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Die Erfindung betrifft ein Filtermedium für Filter zur Filtrierung von flüssigen oder gasförmigen
Stoffen, bei welchem Filter mehrere Filtermedien parallel zueinander in einem Rahmen untergebracht sind und jedes Filtermedium aus zwei plattenförmigen Filterkörper gebildet ist, die je aus einem wenigstens einschichtigen Vlies bestehen und die zwei Filterkörper durch Säume miteinander verbunden sind, derart, dass der zu filternde Stoff auf einer offenen Seite zwischen die Filterkörper hinein-durch die Filterkörper hindurch-und ausserhalb derselben weggeführt werden kann.
Filter dieser Art sind bekannt und werden beispielsweise in Klimaanlagen zum Filtern der Luft verwendet. Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Filtermedium auf drei Seiten verschlossen und auf der vierten Seite offen ist und von der offenen Seite zur gegenüberliegenden verschlossenen
Seite die beiden Filterkörper miteinander verbunden sind, so dass mehrere parallele Taschen gebildet werden, in die dann der zu filternde Luftstrom hineingesaugt wird.
Die zur Verbindung der Filterkörper benötigten Säume werden bis heute genäht. Es hat sich aber an den Randnähten gezeigt, dass diese Nähte nicht genügend dicht sind und daher die Luft ungefiltert durchströmen kann. Aber auch bei den Nähten zur Bildung der abgeteilten Taschen kann es leicht vorkommen, dass die Nähte offen sind und damit die Wirksamkeit des Filters beeinträchtigt wird.
Dazu kommt noch, dass die Filterkörper zur Herstellung solcher Taschenfilter auch besondere Herstellungsverfahren und besonders verarbeitete Ausgangsmaterialien verlangen. Und je nachdem, welche besonderen Eigenschaften vom Filterkörper verlangt werden, müssen auch entsprechende Massnahmen bei der Herstellung ergriffen werden. So ist z. B. in der DE-AS 1919816 ein Filterkörper beschrieben, der gegenüber Querzugbeanspruchungen weitgehend unempfindlich ist. Dazu ist ein zweiteiliges Stützgewebe zwischen zwei filterwirksame Vliesschichten gelegt, bei welchen Stützgeweben die sich kreuzenden Fäden des einen Gewebes die sich kreuzenden Fäden des andern Gewebes schräg kreuzen ; die Vliesschichten sind durch diese Stützeinlage hindurch vernadelt, um die verschiedenen Schichten untereinander zu verbinden.
Eine mögliche Anwendung eines solchen Filterkörpers als Schlauch- oder Taschenfilter kann unter anderem der US-PS Nr. 3, 422, 602 entnommen werden, wo auch deutlich dargelegt ist, dass beim Nähen von Säumen besondere Massnahmen zu ergreifen sind, wie Falten der Randpartien und die dadurch erzeugten vier Schichten miteinander zu vernähen.
Trotz diesen Massnahmen ist es aber bis heute noch nicht gelungen, einen wirksamen Filterkörper zu schaffen, bei dem eine filteraktive Schicht wie Glasfasern verwendet werden kann, ohne dass schon nach relativ kurzer Zeit Glasstaubpartikel in der gefilterten Luft zu finden sind ; abgesehen davon ist es nicht möglich, eine Glasfaserschicht zu verwenden, ohne diese auf ein Stützgewebe zu fixieren, wie in der genannten DE-AS gelehrt wird.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die genannten Nachteile zu beheben, indem ein Filtermedium geschaffen wird, bei dem eine filteraktive Schicht, wie beispielsweise Glasfasern, ohne Stützgewebe direkt verwendet und die Abgabe gefährlicher Glasstaubpartikel vermieden werden kann, und bei dem insbesondere die Nachteile, die beim Nähen beobachtet werden, wie Luftdurchlässigkeit und Aufreissen infolge Fadenbruchs, vermieden sind.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Filterkörper je für sich in diskreten parallelen Bahnen, die im Abstand voneinander verlaufen, vernadelt sind, und dass die Säume zum Verbinden der beiden Filterkörper zu einem Filtermedium je durch wenigstens eine vernadelte Bahn gebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. l ein Taschenfilter mit Rahmen und eingesetzten Filtermedien, Fig. 2 ein Filtermedium in Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt durch ein Filtermedium entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2 darstellt.
Der Taschenfilter gemäss Fig. l besteht aus einem Filterrahmen --1--, in den mehrere Filtermedien - eingesetzt sind, wobei die jeweils offene Seite --3-- des Filtermediums --2-- im Rahmen --1-- eingespannt ist. Der Taschenfilter-l-in dieser Art ist bekannt und braucht an dieser Stelle nicht näher-beschrieben zu werden. Bei dieser Darstellung wurden die seitlichen Halter und Abdeckungen nicht gezeichnet, da diese je nach Hersteller der Anlage verschieden sein können und für die Erfindung nicht von Bedeutung sind.
Der zu filtrierende Stoff, beispielsweise die Luft, wird in Richtung des Pfeiles --4-- in die offenen Seiten-3-der Filtermedien-2-eingeblasen, u. zw. mit einer Geschwindigkeit von 0, 5 bis etwa 5 m/s.
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Damit entsteht durch die Filtermedien ein Druck von 4 bis etwa 20 mm Wassersäule, der mit zunehmender
Verschmutzung der Filtermedien zunehmen und bis etwa 50 mm Wassersäule steigen kann. Bei einem höheren Druck sollten die Filtermedien ausgetauscht werden, da sonst kein Luftstrom mehr oder doch nur noch ein geringer Luftstrom durch das Filter möglich ist. Der Luftstrom verlässt das Filter in Richtung des Pfeiles --5--.
In Fig. 2 ist ein einzelnes Filtermedium --2-- in Draufsicht dargestellt. Es ist somit nur ein
Filterkörper sichtbar. Es ist gedacht, dass die offene Seite --3-- unten an der Fig. 2 sei, so dass sich links, rechts und oben die verschlossenen Seiten--21 und 22--befinden. Wie mit Strichen angedeutet ist, sind die beiden Filterkörper in deskreten Bahnen vernadelt, u. zw. mit je wenigstens einer Bahn je links und rechts bei den Seiten --21-- und in mehreren kurzen Bahnstücken auf der verschlossenen dritten
Seite --22--. Das Filtermedium --2-- ist mittels mehreren, in den Zeichnungen beispielsweise vier, Bahnen zwischen der offenen Seite vorn und der dritten verschlossenen Seite --22-- hinten in einzelne Taschen - unterteilt.
Im Querschnitt in Fig. 3 sind zwei Filterkörper --31-- dargestellt, u. zw. im Schnitt durch eine
Tasche --24--. Jeder Filterkörper --31-- besteht in dieser Ausführungsform aus drei Schichten, nämlich einer äusseren Schicht --32-- aus einem Flor und einer ebensolchen, inneren Schicht --34-- sowie einer dazwischenliegenden, filteraktiven Schicht --33--. Beispielsweise bestehen die Schichten --33 und 34-- aus
Kunststoffasern und die mittlere Schicht --33-- aus Glasfasern. Aus dieser Fig. 3 geht auch deutlich hervor, dass die beiden Filterkörper --31-- für sich, in mehreren parallelen Bahnen --35, 35a-- zusammengehalten sind. Da es sich bei beiden äusseren Schichten --32 und 34-- um einen Flor handelt, können die drei Schichten vernadelt sein.
Die einzelnen Taschen --24-- werden durch Verbinden der beiden Filterkörper --31-- in parallelen Bahnen --23-- erhalten. Indem auch hier die beiden sich berührenden Schichten --34 und 34a-- aus Flor bestehen, ist es möglich, die beiden Filterkörper --31-- ebenfalls miteinander zu vernadeln.
Es hat sich bei Filtermedien der älteren Art gezeigt, dass nach einiger Zeit Glasstaub durch eine äussere Filterschicht dringen konnte. Eine Erklärung hiefür kann nur gegeben werden, wenn man sich vorstellt, dass die Glasfaserschicht, die beim Nähen nur in den die Taschen --24-- bildenden Nähten - befestigt ist, flattern kann, und dass dadurch die Glasfasern brechen und als Staub die äussere
Schicht durchdringen können. Dadurch, dass die Glasfaserschicht nun zwischen zwei Florschichten eingebettet ist und mehrfach zwischen den beiden die Tasche bildenden Säumen befestigt ist, sind die
Glasfasern gehaltert. Jedenfalls konnte bei dieser neuen Ausführungsart nie festgestellt werden, dass
Glasstaub durch die äusseren Schichten --32, 32a-- hindurchdrang.
Ebenso wie bisher die Erfindung an einem Taschenfilter erläutert wurde, kann sie aber auch bei einem Schlauchfilter angewendet werden. Hiebei werden ebenfalls zwei Filterkörper miteinander vernadelt, jedoch nur in zwei äusseren Bahnen, so dass sich ein Schlauch bildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filtermedium für Filter zur Filtrierung von flüssigen oder gasförmigen Stoffen, bei welchem Filter mehrere Filtermedien parallel zueinander in einem Rahmen untergebracht sind und jedes Filtermedium aus zwei plattenförmigen Filterkörpern gebildet ist, die je aus einem wenigstens einschichtigen Vlies bestehen, und die zwei Filterkörper durch Säume miteinander verbunden sind, derart, dass der zu filternde Stoff auf einer offenen Seite zwischen die Filterkörper hinein-, durch die Filterkörper hindurch-und ausserhalb derselben weggeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterkörper (31,31a) je für sich in diskreten parallelen Bahnen (35,35a), die im Abstand voneinander verlaufen, vernadelt sind, und dass die Säume (23) zum Verbinden der beiden Filterkörper (31,31a)
zu einem Filtermedium durch wenigstens eine vernadelte Bahn gebildet sind.