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Die Erfindung betrifft eine Vorhangkarniese mit einer aus biegsamem Material bestehenden, einseitig absenkbaren Schiene, aus welcher die Gleiter des Vorhanges seitlich herausnehmbar bzw. einführbar sind.
In der AT-PS Nr. 332990 ist eine solche Vorhangkarniese beschrieben, bei welcher die Schiene aus einem flachen biegsamen Material, z. B. Kunststoff, besteht, die über ihre ganze Länge von in einer
Längsführung der Karniese verschiebbaren, an den beiden Seitenrändern der Schiene angreifenden
Haltern erfasst ist, wobei die Halter auf eine Seite der Karniese verschiebbar sind und dadurch die
Schiene auf der andern Seite so weit freigegeben wird, dass sie zwecks Entnahme oder Einführung der
Vorhanggleiter bis etwa in Augenhöhe einseitig absenkbar ist. Dabei sind pro Meter Karniesenlänge drei
Halter erforderlich, die untereinander durch flexible Mittel im Abstand gehalten werden und insgesamt für die Verschubbewegung von der einen zur andern Seite mit Zugschnüren in Verbindung stehen.
Obwohl durch das Absenken dieser bekannten biegsamen Schiene aus der Karniese das Entnehmen der Gleiter samt Vorhang bzw. das Einführen der Gleiter an welchen der Vorhang befestigt ist, verhältnismässig einfach und unkompliziert erfolgt, ist doch eine beträchtliche Anzahl von Einzelteilen erforderlich, um die einwandfreie Funktion dieser bekannten Karniese sicherzustellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs erwähnte Vorhangkarniese so auszubilden, dass so wie bei der AT-PS Nr. 332990 das Abnehmen und Befestigen von Vorhängen bequem und ohne jegliche körperliche Anstrengung vorgenommen werden kann, dass aber darüber hinaus die Karniese mit verhältnismässig einfachen konstruktiven Mitteln ausgestattet werden soll, so dass auch ihre Herstellung vereinfacht wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird in erster Linie dadurch gelöst, dass die Schiene mit der Karniese über eine Kreuzgelenkhebelschere verbunden ist, dass der eine Hebel einerseits am absenkbaren Ende der
Schiene angelenkt ist, anderseits in eine horizontale Führung der Karniese eingreift, dass der andere
Hebel einerseits an der Karniese angelenkt ist und anderseits die Schiene mit einem Gleitschuh umfasst und dass die Schiene durch Zugbewegungen der Zugschnur in der einen oder andern Richtung aus der
Karniese absenkbar bzw. in die Karniese einschwenkbar ist. Durch die Kreuzgelenkhebelschere, die an der Karniese und am Ende der biegsamen Schiene angelenkt ist sowie an letzterer bzw. in einer Führung der Karniese gleitet, ist ein besonders einfaches konstruktives Halteelement für das Absenken und Hochschwenken der biegsamen Schiene geschaffen.
Da ferner an der biegsamen Schiene nur ein einziger
Gleitschuh im Gegensatz zu den aus der AT-PS Nr. 332990 bekannten Haltern verwendet wird, ist auch eine sichere Bedienung der erfindungsgemässen Vorhangkarniese gewährleistet, da beim Absenken bzw. Einschwenken der biegsamen Schiene in die Karniese nur an der Stelle des Gleitschuhes ein gewisser Reibungswiderstand überwunden werden muss. Schliesslich gewährleistet die Kreuzgelenkhebelschere einen festen Halt der abgesenkten biegsamen Schiene, die zur Entnahme der Vorhanggleiter bzw. zum Einführen dieser mit dem Vorhang bereits verbundenen Gleiter keiner weiteren Unterstützung bedarf.
Die Erfindung besteht auch darin, dass am absenkbaren Ende der Schiene und am zugeordneten Ende der Karniese ineinanderrastende Teile vorgesehen sind, welche die Schiene in der Karniese festhalten.
Zur Verankerung der Schiene in der Montagelage sind daher keine zusätzlichen Mittel erforderlich, denn beim Einschwenken der biegsamen Schiene in die Karniese erfolgt automatisch eine Verrastung der Schiene in dieser Stellung.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass an der Gelenkstelle für den einen Hebel am Schienenende Ausnehmungen vorgesehen und dass an der Karniese elastische Finger angeordnet sind, welche in die Ausnehmungen der Gelenkstelle beim Einschwenken der Schiene in die Karniese einschnappen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht dazu noch vor, dass an der Gelenkstelle für den einen Hebel ein zwischen die elastischen Finger schwenkbarer Trennhebel drehbar angeordnet ist, an welchem die Zugschnur verankert ist. Wird daher die Zugschnur an ihrem einen Ende nach unten gezogen, so wird der Trennhebel verschwenkt und drängt dabei die elastischen Finger aus ihrer Eingriffsstellung, so dass die biegsame Schiene unter der Last des an ihr hängenden Vorhanges abgesenkt wird.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass der mit einem Gleitschuh die Schiene umgreifende Hebel an der Karniese mit einem Gelenkbolzen in einen Längsschlitz eines ortsfesten Bügels eingreift, dass der Gelenkbolzen mit einem Führungsbügel versehen ist, der an dem ortsfesten Bügel gleitet und einen Anschlag für letzteren besitzt, der mittels Schraube einstellbar ist. Durch diese Massnahme können Toleranzen in der Längsrichtung des Kreuzgelenkhebelmechanismus ausgeglichen bzw. die Anlenkstelle des
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einen Hebels so eingestellt werden, dass das Hebelpaar der Kreuzgelenkhebelschere in der gestreckten
Lage tatsächlich die biegsame Schiene an der Unterseite der Karniese festhält, so dass diese nicht durchhängt.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Karniese eine längliche
Ausnehmung vorgesehen, wobei die Führung für den einen Hebel und die Gelenkstelle für den andern
Hebel sowie die federnden Finger und die Umlenkrolle auf einer gemeinsamen Platte montiert sind, welche die Ausnehmung der Karniese von oben her abdeckt, so dass die Kreuzgelenkhebelschere im gestreckten
Zustand in der Ausnehmung untergebracht ist und die biegsame Schiene über den Gleitschuh gegen die
Unterseite der Karniese gedrückt wird.
Schliesslich besteht die Erfindung auch darin, dass der den Gleitschuh tragende Hebel bei in die Karniese eingeschwenkter Schiene von einer zusätzlichen Rastfeder untergriffen ist. Bei Aufhebung der Verrastung am Schienenende wird der Widerstand dieser Rastfeder durch das Eigengewicht des Hebels überwunden, in der Montagelage der biegsamen Schiene jedoch unterstützt die Rastfeder den einen Hebel der Kreuzgelenkhebelschere so wirksam, dass ein Durchhängen der biegsamen Schiene an dieser Stelle der Karniese verhindert ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemässe Karniese in Seitenansicht bei abgesenkter Schiene, wobei die Frontabdeckung der Karniese fortgelassen ist, Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorhangkarniese mit in diese eingeschwenkter, in der Montagestellung befindlichen biegsamen Schiene, Fig. 3 ein Schnittbild nach der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine Unteransicht der erfindungsgemässen Vorhangkarniese im Bereich der Gelenkstelle des einen Hebels der Kreuzgelenkhebelschere und Fig. 5 eine Arretiervorrichtung für die erfindungsgemässe biegsame Schiene in vergrösserter Darstellung und schematisch.
Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist eine z. B. aus Holz bestehende Karniese --1-- mit einer biegsamen Schiene --2-- versehen, die am linken Ende der Karniese --1-- befestigt und am rechten Ende der Karniese mittels einer Kreuzgelenkhebelschere --3, 4-- aus der Karniese absenkbar ist. Die Hebel - -3, 4-- dieser Hebelschere sind um eine gemeinsame Achse --5-- verschwenkbar, wobei der eine Hebel - mit einem Gleitschuh --6-- an der biegsamen Schiene --2-- gelenkig angreift und an der Karniese mit einem Bolzen --7-- angelenkt ist.
Der andere Hebel --4-- der Kreuzgelenkhebelschere ist mit einem Bolzen --8-- am Ende der biegsamen Schiene --2-- angelenkt und an der Karniese --1-- mittels Scheiben --9-- in einer Führung --10-- in Richtung des Pfeiles --11-- verschiebbar.
An Stelle eines einzigen Hebels --4-- können auch zwei gleich lange Hebel vorgesehen sein, die den andern Hebel --3-- aussen umfassen und in der Karniese --1-- mit je einer Führung --10-- beweglich angeordnet sind. Der Bolzen --7-- des Hebels --3-- ist in einem Längsschlitz --12-- eines ortsfesten
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versehen, der an dem ortsfesten Bügel --13-- gleitet und einen Anschlag --15-- aufweist, der mittels einer Schraube --16-- einstellbar ist. Sobald der Hebel --3-- mit seinem dem Führungsbügel-14- zugeordneten Anschlag --15-- gegen den ortsfesten Bügel --13-- stösst, ist die Endlage des Hebels --3-erreicht.
Diese Endlage kann jedoch durch Verstellung des Anschlages --15-- in der einen oder andern Richtung verändert werden, so dass eine straffe Spannung der biegsamen Schiene --2-- erreicht und ein allfälliges Durchhängen der Schiene verhindert ist. In der Karniese --1-- sind zwei federnde Finger - -17, 18-- vorgesehen, deren Enden --19', 20-- dazu bestimmt sind, in Ausnehmungen --20', 21-- der Gelenkstelle --22- des Hebels --4-- an der biegsamen Schiene --2-- einzuschnappen sobald diese in ihre Montagelage, d. h. in die Karniese --1-- eingeschwenkt ist. Sobald die Fingerenden --19', 20-- in die
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eingeschwenkten Lage festgehalten (Fig. 2).
Diese in Fig. 5 der Zeichnung vergrössert dargestellte Gelenkstelle --22-- dient auch zur Lagerung eines Trennhebels --23--, an welchem das eine Ende --24-- der Zugschnur nach unten hängend befestigt ist und von welchem das andere Ende --25-- der Zugschnur über eine Umlenkrolle --26--, die in der Karniese --1-- gelagert ist, gelegt und weggeführt ist. Wenn die in der Karniese --1-- befestigten Finger --17, 18-- mit ihren Enden --19', 20-- in die Öffnungen --20', 21-- der Gelenkstelle --22-- eingreifen, so kann diese Art der Verriegelung nur so aufgehoben werden, indem die Zugschnur --24-- in Richtung des Pfeiles --27-- gezogen wird, so dass der Trennhebel --23-- mit seinem Ende --28-- in Richtung des Pfeiles
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