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Die Erfindung betrifft eine Messkluppe für Rundholz mit zwei durch eine Schiene verbundenen Messbacken, von welchen einer mit der Schiene starr verbunden und der andere an dieser verschieblich geführt ist, wobei die Entfernung der beiden Backen voneinander an einer Skala feststellbar ist und an dem verschieblichen Backen ein Aufzeichnungsträger gelagert ist, wobei die Skala von einem Zeichenträger gebildet ist und am verschieblichen Backen eine Übertragungsvorrichtung für die Übertragung von Markierungen vom Zeichenträger auf den Aufzeichnungsträger angeordnet ist, wobei an einem der Backen, vorzugsweise am verschieblichen Backen, ein über die Messfläche des Backens vorragender Anschlag beweglich gelagert ist.
Baumstämme werden nach Fällung im Wald grob aufgearbeitet, wobei die Äste und fallweise auch die Rinde entfernt werden, und werden auf die gewünschten Längen, welche beispielsweise 4 oder 6 m betragen können, geschnitten. Solche Stämme werden als Rundholz oder Bloch bezeichnet. Das Rundholz wird nun üblicherweise vor dem Aufladen auf das Transportfahrzeug vermessen, um die Kubatur festzustellen. Hiebei wird mit einer Messkluppe (Messlehre) der Durchmesser des Rundholzes festgestellt und notiert, wobei auch die Länge, die Holzart, usw. angegeben werden soll. Hiezu sind üblicherweise zwei Personen erforderlich, nämlich eine Person, welche das Rundholz vermisst, und eine zweite Person, welche als Schreiber funktioniert. Hiebei sind einerseits Verständigungsfehler bzw.
Hörfehler möglich und anderseits sind Ablesefehler beim Vermessen möglich und es ist auch keine Sicherheit gegeben, dass nicht absichtlich falsche Messwerte aufgenommen werden, in welchem Fall entweder der Abnehmer oder der Forsteigentümer geschädigt ist.
Aus der DE-PS Nr. 167249 ist eine Messkluppe bekanntgeworden, welche bei einem Messvorgang den Durchmesser des Rundholzes auf ein druckempfindliches Band prägt. Es ist hiezu ein beweglich gelagerter Anschlag vorgesehen, der die Betätigungseinrichtung für den Druckvorgang darstellt. Bei dieser Messkluppe kann es durch Umgreifen des Messschenkels mit dem beweglichen Anschlag, wie dies zum Positionieren der Messkluppe erforderlich ist, zu einem unerwünschten Auslösen des Druckvorganges kommen. Diese bekannte Messkluppe ermöglicht daher unerwünschte beabsichtigte oder unbeabsichtigte Manipulationen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Messkluppe zu schaffen, bei der jede Form der Manipulation welche zu falschen Markierungen auf dem Streifen führen kann, vermieden wird.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der beweglich gelagerte Anschlag die Andrückbewegung der über einen Handhebel andrückbaren Platte in seiner über die Messfläche vorragenden Stellung, in welcher er durch eine Federung gehalten ist, blockiert und in seiner zurückverlagerten Stellung freigibt. Dadurch ist sichergestellt, dass eine Auslösung der Aufzeichnung erst in der richtigen Positionierung erfolgen kann. Wenn somit bei der erfindungsgemässen Messkluppe die beiden Schenkel zur Einstellung der richtigen lichten Weite umgriffen werden, kann mit Sicherheit nicht gleichzeitig ein Druckvorgang ausgelöst werden, da hiefür eine dritte Hand erforderlich wäre. Der Druckvorgang wieder kann nur dann ausgelöst werden, wenn die Messkluppe richtig positioniert ist und es ist hiefür ein beabsichtigtes Betätigen des Handhebels erforderlich.
Die Massnahmen der Trennung des beweglich gelagerten Anschlages von dem den Druckvorgang tatsächlich auslösenden Hebel erhöhen somit die Funktionssicherheit der erfindungsgemässen Einrichtung und machen beabsichtigte oder unbeabsichtigte Verfälschungen der Aufzeichnungen unmöglich. Es wird die Möglichkeit ausgeschaltet, dass durch die Bedienungsperson, die den Aufzeichnungsmechanismus betätigt, die Messkluppe auf ein zu grosses Mass eingestellt wird, in welchem Falle der Käufer geschädigt werden würde, und es ist auch nicht möglich, dass die Bedienungsperson nach der Messung die Messkluppe vom Rundholz abnimmt, auf ein kleineres Mass verstellt und dann den Aufzeichnungsmechanismus betätigt in welchem Falle der Fortsteigentümer geschädigt werden würde.
Der Zeichenträger könnte beispielsweise von einem Typendrucker gebildet sein, welcher in Abhängigkeit von der Entfernung der beiden Messbacken voneinander, beispielsweise durch einen Schnurtrieb, verstellt wird und in der Messlage die entsprechenden Typen auf den Aufzeichnungsträger aufdruckt. Die Anordnung kann so getroffen sein, dass der Zeichenträger von der Schiene selbst oder von einem mit der Schiene starr verbundenen Teil gebildet ist, auf welchem die Zeichen in erhabener Form angeordnet sind, dass die Übertragungsvorrichtung von einer an den Zeichenträger andrückbaren Platte gebildet ist und dass der Aufzeichnungsträger von wenigstens einem zwischen dem Zeichenträger und der andrückbaren Platte hindurchgeführten Streifen gebildet ist, welcher, vorzugsweise schrittweise, in seiner Längsrichtung transportierbar ist.
Hiebei ist es lediglich erforderlich, mittels der Andrückplatte den
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Aufzeichnungsträger an den Zeichenträger anzudrücken, um die entsprechende Markierung am Aufzeichnungsträger zu erhalten. Gemäss der Erfindung ist daher zweckmässig an dem verschieblichen Backen ein die andrückbare Platte betätigender Handgriff vorgesehen. Die Markierung des Aufzeichnungsträgers kann hiebei mittels einer Druckfarbe erfolgen. Es könnte beispielsweise auch die Oberfläche der Andrückplatte von einem Farbkissen gebildet sein. Bei einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch der Aufzeichnungsträger aus einem druckempfindlichen Material, welches unter der Wirkung eines Druckes seine Oberfläche oder Farbe verändert.
Eine solche Ausbildung weist deshalb wesentliche Vorteile auf, weil häufig bei Nässe oder im Regen gearbeitet werden muss. Ein solcher druckempfindlicher Aufzeichnungsträger kann aus gegen Feuchtigkeit unempfindlichem Material bestehen oder mit solchem Material beschichtet sein. Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung sind zweckmässig am verschieblichen Backen eine Vorratsrolle und eine Aufnahmerolle für den Transport des streifenförmigen Aufzeichnungsträgers gelagert.
Gemäss der Erfindung kann an der andrückbaren Platte wenigstens ein zusätzlicher verstellbarer Zeichenträger, beispielsweise ein Typenrädchen, mit erhabenen Zeichen gelagert sein, welch letztere ungefähr in der Ebene der Andrückfläche der andrückbaren Platte liegen oder über diesen vorstehen, wobei an der Stelle dieser Zeichen der Aufzeichnungsträger durch eine Abstützfläche der Schiene abgestützt ist. Es kann z. B. dieser zusätzliche Zeichenträger durch ein neben dem an der Schiene der Messkluppe angeordneten Zeichenträger liegendes Fenster der andrückbaren Platte hindurchragen. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, dass am Aufzeichnungsträger nicht nur der Durchmesser des Rundholzes vermerkt werden kann, sondern auch alle übrigen notwendigen Daten gleichzeitig auf den Zeichenträger aufgebracht werden können.
Solche zusätzlichen Daten können beispielsweise die Länge des Rundholzes, die Holzart und die Holzqualität sowie die am Rundholz vermerkte Stücknummer oder die Auftragsnummer sein. Auf diese Weise ist es möglich, alle Daten am Aufzeichnungsträger unterzubringen, und es ist nur mehr erforderlich, diesen Aufzeichnungsträger nach Durchführung der Messungen in der Forstkanzlei abzuliefern. Es können auch mehrere Aufzeichnungsträger übereinandergeschichtet an der Aufzeichnungsstelle vorbeigeführt werden, so dass gleichzeitig auch die erforderlichen Kopien oder Durchschläge angefertigt werden können.
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Ausführungsform entsprechend Fig. 1.
Die Messkluppe gemäss Fig. 1 und 2 weist eine Schiene --1-- auf, welche mit einem Messbacken --2-- starr verbunden ist. Auf der Schiene --1-- ist ein zweiter Messbacken --3-- verschieblich gelagert. Die Schiene --1-- weist auf ihrer Oberseite eine Skala --4-- mit erhabenen Zeichen, beispielsweise Ziffern, auf, welche eine Zentimetereinteilung ergeben. Am Messbacken --3-- ist eine Andrückplatte --5-- um eine Achse --6-- schwenkbar gelagert.
Zwischen dieser Andrückplatte und der Skala --4-- ist ein Streifen --7-- aus druckempfindlichem Material, beispielsweise beschichtetem Papier, hindurchgeführt, der von einer Vorratsrolle --8-- zu einer Aufnahmerolle --9-- geführt ist. --10-- ist ein Handhebel, welcher bei --11- am verschieblichen Messbacken --3-- gelagert ist und über eine Stange --12-- mit einem Hebelarm --13-- der Andrückplatte --5-- verbunden ist. Bei Betätigung des Handhebels --10-- in Richtung des Pfeiles --14-- wird der Hebelarm --13-- mit der Andrückplatte --5-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und der Streifen --7-- wird gegen die auf der Skala --4-- erhabenen angeordneten Zeichen, bzw. Zahlen, gedrückt, so dass der Streifen --7-- entsprechend markiert wird.
Das Rundholz befindet sich beim Messvorgang zwischen den Messflächen-2'und 3'-der beiden Backen --2 und 3--, und der Backen --3-- wird in Anlage an das Rundholz geschoben, in welcher Stellung dann der Hebel --10-- betätigt und der betreffende Zahlenwert von der Skala --4-- auf dem Streifen --7-- markiert wird.
Am verschieblichen Backen --3-- ist ein Typenrädchen --15-- verdrehbar gelagert, welches gleichfalls in erhabener Form an seinem Umfang Zeichen trägt. Das Typenrädchen --15-- ragt durch ein Fenster --16-- der Andrückplatte --5-- hindurch und die am Umfang des Typenrädchens --15-- erhaben angeordneten Zeichen ragen geringfügig über die Unterfläche --18-- der Andrückplatte --5-- vor. Auf der Unterseite des Streifens ist durch eine an der Schiene festgelegte Leiste eine Abstützfläche --17-- gebildet.
Beim Andrücken der Andrückplatte --5-- werden somit die am Umfang des Typenrädchens --15-- erhaben angeordneten Zeichen gegen den durch die Abstützfläche --17-- abgestützten Streifen --7--
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--15-- zusätzlicheScheiben --19 und 20--, welche an ihrem Umfang --19'bzw. 20'-- die Zeichen in erhabener Form aufweisen. Die beiden Scheiben --19-- und --20-- können gegeneinander verdreht werden, so dass beliebige Zeichen auf dem von dem Streifen --7-- gebildeten Aufzeichnungsträger markiert werden können.
Es können auf diese Weise mittels des von der Skala --4-- gebildeten Zeichenträgers der Durchmesser des Rundholzes am Streifen --7-- markiert werden und bei der gleichen Andrückbewegung werden neben dieser Markierung durch das Typenrädchen --15-- Zeichen am Streifen --7-- aufgebracht, welche beispielsweise die Holzart, die Länge des Rundholzes usw., angeben.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. l lediglich dadurch, dass über die Messfläche --3'-- des verschieblichen Backens --3-- ein an diesem bei --21-schwenkbar angelenkter Hebel --22-- vorsteht. In dieser vorstehenden Lage ragt ein Ansatz --23-- dieses Hebels --22-- in den Weg eines Anschlagzapfens --24-- des Handhebels --10-- und verhindert eine Bewegung dieses Hebels --10-- in Richtung des Pfeiles --14--.
Der Hebel --22-- ist durch eine gegen den Backen --3-- abgestützte Feder --25-- in seiner über die Messfläche-3-vorstehenden Lage gehalten, und nur wenn sich das zu messende Rundholz in Anlage an der Messfläche --3'-- des Backens --3-- befindet und dadurch der Hebel --22-- zurückgedrückt ist, gibt der Ansatz --23-- den Anschlagzapfen - frei und ermöglicht somit die Betätigung des Handhebels --10-- und damit die Markierung des den Aufzeichnungsträger bildenden Streifens --7--. Es werden damit absichtlich oder unabsichtliche Fehlmessungen vermieden.