --16--, der in eine dazu korrespondierende Bohrung oder Ausstanzung im Flansch-4- an dessen Oberseite eingepresst ist. Die Extremstellung der exzentrischen Scheibe --14-- ist hier ebenfalls durch eine strichlierte Linie 17 vermerkt (Fig. 4).
Bei einer praktischen Ausführungsform des Auszuges kann sowohl vorne wie auch hinten eine solche exzentrische Scheibe verwendet werden, wie dies die Zeichnungen veranschaulichen. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, nur im vorderen Bereich, also im Bereich der Laufrolle --7-eine solche exzentrische Scheibe anzuordnen. Zur Justierung wird der ausziehbare Möbelteil ausgehängt, dann werden die Exzenterscheiben eingerichtet und dann wird der ausziehbare Möbelteil wieder eingehängt. Die gegenüber den Begrenzungsrändern --9'bzw. 4'-- der Flansche --9 bzw.
4-- seitlich vorstehenden Teile der exzentrischen Scheiben --11 und 14-- liegen an den vertikalen Stegen der Gegenschiene an. Dies veranschaulicht in einem gegenüber den andern Figuren vergrösserten Massstab die Fig. 6. Die exzentrischen Scheiben --11 und 14-- werden zusammen mit den jeweiligen Achszapfen einstückig aus einem Kunststoff gefertigt, der einen geringen Reibungskoeffizienten hat, so dass die Stege der Gegenschienen möglichst reibungsarm am Scheibenrand gleiten können. Durch den erwähnten Presssitz der exzentrischen Scheiben in den für sie vorgesehenen Bohrungen der Flansche --9 und 4-- sind diese ausreichend fixiert, ohne dass es einer zusätzlichen Befestigung bedarf.
Wesentlich ist für die vorschlagsgemässe Konstruktion auch, dass diese exzentrischen Scheiben bei herkömmlichen Profilschienen ohne weiteres nachträglich eingebaut werden können, da ja gegenüber der herkömmlichen Bauform diese Profilschienen in ihren Flanschen nur eine zusätzliche Bohrung oder Ausstanzung benötigen, die einfach zu fertigen ist. Somit kann ein und derselbe Auszug entweder mit oder ohne zusätzlicher Justiereinrichtung angeboten werden, was einen wesentlichen Verkaufsvorteil für den Erzeuger darstellt.
In Fig. 6 sind die Schienen --1 und 3-- in horizontaler Richtung etwas auseinandergezogen
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diePATENTANSPRÜCHE :
1. Auszug mit Laufrollen für ausziehbare Möbelteile, wie Schubladen, Gestellbretter od. dgl. mit mindestens zwei Profilschienen, von welchen die eine am ausziehbaren Möbelteil befestigbar ist und einen L- oder Z-förmigen Querschnitt aufweist und die andere Profilschiene an dem den ausziehbaren Möbelteil aufnehmenden Möbel befestigbar ist und vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt besitzt, wobei die horizontalen Flansche der Profilschienen als Laufbahnen für die Laufrolle dienen, und die erstgenannte Profilschiene an ihrem hinteren Ende und die zweitgenannte Profilschiene an ihrem vorderen Ende mindestens je eine Laufrolle tragen und an mindestens einer der Schienen eine exzentrisch gelagerte Scheibe vorgesehen ist,
welche mit ihrem Rand zur Justierung des Schienenabstandes an der andern Schiene anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (11,14) der jeweiligen Laufrolle (7,8) unmittelbar benachbart mit vertikalstehendem Achszapfen (12,16) an dem als Laufbahn dienenden horizontalen Flanschen (9,4) angeordnet ist.