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Die Erfindung betrifft eine Halterung für Rohrwände oder an denselben, die aus verschweissten Flossenrohren bestehen, an deren Flossen Stege befestigt sind, deren Enden Durchbrechungen von Halteteilen durchsetzen.
Es sind Flossenrohrwände, insbesondere bei Dampferzeugern bekannt, die ausser dem Druck des in den Rohren strömenden Mediums auch durch das Eigengewicht der Rohre sowie durch Gewichtslasten der anschliessenden Rohrwände, Rohrleitungen usw. belastet sind. Für die Übertragung der Gewichtslasten von der Flossenrohrwand auf das Stahlgerüst bzw. das Kesselfundament sowie für die Aufnahme der Belastungen von benachbarten bzw. anschliessenden Bauteilen s : jnd an den Flossenrohrwänden besondere Krafteinleitungsstellen vorgesehen. Hiefür sind den Aussenkonturen der Flossenrohrwand angepasste und mit ihr verschweisste Teile, wie z. B. Kammbleche oder Platten, bekannt. Kammbleche dienen vorwiegend für Einleitung von Kräften senkrecht zur Rohrachse.
Die den Aussenkonturen der Rohrwand angepassten Platten können Kräfte in Richtungen parallel zur Rohrwandebene auf die Rohrwand übertragen. Diese Platten können jedoch nur entlang ihrer frei zugänglichen Ränder mit der Flossenwand verschweisst werden, so dass die Kräfte nur über die Randschweissnähte in die Flossenwand eingetragen werden können. Da die Randschweissnähte sowohl über den Rohrquerschnitt als auch über die Flossen geführt sind und die Flossen während des Betriebes des Dampferzeugers eine etwas unterschiedliche Temperatur als die Rohrwand selbst aufweisen und weil während des Betriebes noch grössere Temperaturunterschiede zwischen der Platte und den Rohren auftreten, werden die Randschweissnähte und damit auch die Rohrwand von relativ grossen Zwängspannungen beansprucht, die die Tragfähigkeit der Krafteinleitungskonstruktion vermindern.
Aus der AT-PS Nr. 258967 ist es bekannt, im wesentlichen horizontal verlaufende Rohre einer Flossenrohrwand an einer vertikalen Tragkonstruktion durch Halteglieder zu befestigen, wobei die Halteglieder alle 10 bis 15 cm (etwa zwei- bis dreifache Rohrteilung) angeordnet werden. Um die durch unterschiedliche Wärmedehnungen auftretenden Spannungsspitzen zu vermindern, sind die Rohrwände durch Spalten (Fig. 2) unterbrochen. Gleichzeitig wird dadurch die Belastung der einzelnen Halterung begrenzt.
Die Erfindung will jedoch auftretende Kräfte am kurzen Weg in die Rohrwand einleiten oder aus dieser ableiten und die Krafteinleitungsstelle flächenmässig verkleinern, wobei bis an die Belastbarkeitsgrenze der Rohrwand gegangen wird.
Zur Krafteinleitung in Flossenrohrwände ist bereits vorgeschlagen worden (österreichische Patentanmeldung A 1020/75), an den Flossen in deren Längsrichtung Stege anzuordnen, die an einem Ende belastet werden. Diese Konstruktion ist nur für die Aufnahme kleiner Kräfte geeignet, da die eingebrachte Belastung zunächst nur von den mit der betreffenden Flosse direkt verschweissten beiden Rohren der Flossenwand aufgenommen wird. Bei der Krafteinleitung am Stegende treten in der Flosse und an den beiden Stegenden Spannungsspitzen auf, die den dort infolge Temperaturdifferenzen entstehenden Höchstwerten der Zwängspannungen zwischen Steg und Flosse überlagert werden, wodurch die Tragfähigkeit der Krafteinleitungsstelle vermindert wird.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine hochwertige Krafteinleitungskonstruktion zu bilden, bei der die zusätzlich auftretenden Kräfte, z. B. Zwängspannungen, vermindert werden. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Stelle der Rohrwand eine die Rohre berührende, mit Schlitzen versehene Tragplatte vorgesehen ist und dass die Stege an der Aussenseite der Tragplatte mit dieser verschweisst sind. Insbesondere sind die Tragplatten beidseitig der Rohrwand zueinander symmetrisch angeordnet und sind die Stege, die in die Schlitze eingreifen, durch die Flossen der Rohrwand hindurchgeführt. Vorzugsweise sind die Stege symmetrisch zur Längsmittelebene der Rohrwand ausgebildet und angeordnet.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Krafteinleitungskonstruktion im Querschnitt, Fig. 2 eine beidseitig der Rohrwand angeordnete Krafteinleitungskonstruktion im Querschnitt, Fig. 3 eine Krafteinleitungskonstruktion in Ansicht und Fig. 4 einen Schnitt durch die Rohrwand gemäss Schnittlinie IV in Fig. 3.
In Fig. 1 ist ein Flossenrohr --2-- dargestellt, an dessen Flosse --1-- ein Steg --3-- befestigt ist, der in einen Schlitze --7-- einer Platte --4-- eingreift, Die Platte --4-- liegt dabei am Rohr an und berührt dieses längs einer Erzeugenden. Der Steg--3--ist an der Aussenseite der Platte --4-- durch eine
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Schweissnaht --6-- mit dieser verbunden. Durch die Schlitzverbindung erfolgt eine Entlastung der Schweissnaht--6--, so dass diese nur für den Formschluss der Verbindung ausgelegt werden muss.
In Fig. 2 ist eine ähnliche Konstruktion wie in Fig. 1 dargestellt, bei der jedoch die Platte --4-beidseitig des Rohres --2-- angeordnet ist. Der Steg --3-- kann dabei, wie in Fig. 4 dargestellt, durch eine Ausnehmung der Flossen --1-- hindurchgeführt werden, Zweckmässigerweise wird hiebei der Steg --3-- symmetrisch zur Längsmittelebene der Rohrwand ausgebildet und auch symmetrisch zu dieser angeordnet.
In Fig. 3 ist eine Ansicht der Rohrwand in Richtung des Pfeiles III in Fig. l bzw. Fig. 2 dargestellt, aus der ersichtlich ist, dass die Platte--4-- mehrere Schlitze --7-- aufweist, durch welche die Stege--3-hindurchgeführt und mit der Platte verschweisst sind.