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Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine mit einem motorisch angetriebenen Schleifteller, an dessen einer Stirnseite ein Schleifblatt lösbar befestigt ist, welches Aussparungen aufweist, an die den Schleifteller durchsetzende Kanäle sich anschliessen, welche an der der Schleifseite abgewandten Rückseite des Schleif- tellers in eine Unterdruckkammer münden, die ausser von der genannten Rückseite von einem am Motorge- häuse befestigten Gehäuse begrenzt ist, an das zur Absaugung des Schleifstaubes eine zu einer Absaugvor- richtung führende Leitung angeschlossen ist.
Bei derartigen Schleifmaschinen ist an die Unterdruckkammer bzw. an das Gehäuse der Unterdruckkam- mer eine Leitung angeschlossen, die zur Absaugvorrichtung führt. Das Schleifblatt muss so auf den Schleif- teller aufgesetzt werden, dass die Aussparungen in dem Schleifblatt mit den Aussparungen im Schleifteller fluchten, weil nur so die gewünschte Saugwirkung erzielt werden kann. Derartige Schleifmaschinen werden vorwiegend industriell eingesetzt, weil bei grösseren anfallenden Schleifstaubmengen eine wirkungsvolle
Absaugung Voraussetzung eines langfristigen Betriebes der Maschine ist. Es sind daher diese Maschinen an eine zentrale Absaugvorrichtung ähnlich einem Pressluftnetz angeschlossen.
Aus Kostengründen ebenso wie aus Gründen der Gewichtsersparnis wird nicht jeder Arbeitsplatz mit einer eigenen Absaugvorrichtung ausgestattet. Der Anschluss an dieses fest verlegte System erfolgt über einen Schlauch. Die zentrale Absaug- vorrichtung ist ständig inBetrieb, solange auch nur eine einzige der Schleifmaschinen läuft. Von Zeit zu Zeit müssen nun die Schleifblätter, welche aus Papier oder einem Gewebe bestehen und mit Schleifkörnern ver- sehen sind, ausgewechselt werden, wenn nämlich ein zu hoher Abnutzungsgrad erreicht ist oder die Zwi- schenräume zwischen den Schleifkörnern zugesetzt sind.
Wird nun das neue Schleifblatt aufgebracht, so gelingt es praktisch nie, das Blatt sogleich in die Lage zu bringen, in der seine Öffnungen mit den Mündungen der Kanäle im Schleifteller fluchten. Ein Ausrichten ist aber praktisch nicht mehr möglich, weil auf Grund des herrschenden Unterdrucks das Schleifblatt fest an den Teller angesaugt wird. Es muss nunmehr erst die Verbindung zu der Absaugvorrichtung gelöst werden, um das Schleifblatt exakt zu positionieren. Ein Abschalten der zentralen Absaugvorrichtung ist in Industriebetrieben nicht möglich, weil der Schleiblattwechsel nicht an sämtlichen Schleifmaschinen gleichzeitig vor- genommen wird, sondern je nach Abnutzungsgrad erfolgen soll. Das Lösen der Schlauchleitung zum Unter- druckverteilernetz ist jedoch, selbst wenn Schnellschlusskupplungen verwendet werden, zeitraubend.
Ausser- dem muss dann die Kupplungsstelle mit einem Selbstschlussventil versehen sein, damit nicht zuviel Nebenluft in das dann an dieser Stelle nach aussen offene Unterdrucknetz eingesaugt wird.
Es ist ferner bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich, den an der Werkstückoberfläche wirkenden Unterdruck zu variieren. Die durch das Absaugen bedingte Haltewirkung des Schleiftellers an dem Werkstück kann, wenn die Saugöffnungen nicht bis dicht an die Peripherie herangeführt sind oder an die Peripherie herangeführte Saugöffnungen mit der Unterdruckkammer über relativ kleine Kanäle in Verbindung stehen, so stark sein, dass es dem Benutzer beinahe unmöglich ist, den Schleifteller über die Werkstückoberfläche zu bewegen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schleifmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die vorstehend geschilderten Nachteile überwunden sind.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass an dem Gehäuse eine Unterdruckeinstellvorrichtung vorgesehen ist.
Die erfindungsgemässe Anordnung erlaubt es nicht nur, jeweils den optimalen Saugdruck einzustellen, der einerseits ein ausreichendes Erfassen auch vom Schleifteller weggeschleuderter Staubpartikel gewährleistet und der anderseits auch eine durch den Unterdruck bewirkte nicht zu grosse und nicht zu geringe Haftkraft zwischen Schleifteller undWerkstück ergibt. Darüberhinaus lässt die Unterdruckeinstellvorrichtung einen bequemen Schleifblattwechsel nach entsprechender Verminderung des Saugdruckes zu, ohne dass irgendeine Absaugvorrichtung abgeschaltet werden oder eine Verbindung zum Unterdruckleitungssystem gelöst werden müsste. Dadurch lassen sich optimale Arbeitsbedingungen und günstige Rüstzeiten bei industriellem Einsatz der erfindungsgemässen Vorrichtung erzielen.
Die Unterdruckeinstellvorrichtung kann dabei unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise in Gestalt einer einstellbaren Drossel zwischen der Leitung zur Absaugvorrichtung und der Unterdruckkammer. Beispielsweise ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform die Unterdruckeinstellvorrichtung als Abschaltvorrichtung ausgebildet und im Bereich der Absaugleitung angeordnet. Dabei weist sie bevorzugt eine zylindrisch gewölbte Platte auf, die in den Querschnitt der Leitung insbesondere vor die Mündung der Leitung in die Unterdruckkammer bewegbar ist. Die Platte ist durch einen an ausserhalb der Unterdruckkammer vorgesehenen Betätigungsknopf od. dgl. verstellbar.
Dabei kann zusätzlich oder an Stelle des Verschliessens der Mündung der Saugleitung in die Kammer gleichzeitig noch ein Öffnen der Kammer nach aussen erfolgen, wodurch der innerhalb der Kammer herrschende Druck bis annähernd an den normalen Atmosphärendruck ansteigt.
Bei andern bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die Unterdruckeinstellvorrichtung als Re- gelvorrichtung ausgebildet, die den Unterdruck in der Kammer regelt. Es wird also durch die Regel-
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vorrichtung eine Verbindung von der Unterdruckkammer ins Freie geöffnet, wenn der Unterdruck zu hoch ist, und geschlossen, wenn der Unterdruck in der Kammer zu niedrig ist. Diese Ausführungsform hat vor allem den Vorteil, dass sie die Betriebsbedingungen der Vorrichtung unabhängig davon gleich hält, ob die Leistung der zentralen Absaugvorrichtung schwankt und ob beispielsweise unterschiedlich viele Geräte an die Absaugvorrichtung angeschlossen sind, diese also unterschiedlich stark belastet wird.
Dabei ist die Regelvorrichtung bevorzugt ein Ventil, das eine das Gehäuse durchdringenden Öffnungen unter der Wirkung einer Feder verschliessende, im Inneren des Gehäuses untergebrachte Ventilscheibe umfasst, welche bei zu hohem Unterdruck in der Kammer sich von der Gehäusewand abhebt. Dabei ist die Vorspannung der Feder einstellbar, um den gewünschten Unterdrucksollwert einstellen zu können. Schliesslich kann der Schaft des Ventiles nach aussen ragen, so dass durch Verschieben dieses Schaftes mit dem Finger die Wirkung der Regelvorrichtung aufgehoben und die Kammer mit der umgebenden Atmosphäre verbunden wird. Dies ermöglicht einen problemlosen Schleifblattwechsel einerseits und ein unmittelbares Wiederherstellen des zuvor eingestellten Unterdrucksollwertes anderseits in der Kammer durch Loslassen des Ventilschaftes.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer pneumatisch angetriebenen Schleifmaschine mit einem Schleifteller und einem Unterdruckkammergehäuse mit einer Unterdruckeinstellvorrichtung, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht mit Blick von schräg unten auf den Schleifteller der Maschine nach Fig. 1 mit an dem Schleifteller befestigtem Schleifblatt, Fig. 3 eine Seitenansicht einer andern Schleifmaschine mit einem Unterdruckkammergehäuse mit einer Regelvorrichtung, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Unterdruckkammergehäuses von Fig. 3, schräg von oben gesehen, und Fig. 5 eine Ansicht von unten auf die Innenseite des Oberteiles des Unterdruckkammergehäuses nach den Fig. 3 und 4.
Die Schleifmaschine umfasst einen pneumatischen Antriebsmotor --1--, dem Druckluft durch eine Druckluftleitung --1a-- zugeführt wird. Die Maschine umfasst ferner einen von dem Antriebsmotor --1-- angetriebenen Schleifteller --2-- mit einer ober en Deckplatte --4--, sowie einSaugkammergehäuse --10-- mit einem daran angebrachten Saugstutzen --13-- zum Anschluss an eine Absaugvorrichtung oder an ein mit einer Ab-
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--7-- und--8-- und Kissen --9-- bestehende Schleifteller --2-- ist mit einem nicht dargestellten zentralen Zapfen versehen, mit dessen Hilfe er an der Welle des Antriebsmotors-l-befestigt ist.
Um eine Unterdruckabdichtung zu erreichen, ist entlang dem Umfang des saugkammergehäuses --10-unmittelbar oberhalb der Deckplatte --4-- ein Dichtring --3-- angebracht, der üblicherweise aus Gummi oder einem ähnlich elastischen Material besteht und der eine gewisse Übergrösse aufweist, wodurch in seinem mittleren Bereich ein durchgebogener Bereich --3a-- entsteht. Dieser durchgehende Bereich wirkt wie eine Feder und drückt den unteren Teil des Dichtringes nach unten auf die Deckplatte --4--. Um zu vermeiden, dass der Dichtring-3-- an dem Saugkammergehäuse --10-- entlangwandert, ist an diesem längs des Umfanges ein Ringsitz --14-- unterhalb des Saugstutzens --13-- vorgesehen.
Zur Befestigung eines Schleifblattes-15-- an dem Schleifteller-2-- ist der Stützteller-8-- mit einer Umfangsnut --23-- versehen. Das Schleifblatt --15-- weist einen flexiblen Saum --16-- auf, der über die Mantelfläche des Kissens-9-gelegt und durch einen aufgeschobenen --24-- gehalten wird, welcher seinerseits in der Umfangsnut-23-- liegt. Das Schleiblatt-15-ist mit einer zentralenAussparung-28-- versehen, die die Saugöffnungen --6-- frei lässt. Ausserdem ist der Saum --16-- mit radialen Einschnitten
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Diese Vorrichtung umfasst eine in Umfangsrichtung verlaufende schlitzförmige Aussparung --70-- mit einer zylindrisch gewölbten Verschlussplatte --71--, die hinter der Aussparung im Innern des Saugkammergehäuses - angeordnet ist.
Ein Betätigungsknopf --72-- ist an der Verschlussplatte --71-- nach aussen vorstehend befestigt. Die Verschlussplatte --71-- ist in Längsrichtung der schlitzförmigen Aussparung --70-- bewegbar.
Wird der Betätigungsknopf --72-- in die demSaugstutzen --13-- abgewandete Endlage bewegt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, so ist das Saugkammergehäuse --10-- nach aussen völlig abgeschlossen und es wirkt sich der volle, durch den Saugstutzen --13-- hindurch erzeugte Unterdruck im Saugkammergehäuse --10-- auf die Saugöffnungen --6 und 7-aus. Wird der Betätigungsknopf --72-- in die andere Endlage gebracht, so wird die Verschlussplatte --71-- innerhalb des Saugkammergehäuses --10-- bewegt und verschliesst die Mündung des Saugstutzens --13--.
Ausserdem kann die Verschlussplatte --71-- dabei so ausgebildet sein, dass in der zuletzt beschriebenen Endlage die Aussparung --70-- teilweise geöffnet ist. Bei abgeschaltetem Unterdruck lässt sich das Schleifblatt --15-- am Schleifteller --2-- bequem auswechseln. Bei voll herrschendem Unter-
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druck würde nämlich das Schleifulatt --15-- beim Wechseln an die Saugöffnungen --6 und 7-- herangezogen und könnte reissen oder geknickt werden. Zumindest liesse es sich schlecht auf dem Schleifteller --2-- in die gewünschte Position verschieben.
Durch Einstellen des Betätigungsknopfes --72-- und damit der Verschlussplatte --71-- in Zwischenstellungen. entlang der schlitzförmigen Aussparung --70-- kann während des Betriebes der Schleifmaschine die Stärke des Unterdrucks im Saugkammergehäuse --10-- eingestellt werden. Auch die Kraft, mit der das Gerät durch die Differenz zwischen Atmosphärendruck und herrschendem Unterdruck gegen die Oberfläche des zu schleifenden Werkstückes gedrückt wird, lässt sich einstellen.
Durch die Wahl eines optimalen Unterdruckes lässt sich einerseits ein rasches Durchführen der Schleifarbeiten und anderseits eine optimale Standzeit der Schleifblätter-15-erzielen, weil dadurch erreicht werden kann, dass die Schleifkörner, die auf die wirksame Schleiffläche des Schleifblattes --15-- aufgebracht sind, nicht so rasch durch abgelöste Schleifstaubpartikel zugesetzt werden.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen einSaugkammergehäuse --34--, das mittels einer Schelle --43-- an einem pneumatischen Antriebsmotor --33-- angebracht ist. Es ist mit einem Saugstutzen --35-- versehen und weist einen Dichtring --36-- auf, der aus Gummi oder einem andern elastischen Material besteht und der durch Einsatz einer Schicht aus Segeltuch versteift sein kann, um dem Unterdruck zu widerstehen. Der Dichtring - ist durch ein Gummiband --37-- am Saugkammergehäuse --34-- festgehalten. Das Saugkammerge- häuse --34-- und der Dichtring --36-- überdecken eine Versteifungsscheibe --30--, die zusammen mit einem sehr elastischen Kissen-29-- den Schleifteller bildet.
Das aus einem schwammgummiartigen Material bestehende Kissen --29-- weist periphere Saugöffnungen --32-- und in Fig. 3 nicht sichtbare zentrale, in der Schleiffläche mündende Saugöffnungen auf, die durch Kanäle mit die Versteifungsscheibe --30-- durchdringenden Öffnungen in Verbindung stehen. Das Kissen --29-- weist ferner eine Umfangsnut auf, die zum Fest-
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--41-- dient,steifungsscheibe --30-- ist mit einem nicht dargestellten, zentralen Zapfen versehen, der an der Welle des Antriebsmotors --33-- befestigt wird.
Der Schleifteller hat beispielsweise einen Durchmesser von etwa 20 cm, und es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass es für die Benutzer schwierig sein kann, diesen Schleifteller über die Oberseite des Werkstückes hinwegzubewegen, wenn der volle Unterdruck herrscht. Um ein bequemeres und auch ein besseres Arbeitsergebnis erzielendes Handhaben zu ermöglichen, ist an dem Saugkammergehäuse-34-ein Saugdruckregelventil --38-- vorgesehen, mit dessen Hilfe der Unterdruck im Saugkammergehäuse-34- so reguliert werden kann, dass die Schleifmaschine nur mit mässiger Kraft gegen die Werkstückoberfläche gezogen wird. Das einstellbare Saugdruckregelventil-38-- umfasst einen Schraubbolzen --38a--, der von einer Schraubendruckfeder --44-- umgeben ist.
Eine Gruppe kleiner Bohrungen --45-- ist in das Saug- kammergehäuse --34-- eingearbeitet. Die übrigen Teile des Saugdruckregelventils --38-- sind im Innern des Saugkammergehäuses --34-- angeordnet, wie Fig. 5 zeigt. Der Schraubbolzen --38a-- ist in eine Mutter --47-- eingeschraubt, die eine Ventilscheibe --46-- in Anlage an der Oberfläche des Saugkammerge-
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druck, so wird die Ventilscheibe --46-- entgegen der Wirkung der Feder --44-- nach innen gezogen, wodurch sie einen Spalt zwischen dem Saugkammergehäuse --34-- und der Ventilscheibe --46-- öffnet, durch den Luft durch die Bohrungen --45-- in das Innere des Saugkammergehäuses --34-- gelangen und der Unterdruck im Inneren der Kammer in einem gewissen Ausmass abgesenkt werden kann.
Das Ausmass der Absenkung kann von dem Benutzer der Schleifmaschine durch Verstellen des Schraubbolzene --38a-- in der Mutter - eingestellt werden, wodurch die Vorspannung der Schraubendruckfeder --44-- verändert wird, die ihrerseits den Unterdruck entsprechend reguliert. Zum Wechseln des Schleifblattes-39-genügt es, mit einem Finger den Schraubbolzen --38a-- entgegen der Kraft der Feder --44-- nach innen zu drücken, um eine ausreichende Absenkung des Unterdruckes innerhalb des Saugdruckkammergehäuses --34-- zu erzielen.
Diese reicht aus, um ein Schleifblatt --39-- auf dem Schleifteller --29, 30-- in die richtige Position verschieben zu können.
In das Saugkammergehäuse --34-- ist ferner ein Spannschlitz-48-- eingearbeitet, durch den hindurch das nicht dargestellte Spannfutter gespannt und geöffnet werden kann, das den Zapfen des Schleiftellers --29, 30-festhält. Im Betrieb ist der Spannschlitz --48-- durch das Gummiband --37 -- verschlossen.