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Die Erfindung betrifft einen Zwischenboden zum kleberlosen Verlegen von Nadelfilzteppichbelägen, durch welchen zwischen einem Unterboden und dem Belag eine lösbare Verbindung vorgesehen ist, wobei der Zwischenboden mehrere Tafeln aus steifem Blechmaterial mit an der dem Belag zugekehrten Seite durch spitzenförmige vorzugsweise unter einem Winkel von mehr als 90 aufgebogene Lappen gebildete Aufbördelungen umfasst. Der Unterboden kann dabei z. B. aus ebenem, jedoch ungespachteltem Estrich sein oder als Betonuntergrund vorliegen.
Bisher wurden textile Nadelfilzteppichbeläge auf dem Unterboden zumeist ganzflächig verklebt. Dies insbesondere bei Belägen ohne Unterschicht aus Schaumgummi, Gummi usw. Bei solchen verklebten Belägen ist in nachteiliger Weise jedes durchgehende Reinigen oder Durchklopfen unmöglich gemacht. Dies ist besonders bei Nadelfilzbelägen in Spitälern nachteilig, wobei auch die notwendige Sterilisierung mit Gas, Dampf usw. erschwert oder unmöglich gemacht wird. Auch mit den sonst empfehlenswerten Bürstsauggeräten oder Schamponier- und Sprühextraktionsgeräten sind solche verklebten Nadelfilzbeläge nicht gründlich zu reinigen. Der von den Schuhsohlen aufgebrachte Staub und Sand wird durch jeden Tritt stärker in den Nadelfilz eingetreten und gelangt so bis auf die Kleberebene.
Dies kann durch Ablösen einer Selbstkleberfliese deutlich sichtbar gemacht werden. Ein solcher Nadelfilzbelag aus harten, hochelastischen Kunstfasern wirkt wie ein Filter, das wohl Wasser durchlässt, aber nicht den darin eingeschlossenen Schmutz. Beim Reinigen mit Wasser oder Lauge von einer Seite kann somit der Schmutz, der ja auch nicht wasserlöslich ist, nicht wieder aus der Filzschicht nach oben geschwemmt werden. Dies alles ist, wie schon gesagt, besonders nachteilig bei Krankenhäusern, wo Sauberkeit und Hygiene wichtig sind.
Bei dem eingangs erwähnten Zwischenboden wird nun erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Tafeln nach Art eines Reibeisens ausgebildet sind, wobei die spitzenförmigen Lappen in Gruppen angeordnet sind und die Basiskanten der Lappen einer Gruppe aneinander anschliessen.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Beispieles näher beschrieben. Die Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Teilausschnitt des erfindung gemässen Zwischenbodens. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Zwischenboden nach der Linie II-II in Fig. 1 in seiner Anordnung zwischen Unterboden und Teppichbelag. In Fig. 3 sind ausschnittsweise zwei benachbarte Tafeln in der Ansicht von unten dargestellt. Die Fig. 4 zeigt eine Schrägansicht einer Spange und Fig. 5 ein Detail davon im Schnitt. Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer Tafel und Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, wird zwischen einem ebenen Betonunterboden und einem Nadelfilzteppich--2--der erfindungsgemässe Zwischenboden-l--angeordnet.
Der Zwischenboden ist aus nebeneinander angeordneten und mittels Spangen --4-- miteinander verbundenen Tafeln--l-zusammengesetzt. Die Tafeln --1-- bestehen aus steifem Blechmaterial passender Stärke. Als günstig hat sich z. B. Aluminiumblech mit den Massen 50 x 100 cm erwiesen. Die Tafeln weisen auf der dem Teppich zugekehrten Seite eine Vielzahl von Aufbördelungen --3-- auf. Die Aufbördelungen sind durch Pressen und Stanzen erzeugt, wie dies bei Küchenreibeisen bekannt ist. Es könnte dazu auch dieselbe Maschinenanlage verwendet werden. Bei der Herstellung werden kreuzförmige Schnitte --13, 14-in das Blech gestanzt und die Lappen --10-- sichelförmig und in einem Winkel a von mehr als 90 aufgebogen. Dadurch und durch die Rauheit der Trennkanten der Lappen --10-- ist eine gute Haftung mit dem Nadelfilzteppich --2-- sichergestellt.
Um ein Verrutschen der Tafeln-l-auf dem glatten Estrichboden --7-- zu verhindern, können die Tafeln auf der dem Boden zugekehrten Seite mit einer Auswölbung --8-- versehen sein. In Fig. 7 ist schematisch ein Körner --11-- angedeutet, mit dem die Auswölbungen --8-- nach Verlegen des Zwischenbodens in der Mitte von vier Löchern oder von sechzehn Löchern geschlagen werden können, wodurch zwischen Tafel und Boden eine bessere Haftung erzielt wird.
Wie schon oben gesagt, sind die Tafeln-l-untereinander mit Spangen --4-- verbunden. So können z. B. an den Längsseiten der Tafeln je zwei und an den Breitseiten je eine Spange vorgesehen werden. Die Spangen --4-- bestehen aus je zwei rechtwinkelig gebogenen Drahtstücken --5--, die an den Knickstellen miteinander durch Schweissen verbunden sind.
An den nach einer Seite abgebogenen Enden der Drahtstücke --5-- sind Metallhütchen --6-- aufgepresst. Diese Metallhütchen greifen jeweils von unten durch die durch die Lappen --10-- gebildeten Öffnungen --12-- (Fig. 3). Damit die Tafeln plan auf der Unterlage aufliegen können, weisen sie Rillen --9-- zur Aufnahme der Drahtstücke --5-- auf (Fig. 3). Durch diese Spangen werden die Tafeln-l-untereinander verbunden und auf richtiger Distanz gehalten.
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Die Aufbördelungen können wahlweise auch eine andere Form aufweisen. Sie können z. B. aus einer Y-förmigen Schnittstanzung abgeleitet werden, wobei dann drei Lappen je Loch aufgebogen sind.
Nach Verlegen des Zwischenbodens von Wand zu Wand kann der Nadelfilzteppich einfach darüber gelegt werden. Durch jede Belastung des Teppichs wird dieser stärker in die Aufbördelungen --3-- hineingedrückt. Notwendigenfalls kann der verlegte Nadelfilz auch mit einer Walze überwalzt werden. Ein tangentiales Verschieben des Teppichs ist nicht mehr möglich. Da der Teppich aber relativ lose auf dem Boden aufliegt, kann durchdringendes Wasser leicht verdunsten. Es ist somit stets möglich, den Nadelfilz zu besprühen und zu befeuchten, um Verwerfungen des Nadelfilzes als Folge von Erzeugungsfehlern auszugleichen. Selbstverständlich muss dazu der Zwischenboden rostfrei sein.
Der Teppich kann leicht und immer wieder vom Zwischenboden für eine gründliche Reinigung abgenommen und nach der Reinigung wieder verlegt werden. Dadurch ist auch in Krankenhäusern ein hygienisches Reinigen der Teppiche möglich.
Weiters hat der erfindungsgemässe Zwischenboden den Vorteil, die statische Aufladung des Teppichs abzuleiten. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Nadelfilz aus Kunstfasern besteht, dieses Ableiten der statischen Ladung konnte mit Versuchen nachgewiesen werden. Ein entsprechend konstruiertes Pendel schlug beim Annähern an eine geriebene Nadelfilzplatte von 20 x 20 cm aus. Wurde ein gleich grosses Stück einer Zwischenbodentafel an die Nadelfilzplatte von unten angedrückt und nach neuerlichem Reiben des Nadelfilzes wieder das Pendel in die Nähe gebracht, so zeigte das Pendel keinen Ausschlag. Dabei zeigte sich auch, dass der Nadelfilz mit dem Zwischenboden gut verbunden ist. Bei den Versuchen löste sich der Nadelfilz nie von selbst von den Zwischenbodentafeln.
Die gründliche Reinigung des Teppichs durch Verwendung des erfindungsgemässen Zwischenbodens ist besonders leicht, schnell und kostensparend durchzuführen. Es braucht dazu der Teppich nur vom Zwischenboden abgerollt zu werden. Bei Grossbauten ist es vorteilhaft, eine Reinigungsanlage vorzusehen.
Dabei wird der Teppich auf einen passenden Schüttelrost aufgelegt, geschüttelt und dabei durchgeblasen.
Nötigenfalls kann hier bei besonderer Verschmutzung der Teppich mit Waschmitteln oder chemischen Entfleckungsmitteln behandelt werden. Danach wird der Teppich auf einem durchlässigen Transportmittel weitertransportiert, wobei er zugleich mit Warmluft oder Wärmestrahlen getrocknet wird. Am Ende des Transportbandes wird er noch in bevorzugter Weise handfeucht abgerollt und ebenso handfeucht wieder auf den Zwischenboden verlegt. Dadurch wird jedes Verspannen des Teppichs verhindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zwischenboden zum kleberlosen Verlegen von Nadelfilzteppichbelägen, durch welchen zwischen einem Unterboden und dem Belag eine lösbare Verbindung vorgesehen ist, wobei der Zwischenboden mehrere Tafeln aus steifem Blechmaterial mit an der dem Belag zugekehrten Seite durch spitzenförmige,
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einer Gruppe aneinander anschliessen.