<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von eine schraubenlinienförmige Falznaht aufweisenden, dünnwandigen Metallrohren aus einem Streifenmaterial, welche einen einseitig gelagerten Wickeldorn und eine bezüglich diesem schräg angeordnete, mit Förder- und Profilierungswalzen versehene Zufuhreinheit für das Streifenmaterial, eine die Falznaht verschliessende, gegen den Dorn abgestützte Druckrolle sowie eine Antriebseinheit samt Getriebe u. dgl. zur Synchronisation der einzelnen Bewegungsabläufe aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die FR-PS Nr. 1. 146. 971 bekanntgeworden, gemäss welcher die Sicherung und Führung des Streifenmaterials beim Aufwickeln auf den Wickeldorn mit Hilfe eines verstellbar eingespannten Führungsbandes erfolgt. Das Streifenmaterial reibt dadurch auf halbem Umfang des Wickeldorns am Führungsband. Diese Methode der Führung ist sowohl im Hinblick auf die Reibung als auch im Hinblick auf ein sicheres und gleichmässiges Falzen des zum Rohr geformten Streifenmaterials nachteilig.
Abgesehen von dem bereits umrissenen Vorrichtungstyp sind zur Herstellung von Falzrohren noch weitere Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen allerdings die Reibungsbelastung der rohrformenden Teile sehr hoch ist. Gemäss der FR-PS Nr. 439. 613 wird das Streifenmaterial auf einen feststehenden Dorn gewickelt und über diesen durch ein umlaufendes, am Umfang angreifendes Führungsband befördert ; das Streifenmaterial reibt also entlang des gesamten Dornmantels. Die DE-PS Nr. 621358 und die AT-PS Nr. 205318 offenbaren wieder Vorrichtungen, bei denen das Streifenmaterial tangential in einen Hohlzylinder hineingestossen wird und die Rohrform dadurch erhält, dass es entlang der Zylinderinnenwand gleitet ; ein Wickeldorn ist dabei nicht vorgesehen.
Schliesslich sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass die DE-PS Nr. 920485 eine Vorrichtung offenbart, deren Aufbau ähnlich jenem der eingangs erwähnten Vorrichtung gestaltet ist, die jedoch nicht zur Herstellung von Falzrohren sondern zur Herstellung von geschweissten Rohren mit schraubenlinienförmiger Schweissnaht dient. Die Führung des Streifenmaterials um den Wickeldorn erfolgt durch eine hyperbolische Druckrolle sowie durch Stützrollen, und an Stelle der den Falz verschliessenden Druckrolle ist eine drehbare Elektrodenscheibe vorgesehen.
Ziel der Erfindung ist, die der eingangs umrissenen Vorrichtung anhaftenden Nachteile zu beseitigen, also ein sicheres Falzen bei einem Minimum an Reibung zu gewährleisten. Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Wickeldorn von einer feststehenden, an ihrer Innenseite mit wenigstens zwei Windungen einer schraubenlinienförmigen Nut zur Aufnahme der Falzränder versehenen Führungsbuchse auf etwa Dreiviertel seiner Länge konzentrisch umgeben ist und die Druckrolle an dem aus der Führungsbuchse herausragenden Abschnitt des Wickeldorns angreift.
Das Streifenmaterial wird nunmehr durch die den Wickeldorn konzentrisch umgebende, eine Schraubennut zur Aufnahme und Führung der Falzränder aufweisende Führungsbuchse bis zu der die Falznaht verschliessenden Druckrolle sicher geleitet. Es tritt dabei keine übermässige Reibung auf, da ja das Streifenmaterial über den Wickeldorn abgewickelt wird und lediglich die Falzränder in der Führungsbuchse geführt werden.
Von Vorteil ist, wenn die dem befestigten Ende der Führungsbuchse nächstliegende, erste Windung der schraubenlinienförmigen Nut einen rechteckigen, die daran anschliessende, zweite Windung hingegen einen zum Nutengrund enger werdenden, trapezförmigen Querschnitt aufweist. Diese Querschnittsformen sind deswegen günstig, weil sie der Form des sich beim Aufwickeln des Streifenmaterials bildenden Falzes optimal angepasst sind, so dass sich eine gute Falzführung ergibt.
Ferner ist es zweckmässig, wenn der Wickeldorn als Trommel ausgeführt und die Druckrolle über ein mit einem auf der Trommel vorgesehenen Zahnkranz kämmendes Zahnrad angetrieben ist. Diese Ausgestaltung bedingt eine Material- und Gewichtsersparnis des Wickeldorns vor allem bei grossen Rohrdurchmessern und ferner einen erwünschten zwangsweisen Antrieb der Druckrolle, der günstiger ist als gar kein Antrieb (AT-PS Nr. 205318) oder als ein Antrieb über ein umlaufendes Band (FR-PS Nr. 1. 146. 971).
Die Erfindung wird an Hand eines in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. l eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. l, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 4 einen schematischen Grund- und Aufriss der für den Bewegungsablauf des Streifenmaterials wesentlichen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung weist ein aus Profilstahl aufgebautes Gestell --16-auf, an dessen hinterem Ende ein Untersetzungsgetriebe --14-- befestigt ist, welches mit einem Elektromotor --17-- und einer Spindel --11-- verbunden ist. Die Spindel --11-- ist in dem Gestell --16-gelagert und mit einem als Trommel ausgeführten Wickeldorn --5-- verbunden. Am Gestell --16-- ist koaxial zum Wickeldorn ¯-5-- eine Führungsbuchse --4-- befestigt, welche den Wickeldorn --5-- auf etwa Dreiviertel seiner Länge umgibt. Gegen den Wickeldorn --5-- ist eine die Falznaht verschliessende Druckrolle --6-- abgestützt, die mittels eines Zahnrades --8-- von einem auf dem Wickeldorn --5-- ausgebildeten Zahnkranz angetrieben wird.
Entlang der zylindrischen Innenfläche der Führungsbuchse - ist eine schraubenlinienförmige Nut mit zwei Windungen ausgearbeitet, wobei der Nutquerschnitt der ersten Windung rechteckig und der zweiten Windung trapezförmig ist (Fig. 5). Die Spindel-11-- treibt über Kegelräder --10--, eine Gelenkwelle --13-- und ein Zahnradpaar --12-- vier Paare von Förder- und Profilierungswalzen --3-- an, welche beide Seitenränder des Streifenmaterials profilieren. Die Walzen --3-sind auf einem Rahmen gelagert, der horizontal und vertikal verschwenkt werden kann und eine
EMI2.1
--2-- fürbesteht.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht am besten aus den Fig. 4 bis 6 hervor. Das als Rolle vorliegende Streifenmaterial gelangt von einer Abwickeleinrichtung (nicht dargestellt) in die Führung - der Zufuhreinheit-2--. Durch die sich zwangsläufig drehenden Walzen --3-- werden beide Seitenränder des Streifenmaterials profiliert. Sodann wird das Streifenmaterial vom Wickeldorn --5-gezogen, wobei es an diesen durch die Druckrolle --6-- angedrückt wird. Der Wickeldorn --5-- und die Druckrolle --6-- sind mit einem Zwangsantrieb versehen. Der Wickeldorn --5-- ist von der Führungsbuchse --4-- mit der schraubenlinienförmigen Nut entlang ihrer zylindrischen Innenfläche umgeben, wodurch das Ablaufen des Rohres vom Wickeldorn --5-- gewährleistet wird und schädliche Verformungen des Streifenmaterials bei der Rohrbildung vermieden werden.
Das Rohr gelangt nach dem Ablaufen vom Wickeldorn --5-- : in eine Mitnahmeeinrichtung, an der ein verstellbarer Längenbegrenzer mit einem Impulsgerät (in den Zeichnungen nicht gezeigt) montiert ist, welcher ein Signal für das Einschalten der Abschneidevorrichtung --15-- (Fig. l, 2) zwecks Abschneidens eines Rohres mit vorgegebener Länge abgibt. Nach dem Abschneiden ist der Zyklus beendet, und die Mitnahmeeinrichtung (in den Zeichnungen nicht gezeigt) schiebt das Rohr auf ein Lagergestell. Die Vorrichtung arbeitet automatisch bis zum Ende des in der Abwickeleinrichtung befindlichen Streifenmaterials, und das Ende einer Rolle wird automatisch mit dem Anfang der nächsten Rolle verbunden.
Die Umstellung der Vorrichtung zur Herstellung von Rohren mit verschiedenen Durchmessern erfolgt durch Auswechseln der rohrformenden Einrichtungen - des Wickeldorns --5-- und der Führungsbuchse - und durch entsprechende Einstellung der Zufuhreinheit-2--.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Herstellung von dünnwandigen Metallrohren mit schraubenlinienförmiger Falznaht kann angewendet werden zur Herstellung von Rohren für Lüftungs- und Klimaanlagen, für Staub- und Abgastransport, für eine pneumatische Förderung, für Kanäle in vorgespanntem Eisenbeton, für Elektroanlagen, für Abwasseranlagen, für die Verstärkung von Baukonstruktionen sowie für Schornsteine u. a.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.