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Die Erfindung betrifft einen Kinoprojektor für sichtbaren Vorlauf- und Rücklaufbetrieb, mit einer Drehrichtungsumkehreinrichtung sowohl für den Verschlussblendenantrieb als auch für die Filmtransporteinrichtung und mit einer Einrichtung zur Korrektur des beim Umschalten von sichtbaren Vorlauf auf sichtbaren Rücklauf auftretenden Bildstandfehlers bei der Projektion des Filmbildes durch ein ortsfestes Filmfenster, welche Einrichtung eine auf der Verschlussblende geführte Zusatzblende aufweist, wobei sich in einer Ruhestellung die Zusatzblende ausserhalb des Projektionsstrahlenganges befindet, hingegen in einer Arbeitsstellung der Zusatzblende die von der Verschlussblende definierte Öffnungszeit bzw. der Öffnungswinkel zur Projektion des Filmbildes von der Zusatzblende verkleinert ist.
Aus der AT-PS Nr. 244153 ist ein Kinoprojektor bekanntgeworden, dessen Verschlussblende mit einem koaxial dazu gelagerten und relativ zur Verschlussblende verdrehbaren Zusatzverschluss versehen ist. Der Zusatzverschluss weist einen in den Projektionsstrahlengang schaltbaren Sektor auf, der in einer ersten Stellung hinter einem Sektor der Verschlussblende geschaltet ist, in einer zweiten Stellung hingegen relativ zum Sektor der Verschlussblende verdreht ist und somit die Dunkelperiode bei Projektion verlängert. Diese beiden Schaltstellungen des Zusatzverschlusses werden von einem Fliehgewicht gesteuert. Das Fliehgewicht ist über einen Stift mit dem Zusatzverschluss verbunden und ist-bezogen auf die Lage der Drehachse des Verschlusses-um etwa 180 zum Sektor versetzt.
Der Stift ist gleichzeitig in einer pfeilförmigen Nut in der Verschlussblende geführt. Eine an der Verschlussblende und am Zusatzverschluss befestigte Zugfeder belastet den Stift in einer Mittelstellung in der Nut. Derartige Verschlussblendenanordnungen sind nicht nur sehr aufwendig an Konstruktionsteilen, sondern auch die Montage der gesamten Baugruppe ist kompliziert. Da erfahrungsgemäss auch die Masse des Zusatzverschlusses nie konstant ist, ergibt sich eine notwendige Justierung beim Bemessen des Fliehgewichtes und der Rückstellfederkraft.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden, dass a) die einstückig ausgebildete Zusatzblende auf der Verschlussblendenwelle unwuchtig gelagert ist, b) die Führung der Zusatzblende auf der Verschlussblende in an sich bekannter Weise ein
Langloch, vorzugsweise einen pleilförmigen Schlitz aufweist.
Eine einfache und herstellungstechnische günstige Ausführungsform für diesen Zusatzverschluss ergibt sich, wenn sich der Sektor zwischen zwei Flügeln der Zusatzblende erstreckt, in welchem Sektor die die Schaltstellungen der Zusatzblende definierende Stnt-Schlitzführt 19 angeordnet ist. Die erfindungsgemässe Konstruktion besteht somit im wesentlichen aus drei Elementen, der Verschlussblende, der Zusatzblende und dem Stift. Die Zusatzblende kann in einfachster Form von einem Stanzteil gebildet sein, die Lage des Stiftes auf der Verschlussblende oder auf der Zusatzblende ist prinzipiell egal, man könnte allerdings die Masse des Stiftes dazu heranziehen, um die Unwucht der Zusatzblende zu vergrössern.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich an'Hand der Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In der Fig. 1 wird schematisch ein Kinoprojektor dargestellt, in dem beispielsweise ein Kinoverschluss gemäss Fig. 2 Anwendung finden kann.
Die Fig. 3 zeigt eine andere Variante zur Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verschlusses.
Ein Kinoprojektor --1-- weist im Projektionsstrahlengang für einen Film--2-eine Versehlussblenden- anordnung --3-- auf, die das von einer Lampe --4-- auf den Film fallende Licht intermittierend abdeckt.
Den Transport des Films bewirkt ein Greifer-5--, der, von einem Betriebsartenschalter --6-- gesteuert, den Film in beide Richtungen fördern kann. Während des Transporthubes des Greifers deckt die Verschlussblende-3-das auf den Film fallende Projektionslicht ab. Die Öffnungszeiten der Verschlussblende, bei der das Licht auf den stillstehenden Film fällt, sind dem Vorlauftransport des Films zugeordnet, d. h. dass der Winkel zwischen den Blendensektoren grösstmöglich ist. Bei "Rücklauf" beginnt der Greifertransport um Bruchteile einer Sekunde später als bei "Vorlauf", da der Greiferzahn erst an die Perforationslochkante auffahren muss.
In dieser Phase hat zwar die Verschlussblende das Filmfenster schon abgedeckt, hingegen gibt der Verschluss das auf den Film fallende Projektionslicht schon wieder frei, wenn der Greifer den Film noch transportiert. Diese Tatsache macht sich durch unscharfe Ober- bzw.
Unterkanten störend bemerkbar.
Um diesen Nachteil zu umgehen, weist die Verschlussblende --8-- gemäss Fig. 2 einen Zusatzverschluss - auf, der koaxial auf einer Verschlussblendenantriebswelle-9-gelagert ist. Die Lagerung des Zusatzverschlusses --7-- erfolgt in einem Langloch --10--, so dass sich dieser relativ zur Verschlussblende
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--8-- quer zur Wellenachse bewegen kann. Ausserdem ist ein Sektor-7. 1-- des Zusatzverschlusses baulich grösser ausgebildet als die beiden andern Sektoren--7. 2,7. 3--. Der Schwerpunkt des Zusatzverschlusses liegt somit innerhalb des Sektors-7. 1-. Die Erweiterung des Sektors-7. 1- reicht allerdings nicht in den Projektionsstrahlengang.
Zur Drehmitnahme des Zusatzverschlusses --7-- ist ein am Verschluss--8-- befestigter Stift-12-- vorgesehen, dem ein Schlitz --13-- am Zusatzverschluss zugeordnet ist.
Wird der Verschluss --8-- in Richtung des Pfeiles --14-- angetrieben, wirkt die Trägheitskraft auf den Zusatzverschluss --7-- ein, wodurch sich der Stift-12-- am rechten Ende des Schlitzes --13-anlegt. In dieser Stellung verbleiben die Sektoren des Zusatzverschlusses in einer unwirksamen Stellung hinter den Sektoren der Verschlussblende --8--. Diese Stellung des Zusatzverschlusses wird durch die von der Masse --11-- erzeugten Fliehkraft arretiert, weil sich der Zusatzverschluss entlang des Langloches - quer zur Antriebsachse --9-- bewegt.
Der Rücklauf transport des Filmes, bei dem die Verschlussblende --8-- in Richtung des Pfeiles --15-angetrieben wird, legt sich der Stift-12-- am linken Ende des Schlitzes --13-- an, wobei die Sektoren des Zusatzverschlusses den Öffungswinkel der Verschlussblende --8-- verkleinern. Damit ist gewährleistet, dass die Phase des Filmtransportes auch bei Rücklauf vollständig abgedeckt ist. Auch in dieser Stellung wird der Zusatzverschluss durch die durch die unwuchtige Lagerung auftretende Fliehkraft arretiert.
Die gesamte Verschlussblendenanordnung ist sehr einfach aufgebaut und voll funktionssicher. Eine gegenüber dem in Fig. 2 noch vorteilhaftere Verschlussblendenanordnung zeigt die Fig. 3. Der Zusatzverschluss weist im Gegensatz zu dem aus Fig. 2 nicht in einem Sektor selbst einen Schwerpunkt auf, sondern zwischen zwei Sektoren --16. 2, 16. 3-- in einem Sektor --19--. Dadurch ist nicht nur die mechanische Festigkeit des Zusatzflügels selbst grösser, sondern es tritt auch bei angetriebener Verschlussblende grössere Fliehkraft auf, die den Zusatzverschluss in seiner jeweiligen Stellung arretiert.
Zur Vergrösserung der Unwucht trägt auch die Lagerung des Stiftes --12'-- am Zusatzverschluss bei. Der diesem Stift-12'-zugeordnete Schlitz-17-in der Verschlussblende --8-- weist an den beiden Enden eine Rastausnehmung --18-- auf, in die sich jeweils der Stift-12'-unter der Wirkung der Fliehkraft legt. Die Verschlussblendenanordnung --3-- ist in Fig. 3 für Rücklaufbetrieb dargestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kinoprojektor für sichtbaren Vorlauf- und Rücklaufbetrieb, mit einer Drehrichtungsumkehreinrichtung sowohl für den Verschlussblendenantrieb als auch für die Filmtransporteinrichtung und mit einer Einrichtung zur Korrektur des beim Umschalten von sichtbaren Vorlauf auf sichtbaren Rücklauf auftretenden Bildstandfehlers bei der Projektion des Filmbildes durch ein ortsfestes Filmfenster, welche Einrichtung eine auf der Verschlussblende geführte Zusatzblende aufweist, wobei sich in einer Ruhestellung die Zusatzblende ausserhalb des Projektionsstrahlenganges befindet, hingegen in einer Arbeitsstellung der Zusatzblende die von der Verschlussblende definierte Öffnungszeit bzw.
der Öffnungswinkel zur Projektion des Filmbildes von der Zusatzblende verkleinert ist, gekend- z e i c h n e t d u r c h die Kombination der Merkmale a) die einstückig ausgebildete Zusatzblende (7,16) ist auf der Verschlussblendenwelle (9) unwuchtig gelagert, b) die Führung der Zusatzblende (7,16) auf der Verschlussblende (8) weist in an sich bekannter Weise ein Langloch (13,17), vorzugsweise einen pfeilförmigen Schlitz auf.
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