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Die Erfindung betrifft eine Befahreinrichtung für geknickte schachtartige Bauteile, wie z. B.
Konverterkamine, die insbesondere in ihrer Längsrichtung einen Übergang von einem schrägen in einen vertikalen Schachtabschnitt aufweisen, mit einer an einem Tragseil hängenden Kabine.
Für die Befahrung von schachtartigen Bauteilen sind Kabinen bekannt, die an einem Seil ; hängen und mit diesem vertikal sowie auch horizontal verfahren werden. Die Kabinen können dabei an ihren Seitenwandungen Rollen aufweisen, so dass sie sich an der Schachtwandung führen. Bei Konverterkaminen, die auch einen schrägen Schacht aufweisen, ist es bekannt für diesen Schrägschacht ein eigenes Fahrwerk vorzusehen, in dem entsprechend ausfahrbare Führungsrollen vorgesehen werden. Soll die Befahreinrichtung nach der Befahrung des Schrägschachtes einen weiteren Vertikalschacht befahren, so erhält der Schrägschacht in der vertikalen Verlängerung des Vertikalschachtes eine zweite Einstiegöffnung, durch die die Kabine in den Schacht eingefahren werden kann.
Dieses zweimalige Einfahren der Kabine in den Konverterschacht bedingt neben dem grossen Zeitaufwand auch konstruktive Schwierigkeiten, die einerseits in der Verlängerung der Kranfahrbahn für den die Kabine haltenden Kran und anderseits in der konstruktiven Ausbildung der im Bereich der Berohrung des Konverterkamines befindlichen zweiten Einfahröffnung bestehen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, das Befahren von schachtartigen mehrfach geknickten Bauteilen zu vereinfachen, so dass mit einer einzigen Einfahröffnung, die vorzugsweise im unberohrten Schachtabschnitt sich befindet, das Auslangen gefunden werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine zumindest im Bereich des schrägen Schachtes mit einem Schrägfahrtwagen gekoppelt ist, der einen schwenkbaren Ausleger aufweist, und dass der schräge Schacht im Bereich des Überganges zum vertikalen Schacht eine Halteeinrichtung für den Schrägfahrtwagen in der Nähe der Übergangskante aufweist. Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird an Hand der schematisch dargestellten Fig. l und 2 beispielsweise erläutert. Es zeigt Fig. l eine Befahreinrichtung gemäss dem Stand der Technik und Fig. 2 die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Befahreinrichtung in einem Ausführungsbeispiel.
In Fig. l ist ein schachtartiger Bauteil mit einem schrägen Schacht --2-- und einem vertikalen Schacht --5-- dargestellt, wobei die befahrene Wandseite schraffiert ist. Für den ersten nicht
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verfahren werden kann. Sie hängt zu diesem Zweck an einem Tragseil --8--, welches an ihrem andern Ende an einem Kran, wie z. B. Laufkran, befestigt ist. Durch die Bewegung des Laufkranes kann dabei auch eine Horizontalfahrt über die Länge-17-durchgeführt werden. Zu diesem Zweck weist die Kabine eigene Schrägfahrtrollen --15-- auf, so dass sie im anschliessenden schrägen Schacht --2-- abrollen kann.
Ist die nötige Fahrlänge grösser als die Pfeillänge --17--, so wird an der der befahrenen Schachtseite gegenüberliegenden Schachtseite eine Umlenkrolle --16-- angeordnet, über welche das Tragseil --6-- geführt wird. Mit Hilfe dieser Zusatzeinrichtung lässt sich die Kabine etwa bis zur Übergangskante --7-- des schrägen Schachtes --2-- zum vertikalen Schacht --5- verfahren. Soll die Kabine weiter verfahren werden, so kann dies mit den dargestellten Mitteln ohne Kippen der Kabine nicht durchgeführt werden. Es wird daher eine zweite Einfahr- öffnung --18-- vorgesehen, durch welche die Befahrung des vertikalen Schachtes --5-- in der Art und Weise ähnlich dem erstgenannten vertikalen Schacht erfolgt.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Befahreinrichtung schematisch dargestellt. Die Befahreinrichtung befindet sich dabei an der Stelle der Übergangskante --7-- des ersten schrägen Schachtes - zum vertikalen Schacht --5--. Zur Steuerung des Überganges ist die Kabine-l-auf einem Schrägfahrtwagen --3-- angeordnet, wobei die Verbindung durch eine Kulissenführung --9-- erfolgt, die so angeordnet ist, dass der Übergang des Schrägschachtes zum Vertikalschacht erfolgt, ohne dass die Kabine eine Schwenkbewegung ausübt.
Zu diesem Zweck ist die Kulissenführung an ihrem einen Ende --11-- mit dem Ausleger --4-- des Schrägfahrtwagens --3-- gelenkig verbunden, wobei
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--12-- gelagertam m Ausleger --4- entspricht. Dies bewirkt, dass die Kulissenführung --9-- während der Schwenkbewegung des Auslegers --4-- in vertikaler Richtung gehalten wird, so dass auch die daran befe-
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festigte Kabine-l-keine Schwenkbewegung ausübt. Die Bewegung des Mechanismus wird durch das Festhalten des Schrägfahrtwagens --3-- im schrägen Schacht --2-- mittels der Halteeinrichtung - 6 bzw. 6'-- ermöglicht, wobei das Tragseil --8-- nachgelassen wird.
In den Zeichnungen ist die
Kabine-l-in drei Lagen dargestellt, wobei die Lage-l-mit der Lage am Schrägfahrtwagen - übereinstimmt, während die strichlierte Laye --11-- dite Lage der Kabine am Ende der
Schwenkbewegung des Auslegers --4-- - in der punktierten Lage mit dem Bezugszeichen-4'-kennzeichnet. Die mit --1"-- bezeichnete Kabine stellt die Lage derselben bei Beginn der Vertikalfahrt nach dem Verlassen der Kulissenführung --9-- in der Lage --9'-- dar. Für die Halteeinrich- tung --6-- des Schrägfahrtwagens --3-- sind in den Zeichnungen zwei Ausführungsvariationen - 6 und 6'-- dargestellt, wobei --6-- einen Bremsschuh und --61-- eine spezielle Kupplung darstellt.
Sollte im weiteren Verlauf des Schachtes ein weiterer schräger Schacht folgen, so kann aus der Kabine ein nicht dargestellter weiterer Schrägfahrtwagen, der ähnlich dem beschriebenen ist, ausgefahren werden, wobei für den weiteren angeschlossenen Vertikalsohacht auch ein weiterer Ausleger vorgesehen ist. Diese Hilfseinrichtung kann allerdings auch nachträglich eingebracht werden, so dass die Umrüstung am Ende des zweiten Vertikalschachtes erfolgt.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass die Einrichtung mechanisch automatisiert ist, so dass die Umsetzung der Kabine vom schrägen Schacht in den vertikalen Schacht und auch umgekehrt ohne Mitwirkung des Mannes in der Kabine erfolgt, so dass Fehlbedienungen praktisch ausgeschlossen sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Befahreinrichtung für geknickte schachtartige Bauteile, wie z. B. Konverterkamine, die insbesondere in ihrer Längsrichtung einen Übergang von einem schrägen in einen vertikalen Schachtabschnitt aufweisen, mit einer an einem Tragseil hängenden Kabine, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (l) zumindest im Bereich des schrägen Schachtes (2) mit einem Schrägfahrtwagen (3) gekoppelt ist, der einen schwenkbaren Ausleger (4) aufweist, und dass der schräge Schacht (2) im Bereich des Überganges zum vertikalen Schacht (5) eine Halteeinrichtung (6) für den Schrägfahrtwagen (3) in der Nähe der Übergangskante (7) aufweist.