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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag zum Aus- und Einschwenken eines
Liegemöbels in Bett- oder Couchform aus einem Schrank, bestehend aus einem dreiseitig abgewinkelten, metallischen Beschlaggehäuse mit innenliegender, von aussen in Längsrichtung verschiebbarer Quertraverse, in welcher parallel zueinanderliegende Zugfedern eingehangen sind, während die Zugfedern an ihrem andern Ende gleichfalls in einer Traverse, die schwenkbeweglich um einen Zapfen mit einer Drehlagerplatte verbunden ist, gehaltert sind, wobei die Drehlagerplatte am offenen Ende des Gehäuses in einem in der Bodenplatte angeordneten Schlitz geführt und mit dem Seitenteil des schwenkbaren Liegemöbels verbunden ist.
Beschläge, die dem Aus- und Einschwenken eines Liegemöbels aus einem Schrank dienen, sind allgemein bekannt und konstruktiv so ausgebildet, dass die Zugfedern, die den Schwenkweg begrenzen, vermittels Traversen in dem Beschlaggehäuse aufgehangen sind.
In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, dass keine Sicherung hinsichtlich der Federüberlastung gegeben ist, das bedeutet, dass, wenn das Liegemöbel ausgeschwenkt und die am Fussende desselben sich befindliche Stütze versehentlich nicht ausgeklappt wird, sich ein Schwenkweg von weit mehr als 900 ergibt und demzufolge die
Federn zu stark gedehnt werden.
Aus diesem Grund hat es sich herausgestellt, dass beim Einschwenken des Liegemöbels und der Entspannung der Federn ein vollständiges Zusammenziehen derselben nicht mehr gewährleistet ist. Als Folge davon schliesst der Schrank nicht mehr einwandfrei und darüber hinaus ist beim Ausschwenken des Liegemöbels ein Gewichtsausgleich, so wie er erforderlich ist, nicht mehr zu erzielen.
Um den vorerwähnten Nachteil zu beseitigen, ist in der einschlägigen Industrie eine weitere Beschlagausführung bekanntgeworden, bei welcher statt der bekannten Zugfedern nunmehr auf Stangen aufgereihte Druckfedern Verwendung finden. Eine solche Art von Ausführung ist jedoch relativ aufwendig und teuer. Daher vermochte sich diese Art von Schrankbettbeschlag nicht durchzusetzen.
Nach der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 7149003 ist, um eine überspannung der Zugfedern, wie vorerwähnt, zu vermeiden, an der offenen Seite des Beschlaggehäuses ein rechteckiger Ausschnitt vorgesehen, welcher einen Bolzen der Drehlagerplatte in der Drehbewegung durch Anschlag begrenzt. Bei der Ausführung gemäss der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 7149003 wird der Schwenkvorgang in dem rechteckigen Ausschnitt um einen Drehpunkt ermöglicht, u. zw. in der Weise, dass die Kraft der Zugfedern aus dem Innenraum des Beschlaggehäuses auf die Aussenseite, d. h. Bettseite, mittels eines Bolzens, der in der Drehlagerplatte eingenietet ist, übertragen wird. Der rechteckig gehaltene Ausschnitt dient nicht nur dem Schwenkvorgang, sondern er übernimmt noch zwei Anschlagfunktionen.
Einmal schlägt dieser Bolzen vor die Hinterkante des Ausschnittes, wodurch der Schwenkvorgang begrenzt wird, um im entspannten Zustand der Federn ein Auseinanderfallen der einzelnen Beschlagteile, vornehmlich der Zugfedern, zu verhindern.
Zum andern wird eine zweite Anschlagfunktion durch den Bolzen dadurch übernommen, dass der Bolzen auf die vordere Unterkante des Ausschnittes schlägt und dadurch ein übermässiges Ausdehnen der Zugfedern verhindert wird.
Der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 7149003 liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schrankbettbeschlag zu schaffen, bei dem eine überspannung der Zugfedern ausgeschlossen werden soll.
Nun zeigen jedoch alle zum Stand der Technik gehörenden Schrankbettbeschläge einen gemeinsamen grossen Nachteil auf, der darin zu erblicken ist, dass die Schrankbettbeschläge infolge ihrer Konstruktion sich nur links- oder rechtsdrehend montieren lassen. Es ist bisher kein Beschlag bekannt, der aus seiner Grundkonstruktion heraus sowohl links- als auch rechtsdrehend Verwendung finden kann. Demzufolge müssen die linken sowie rechten Beschläge getrennt gefertigt werden, wodurch sich eine grosse Lagerhaltung ergibt.
In Kenntnis des vorerwähnten hat der Erfinder sich die Aufgabe gestellt, das Gebiet der Schrankbettbeschläge um eine verbesserte Ausführung zu bereichern. Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Beschlaggehäuse im Bereich der offenen Seite unmittelbar vor den beiden vorderen, sich gegenüberliegenden Befestigungseinrichtungen je eine zu den Längsrändern hin sich erstreckende U-förmige Ausnehmung aufweist, und dass an der mit dem Seitenteil des Liegemöbels verbundenen Drehlagerplatte jeweils zwei sich gegenüberliegende Lagerzapfen, die in die U-förmigen Ausnehmungen wechselseitig einrastend eingreifen, angeordnet sind, derart, dass der Beschlag zwei Drehpunkte aufweist und demzufolge sowohl links- als auch rechtdrehend am Schrank und Liegemöbel befestigbar ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, dass die beiden U- förmigen, sich gegenüberliegenden Ausnehmungen in der Bodenplatte des Gehäuses sxhräg nach aussen unter einen Winkel von 10 bis 200 in Richtung der Zugfedern verlaufend angeordnet sind.
Die mit der Drehlagerplatte schwenkbeweglich verbundene Traverse verläuft zu ihrem Drehpunkt hin in Form eines Nasenansatzes mit beidseitig keilförmiger Abschrägung, wodurch beim Links- bzw. Rechtsdrehen der Drehlagerplatte und des damit fest verbundenen Liegemöbels der Anschlagwinkel immer geringfügig über 900 liegt.
Die beiden vorderen Befestigungseinrichtungen sind jeweils in Form eines feststehenden Zapfens mit Innengewinde und mantelseitiger Ringnut ausgebildet, wobei der Nasenansatz mit seiner beidseitigen keilförmigen Abschrägung bei Links- bzw. Rechtsdrehung der Drehlagerplatte in der jeweiligen Ringnut geführt ist.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, dass die beiden Lagerzapfen, fest verbunden mit der Drehlagerplatte, je eine drehbare Scheibe mit mantelseitiger Ringnut besitzen. Lagerzapfen sowie drehbare Scheiben bestehen aus Messing oder einem ähnlichen Material.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist ; hiebei zeigen Fig. 1 das Beschlaggehäuse in Draufsicht, Fig. 2 den montagefertigen Beschlag für Links- und Rechtsdrehung in perspektivischer Darstellung und Fig. 3 eine Vorderansicht der Drehlagerplatte mit den beiden Lagerzapfen und der Traverse mit Nasenansatz.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Beschlaggehäuse ist mit-l--bezeichnet. Wie zu erkennen ist, ist das Beschlaggehäuse--l--dreiseitig geschlossen, während am offenen Ende ein in der Tiefe sich erstreckender Schlitz--2-in Profilform vorhanden ist. Mit der Bodenplatte des Beschlaggehäuses--l--sind die vier
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Innenseite der jeweiligen Schrankseitenwand erfährt.
Erfindungsgemäss sind unmittelbar vor den beiden vorderen Befestigungseinrichtungen --3-- zwei U-förmige Ausnehmungen --4-- in der Bodenplatte des Beschlaggehäuses --11-- eingearbeitet, vgl. Fig. 1.
Fig. 2 zeigt nunmehr den montagefertigen Beschlag. In bekannter Weise sind die Zugfedern --12-- in den
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Die Drehlagerplatte --5-- selbst besitzt zwei Lagerzapfen--6--, wobei jeder dieser Lagerzapfen --6-- eine drehbare, sich auf der Drehlagerplatte--5--abstützende Scheibe--9--mit Ringansatz zur Bildung einer Ringnut --91-- aufweist. Der Abstand zwischen den beiden Lagerzapfen--6--ist geringer als der Abstand zwischen den beiden U-förmigen Ausnehmungen --4-- in der Bodenplatte des Beschlaggehäuses
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Das Beschlaggehäuse--l--wird so montiert, dass das offene Ende nach vorn zu liegen kommt. über einen der Lagerzapfen --6-- erfährt die Drehlagerplatte--5--ihre Aufnahme und Verbindung mit dem Beschlaggehäuse --1--. Je nachdem, an welcher Schrankseite der Beschlag montiert wird, d. h. links oder rechts, erfolgt die Halterung der Drehlagerplatte--5--über den entsprechenden Lagerzapfen--6--in der oben-oder untenliegenden U-förmigen Ausnehmung-4--. Dabei taucht die Bodenplatte im Bereich der U-förmigen Ausnehmungen--4--in die Ringnut --91-- ein, vgl. Fig. 2.
Durch das Vorhandensein zweier Lagerzapfen--6--und der jeweiligen losen Scheibe --9-- und das Vorhandensein zweier U-förmiger Ausnehmungen --4-- lassen sich zwei Drehpunkte schaffen, wodurch sich der Schrankbettbeschlag sowohl links- als auch rechtsdrehend verwenden lässt. In diesem Zusammenhang wird auf Fig. 2 verwiesen, wo die beiden Pfeile die linke bzw. rechte Drehrichtung andeuten.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel sind die vorderen Befestigungseinrichtungen --3-- mit je einer Ringnut - 3'-- ausgestattet, u.zw. aus folgendem Grund :
Nach dem Ausschwenken der Drehlagerplatte--5--und des damit in bekannter Weise verbundenen Liegemöbels taucht die eine keilförmige Abschrägung --112-- des Nasenansatzes --111-- der Traverse --11-- in eine dieser Ringnuten --31-- ein. Die Abschrägung --112-- in Verbindung mit der Ringnut - -31-- gewährleistet, dass der Ausschlagwinkel in jedem Fall geringfügig über 900 beträgt.
Damit nun der Ausschlagwinkel bei versehentlich nicht ausgefahrener Bettstütze nicht zu weit über 900
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der unteren U-förmigen Ausnehmung --4-- befindet, die nach oben sich erstreckende Schmalseite der Traverse --11-- in die Ringnut --31-- der oberen, vorderen Befestigungseinrichtung--3--eintaucht und anschlägt. Die Federn--12--werden also nicht infolge eines Schwenkweges von weit über 900 zu stark gedehnt, wie dies bei einer bekannten Beschlagausführung der Fall ist.
Der grosse Vorteil gegenüber dem Bekannten ist darin zu erblicken, dass der Beschlag in seiner Ausführungsart und dem Vorhandensein zweier Drehpunkte nach Wahl sowohl links- als auch rechtsdrehend seine Verwendung finden kann, u. zw. wie der konstruktive Aufbau erkennen lässt, mit geringen Mitteln. Durch Einsetzen des jeweiligen Lagerzapfens in die entsprechenden U-förmigen Ausnehmungen lässt sich der erfindungsgemässe Schrankbettbeschlag als links-bzw. rechtsdrehend umwandeln.
Als Folge davon, d. h., dass der Belag links und rechts montierbar ist, können Herstellungswerkzeuge, wie sie bei Links- oder Rechtsbeschlägen erforderlich sind, teilweise entfallen. Auch kann nunmehr die Lagerhaltung wesentlich verringert und rationalisiert werden, worin weitere Vorteile liegen.
Letztlich soll noch als Vorteil hervorgehoben werden, dass die Montage des Beschlages nach der Erfindung relativ vereinfacht ist.
Der Erfindungsgegenstand lässt gewisse Varianten zu, ohne dass dabei der Erfindungsrahmen überschritten wird.