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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähladewagen, insbesondere für kurzstengelige Erntegüter, wie z. B.
Gras, an dem eine quer zu seiner Längsachse angeordnete und um eine parallel zu seiner Längsachse verlaufende
Achse schwenkbare Förderrinne gelagert ist, an der eine seitlich neben dem Ladewagen vorgesehene, um eine zur
Schwenkachse der Förderrinne parallele Achse hochklappbare Ernteeinheit angebracht ist, die einen Mähbalken und eine Querfördereinrichtung umfasst.
Ein derartiger Mähladewagen ist bereits durch die deutsche Patentschrift Nr. 1757555 bekanntgeworden.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird das vom Erntegerät geschnittene und ungerichtet fallende Erntegut mittels einer Aufnahmetrommel in einen Querförderkanal befördert, in dem Förderzinken den weiteren Transport besorgen. Durch das ungerichtete Einschieben in den Querförderkanal kommt es jedoch, insbesondere bei Gras, leicht zu einem Verfilzen des Erntegutes, wodurch es zu Störungen kommen kann. Ein weiterer Nachteil dieser
Einrichtung ist auch in dem hohen Platzbedarf der Aufnahmetrommel begründet, der sich insbesondere bei hochgeklappter Ernteeinheit störend auswirkt.
Weiters wurde auch schon durch die österr. Patentschrift Nr. 227016 ein Mähladewagen mit einem an den
Wagen angelenkten Mähbalken vorgeschlagen, an dem sich ein schräg nach oben in Längsrichtung des Wagens verlaufendes Transportband anschliesst. Das Erntegut wird bei diesem Mähladewagen über das in
Wagenlängsrichtung verlaufende Förderband zu einem in Querrichtung verlaufenden Förderband gebracht, von dem aus es von oben in den Ladewagen fällt. Bei dieser Einrichtung ist der Mähbalken nicht hochklappbar und muss bei der Zu- und Abfahrt von der Einsatzstelle gemeinsam mit der sehr voluminösen Fördereinrichtung nachgezogen und erst an Ort und Stelle mit dem Wagen verbunden werden. Dies bedingt jedoch erhebliche
Rüstzeitverluste. Überdies ist diese Einrichtung nur für langstengelige Erntegüter, wie z. B.
Getreide, einsetzbar, da sich der Mähbalken auf Grund der Anlenkung an den Wagenaufbau praktisch nicht an Bodenunebenheiten anpassen kann, so dass bei kurzhalmigen Erntegütern beträchtliche Verluste entstehen würden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde einen Mähladewagen der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, der insbesondere für kurzstengelige Erntegüter geeignet ist und bei dem ein Verfilzen des Erntegutes weitgehend vermieden ist.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Ernteeinheit zwischen dem Mähbalken und der Querfördereinrichtung in an sich bekannter Weise ein in Fahrzeuglängsrichtung umlaufendes Förderband aufweist und dass ein die benachbarten Endbereiche des Mähbalkens und des Längsförderbandes überstreichender Rechen vorgesehen ist.
Durch die Anordnung eines Längsförderbandes zwischen dem Mähbalken und dem Querförderband sowie durch den die benachbarten Enden des Mähbalkens und des Längsförderbandes überstreichenden Rechen wird eine Ausrichtung der Halme des ungerichtet fallenden Erntegutes erzielt, wodurch ein Verfilzen des Erntegutes auf dem weiteren Transportweg weitgehend vermieden wird. Durch die Verwendung eines Rechens wird auch eine niedrige Bauhöhe der Ernteeinheit erzielt, wodurch sich der Platzbedarf der Ernteeinheit im hochgeklappten Zustand verringert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf den erfindungsgemässen Mähladewagen und Fig. 2 eine vereinfachte Vorderansicht, aus der die Verbindungen der einzelnen Teile ersichtlich sind.
An dem mit einer Deichsel--2--ausgerüsteten Ladewagen--l--ist an der Stirnseite ein Rahmen --12-- befestigt, an dem ein Förderband--13--eingehängt und eine um die Achszapfen--11-schwenkbare Förderrinne --9-- befestigt ist. Am freien Ende der Förderrinne--9--, die mit Halterungen für eine Fördergabel--10--ausgerüstet ist, sind Ausleger--15--befestigt.
Diese Ausleger tragen Anschläge --16-- zur Aufnahme der Befestigungszapfen--7--, die mit einem den Mähbalken --3-- und die Querfördereinrichtung--4, 5, 6--tragenden Rahmen verbunden und durch Sicherungsstifte--8--gesichert sind. Die aus dem Mähbalken--3--und der Querfördereinrichtung--4, 5 und 6--bestehende Einheit kann durch Schwenken um die durch die Befestigungszapfen--7--verlaufenden Achse hochgeklappt und in dieser Lage mit Hilfe des an der Stirnfläche des Wagens--l--befestigten Armes --14-- gesichert werden.
Wird nun gemäht, so wird das auf dem Mähbalken--l--liegende Erntegut von dem Rechen--6-- auf das in Längsrichtung umlaufende Förderband --4-- gebracht und von diesem zum Querförderband
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dem Förderkanal --13-- bewerkstelligt eine aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellte Fördereinrichtung, wie beispielsweise eine Fördergabel ähnlich jener in der Förderrinne--9--, oder an einer umlaufenden Kette befestigte Gabeln, den Transport des Erntegutes in den mit einem Kratzboden ausgerüsteten Ladewagens wobei es zweckmässig ist, zwischen die Zinken der Gabeln eingreifende Häckselmesser vorzusehen, um eine dichtere Ladung und eine bessere Verteilung des Erntegutes zu ermöglichen.
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Der Antrieb der einzelnen Einrichtungen wie Mähbalken--3--, Förderbänder--4 und 5--, Gabeln --10--, Rechen--6--, Kratzboden usw. kann in üblicher Weise über Zapfwellen und Getriebe, gegebenenfalls auch Winkelgetriebe vom Traktor aus erfolgen.
An Stelle der dargestellten Fördereinrichtungen, wie Förderbänder und Fördergabel, können auch andere Fördereinrichtungen, wie z. B. Förderketten verwendet werden. Beispielsweise könnte das gemähte Erntegut mittels eines Rechens und entsprechenden Leitblechen in eine mit dem Mähbalken verbundene Rinne gefördert werden, in der eine Förderkette den weiteren Transport zu der mit dem Ladewagen verbundenen Fördereinrichtung übernimmt.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Mähladewagens, der in der leichten und rasch durchführbaren Montage und Demontage des Mähbalkens und der mit diesem verbundenen Fördereinrichtung begründet ist, ist seine universelle Verwendbarkeit. So kann der Mähladewagen beispielsweise auch als Miststreuer verwendet werden. Dazu ist nur die Abnahme des Mähbalkens und die Montage eines Miststreugerätes am hinteren Ende des Ladewagens notwendig.