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Die Erfindung betrifft ein zweibeiniges Unterbekleidungsstück, z. B. Strumpfhose. Als mögliche Ausgestaltungen derartiger Unterbekleidungen seien auch noch lange Unterhosen, langbeinige Schlüpfer, '-nganliegende Hosen, Unterhosen mit sich über die ganze Beinlänge erstreckenden Beinteilen und solche mit nur bis ober- oder unterhalb der Knie des Trägers reichenden Beinteilen erwähnt. In erster Linie ist die Erfindung jedoch für Strumpfhosen bestimmt. Diese Bekleidungsstücke weisen einen Hosenteil auf, welcher den unteren Teil des Leibes umgibt und bis unterhalb des Schrittes des Trägers reicht, und an welchem ein Paar von Beinteilen anschliesst, die in einem Fussteil enden, welcher eine geschlossene Spitze hat.
Die vorstehend genannten Unterbekleidungsstücke sind im allgemeinen so ausgebildet, dass sie aus einem Paar von langen Strumpf teilen bestehen, die mit ihren oberen Enden an Hosenteilen befestigt sind, and jedes Bekleidungsstück besteht aus mehreren geformten Gestrickstücken, die zusammengenäht sind, so dass das Bekleidungsstück schliesslich gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Beinteile sich parallel zueinander erstrecken.
Diese bekannten Bekleidungsstücke werden im allgemeinen in aufeinanderfolgenden gesonderten Strickvorgängen hergestellt, zunächst aus einem Strumpfpaar mit besonderer Länge, bei welchem die Innenseiten der saumbildenden Oberschenkelteile dieser Strümpfe in Längsrichtung beschnitten und anschliessend die beschnittenen Ränder entweder ganz an passende Ränder eines gesondert hergestellten, dazwischen angeordneten Zwickels oder teilweise an einen Zwickel und teilweise an einen andern Zwickel angenäht werden.
Dadurch wird die Herstellung solcher Bekleidungsstücke relativ teuer.
Ferner ist es auch bekannt auf zweibettigen Flachstrickmaschinen zweibeinige Unterbekleidungen herzustellen, indem zuerst gegebenenfalls gleichzeitig zwei Beinteile getrennt voneinander durch Schlauchstricken hergestellt werden und dann an diese beiden Schlauch teile einen weiteren, beide Sehlauchöffnungen überdeckenden, den Rumpfteil bildenden Schlauch anzustricken.
Auch diese Verfahrensweise ist zeitraubend und ausserdem arbeiten Flachstrickmaschinen vergleichsweise langsam.
Weiters sind bereits aus der US-PS Nr. 3, 109, 301 Unterbekleidungsstücke bekanntgeworden, bei zeichen der eine Beinteil beginnend von seinem äusseren Ende, dann daran anschliessend der Rumpfteil und an diesen anschliessend der zweite Beinteil bis zu seinem äusseren Ende in durchgehender Schlauchform nahtlos nacheinander gestrickt sind, wobei die Maschenreihen in Umfangsrichtung des Schlauches verlaufen und die Maschenstäbchen sich aus den Beinteilen kontinuierlich in den Rumpfteil hinein erstrecken und wobei die Taillenöffnung durch Aufschneiden des Schlauches in seinem Rumpfteilabschnitt gebildet ist.
Dabei kann die Unterbekleidung in der Hauptsache aus dehnbarem Garn hergestellt sein.
Die Herstellung eines solchen Bekleidungsstückes erfolgt hiebei auf einer Rundstrickmaschine, wobei zuerst ein Beinteil im Rundlauf der Maschine erzeugt, dann durch Mindern und Weitern im Pendelgang der Maschine eine Abwinkelung des Schlauches, weiters wieder im Rundlauf ein Mittelabschnitt des Rumpfteiles, darauf wieder durch Mindern und Weitern im Pendelgang eine zweite Abwinkelung des Schlauches und schliesslich der zweite Beinteil im Rundlauf bis zu seinem äusseren Ende aufeinanderfolgend zusammenhängend gestrickt werden. Es entsteht dadurch ein n-förmiger nahtloser Schlauch, in welchem durch Aufschneiden an der Oberseite des Mittelteiles eine Taillenöffnung eingeformt wird.
Diese Vorgangsweise ist infolge der Verwendung des Pendelstrickens für verhältnismässig grosse Bereiche der Bekleidung sehr zeitaufwendig und damit verhältnismässig teuer. Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung, bei welcher von der Möglichkeit des vorerwähnten aufeinanderfolgenden Stricken der Bekleidungsteile in nahtloser Form Gebrauch gemacht wird, vermieden und welche sich dadurch kennzeichnet, dass die Beinteile und der Rumpfteil als sich geradlinig fortsetzender Schlauch gestrickt sind.
Ein soleher nahtloser Schlauch ist zur Gänze im Rundlauf der Maschine herstellbar und ohne dass das zeitraubende Pendelstricken angewendet werden muss.
Ein solcher Schlauch kann, da er zumindest der Hauptsache nach aus dehnbarem Garn besteht, durch Nachformen so umgeformt werden, dass die beiden Beinteile nebeneinander liegen. Vorzugsweise besteht jedoch der Schlauch aus einem Stretch-Garn mit genügender Elastizität, dass die beiden Beinteile beim Tragen ihre Seite-an-Seite-Stellung einnehmen können.
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Unter dehnbarem Garn versteht man Stretch-Garne und elastomerische Garne. Ein Stretch-Garn ist ein aus einem thermoplastischen Faden (oder aus mehreren thermoplastischen Fäden) hergestelltes Garn, das gewöhnlich eine kontinuierliche Fadenform aufweist und sich um einen bestimmten Grad in Längsrichtung dehnen lässt und sehr schnell wieder in seine Ausgangslage zurückgeht. Diese Eigenschaft hat das Garn durch eine passende Behandlung, die aus einer Kombination von Verformung, Heissfixierung und anschliessenden Behandlungsstufen besteht, erfahren. Unter dehnbarem Garn werden gekräuselte Garne, gedrehte Garne und ungedrehte Garne verstanden. Vorzugsweise werden Stretch-Garne verwendet, die eine S- und Z-Faltung oder Kräuselung haben oder durch Falsch-Zwirnen gekräuselte Garne, die in wechselnder Folge verstrickt werden, oder knit-de-knit-Garn.
Typische Beispiele von geeigneten
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Die Taillenöffnung kann während des Strickvorganges oder anschliessend gebildet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Im einzelnen zeigen Fig. 1 eine Ausbildungsform eines erfindungsgemäss hergestellten Gestricks, Fig. 2 eine Form des fertiggestellten Kleidungsstückes, das gemäss der Erfindung hergestellt ist, die Fig. 3 und 4 zwei um 90 gegeneinander verdrehte Teilansichten eines Kleidungsstückes mit einer abgewandelten Ausführungsform ; Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens der Strickware in Form eines zusammenhängenden Stranges.
Die in Fig. 1 dargestellte Strickbahn besteht aus drei einstückig miteinander und mit einer gemeinsamen Längsachse hergestellten nahtlosen Schlauchabschnitten, nämlich einem Bein- und Fussteil --10-, einem eine Unterhose bildenden Rumpf-Teil --11-- und einem zweiten Bein- und Fussteil --12--.
Der Teil --11-- ist ganz oder hauptsächlich aus Stretch-Garn hergestellt, und auch die Teile --10 und 12-- sind vorzugsweise, jedoch nicht erforderlicherweise, ganz oder hauptsächlich aus Stretch-Garn hergestellt. Das Gestrick ist auf einer Rundstrickmaschine hergestellt, so dass es durchgehend die gleiche Anzahl von Maschenstäbchen aufweist. Die Teile--10 und 12-- können durch das von der Herstellung von Damenstrümpfen her bekannte Verfahren durch Erhöhen der Maschenfestigkeit leicht geformt sein. Der Teil --11-- kann aus einem etwas dickeren Garn oder dickeren Garnen als wie die Teile --10 und 12-ganz oder hauptsächlich gestrickt sein. Dadurch erhält der Teil --11-- einen etwas grösseren Durchmesser.
Wahlweise oder zusätzlich kann der Durchmesser des Teiles --11-- dadurch erhöht werden, dass er mit längeren Maschen gestrickt ist, insbesondere können in ihm Reihen mit losen Maschen mit Reihen aus weniger losen Maschen abwechselnd auftreten. Die letztere Art erleichtert das Abschlagen der aus losen Maschen gebildeten Maschenreihen. Der Teil --11-- könnte aber auch aus einem Garn gestrickt sein, das besonders stark dehnbar ist. An ihren offenen äusseren Enden können die Teile --10 und 12-- zwei saumlose Teile --13 und 14-- aufweisen, die aus streckbarem Garn mit etwas grösserer Stärke gestrickt sind.
So können die Teile --11, 13 und 14--aus einem kontinuierlichen Faden aus gedrehten Garnen mit 44 dtex mit einer Kräuselung in S- und Z-Form und der Hauptteil der Abschnitte --10 und 12-- aus Garnen mit 22 dtex und eine S- und Z-Kräuselung hergestellt sein, so dass sie hauchdünn sind und durchsichtig erscheinen. Der Rumpf-Teil --11-- oder die Bein-Teile --10 und 12-- können alle drei micro-mesh gestrickt sein oder eine laufmaschensichere Gestrickbindung haben.
Wie in Fig. 5 dargestellt ist, können mehrere Gestricke als durchlaufender Strang in Form eines kontinuierlichen Schlauches hergestellt werden, bei welchem die Teile --13 und 14-- und aufeinanderfolgende Gestricke kontinuierlich weiter gestrickt sind. Der Schlauch wird eventuell in den Bereichen A in einzelne Gestricke aufgetrennt. Das Zuschneiden und Säumen der Zehenteile kann während der Trennung oder anschliessend stattfinden.
Eine zur Herstellung solcher Gestricke geeignete Rundstrickmaschine hat beispielsweise einen Durchmesser von über 3" (drei Zoll) und eine Nadelzahl von 80 bis 474. Insbesondere kann die Maschine einen Durchmesser von 4 1/2" und eine Nadelzahl von 408 haben.
Ein geeignetes Gestrick kann folgende Abmessungen aufweisen :
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<tb>
<tb> Bereich <SEP> Maschenreihenzahl
<tb> Maschenaufnahme <SEP> 8
<tb> verlorener <SEP> Rand <SEP> 72
<tb> Zehenteil <SEP> 264
<tb> Beinteil <SEP> 2136
<tb> Hosenteil <SEP> 1584
<tb> Beinteil <SEP> 2136
<tb> Zehenteil <SEP> 264
<tb> verlorener <SEP> Teil <SEP> 4
<tb>
Natürlich werden Durchmesser und Teilung der Maschine in Anpassung an die verwendete Garnstärke und die gewünschte Grösse des fertigen Gestricks gewählt. Nachdem die Strickware an der Maschine abgenommen ist, werden die offenen Enden eines jeden Abschnitts --13 und 14-- beschnitten und zwischen den Punkten --15 und 16-- zu einer passenden Zehenform gesäumt.
Die Zehenabschnitte des Gestricks müssen nicht unbedingt die dargestellte Form haben ; beispielsweise kann sich jeder Zehensaum in einer Richtung erstrecken, die genau senkrecht zur Zeichnungsebene verläuft.
Anstatt die Zehenteile zu beschneiden und zu säumen, können sie auch automatisch auf der Strickmaschine beim Herstellen des Gestricks durch die Anwendung bekannter Methoden zum automatischen Schliessen der Zehenabschnitte von Strümpfen geschlossen werden.
Im Rumpf-Teil --11-- wird auch ein Schnitt angebracht, um eine Taillenöffnung von geeigneter Grösse zu erhalten, und diese Taillenöffnung ist mit einem angenähten elastischen Taillenband --17-- versehen.
Dieser zuletzt genannte Schnitt kann als Schlitz in Richtung der Maschenstäbchen ausgeführt sein. Eine stäbchenweise Führungslinie für den Schnitt kann während des Strickvorganges hergestellt werden, beispielsweise durch eine geeignete, sich wiederholende Maschenbildung (beispielsweise eine Linie von Fangmaschen) oder durch ein Unterdrücken des Strickvorganges an einer oder zwei Nadeln. Es kann aber auch ein Bereich des Gestricks von geeigneter Form und Grösse herausgeschnitten werden.
Der Schnitt soll sich nur über eine bestimmte Zahl von Maschenreihen und nicht über eine vorgegebene Länge der Strickware erstrecken. Aus diesem Grunde können während des Strickvorganges zwei Kennmarken im Teil --11-- angebracht werden, die eine vorgegebene Zahl von Maschenreihen auseinanderliegen und damit die Länge bezeichnen, über welche der Schnitt ausgeführt werden soll. Diese Markierungen, die zweckmässig die Form von reihenweise ausgebildeten Bändern haben, sind sichtbar unterscheidbar vom übrigen Gestrick des Teiles --11-- und können durch eine Abwandlung der Maschenart oder eine Garnfarbe oder eine Änderung im Farbton gebildet werden. Insbesondere im Bereich beider Enden des Teiles --11-- können mehrere solcher Markierungen im Abstand von einer bestimmten Zahl von Maschenreihen angebracht werden.
Beispielsweise kann jedes Ende des Teiles --11-- aus einem Band mit glattem Gestrick bestehen, das in regelmässigen Maschenreihenabständen eine oder zwei mit dem Auge unterscheidbare Maschenreihen aufweist. Diese Maschenreihen können durch das Einführen eines zusätzlichen Garnes beispielsweise nach jeder sechsten Maschenreihe hergestellt werden. Ausser diesen glatten Bändern können der Rumpf-Teil --11-- wie die Bein-Teile --10 und 12-- nach micro-mesh-Art oder mit einer laufmaschensicheren Bindung hergestellt sein.
Die Lage der Taillenöffnung über den Umfang des Schlauchgestricks oder die Lage des hiefür vorgesehenen Schnitts (je nachdem, ob nach dem Strickvorgang oder bereits während des Strickens hergestellt) kann nach Belieben gewählt werden. Beispielsweise kann diese Öffnung maschenstäbehenweise genau auf die Zehenspitzen ausgerichtet sein, oder kann gegenüber dieser Lage am Umfang des Schlauchgestricks versetzt angeordnet sein.
Das Taillenband --17-- wird vorzugsweise aus einer Zweizugware aus Stretchmaterial hergestellt und hat vor dem Annähen eine Weite von 1/4" bis 2". Es sollte vor dem Annähen eine festgelegte Länge haben, welche die Grösse der fertiggestellten Taillenöffnung bestimmt.
Das in Fig. 2 dargestellte Gestrick weist einen Körperteil --11'-- und Beinteile --10'und 12'-- auf (mit beschnittenen und gesäumten Zehenteilen --13', 14'--), die einstückig miteinander hergestellt sind, und der Körperteil --11'-- weist eine Taillenöffnung mit einem Taillenband --17-- auf.
Wenn das Gestrick ganz oder hauptsächlich aus Stretch-Garn hergestellt ist, ist es wünschenswert, dass das Formen der Ware entfällt (was normalerweise bei aus Stretch-Garn hergestellten Strümpfen
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durchgeführt wird), obgleich die Strickwaren, falls erwünscht, auch geformt werden können. Das Entfallen des Formens der Strickware hat den Vorteil, dass ein solches Gestrick sich einem sehr grossen Bereich unterschiedlicher Grössen der Gestrickträger anpasst.
Der Schritt des Formens von aus Stretch-Garnen gefertigten Strümpfen, bei welchem sie auf Formen aufgezogen werden und während welchem sie Hitze (im Bereich von 120 C für Nylon 6 und 125 C für Nylon 66) und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, legt die Strümpfe auf eine bestimmte Grösse und Form fest und begrenzt den Grad der Dehnungsfähigkeit, den diese Strümpfe ursprünglich besitzen. Während ein solch geformter und aus Stretch-Garn gefertigter Strumpf sich einem bestimmten Grössenbereich des menschlichen Beines und der Fussgrösse anpassen kann, ist dieser Bereich nur begrenzt. Wenn dagegen wie bei der Erfindung der Formschritt entfällt, wird der Bereich der unterschiedlichen menschlichen anatomischen Grössen, an welche sich dieses Gestrick anpassen lässt, beträchtlich grösser.
Die erfindungsgemäss hergestellten Gestricke werden vorzugsweise durch Einwirkung von Hitze und Feuchtigkeit entspannt, wodurch die Dehnungseigenschaften des Garnes voll entwickelt und die Fähigkeit des Gestricks für eine elastische Dehnung und Rückkehr in die Ausgangslage verbessert werden. Diese Entspannungsbehandlung kann mit einer Färbebehandlung verbunden werden.
Die Entspannungsbehandlung kann ausgeführt werden, während die Gestricke lose und ungespannt sind, und unter Bedingungen, die gewährleisten, dass ihre Elastizität nicht vermindert wird und das Garn nicht wärmefixiert wird. Die bei dieser Behandlung verwendete Temperatur sollte kleiner sein als die Temperatur, bei welcher das Garn fixiert worden ist, sollte praktisch nicht höher sein als 105 C und
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Bei einer speziellen Ausführungsform kann zum Waschen und Färben der Gestricke ein Drehtrommelapparat nach Smith oder eine ähnliche Maschine verwendet werden. Die Gestricke werden in loser und ungespannter Form in Maschennetze gepackt und dann in gleichmässigen Mengen in jedem Abteil der Trommel angeordnet, die zuerst mit kaltem Wasser und der erforderlichen Menge von zugefügten Waschund Dispersionsmitteln gefüllt worden ist. Die Gestricke werden in diesem kalten Bad 20 min lang gedreht. Die Temperatur des Bades wird dann schrittweise bis auf 46 C während einer Zeitdauer von 20 min angehoben.
Bei dieser Temperatur werden die Färbechemikalien zugefügt und das Bad wird auf dieser Temperatur weitere 15 min lang gehalten. Anschliessend wird die Temperatur während einer Zeitspanne von 40 min fortlaufend auf 60 C erhöht. Das Bad wird dann weitere 30 min lang auf dieser Temperatur gehalten. Anschliessend werden die Gestricke auf ihre Färbung hin untersucht. Der Taillenschlitz kann auch nach dem Färbeverfahren eingeschnitten werden.
Das Färbeverfahren ist damit beendet und die Strickwaren werden abgekühlt und in der Trommel gespült. Anschliessend werden sie aus der Trommel herausgenommen, das Wasser wird ihnen entzogen, sie werden aus den Netzen genommen und bei einer geeigneten Temperatur, beispielsweise bei 94 C getrocknet (beispielsweise auf einem Tablett ausgelegt). Die Strickwaren können dann getragen werden.
Die Strickwaren können aber auch gebügelt werden, um ihr Aussehen zu verbessern.
Wahlweise kann auch eine nicht rotierende Färbevorrichtung verwendet werden, in welcher die Strickwaren ruhend bleiben und die Färbeflüssigkeit durch sie hindurchströmt.
Bei einer andern Verfahrensform können die Strickwaren auch in einem Autoklaven mit Überdruck behandelt werden, wobei sich die Strickwaren ebenfalls in einem ungespannten Zustand befinden. Die erwähnten Verfahren zum Entspannen und Entwickeln der Dehnungseigenschaften der Gestricke bewirken gute Dehnungseigenschaften, können den Strickwaren aber ein faltenreiches oder unebenes Aussehen verleihen, das aber durch ein anschliessendes Bügeln beseitigt werden kann.
Daher können bei einer andern Art von Entspannungsbehandlung die Gestricke auf flachen Metallstutzen solcher Grösse und Form angeordnet werden, dass die Gestricke nicht gedehnt werden. Dann werden sie auf diesen Stützen in einem Autoklaven bei einer Temperatur im Bereich von 95 bis 105 C gefärbt. Die Temperatur wird nur sehr kurz gehalten, etwa 80 s lang. Dies steht im Gegensatz zu der Temperatur von 120 bis 125 C mit einer Dauer von ungefähr 1 1/2 h, die normalerweise beim Färben von Strümpfen angewandt wird.
Das in Fig. 1 dargestellte Gestrick ist über seine ganze Länge durch Rundstricken hergestellt.
Gewünschtenfalls kann jedoch jeder Teil --10 und 12-- mit einem Fersenteil versehen werden, der durch
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Mindern und Weiten in an sich bekannter Weise (also durch Pendelstricken) hergestellt werden kann.
Fersenbeutel können aber auch durch das Einfügen von zwischengefügten Teilreihen während des Rundstrickens gebildet werden. Eine Teilreihe ist eine Reihe, die sich nicht über den ganzen Umfang des Schlauches erstreckt. Wahlweise kann jeder Fersenbereich durch das Einfügen eines Verstärkungsfadens über einen Teil des Umfangs verstärkt werden. Dieser Verstärkungsfaden kann selbst ein Stretch-Garn sein, wie beispielsweise ein falsch gezwirnter Faden, und jeder verstärkte Bereich kann auf geeignete Weise geformt sein.
Da die Einfügung der Teilreihen oder das Einfügen eines Verstärkungsfadens über einen Teil des Schlauchumfang während des Rundstrickens bewirkt wird, ist es notwendig, entweder die Bildung von freiliegenden Fäden zu vermeiden, sie während des Strickvorganges fortlaufend herauszuschneiden oder sie nach Beendigung des Strickvorgangs in bekannter Weise abzuschneiden. Bei jedem Teil - 10 und 12--kann ein die Fusssohle bildender Bereich durch Einfügen von Verstärkungsfäden verstärkt werden.
In einer abgewandelten und in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform verlaufen die Ränder --18--, entlang welcher die Teile --10 und 12-- mit dem Teil --11-- verbunden sind, mindestens über einen Teil ihrer Länge diagonal zu den Maschenstäbchen und-reihen. Um dies zu erreichen, werden die gleichen Garne, die zur Herstellung der Teile-10 und 12-- verwendet werden, auch im Teil --11-- verwendet, jedoch unter Zusatz eines Verstärkungsgarnes, das ein Stretch-Garn sein kann. Mit fortschreitendem Bilden des Teiles --11-- erzeugt dieses zusätzliche Garn eine Teilumfangsverstärkung, dessen Bogen fortlaufend grösser wird, bis das zusätzliche Garn von allen Nadeln verstrickt wird. Am andern Ende des Teiles --11-- wird das Verfahren in umgekehrter Weise ausgeführt.
Ein in Richtung der Maschenstäbehen verlaufender bandförmiger Teilumfangsverstärkungsbereich --19-- mit einem weiteren Stretch-Garn kann entlang des Teiles --11-- ausgebildet werden. In diesem Verstärkungsbereich --19-- soll dann die Taillenöffnung eingeschnitten werden. Flottliegende Abschnitte des zugeführten Garnes oder der zugeführten Garne müssen vermieden oder herausgeschnitten werden. Obgleich dieses Band so dargestellt ist, dass es sich über die ganze Länge des Teiles erstreckt, kann es auch bereits kurz vor den Enden dieses Teiles enden.
Dieses Band --19-- kann aus elastischem Garn oder aus Gummigarn gestrickt werden, so dass es beim Aufschneiden entlang seiner Mittellinie ein Taillenband --17-- ergibt, dessen Schnittränder auf geeignete Weise gesichert werden und, falls erforderlich, das auf geeignete Weise an den Enden des Schnittes (beispielsweise durch Anbringen von Stichen) verstärkt werden kann, um ein späteres Einreissen zu verhindern.
Wenn die bisher beschriebene Strickware nicht getragen wird, sind die drei Teile --10, 11 und 12-alle in einer Linie ausgerichtet.
Bei den hier beschriebenen Gestricken und Kleidungsstücken erstrecken sich die Maschenstäbchen in Längsrichtung und die Maschenreihen in der Breite (also in Umfangsrichtung) der Teile-10, 11 und 12--, wobei die Anzahl der Maschenstäbchen konstant bleibt. Solche Strickbahnen können auf einer Rundstrickmaschine mit einem geeigneten Durchmesser und mit der passenden Zahl von Nadeln fertig gestrickt werden. Falls das Gestrick Taschen einschliesst, die durch Weitern und Mindern im Pendelgang der Maschine hergestellt werden, kann die Maschine mit einem üblichen Pendelstrickmechanismus versehen
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versehen sein, das entlang einem Nadelstäbchen oder einem Platinenstäbchen schneidet.
Beispielsweise kann eine Nadel verwendet werden, die an ihrem Schaft einen Vorsprung mit einer Schnittkante aufweist, so dass bei einem wahlweisen Austreiben dieser Nadel auf eine Höhe, die über der Strickhöhe liegt, die Kante den Kopf der Nadelmasche durchschneidet. Wahlweise kann auch eine Platine mit einer Schnittkante verwendet werden, die wahlweise einwärts geführt werden kann, um den Kopf einer Platinenmasche zu durchschneiden, oder unter den Platinen kann eine Schneidschwinge vorgesehen sein.
Der Hinweis auf ein Gestrick oder einen gewünschten Teil dieses Gestricks, der ganz oder hauptsächlich aus Stretch-Garn oder elastischem Garn gefertigt ist, soll nicht heissen, dass der Wechsel von Stretch-Garn-Maschenreihen und Maschenreihen aus Nichtstretch-Garn oder glattem Garn der gewünschten Folge ausgeschlossen wäre. Beispielsweise können in einem gewünschten Teil der Strickware ausgeglichene Reihen von S- und Z-Garn mit Reihen von flachem Garn vermischt sein. Eine geeignete
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Wiederholungsfolge einer solchen Maschenfolge kann sein : S, F, Z, F oder S, F, S, Z, F, Z, wobei der Buchstabe F eine Maschenreihe aus glattem Garn bezeichnet. Hiezu kann eine Rundstrickmaschine mit mehreren Garnzufuhrstellen und Stricksystemen verwendet werden, so dass mehrere Maschenreihen bei jeder Umdrehung der Maschine gestrickt werden.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Bein-und Fussteile-10, 12-aus Nichtstretch-Garn zu bilden, in welchem Falle mindestens diese Teile geformt oder beim Färben geformt sein können.
Insbesondere bei einem Kleidungsstück, bei welchem der Teil --11-- ganz oder hauptsächlich aus Stretch-Garn oder elastischem Garn gestrickt und die Beinteile --10 und 12-- aus nichtelastischem Garn gestrickt sind, können die Enden der Teile --10 und 12-- offen bleiben (d. h., das Kleidungsstück ist ohne Füsse), und ein solches Gestrick lässt sich für Strumpfhosen und lange Unterhosen verwenden. Die Enden der Beinteile können mit Gummizügen versehen sein.
Falls die Beinteile versteift sind, wird, da das Stricken von den Zehenenden des einen Beinteiles aus beginnt, mit relativ kleinen oder festen Maschen begonnen. Diese Maschen werden fortlaufend mit dem Fortschreiten des Strickvorganges über den Beinteil in Richtung auf die Verbindungsstelle mit dem Körperteil lockerer gemacht. Der Körperteil wird mit der gleichen oder leicht stärkeren Lockerheit hergestellt, und an oder nach dem Ende des Körperteils wird die Länge oder Lockerheit der Maschen fortlaufend in Richtung auf das Ende des andern Beinteiles hin reduziert.
Ein Kleidungsstück gemäss der Erfindung lässt sich sehr billig und rasch herstellen und passt sich in einem weiten Bereich unterschiedlichen Grössen der Träger an und gibt einen guten Sitz am Körper und den Beinen des Trägers.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweibeiniges Unterbekleidungsstück, z. B. Strumpfhose, bei welchem der eine Beinteil beginnend von seinem äusseren Ende, dann daran anschliessend der Rumpfteil und an diesen anschliessend der zweite Beinteil bis zu seinem äusseren Ende in durchgehender Schlauchform nahtlos gestrickt sind, wobei die Maschenreihen in Umfangsrichtung des Schlauches verlaufen, die Maschenstäbehen sich aus den Beinteilen kontinuierlich in den Rumpfteil hineinerstrecken und der Schlauch ganz oder in der Hauptsache aus dehnbarem Garn besteht, und wobei die Taillenöffnung durch Aufschneiden des Schlauches in seinem
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