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Die Erfindung betrifft Fanbekleidungsartikel, wie sie von Sportfans, insbesondere bei Sportgrossveranstaltungen, beispielsweise bei Spielen der diversen Fussball-Ligen, Eishockey-Spielen und dergleichen, getragen werden.
Derartige Fanbekleidungsartikel sind nicht zuletzt aus den Fernseh- Übertragungen von Sportgrossveranstaltungen allgemein bekannt. Sie dienen vorwiegend dazu, ihren Träger als Anhänger einer der beiden gegeneinander antretenden Mannschaften auszuweisen. Darüber hinaus kommt Fanbeklei- dungsartikeln, insbesondere Fanschals, während der Sportveranstaltung beim Anfeuern bzw. Feiern eines Torerfolgs der eigenen Mannschaft eine nahezu rituelle Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang ist es bei Liga- spielen beispielsweise üblich, der gegnerischen Mannschaft und den gegnerischen Fans den eigenen Fanschal mit ausgestreckten Armen entgegenzuhalten. Zusammenfassend haben Fanbekleidungsartikel somit hauptsächlich Signalfunktion.
Der Anmelder hat sich die Aufgabe gestellt, einen Fanbekleidungsartikel mit im Vergleich zu den bekannten Fanbekleidungsartikeln stärkerer Signai- wirkung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen Fanbekleidungsartikei gelöst, der mit einem mit Leuchtdioden bestückten bzw. bestückbarem Kabel versehen ist, wobei das Kabel entweder an einem Träger befestigt ist, der seinerseits an dem Fanbekleidungsartikel, vorzugsweise lösbar, ange- bracht ist, oder in den Fanbekleidungsartikel eingearbeitet und von der Sichtseite des Fanbekleidungsartikels her mit den Leuchtdioden bestückt
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bzw. bestückbar ist. Durch das von den Leuchtdioden emittierte Licht ist der erfindungsgemässe Fanbekleidungsartikel auch bei schlechten Sichtverhält- nissen gut zu erkennen und entfaltet auch in der Dämmerung oder bei
Dunkelheit, wie man sie während Europapokalspielen oder auch Ligaspielen nicht nur im Winter antrifft, stets optimal seine Signalwirkung.
Die erste erfindungsgemässe Ausführungsvariante eignet sich dabei besonders zur
Nachrüstung von vorgefertigten Fanbekleidungsartikeln, während sich die zweite Ausführungsvariante durch ein besonders ansprechendes Äusseres auszeichnet, da das Kabel in dem Fanbekleidungsartikel "versteckt" verläuft und lediglich die Leuchtdioden sichtbar sind.
Der Träger kann an seiner Sichtseite bedruckt sein, beispielsweise mit dem jeweiligen Vereinsemblem oder den Vereinsfarben. Es ist jedoch auch mög- lich, einen unbedruckten Träger zu verwenden.
Bei der ersten Ausführungsvariante kann das Kabel beispielsweise in den Träger eingearbeitet oder an dem Träger durch Kleben, Nähen oder derglei- chen befestigt sein. Ist der Träger als Trägerband ausgebildet, so kann er als Meterware gefertigt und je nach Bedarf beispielsweise von einer Rolle in der gewünschten Länge abgeschnitten werden.
Ein ansprechendes Äusseres kann dabei dadurch gewährleistet werden, dass der Träger Durchbrechungen aufweist, durch welche die Lichtabgabekörper der Leuchtdioden von einer der Befestigung an dem Fanbekleidungsartikel dienenden Befestigungsseite her zu einer dieser Befestigungsseite abge- wandten Sichtseite hindurchgeführt werden können.
Auch das mit Leuchtdioden bestückte bzw. bestückbare Kabel gemäss der zweiten Ausführungsvariante, welches in den Fanbekleidungsartikel einge- arbeitet und von der Sichtseite des Fanbekleidungsartikels her mit den Leuchtdioden bestückt bzw. bestückbar ist, kann als Meterware gefertigt und nach Bedarf abgelängt werden.
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Bei beiden Ausführungsvarianten kann das Kabel mit Schnellverbindungs- sockeln für jeweils wenigstens eine Leuchtdiode bestückt sein. Somit kann das zur Herstellung eines erfindungsgemässen Fanbekleidungsartikels erforderliche Leuchtdioden-Kabel bzw. Leuchtdioden-Band weitgehend vorgefertigt und dann bei Kenntnis der gewünschten Farben mit den jeweiligen Leuchtdioden bestückt werden. Die Leuchtdioden können dabei unterschiedliche Farben aufweisen, vorzugsweise die Vereinsfarben der jeweiligen Sportmannschaft. Es ist jedoch auch möglich, dass alle Leuchtdioden die gleiche Farbe aufweisen, beispielsweise die Hauptfarbe unter den jeweiligen Vereinsfarben.
Die Fertigung des Leuchtdioden-Kabels bzw. Leuchtdioden-Trägers kann dadurch weiter erleichtert werden, dass die Leuchtdioden bzw. die Schnellverbindungssockel an dem Kabel in Parallelschaltung angeordnet sind. Dabei umfasst das Kabel wenigstens zwei Drähte, von denen jeder mit einem Anschluss einer Leuchtdiode bzw. eines Schnellverbindungssockels verbunden ist. Nach Zuschnitt des Kabels bzw. Bandes brauchen daher lediglich die Drahtenden mit einer Strom- bzw. Spannungsquelle verbunden bzw. mit einer Anschlussstelle für eine derartige Strom- bzw. Spannungsquelle, versehen zu werden. Die Strom- bzw. Spannungsquelle kann beispielsweise von einer oder mehreren Batterien, Akkus oder dergleichen gebildet sein.
Um den Träger in einfacher und lösbarer Weise an dem Fanbekleidungsartikel befestigen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Trager auf seiner zur Befestigung an dem Fanbekleidungsartikel bestimmten Seite mit Kletthäkchen versehen ist, beispielsweise als Klettband ausgebildet ist. Eine besonders sichere Befestigung ergibt sich dabei, wenn an dem Fanbekleidungsartikel ein Klettgegenelement befestigt ist.
Wie vorstehend bereits angesprochen, kann der Fanbekleidungsartikel ein Fanschal sein. Dabei kann es sich um einen herkömmlichen, um den Hals getragenen Schal handeln. Der Fanschal kann aber auch als Kapuzenschal
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ausgebildet sein, den man durch Zusammenziehen von Kordeln aus einem herkömmlichen Schal in eine Kapuze verwandeln kann, die dann, beispiels- weise zum Schutz vor Regen oder Wind auf dem Kopf getragen wird. Bei dem Fanbekleidungsartikel kann es sich aber auch um eine herkömmliche
Kopfbedeckung- handeln, beispielsweise eine Mütze, einen Hut, eine
Baseball-Kappe, ein Stirnband oder dergleichen. Schliesslich kann der
Fanbekleidungsartikel auch als Oberkörperbekleidung ausgebildet sein, beispielsweise als Jacke, Blouson, Weste, Hemd, T-Shirt, Sweatshirt oder dergleichen.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung einen zur Abrin- gung an einem Fanbekleidungsartikel ausgebildeten Träger, beispielsweise in Form eines Trägerband, an welchem ein mit Leuchtdioden bestücktes bzw. bestückbares Kabel befestigt ist. Mit Hilfe eines derartigen Trägers können herkömmliche Fanbekleidungsartikel zu erfindungsgemässen Fan- bekleidungsartikeln nachgerüstet werden, so dass eine vollständige Neu- anschaffung nicht erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar : Fig. 1 Ein perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemässen
Fanschals; Fig. 2 u. 3 Schnittansichten längs der Linien 11-11 bzw. 11-111 in Fig. 1 zweier alternativer Ausführungsvarianten des erfindungs- gemässen Fanschals; Fig. 4 eine schematische Darstellung der Verdrahtung der Leucht- dioden sowie deren Verbindung mit einer Strom- bzw.
Spannungsquelle; und Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Schnellverbindersockels für eine Leuchtdiode.
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In Fig. 1 ist ein erfindungsgemässer Fanschal allgemein mit 10 bezeichnet.
Derartige Fanschals sind üblicherweise hauptsächlich in den Vereinsfarben der jeweiligen Sportmannschaft gehalten und umfassen eingestrickte bzw. aufgedruckte Muster, beispielsweise den Vereinsnamen, das Vereins- emblem, den Namen eines Sponsors und dergleichen. In Fig. 1 ist aus Gründen der einfacheren Darstellung lediglich ein stilisiertes Vereinsemblem 12 gezeigt.
Im Bereich des Vereinsemblems 12 ist an dem Fanschal 10 eine Mehrzahl von Leuchtdioden 14 vorgesehen, wobei die Anordnung der Leuchtdioden 14 in etwa der Darstellung des Vereinsemblems folgend gewählt ist. So ist eine Mehrzahl erster Leuchtdioden 14a auf einer Kreislinie angeordnet, während eine zweite Mehrzahl Leuchtdioden 14b auf einem Durchmesser des Kreises angeordnet sind. Die Leuchtdioden 14a und 14b können alle die gleiche Farbe aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Leuchtdioden 14a und 14b unterschiedliche Farben aufweisen.
Fanschals sind im Hinblick auf das Einstricken von Mustern üblicherweise durch Falten eines breiteren Bandes längs einer Faltlinie 16c und Zusam- mennähen der einander gegenüberliegenden Ränder 16d des Bandes als Schlauch 16 ausgebildet (s. Fig. 2). Dies ermöglicht die Realisierung zweier sich grundlegend voneinander unterscheidender Arten der Anbringung der Leuchtdioden an dem Schal: Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 sind die Leuchtdioden 14 an einem Träger 18 befestigt, der beispielsweise die Gestalt einer Kreisscheibe hat und aus einem an seiner Rückseite 18a mit Kletthäkchen 20 versehenen Kunststoffgewebe gefertigt sein kann. Der Klett-Träger 18 kann an seiner Sichtseite 18b beispielsweise mit dem Vereinsemblem bedruckt sein. Er umfasst darüber hinaus eine der Anzahl der Leuchtdioden 14 entsprechende Anzahl von Durchbrechungen 18c.
Durch jede der Durchbrechungen 18c ist von der Rückseite 18a des Trägers 18 her eine Leuchtdiode 14 bzw. deren
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Lichtabgabekörper 14c hindurchgeführt, und zwar vorzugsweise im Klemm- sitz, so dass auf eine zusätzliche Befestigung, beispielweise durch Kleben, verzichtet werden kann.
Das zwei Leitungdrähte 22a und 22b umfassende Stromzufuhrkabel 22 der
Leuchtdioden 14 (s. Fig. 4) ist in Fig. 2 aus Gründen der übersichtlicheren
Darstellung nicht gezeigt. Das Kabel 22 kann beispielsweise in den Träger
18 bei dessen Herstellung eingearbeitet werden. Es ist jedoch ebenso denkbar, das Kabel 22 an der Rückseite 18a des Trägers 18 zu befestigen, beispielsweise durch Kleben, Nähen oder dergleichen. Um den Klett-Träger
18 auf dem Fanschal 10 sicher befestigen zu können, ist auf dem Fanschal
10 ein Klettgegenelement 24 angebracht, beispielsweise aufgeklebt oder aufgenäht, an welchem sich der Klett-Träger 18 mit seinen Kletthäkchen 20 verankern kann.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 2 eignet sich insbesondere zur Nachrü- stung vorgefertigter Fanschals zu einem erfindungsgemässen, selbst- leuchtenden Fanschal 10. Hingegen ist die nachfolgend zu erläuternde alternative Ausführungsform gemäss Fig. 3 so konzipiert, dass die Leucht- dioden bereits bei der Herstellung am Fanschal vorgesehen werden.
Beim Fanschal 10' gemäss Fig. 3 werden die Leuchtdioden 14' von der Sichtseite 16'a des Schalschlauchs 16' her durch dessen Gewebe hindurch gesteckt und auf der Innenseite 16'b an das Stromzuführkabel 22' ange- schlossen. Dies ist möglich, da Fanschals üblicherweise aus elektrisch nicht leitfähigem Garn gefertigt sind. Erst nach dem Anschluss der Leuchtdioden 14' an das Kabel 22' wird das Schalmaterial bei 16'c zusammengefaltet und bei 16'd zum Schlauch vernäht.
Der Fanschal 10' gemäss Fig. 3 weist im Vergleich zum Fanschal 10 gemäss Fig. 2 ein ansprechenderes Äusseres auf, da ein in den Fanschal 10' einge- stricktes Vereinsemblem oder dergleichen erhalten bleibt und von den
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Leuchtdioden unmittelbar beleuchtet wird, wohingegen bei der Ausführungs- form gemäss Fig. 2 das Emblem als solches nicht erhalten bleibt, sondern durch ein auf den Träger 18 aufgedrucktes Emblem ersetzt wird.
Sowohl bei der.Ausführungsform gemäss Fig. 2 als auch bei jener gemäss Fig. 3 sind die Leuchtdioden 14 bzw. 14' mit dem Kabel 22 bzw. dessen Leitungsträger 22a und 22b in Parallelschaltung verbunden, wie dies in Fig.
4 dargestellt ist. Dabei ist an einem Ende des Kabels 22 eine Anschlussstelle 26 vorgesehen, an welcher eine Strom- oder Spannungsquelle 28 ange- schlossen werden kann. Die Strom/Spannungsquelle 28 kann beispielweise von zwei in Reihe geschalteten 1,5 Volt-Batterien bzw. zwei in Reihe ge- schalteten 1,2 Volt-Akkumulatoren gebildet sein. Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, kann das mit den Leuchtdioden 14 bestückte Kabel 22 der Gestalt des Vereinsemblems beliebig folgen, und dies sowohl in der Ausführungsform gemäss Fig. 2 als auch in der Ausführungsform gemäss Fig. 3.
In Fig. 5 ist ein Schnellverbindungssockel 30 dargestellt, mittels dessen eine Leuchtdiode 14 ohne Löten mit dem Stromzuführkabel 22 verbunden werden kann. Der Schnellverbindungssockel 30 umfasst ein elektrisch nicht leitfähiges zentrales Teil 30a, an welchem beidseits jeweils ein Widerhaken- element 30b angeordnet ist. Beim Einführen eines LED-Beinchens 14a werden diese Widerhakenelemente 30b nach aussen gedrückt und durch die damit einhergehende Materialverformung federnd gegen das LED-Beinchen 14a vorgespannt. Somit wird die LED 14 sicher in dem Sockel 30 gehalten.
Die Verwendung eines mit derartigen Sockeln 30 bestückten Kabels 22 empfiehlt sich insbesondere bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3, da dort bei einem Festlöten der durch den Schalschlauch 16 hindurchgeführten LED- Beinchen am Kabel 22 die Gefahr einer Beschädigung des Schlauchs 16' besteht.
Die Parallelanordnung der Leuchtdioden 14 am Kabel 22 hat den Vorteil, dass dieses als Meterware gefertigt werden kann und erst bei Bedarf in
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Abhängigkeit vom jeweiligen Verwendungsfall in der gewünschten Länge abgeschnitten bzw. abgezwickt wird. Ist der Träger 18 als Trägerband ausgebildet, so kann er ebenfalls als Meterware vorgefertigt werden. Mit einem derartigen mit Leuchtdioden bestückten Band kann beispielweise die Nahtseite des Shalschlauchs 16 über die gesamte Länge des Schals 10 kaschiert werden.
Obgleich vorstehend die Erfindung ausschliesslich am Beispiel eines Fanschals erläutert worden ist, versteht es sich, dass auch andere Fanbeklei- dungsartikel, beispielsweise Kopfbedeckungen, Oberkörperbekleidungstücke und dergleichen in der erfindungsgemässen Art und Weise mit Leuchtdioden bestückt und somit zu selbstleuchtenden, auch bei schlechten Sichtverhältnissen eine hohe Signalwirkung aufweisenden Fanbekleidungsartikeln gemacht werden können.