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Die Erfindung betrifft ein Etikettiergerät zum Aufbringen von ablösbar auf einem Trägerband angeordneten Selbstklebeetiketten auf in eine Etikettierstation geförderte Gegenstände, mit einer Etikettenvorschubvorrichtung und mit einer Umlenkkante, um die das Trägerband zum Ablösen der Etiketten herumgeführt ist, sowie mit einem das Etikett nach dem Ablösen von dem Trägerband aufnehmenden, mit Saugöffnungen versehenen Etikettenhalter, der vor der Umlenkkante angeordnet ist und der das Etikett auf den zu etikettierenden Gegenstand führt und es mit dem Gegenstand zugewendeter Klebefläche senkrecht zu seiner Ebene auf die Gegenstandsoberfläche aufbringt,
wobei spätestens zum Zeitpunkt der vollständigen Aufnahme des Etiketts durch den Etikettenhalter dieses von dem Trägerband völlig gelöst und an einer Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters kraftschlüssig unter einer solchen Kraftwirkung gehalten ist, dass das Etikett durch aus der Ebene der Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters vorstehende Vorsprünge in seiner Ebene entlang der Etikettenanlagefläche verschiebbar ist.
Bei einem bekannten derartigen Gerät (US-PS Nr. 3, 562, 067) sollen auf dem Trägerband hinsichtlich der Trägerbandbreite nicht exakt und nicht gleichbleibend angeordnete Etiketten ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck ist anschliessend an die Umlenkkante ein trichterförmiger Einlauf vorgesehen, der entweder durch zwei einen Keilwinkel miteinander einschliessende und zur Etikettenebene etwa senkrecht stehende Förderbänder oder aber durch zwei mit zur Vorschubrichtung des Etiketts parallelen Achsen beidseitig angeordnete Rollen mit konischem Ende gebildet ist, die in entgegengesetzter Drehrichtung so angetrieben sind, dass ihre Mantelflächen in dem an die Etikettenanlagefläche angrenzenden Bereich zur Etikettenanlagefläche hin laufen.
Abgesehen davon, dass sich diese bekannte Anordnung nicht für in Vorschubrichtung relativ lange Etiketten eignet, da die Schrägflächen an dem Etikett erst angreifen dürfen, wenn dieses zumindest annähernd vollständig vom Trägerband gelöst ist, weil nämlich die Haftfläche auf dem Trägerband in ihrer Ebene liegende Belastungen in wesentlich stärkerem Masse aufzunehmen vermag als das abgelöste Etikett durch seine Eigensteifigkeit übertragen kann. Wesentlich grösser als die Ungenauigkeiten, mit denen das Etikett angebracht ist, sind die Ungenauigkeiten, die das Etikett hinsichtlich seiner Lage in Vorschubrichtung auf dem Etikettenhalter einnimmt.
Die ersten Ungenauigkeiten, die bei der vorbekannten Maschine behoben werden sollen, sind deshalb relativ gering, weil im allgemeinen das Ausschneiden der Etikettenbänder und das Ausstanzen der auf den Bändern haftenden Etiketten aus einer breiten Bahn aus einer auf einer Trägerbahn haftenden Etikettenpapierbahn in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen auf derselben Maschine erfolgt. Seitliche Abweichungen sind dann, soweit sie überhaupt in nennenswertem Umfang auftreten, sehr klein.
Dagegen lässt sich das Abspenden des Etiketts sehr viel weniger genau steuern, teils weil die Haftung des Etiketts an dem Trägerband unterschiedlich sein kann, weil die Adhäsion des Klebstoffes temperaturabhängig ist, teils weil beim Anfahren und Abschalten des Trägerbandvorschubes nicht stets genau gleichbleibende Nachlaufzeiten wegen der mechanisch zu beschleunigenden und abzubremsenden Massen auftreten.
Auch genügt es nicht, lediglich das Etikett an dem Etikettenhalter exakt zu positionieren, um eine lagegenaue Aufbringung des Etiketts auf dem zu etikettierenden Gegenstand gewährleisten zu können.
Vielmehr ist dazu auch erforderlich, dass der zu etikettierende Gegenstand eine exakt definierte Position relativ zum Etikettenhalter während des Etikettiervorganges einnimmt. Hiezu ist jedoch dem Stand der Technik nichts zu entnehmen, weil bei der bekannten Vorrichtung lediglich quer zur Vorschubrichtung versetzte Etiketten wieder in ihre Mittelposition gebracht werden können, wobei sich die bekannte Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe auch nur bei zwei zueinander parallele Längsflanken aufweisenden Etiketten anwenden lässt, nicht jedoch bei beliebig anders geformten Etiketten, beispielsweise bei Etiketten mit konvexen Flanken. Auch ist die Position des Etiketts in Etikettenvorschubrichtung bei dieser bekannten Vorrichtung weder exakt festgelegt noch exakt festlegbar.
Bei einem bekannten andern Gerät (US-PS Nr. 3, 240, 652) hält der Etikettenhalter das Etikett durch Sauggreifer kraftschlüssig. Er ist als Stempel ausgebildet, der senkrecht zu der an seiner Stirnseite vorgesehenen Etikettenanlagefläche verschiebbar ist. In der Verschieberichtung dieses als Stempel ausgebildeten Etikettenhalters wird der zu etikettierende Gegenstand angeordnet. Das von dem Trägerband durch Umlenken des Trägerbandes um die Umlenkkante sich lösende Etikett gelangt in den Bereich des unmittelbar vor der Umlenkkante angeordneten Etikettenhalters, der es ansaugt und es nach Lösen von dem Trägerband auf den Gegenstand überträgt.
Es ist jedoch mit dieser Vorrichtung nicht möglich, das Etikett auf dem zu etikettierenden Gegenstand in exakt vorgegebener Lage sicher
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aufzubringen, weil sowohl die Lage des Etiketts an dem Etikettenhalter als auch die Lage des Gegenstandes relativ zum Etikettenhalter Schwankungen unterworfen sind, die zu Abweichungen des aufgebrachten Etiketts von der gewünschten Sollage bis zu mehreren Millimetern führen können. Dies liegt vor allem darin begründet, dass es seither nicht möglich war, das Etikett, das sich beim Ablösevorgang von dem Trägerband in Richtung seiner Ebene bewegt, an dem Etikettenhalter positionsgenau aufzunehmen.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt (US-PS Nr. 2, 300, 185), bei der der Etikettenhalter eine n-förmige Bewegung durchführt. Der Etikettenhalter wird zunächst auf einen Etikettenstapel abgesenkt, in dem die Etiketten in exakt gleicher Lage übereinander gehalten sind. Hiezu sind die Etiketten durch Führungsglieder formschlüssig gehalten. Bei diesen Etiketten handelt es sich nicht um von einem Trägerband abzulösende Selbstklebeetiketten, sondern um Heisssiegeletiketten. Der Etikettenhalter ist durch die die Etiketten in ihrer Lage fixierenden Führungen ebenfalls geführt und nimmt nach seinem Absenken durch Sauggreifer das oberste Etikett auf, das sich an dem Etikettenhalter erwärmt, der mit einer Heizvorrichtung versehen ist.
Es wird dann der Etikettenhalter nach oben bewegt, seitlich verschoben und nach unten abgesenkt auf einen Gegenstandshalter, an dem ein zu etikettierender Gegenstand durch Vorsprünge exakt gehalten ist. Einander entsprechende Vorsprünge und Vertiefungen an Gegenstandshalter und Etikettenhalter sorgen für eine exakte, lagerichtige Zuordnung zwischen Etikettenhalter und Gegenstandshalter. Das Etikett ist an dem Etikettenhalter gegen Verschieben in seiner Ebene nur durch die kraftschlüssige Saughalterung gehindert. Da ein betriebliches Verschieben des Etiketts an der Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters nicht erforderlich ist, weil das Etikett durch die Stapelhalterung und die Führung des Etikettenhalters an der Stapelhalterung an dem Etikettenhalter exakt positioniert ist, ist ein exaktes Aufbringen der Etiketten auf den Gegenstand ermöglicht.
Diese Anordnung lässt sich jedoch für das Verarbeiten von auf Trägerband lösbar angebrachten Selbstklebeetiketten nicht verwenden, da bei der Übernahme der Etiketten durch den Etikettenhalter von dem Trägerband eine exakte Zuordnung des Etiketts an den Etikettenhalter erzielbar ist, weil sich das Etikett während des Ablösevorganges in seiner Ebene bewegt. Der Ablösevorgang von dem Trägerband und der Übernahmevorgang durch den Etikettenhalter unterliegen einer Reihe von nicht kontrollierbaren Einflüssen, so dass eine exakte Lage des Etiketts an dem Etikettenhalter nicht erzielbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es in einfacher Weise zuverlässig möglich ist, Selbstklebeetiketten von einem Trägerband abzulösen und sie auf einen Gegenstand aufzubringen und dabei eine exakte Lage des Etiketts an dem etikettierten Gegenstand einzuhalten.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass die aus der Ebene der Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters vorstehenden Vorsprünge mit einer in der Etikettenanlageflächenebene liegenden Komponente bewegbar sind, und dass Führungsglieder zum Sichern der definierten Lage des zu etikettierenden Gegenstandes relativ zum Etikettenhalter vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung wird zunächst das Etikett an der Umlehkkante von dem Trägerband abgespendet und von dem Etikettenhalter unter der Wirkung der kraftschlüssigen Greifelemente, die vorzugsweise als Saugdüsen ausgebildet sind, an dem Etikettenhalter gehalten. Danach werden die Vorsprünge in der Ebene des Etiketts bewegt und schieben das Etikett in die Sollage, die es relativ zum Etikettenhalter einnehmen soll. Durch die kraftschlüssigen Greifelemente ist das Etikett lediglich am Herabfallen, nicht jedoch am Verschieben in seiner Ebene gehindert.
Nicht nur kleine, in sich relativ formstabile Etiketten, sondern auch grosse Etiketten oder in einer Richtung eine grosse Erstreckung aufweisende Etiketten lassen sich auf diese Weise exakt relativ zum Etikettenhalter positionieren und deshalb auch exakt positioniert auf den zu etikettierenden Gegenstand aufbringen. Auch auf dem Trägerband sehr ungenau placierte Etiketten können exakt aufgebracht werden, weil ein Ausgleich aller vorkommenden Ungenauigkeiten durch die verschiebbaren Vorsprünge möglich ist, unabhängig davon, ob die Ungenauigkeiten durch Lageungenauigkeiten des Etiketts auf dem Trägerband oder durch Abspendeunregelmässigkeiten beim Lösen des Etiketts vom Trägerband bedingt sind.
Die Vorsprünge, die relativ zu dem Etikettenhalter bewegbar sind, können unterschiedlich gestaltet sein, je nach der Kontur des zu übertragenden Etiketts. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Vorsprünge als Halbschalen ausgebildet, die in Richtung der Etikettenebene an den
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Etikettenhalter heran-und wegbewegbar sind. Dabei entsprechen die inneren Umrisse der Halbschalen zumindest an den Stellen, an denen sie an dem Etikett zur Anlage kommen, der Etikettenkontur (bei an den Etikettenhalter heranbewegten Vorsprüngen). Die Verschiebebewegung der Halbschalen kann dabei unterschiedlich vorgenommen werden, beispielsweise über mechanische Gestänge oder über kleine Pneumatik- oder Hydraulikarbeitszylinder.
Es kann dabei auch die Bewegung der Vorsprünge von der Bewegung des Etikettenhalters abgeleitet sein, wenn dieser sich in Richtung auf den zu etikettierenden Gegenstand bewegt. Beispielsweise können die Vorsprünge bzw. Halbschalen durch an Kurvenbahnen gleitende Steuerarme betätigt sein. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Zeitspanne, die der Etikettenhalter zum Überwinden der Strecke bis zu dem zu etikettierenden Gegenstand benötigt. für das Ausrichten des Etiketts ausgenutzt wird und dass ferner kein gesonderter Antrieb für die Erzeugung der Bewegung der Vorsprünge erforderlich ist. Auch kann dabei eine gesonderte Steuerung des zeitlichen Ablaufs der Bewegung der Vorsprünge und ihrer Zuordnung zu den Arbeitstakten der Vorrichtung entfallen. Die Bewegungsbahnen der Vorsprünge können dabei geradlinig oder bogenförmig sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Vorsprünge als Halbrohrabschnitte ausgebildet, die um eine zur Etikettenhalterlängsachse senkrechte Achse verschwenkbar sind. Es führen also die als Halbrohrabschnitte ausgebildeten Vorsprünge, die zum Aufbringen von eine Kreisform oder die Gestalt eines regelmässigen Vielecks aufweisenden Etiketten dienen, eine kreisbogenförmige Bewegung aus, wobei die Schwenkachse vorzugsweise so angeordnet ist, dass zumindest die letzte Phase der Bewegung der Vorsprünge keine oder eine nur sehr geringe Komponente senkrecht zur Etikettenebene aufweist.
Beispielsweise sind bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung die Vorsprünge an Winkelhebeln angebracht, die von einem gemeinsamen Arbeitsglied bewegbar sind. Die Hebel sind dabei um zur Ebene der Etikettenanlagefläche etwa parallele Achsen schwenkbar. Es können auch, um die Bewegungskomponente senkrecht zur Etikettenebene auszuschalten, die Vorsprünge bzw. Winkelhebel um senkrecht zur Ebene der Etikettenanlagefläche ausgerichtete Achsen schwenkbar sein. Bei der Verwendung eines gemeinsamen Arbeitsgliedes für die Betätigung der Vorsprünge kann als Arbeitsglied ein Hydraulik- oder Pneumatikarbeitszylinder verwendet sein, der über entsprechende Gestänge mit den Winkelhebeln in Wirkverbindung steht.
Es ist nicht grundsätzlich erforderlich, dass die Etikettenanlagefläche grösser oder zumindest gleich gross ist wie die Etikettenfläche. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters kleiner als die Etikettenfläche, wobei zumindest in dem Bereich, in dem die Vorsprünge vorgesehen sind, das Etikett über den Umriss der Anlagefläche des Etikettenhalters vorsteht.
Bei diesen Ausführungsformen sind an dem Etikettenhalter oder den mit den Vorsprüngen zusammen beweglichen Teilen Anschläge vorgesehen, an denen sie bei Erreichen der Sollage zur Anlage kommen, die also die Bewegung der Vorsprünge beenden, wenn diese noch einen Abstand vom Etikettenhalter im Bereich der Etikettenebene aufweisen, der dem seitlichen Überstand des Etiketts über die Etikettenanlagefläche des Etikettenhalters in der Sollage des Etiketts gleich ist.
Die Führungsglieder zum Sichern einer definierten Lage des zu etikettierenden Gegenstandes sind im allgemeinen der Transportvorrichtung, die die zu etikettierenden Gegenstände heranfördert und nach dem Etikettieren wegfördert, zugeordnet. Beispielsweise ist die Fördervorrichtung so ausgebildet, dass sie den zu etikettierenden Gegenstand formschlüssig umfasst und in der Etikettierstation die Halterung des Gegenstandes in einer Rastung oder an Anschlägen einrastet bzw. anliegt. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung dagegen sind die Führungsglieder zum Sichern der definierten Lage des zu etikettierenden Gegenstandes an den Vorsprüngen vorgesehen. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau einer erfindungsgemässen Vorrichtung erheblich, da die Fördervorrichtung nicht mehr exakt zu fördern braucht.
Es genügt vielmehr, wenn die Fördervorrichtung den zu etikettierenden Gegenstand lose hält, so dass er sich noch geringfügig bewegen kann, und dass sie ihn in ungefährer Lage in die Etikettierstation bringt.
Die Führungsglieder an den Vorsprüngen zentrieren dann den Gegenstand relativ zum Etikettenhalter und sichern dadurch die gewünschte exakte Positionierung der Etiketten auf dem zu etikettierenden Gegenstand. Als Führungsglieder sind bevorzugt gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an den Vorsprüngen vorgesehene Schrägflächen verwendet, deren lichter Abstand in Richtung auf den Etikettenhalter hin sich trichterförmig vermindert. Diese Schrägflächen ergeben die gewünschte Zentrierung der zu etikettierenden Gegenstände. Sie sind bei runden Gegenständen, beispielsweise bei
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Dosen oder bei Gläsern, deren kreisförmige Stirnfläche zu etikettieren ist, als Kegelstumpfmantelflächen ausgebildet. Es sind jedoch auch beliebig anders gestaltete, sich verjüngende Führungsflächen möglich.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen : Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemässe Etikettiervorrichtung, wobei die Darstellung auf die wesentlichen Teile beschränkt ist und die Vorschubvorrichtung für das Trägerband und die Fördervorrichtung für die zu etikettierenden Gegenstände stark schematisiert dargestellt sind, und Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Etikettenhalter gemäss der Fig. 1 mit schwenkbaren Vorsprüngen in vereinfachter Darstellung.
Ein mit Haft-oder Selbstklebeetiketten--1--versehenes Trägerband--2--läuft von einer Vorrats rolle --3-- zu einer Umlenkzunge --5-- mit einer Umlenkkante--6--. Um die Umlenkkante --6-- ist das Trägerband in einem spitzen Winkel herumgeführt, wobei das Trägerband eine Umlenkung um nahezu 180 um einen sehr engen Radius erfährt. Von der Umlenkkante --6-- läuft das Trägerband --2-- zu einem Rollenpaar, einer Antriebsrolle --8-- und einer Andrückrolle--9--. Die Antriebsrolle --8-- ist in nicht dargestellter Art schrittweise angetrieben.
Dabei ist die Schrittweite so gewählt, dass sie jeweils einer Etikettenteilung auf dem Trägerband --2-- entspricht. Zwischen den Rollen--8 und 9-- ist das Trägerband --2-- durch Friktion mitgenommen. Die Steuerung der Antriebsschritte der Antriebsrolle --8-erfolgt über nicht dargestellte Abtaster, die die Position des jeweils vordersten Etiketts erfassen. Von dem Rollenpaar --8, 9-- läuft das Trägerband --2-- zu einer Aufwickelspule, auf der es aufgewickelt wird. Die Umlenkzunge --5-- mit ihrer Umlenkkante --6-- dient in bekannter Weise dazu, die Haftetiketten
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--2-- zu lösen,Umlenkzunge --5-- vor.
Die Etiketten weisen eine kreisförmige Gestalt auf und sind mit nicht näher dargestellten Aufdrucken versehen.
Die Etiketten sollen auf die Stirnseite von zylinderförmigen Dosen --115-- aufgebracht werden, die die zu etikettierenden Gegenstände sind. Jede der Dosen --115-- ist in einem Träger --116-- gehalten, der beispielsweise kastenförmig gestaltet ist und eine Aussparung aufweist, die annähernd der Gestalt der Dose entspricht, so dass die Dose mit Spiel in dem Träger --116-- gehalten ist. Die Träger --116-- sind zu einem Transportband --117-- zusammengefügt, indem sie längs einer Kante mit einem Scharnier --117'-miteinander zu einer Kette verbunden sind. Das Transportband --117-- wird schrittweise weitergeschaltet und immer dann, wenn sich eine Dose --115-- in der Etikettierstation befindet, angehalten.
Ein Etikettenhalter --18-- nimmt das Etikett vor der Umlenkkante --6-- auf, führt es zur Etikettierstation und drückt es auf die dort befindliche Dose --115-- stirnseitig auf. Der Etikettenhalter --18-- ist in einem Maschinentragrahmen --19-- längsverschiebbar. Er weist die Gestalt eines zylindrischen Stempels auf, der in dem Maschinentragrahmen --19-- axial verschiebbar gelagert ist. Zu diesem Zweck ist an dem der Umlenkkante --6-- abgewendeten Ende an dem Etikettenhalter --18-- die Kolbenstange eines Arbeitszylinders --27-- angebracht, der an dem Maschinentragrahmen --19-- befestigt ist und dem Festluft oder Hydraulikflüssigkeit durch eine Leitung --54-- zugeführt wird.
Die freie Stirnseite des Etikettenhalters - dient als Anlagefläche --56-- für die Haftetiketten --1--. Der Etikettenhalter --18-- weist an seinem vorderen Ende einen Zylinderabschnitt --55-- auf, an den in Richtung auf den Maschinentragrahmen --19-- hin ein im Durchmesser verstärkter Abschnitt --57-- anschliesst. Der Abschnitt --57-- ist als Kolben oder Kolbenstange des Arbeitszylinders --27-- ausgebildet oder mit dem Kolben des Arbeitszylinders --27-- verbunden und durch ihn hin-und herbewegbar. In den Zylinderabschnitt --55-sind an seiner Stirnseite in Mündungen --46-- endende achsparallele Bohrungen --47-- eingearbeitet, die in nicht dargestellter Weise mit einem Unterdruckerzeuger verbunden sind und durch die Luft angesaugt wird.
An dem Maschinentragrahmen --19-- sind seitliche Arme --58-- beidseitig angebracht, in denen je ein Winkelhebel --59-- schwenkbar gelagert ist. Die Winkelhebel --59-- umfassen einen kurzen Arm --60-- und einen dazu rechtwinkelig angeordneten langen Arm --61- . Der lange Arm --61--, der in einer Schwenkendlage etwa parallel zur Längsachse des Abschnittes --57-- liegt, ist an seinem freien Ende mit einem halbkreisringförmigen Ansatz --62-- versehen, an den ein Halbrohrabshnitt --63-- anschliesst. In
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der Schwenkendlage, in der der lange Arm --61-- parallel zum Abschnitt --57-- liegt, bilden der Ansatz - einen Ring und die Halbrohrabschnitte --63-- ein etwa geschlossenes Rohr.
In den Halbrohrab- schnitten --63-- sind halbkreisförmige Einsätze --65-- angeformt, deren Innendurchmesser etwa gleich dem Aussendurchmesser des Abschnittes --57-- ist. Bei zu einem geschlossenen Rohr aneinanderliegenden Halbrohrabschnitten --63-- liegen daher die Einsätze --65-- aneinander und an dem Abschnitt --57-- an.
Am freien Ende der Halbrohrabschnitte sind ein Zentrierrand --153-- und konische, sich nach aussen erweiternde Schrägflächen --48-- eingearbeitet. Der Durchmesser des Zentrierrandes --153-- entspricht dem Durchmesser einer zu etikettierenden Dose --115-- mit geringem Spiel, und es bildet die konische Schrägfläche --48-- einen Einlauftrichter, der die Dose --115-- in den Zentrierrand --153-- führt. In der andern Schwenkendlage schliessen die beiden langen Arme --61-- und die Halbrohrabschnitte --63-- einen Winkel von etwa 20 bis 40 miteinander ein.
Zum Verschwenken der Winkelhebel --59-- ist an den freien Enden der kurzen Arme-60-je eine Stange --66-- angelenkt, deren andere Enden gemeinsam in einer Gabel --67-- schwenkbar gehalten sind, die am Ende einer Kurbelstange --68-- eines Arbeitszylinders --69-- vorgesehen ist. Der Arbeitszylinder - ist an dem Maschinentragrahmen --19-- befestigt. Über eine Leitung --70-- wird er mit Arbeitsmedium, Pressluft oder Hydraulikflüssigkeit, gespeist.
Zum Etikettieren einer Dose --115-- wird diese in die in Fig. 1 dargestellte Position gebracht, in der sie sich in der Etikettierstation befindet. In dieser Stellung wird das Transportband --117-- angehalten.
Ein Etikett wird durch Weiterschalten der Antriebsrolle --8-- um einen Winkelschritt und den dadurch bedingten Vorschub des Trägerbandes --2-- an der Umlenkkante --6-- abgespendet und von dem Etikettenhalter --18-- mit Unterstützung durch die Saugwirkung durch die Bohrungen --47-- übernommen.
Dabei befinden sich die Halbrohrabschnitte --63-- in der dargestellten ausgeschwenkten Lage. Da sich die Anlagefläche --56-- unmittelbar vor der Umlenkkante befindet, wird das Etikett in einer sehr kurzen Zeitspanne übernommen, so dass es sich nicht um senkrecht zu seiner Fläche stehende Achsen verdrehen kann und daher ein aufgebrachter Aufdruck lagerichtig bleibt. Es wird sodann durch Betätigen des
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kommen. Dabei wird das Haftetikett-l-an der Anlagefläche --56-- zentriert, weil der in den Bohrungen --47-- im Bereich der Mündungen --46-- aufrechterhaltene Unterdruck so bemessen ist, dass zwar das im allgemeinen weit weniger als 1 g wiegende Etikett sicher gehalten, aber in seiner Ebene verschiebbar ist.
Anschliessend wird durch Betätigen des Arbeitszylinders --27-- der Etikettenhalter - vorgefahren, und es läuft die bereitgestellte Dose --115-- durch die konischen Schrägflächen - geleitet in den Zentrierrand --153-- ein. Daraufhin wird der Etikettenhalter --18-- relativ zum Maschinentragrahmen-19-- vorbewegt, bis das an seiner Stirnseite an der Anlagefläche --56-- haftende Etikett auf die Stirnseite der zu etikettierenden Dose --115-- angepresst wird. Anschliessend wird die Anordnung zurückgefahren und ist für den nächsten Arbeitsvorgang bereit, nachdem die etikettierte Dose - durch Weiterlaufen des Transportbandes --117-- aus der Etikettierstation weggefördert und eine neue Dose zugefördert worden ist.
Es führt also der Maschinentragrahmen-19-- insgesamt eine Bewegung in Längsrichtung des Etikettenhalters --18-- durch, es führt ausserdem der Etikettenhalter --18-- eine Relativbewegung zum Maschinentragrahmen-19-- und den Halbrohrabsehnitten-63-- durch, und es führen schliesslich die Halbrohrabschnitte --63-- zusammen mit den Winkelhebeln --59-- Schwenkbewegungen um die Achse des Winkelhebels --59-- durch.
In schwierigen Fällen, in denen es erforderlich ist, dass die Umlenkkante --6-- sehr nahe an der Anlagefläche --56-- angeordnet ist, kann der Maschinentragrahmen --19-- noch senkrecht zu seiner Längsrichtung verschiebbar oder verschwenkbar angeordnet sein, damit die Halbrohrabschnitte --63-- frei
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--6-- durchbewegtbefindet.
Mit der beschriebenen Vorrichtung ist es auch möglich, Haftetiketten exakt aufzubringen, die keine Aussparungen, Durchbrechungen oder Randeinschnitte aufweisen.