AT353137B

AT353137B - Scharnier mit einer zuhaltevorrichtung

Info

Publication number: AT353137B
Application number: AT170476A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1976-03-09
Filing date: 1976-03-09
Publication date: 1979-10-25
Also published as: ATA170476A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einer Zuhaltevorrichtung, mit zwei durch zwei
Gelenkhebel verbundenen Scharnierarmen, wobei auf jedem der zwei Scharnierarme je zwei Gelenkachsen angeordnet sind, die mit den Gelenkhebeln im wesentlichen ein Gelenkviereck bilden und wobei mindestens eine Feder vorgesehen ist, die wenigstens in der Schliessstellung des Scharnierarmes ein der Schliessbe- wegungsrichtung des Scharnieres gleichgerichtetes Drehmoment erzeugt.

Scharniere mit einer Anordnung von Gelenkachsen und Gelenkhebeln wie vorstehend beschrieben, werden im zunehmenden Masse speziell für Möbelanschlagtüren verwendet, wobei üblicherweise der eine
Scharnierarm die Form eines in eine Bohrung im Möbeltürflügel einsetzbaren Gehäuse aufweist und der andere Scharnierarm an die Möbelseiteninnenwand vorzugsweise einstellbar, ansetzbar ausgebildet wird.

Durch die Ausstattung derartiger Scharniere mit Federn, wie bei geschlossenem Scharnier auf den Türflügel ein Schliessdruck ausgeübt. Die bisher gemachten Vorschläge sind jedoch nicht befriedigend, insbesondere wegen der starken Beanspruchung, der einzelne Teile des Scharnierarmes über eine unverhältnismässig lange Zeit ausgesetzt sind. Die Lebensdauer dieser Scharniere ist demzufolge relativ gering.

Als weiterer Nachteil ist bei vielen der bekannten Scharniere anzusehen, dass der Schliessdruck in jeder Stellung des Türflügels ausgeübt wird, also auch während des Öffnens des Türflügels.

Viele der bekannten Scharniere sind weiters mit eigenen, den Federdruck übertragenden Anpressteilen versehen, die jedoch einen erhöhten konstruktiven Aufwand und somit erhöhte Kosten bedingen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Scharnier der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das, unter Vermeidung der erwähnten funktionellen Nachteile, einen einfachen Aufbau gestattet.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass sich die vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildete Feder während des Öffnungsvorganges mit einem Ende an der dem äusseren Gelenkhebel zugewendeten Seite des inneren Gelenkhebels und mit ihrem zweiten Ende an einer Gelenkachse des äusseren Gelenkhebels oder an einem andern am Scharnierarm angeordneten Widerlager abstützt, wobei der innere Gelenkhebel an seinem möbelwandseitigen Ende einen in der Schliessstellung parallel zur Türflügelebene ragenden Fortsatz aufweist, der zumindest teilweise eine Steuerkurve trägt, und wobei ein Abschnitt der an ihm ausgebildeten Steuerkurve normal zur Türflügelebene gerichtet ist und ein anschliessender Abschnitt in einem Winkel von vorzugsweise zirka 90 zum ersten Abschnitt liegt.

Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sehen vor, dass die als Schenkelfeder ausgebildete Feder auf einer Gelenkachse des äusseren Gelenkhebels vorzugsweise drehbar lagert.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass in der Schliessstellung des Scharniers nur ein Federende ein Drehmoment ausübt.

Weiters kann vorgesehen sein, dass die Federenden den an verschiedenen Scharnierarmen gelagerten Enden der Gelenkhebel zugeordnet sind.

Bei einem erfindungsgemässen Scharnier wird bei geschlossenem Türflügel dieser in die Schliessstellung gedrückt. Hingegen wird während des Öffnens des Türflügels die Öffnungsbewegung von der Feder unterstützt.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen eingehend beschrieben. Die Fig. 1 bis 3 zeigen jeweils schematisch gehaltene Längsschnitte durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Scharnieres, im Ausführungsbeispiel über eine Grundplatte (14).

Das Scharnier gemäss gezeigten Ausführungsbeispieles weist einen Scharnierarm --1-- in Form eines topfförmigen Gehäuses auf. Das Gehäuse ist dazu bestimmt, in eine Bohrung im Türflügel --2-- des Möbels eingesetzt zu werden. Der andere Scharnierarm --3-- ist an der Möbelseitenwand --4-- befestigt. Im Gehäuse, d. h. im Scharnierarm --1-- sind zwei Gelenkachsen --5, 6-- und am Scharnierarm --3-- zwei weitere Gelenkachsen --7, 8-- angeordnet. Die Gelenkachsen --5 und 7-- sind mittels eines Gelenkhebels - und die Gelenkachsen --6 und 8-- mittels eines andern Gelenkhebels --10-- verbunden. Am Gelenkhebel --9-- ist ein Fortsatz --11-- ausgebildet.

Der Fortsatz --11-- verlängert den Gelenkhebel - in einem Winkel über die Gelenkachse --7-- hinaus.

Weiters ist nun eine Feder --12-- vorgesehen, die sich mit einem Ende --12'-- am Fortsatz --11-- des Gelenkhebels --9-- abstützt und mit ihrem andern Ende --12"-- direkt an der Gelenkachse --6-- des Gelenkhebels --10-- anliegt.

Das Ende --12'-- der Feder --12-- ist dabei gebogen, um ein sicheres Aufliegen der Feder --12-auf der Steuerkurve --13--, die am Gelenkhebel --9-- ausgebildet ist, zu gewährleisten. In der

Schliessstellung stützt sich das Ende --12'-- der Feder --12-- am Abschnitt --13'-- der Steuerkurve --13-- ab. Der Abschnitt --13'-- ist dabei eine im wesentlichen ebene Fläche, die normal zur Schliessebene des Türflügels --2-- ausgerichtet und oberhalb der Gelenkachse --7-- angeordnet ist. Wie an der Fig. 1 ersichtlich, übt dabei das Federende --12'-- kein Drehmoment aus, der Türflügel --2-- wird jedoch vom
Federende --12"-- in der Schliessstellung gehalten.

Beim Öffnen des Türflügels --2-- liegt das Federende --121-- auf den Abschnitt --13"-- und das vom Federende --12'-- ausgeübte Drehmoment unterstützt die Öffnungsbewegung des Türflügels --2-- (Fig.2).

Liegt der Türflügel --2-- in seinem äussersten Öffnungswinkel zur Türschliessebene, dann liegt das
Federende --12'-- auf dem Abschnitt --13'''-- der Steuerkurve --13-- (Fig.3).

Im Ausführungsbeispiel liegen die Federenden --12', 12"-- unmittelbar auf der Steuerkurve --13-bzw. auf der Gelenkachse --6--. Es besteht jedoch die Möglichkeit, auf den Federenden --12, 12''--, u. zw. insbesondere am Federende --12'--, einen Anpressteil wie z. B. eine Hülse anzuordnen.

Im Ausführungsbeispiel ist die Feder --12-- als Schenkelfeder ausgebildet, die um die Gelenkachse - gewunden und so sicher gehalten ist.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Scharnier mit einer Zuhaltevorrichtung, mit zwei durch zwei Gelenkhebel verbundenen Scharnierarmen, wobei auf jedem der zwei Scharnierarme je zwei Gelenkachsen angeordnet sind, die mit den Gelenkhebeln im wesentlichen ein Gelenkviereck bilden und wobei mindestens eine Feder vorgesehen ist, die wenigstens in der Schliessstellung des Scharnieres ein der Schliessbewegungsrichtung des Scharnieres gleichgerichtetes Drehmoment erzeugt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sich die vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildete Feder (12) während des Öffnungsvorganges mit einem Ende (12') an der dem äusseren Gelenkhebel (10) zugewendeten Seite des inneren Gelenkhebels (9) und mit ihrem zweiten Ende (12") an einer Gelenkachse (6) des äusseren Gelenkhebels (10)

oder an einem andern am Scharnierarm (1) angeordneten Widerlager abstützt, wobei der innere Gelenkhebel (9) an seinem möbelwandseitigen Ende einen in der Schliessstellung parallel zur Türflügelebene ragenden Fortsatz (11) aufweist, der zumindest teilweise eine Steuerkurve (13) trägt, und wobei ein Abschnitt (13') der an ihm ausgebildeten Steuerkurve (13) normal zur Türflügelebene gerichtet ist und ein anschliessender Abschnitt (13") in einem Winkel von vorzugsweise zirka 90 zum ersten Abschnitt (13') liegt.

2. Scharnier nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die als Schenkelfeder ausgebildete Feder (12) an einer Gelenkachse (8) des äusseren Gelenkhebels (10) vorzugsweise drehbar lagert.

3. Scharnier nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass in der Schliessstellung des Scharnieres ein Federende (12') an dem Abschnitt (13') der Steuerkurve (13) anliegt.

4. Scharnier nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Federenden (12', 12") den an verschiedenen Scharnierarmen (1, 3) gelagerten Enden der Gelenkhebel (9,10) zugeordnet sind.